Subaru

Er war kreidebleich. Kein Wort kam über seine Lippen. Seine Kehle war wie zugeschnürt. Was geht denn jetzt ab? Immernoch schaute er auf den Speer, der vor ihm in der Luft hing. Seine Augen waren weit aufgerissen und er schluckte schwer. Dann fiel er zu Boden. Er war dem Tod von der Schippe gesprungen. Er drehte sich zu Naomi. "Was ist passiert?"

Kapitel 7

Stunden vergehen im Flug und bald ist viel mehr Zeit vergangen als man glaubt.
Die Zwei Monde am Himmel des mysteriösen Ortes verblassen als die Sonne am Horizont langsam aufgeht. Sie strahlt ein noch schwaches, jedoch warmes Licht über die Welt und lässt diese aus ihrem Schlaf erwachen.
Ein Schatten nimnt die Form eines Gestalts ein und verlässt unbemerkt ein verlassenes Tempel mitten im Wald, welcher seit neustem als Aufenthaltsort von 13 Fremden zählt.

Die Folger des goldenen Klee

Suzume stand nahe dem Tempeltor und beobachtete die drei Eindringlinge, vorbereitet auf jede mögliche Komplikation die vielleicht entstehen könnte. Das leise Schleichen beherrschte sie geschickt seit ihr ständiges Training als Kind und ihr Atem konnte sie perfekt kontrollieren so dass keiner, keiner auch nur die geringste Chance haben sollte ihre Anwesenheit zu bemerken. Doch einer der Drei schien tatsächlich, trotz ihre Vorsichtigkeit, was zu spüren. Eis bildete sich um den Tüpfosten, Pflanzen und Ranken zogen sich wie von allein in die Erde zurück... Suzume hatte genug gesehen um ihre Vorahnung zu bestätigen. Schnell verliess sie das alte Tempel und machte sich auf dem Weg durch dem Wald. Inzwischen war Sonnenaufgang, sie müsste sich beeilen.

Naomi

" Was ist passiert?"
Grob gesehen wüsste Naomi das selber gerne. Sie fühlte sich noch recht schwach und der Speer war immernoch angehalten. Vor ihren Augen sah alles mehr als verschwommen aus. "Du solltest vielleicht erstmal da wegkommen?" Sie zog ihm am Arm vom Speer weg. Kräftig war sie immernoch nicht und schwächelte. Es war ein Geräusch zu vernehmen. Naomi sah zu der Stelle wo Subaru gestanden hatte und sah den Speer der in dem Boden steckte. In der Zwischenzeit ist es schon heller geworden und Naomi war recht müde, da sie ja alle die Nacht durchgemacht haben. Ihre Hand lies Subaru nicht los, sei es ein Reflex oder einfach nur Angst wieder zusammen zu brechen.

Subaru

Er ließ sich von Naomi aufhelfen. Erst im fahlen licht der Sonne erkannte er zwischen den Baumwipfeln ein riesiges Gebäude. Ein Tempel. Auch wenn Subaru nie eine Schule besucht hatte, so wusste er doch, wie ein Tempel aussah. "Sieh mal! Ein Tempel. Lass uns hingehen!" Sanft zog er Naomi mit sich, ohne auf eine Antwort zu warten. Der Tempel erstreckte sich riesig vor ihnen. Die Tür war verschlossen. Subaru kratzte sich nachdenklich am Kopf. Die Fußspuren im Lehm, bedeuteten ihm, dass hier schon einmal wer war. Er schaute sich die Tür an und nach wenig Sekunden hatte er herausgefunden, wie man die Tür öffnete. Mit einem lauten Rumpeln glitt die Tür zu seite. Subaru schaute in Dunkelheit. "Wollen wir hinein?"

