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Autor Mitteilung
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 20:00 - 02.05.2004

Das von mir erwähnte Ensemble stellen übrigens nicht die Häuser direkt hinter der "Garage" dar. Das Ensemble ist nur sichtbar, wenn man auf dem Treppchen im ersten Bild rechts steht und nach unten in die Gasse blickt.


Ansonsten hier der Artikel aus den "Nürnberger Nachrichten" dazu:


Streit um ,schwarzen Klotz‘

Architekturbüro wehrt sich gegen Kritik an Laden-Anbau

Ärger über einen Laden-Anbau in der Altstadt: Anwohner sind über die Gestaltung empört. Das beauftragte Architekten-Büro weist die Kritik entschieden zurück.

Bis vor kurzem bot sich Fußgängern an der Inneren Laufer Gasse ein ungewöhnlicher Ausblick: Über die Treppen der Büttnergasse hinab auf die Wunderburggasse mit ihren vorspringenden Hausecken, Steildächern, der Schutzmantelmadonna und der Lorenzkirche in der Ferne. Ungewöhnlich ist die Aussicht auch heute, jedoch aus anderem Grund: „In den Blick schiebt sich eine dicke schwarze Wand, die noch dazu durch ein vorspringendes Lüftungsaggregat ,verziert‘ ist“, merkt Nachbar Karl-Heinz Enderle an, „wie können städtische Behörden nur so etwas genehmigen?“ Eine reine Wohnstraße werde durch einen Bau verunstaltet, den man sich allenfalls in einem Industriegebiet vorstellen könne, meint Enderle.

Auch Altstadtfreunde-Chef Erich Mulzer ist wenig angetan: „Besonders schlimm“ an dem fensterlosen Neubau sei die schwarze Farbe. „Inmitten der weißen, gelblichen und roten Hausfassaden mit ihren Balkonen und Ziegeldächern stellt dies eine banale Provokation dar“, meint er. „Gibt es niemand, der sich um Stadtraum und Altstadtbild Nürnbergs kümmert — auch dort, wo kein Tourist hinkommt?“

Kerstin Bruneder, Diplomingenieurin im Architektenbüro „baum, meyer, nagel“ hat den Erweiterungsbau für das Lebensmittelgeschäft „Norma“ gestaltet. Die Fachfrau rechnete zwar mit Beschwerden, doch ganz kann sie die Aufregung nicht verstehen.

Die Gestaltung sei bis ins kleinste Detail mit dem städtischen Denkmalschutz abgestimmt: „Wir haben sogar darüber diskutiert, ob die Platten hochkant oder quer montiert werden. Es hat enorme Auflagen der Behörden gegeben.“ Man habe „viel Überzeugungsarbeit“ geleistet, dass der Anbau überhaupt notwendig ist.

Die Kritik am Farbton nimmt sie nicht hin: „Erstens ist es nicht schwarz, sondern anthrazit. Außerdem unterliegen Farben Trends, und wir wollten einen zeitungebundenenKontrast dagegen setzen.“ Obendrein hält Bruneder es nur für eine „Gewöhnungssache“: „Schauen Sie eine historische Stadt wie Kopenhagen an, die ist total schwarz.“ Die seitlich angebrachte Entlüftung sei ein Kompromiss: Ursprünglich war der Schacht auf dem Dach geplant. Doch zum einen hätten die Behörden die „Bebauungshöhe festgenagelt“, so die Ingenieurin, zum anderen hätten sich die Nachbarn entschieden gegen den Standort Dach ausgesprochen.

HARTMUT VOIGT

Quelle: Nürnberger Nachrichten, 30.04.04


Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 20:09 - 02.05.2004

Aber es gibt auch positives aus Nürnberg zu vermelden. Die Baustelle Kaufhaus Wöhrl geht planmässig voran. Mit etwas Glück wird demnächst wieder ein wirklich schöner Neubau in Nürnberg abgeschlossen.

Hier das schon bestehende Kaufhaus Wöhrl vom Jakobsplatz aus gesehen:

[Link zum eingefügten Bild]

Hier in Blickrichtung Schlüsselgasse:

[Link zum eingefügten Bild]

Erste Details von der ersten Neubau-Fassade, die an den bestehenden Altbau angeschlossen wurde:

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]

Die eigentliche Baustelle für den größeren Erweiterungsbau, der wohl im gleichen Stil gehatlten sein wird.

[Link zum eingefügten Bild]
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 14:33 - 03.05.2004

ich glaube ohne die kuppel, hätte mir das gebäude besser gefallen, ansonsten sieht das haus hochwertig aus und gefällt mir ganz gut, trotz glas!
Schoesler
Mitglied

Beiträge: 102


 

Gesendet: 15:53 - 03.05.2004

Spinnt die Frau? Kopenhagen ist überhaupt nicht schwarz, in der Altstadt sind die meisten Häuser weiss oder gelb.

Claus
Jürgen
Senior-Mitglied

Beiträge: 370


 

Gesendet: 20:28 - 11.05.2004

Die "Katholische Studierende Jugend" (KSJ) errichtet einen Stadtmauerturm wieder, der vor 60 Jahren zerstört wurde.


Somit wird sich eine weitere Kriegslücke in Nürnberg schließen. Leider ist es bei Leibe aber nicht der letzte Turm der Stadtbefestigung, der fehlt. Von ursprünglich 86 Vorkriegstürmen stehen derzeit 69 wieder.

Anbei jetzt ein paar Bilder vom Baufortschritt:

Auch hier trägt wieder eine private Initiative die Stadtbildrettung, investiert 1,6 Millionen Euro und persönliches Engagement - für Nürnberg eine symptomatische Aktion!


[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]

[Link zum eingefügten Bild]
Rösch
Senior-Mitglied

Beiträge: 343


 

Gesendet: 20:36 - 11.05.2004

@Jürgen

vielen dank für die ersten bilder zum wiederaufbau des besagten stadtmauerturms. hoffe, wir werden im laufe der nächsten monate noch mehr über den bauablauf zu sehen bekommen.
Sebastian
Stammgast

Beiträge: 57


 

Gesendet: 20:04 - 19.05.2004

Zum Zitat von Frau Bruneder(was für ein Name !) lässt sich lediglich das Erschrecken daüber hinzufügen, wie weit die allgemeine Verblödung in diesem Land schon fortgeschritten ist!!! Was soll bitteschön an der Farbgestaltung der Altstadt, überwiegend rötliche und gelbliche Sandsteinfarben, zeitgebunden sein ?
Schließlich existieren viele der Häuser schon seit einigen Jahrhunderten in der überlieferten Form, ohne dass