~*~Eira~*~

"Sie war nicht für mich bestimmt.",
entgegnete Kiki und brachte die Blume zurück zum Altar.
Eira drehte sich ebenfalls zum Altar lagte ihre Hände zusammen und verbeugte sich leicht "Verzeihung", sagte Eira und wandte sich zu Kiki.
Durch den zerfall lag auch Erde in dem Raum und auch unter Kiki verteilt. Eira versuchte es erneut. Sie konzenrierte sich und ließ vor Kiki eine neue, wunderschöne Blume erblühen. "Du hast mir noch nicht geantwortet. Magst du Blumen?", fragte Eira erneut mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht.
Plötztlich ertönte ein Lautes Rumpeln und eine Stimme hallte durch die Räume. Eira blickte hoch und Richtung Tür. "Wir scheinen Besuch zu kriegen."

Maren Ying

Klar, es gibt für alles eine logische Erklärung...
Sie dachte nach, wurde aber durch die sanften Strahlen der aufgehenden Sonne
darin gestört. Sie waren golden und warm und kletterten nur zögerlich über den Horizont
um die Menschen mit ihrer Freundlichkeit zu erfreuen.
Nein, nicht für alles auf der Welt muss es eine logische Erklärung geben... Oder hat wirklich jemand auf der Welt eine vollkommen korrekte, schlüssige Erklärung für solch wunderbare Dinge wie unsere Sonne gefunden? Kein Versuch es zu erklären, können dies ohne erstarrt oder leblos zu erscheinen.

Naomi

Ihr ging es kurzer Zeit wieder besser. Subaru endeckte einen Tempel "Sieh mal! Ein Tempel. Lass uns hingehen! Wollen wir hinein?" Sie schaute den Tempel an. "Lass uns lieber wieder zurück zu den anderen. Mir geht es schon ein weniger besser" Leicht zog sie an seinem Arm. Die Kopfschmerzen waren nicht wirklich besser, aber sie konnte wieder aufrecht stehen. Seit sie zusammen gebrochen war, spührte sie eine merkwürdige "Kraft" in sich. Vielleicht war dies der Auslöser dafür, dass der Speer angehalten wurde? Eigentlich wollte sie nur weg vom Tempel und wieder zu den anderen. Zwar kannte sie kaum einen davon, aber es war ihr trotzdem sympathischer, als in einem komischen Tempel hinein zu gehen.

Subaru

Er stützte sie. "Hmmm...Ich glaube eher, dass jetzt alle irgendwo anders herumgeistern. wahrscheinlich ist keiner mehr auf der Lichtung..." Er schaute wieder zu dem Tempel. Ihn hatte die Neugierde gepackt. Noch nie hat er soetwas gesehn. in den Straßen Japans findet man ja auch keine Tempel. "Dann geh ich alleine hinein. Du kannst ja hier warten, oder wieder zurück zur Lichtung. Aber das muss ich mir ansehen! Er wollte Naomi auf keinen Fall alleine lassen. Wenn ihr etwas passierte, würde er sich schuldig fühlen. Aber er wollte unbedingt diesen Tempel erkunden.

Jinnai Noirécce

Er blickte neugierig auf das Buch, das Kiki der Kiste entnommen hatte : "Die Reisenden"
Wie ungemein zutreffend... Nur ist ein unfreiwilliger Ortswechsel - noch dazu in eine
andere Welt, in der offensichtlich andere Naturgesetze herrschen - wohl eher kaum mit
einer unterhaltsamen Landpartie zu vergleichen. Andere Naturgesetze..., dachte er
und sah beinahe desinteressiert zu, wie Eira den verrotteten Altarblumen zu neuem Leben
verhalf und diese Kiki schenken wollte, worauf seine kleine Freundin etwas argwöhnisch
reagierte. Jinnai gefiel die ruhige Aura, die dieses Mädchen von nördlichem Typ umgab,
allerdings machte sie ihn auch leicht hibbelig.
Sie kann über das Werden und Vergehen
von Pflanzen entscheiden, Kiki hört anscheinend irgendwelche Stimmen und ich kann
Dinge unkontrolliert vereisen... Eis, zwei Seiten einer Medallie...
Kiki sprach mit Eira...
Er dachte wieder an den Brand... An seinen hochgeschätzten Gegenspieler, wie dieser
ohnmächtig neben ihnen lag, während die Flammen unaufhaltsam näher krochen...
Der halbasiatische Junge seines Alters...
Wenn wir alle mit übernatürlichen
Gaben versehen wurden, was wurde dann wohl ihm zuteil ? Ich bin ein eher kühler Typus,
Kikis Augen scheinen einen zu durchdringen und Eira schien schon bei unserer Ankunft hier
so angetan von diesem natürlichen Umfeld... Anscheinend haben wir alle unseren vorherrschen-
den Charakterzügen zugeordnete Fähigkeiten verliehen bekommen... Was wäre denn von
seinem Zuschnitt ... ?
Eira schuf eine neue Blume für Kiki...
Das erste Attribut, das ihm im Bezug auf Derek einfiel, war "hitzköpfig"...
Der Kerl schien häufig überzureagieren, was er ihm beim Zurückdenken aber nicht wirklich
in dem Sinne übelnehmen konnte, er hielt ihn, Jinnai, für verrückt, weil er aus Umständen, die er
nicht kannte, vor einen Bus gefallen war - ihn schien irgendetwas zu bedrücken, was er wohl mit
betonter Lässigkeit zu überdecken suchte und gleichzeitig schien er aus sich aus jeder Kontakt-
aufnahme herauswinden zu wollen - kurz angebunden und wenig kooperativ.
Hitzköpfig... Komisches Wort...
Jinnais Augen gingen wie erschreckt weit auf. Er schien Eis beherrschen zu können - wieso
sollte der andere dies nicht mit Feuer tun können ? Hatte er am Ende aus Gründen der
Angespanntheit angesichts der komplizierten Frage nach weiterem kollektiven Vorgehen
intuitiv den Brand heraufbeschworen ? Jinnai biss die Zähne hart aufeinander. Sollte der
Junge nicht bemerkt haben, dass er dafür verantwortlich war, konnte das eine Katastrophe
zur Folge haben - sie alle mussten als Gruppe zusammenbleiben, doch unter diesen Umständen
bestünde dauernd die Gefahr, dass er sich wieder in die Enge getrieben fühlte - wenn er in
ohnmächtigem Zustand bereits die Macht hatte, einen Waldbrand zu wirken - was würde er
dann bei Bewusstsein tun ? Doch Jinnai kam noch ein anderer Gedanke...

Gerade als ich merkte, dass Kiki absolut verängstigt war, hat es angefangen zu regnen...
Feuer schmilzt Eis zu Wasser... Kann es vielleicht sein, dass ich für den Regen verantwortlich
war ? Zwei Seiten einer Medallie... Kiki - wenn ich Dich einmal komplett verstehe, kann ich
mein Leben als erfüllt ansehen... Kiki...
Er kam wie ein Eisvogel, der aus einem Gewässer auftaucht, von seinen Gedanken zurück in
die Realität; genauso verwirrt durch die neue Umgebung.

"Du hast recht, wir haben Gäste. Es würde mich nicht wundern, wenn das
einige verirrte Mitglieder aus unserer tollen Gruppe wären..."
Er dachte an den Schatten, sagte aber nichts.
Er dachte jedoch auch daran, dass er bei dessen letzten Verschwinden eine "vorläufige
Entgültigkeit" gespürt hatte.
"Was immer es sein mag - solange es kein Axtmörder ist, ist es mir
für den Moment gleich."
Er nahm Kiki bei der Hand und legte Eira kurz die Hand auf die Schulter. Er musste sich
dazu etwas abknicken, sie war doch sichtbar kleiner, obwohl sicher nur unwesentlich jünger.
"Wärest Du geneigt, uns zu folgen ?"
Die Stimmen vor der Tür klangen unentschlossen. Jinnai meinte, die eine als die des Mädchens
aus dem Bus erkennen zu können.
Er wusste auch nicht, warum er von Eira die Antwort "Ich bin geneigt, Eurem Ersuchen die
Einwilligung zu erteilen - das bedeutet ja" erwartete.
Was Kiki jetzt wohl von mir denkt...
Ich hoffe einfach mal - mit einem unguten Gefühl - dass ihre Fahigkeit nicht in Telepathie
besteht...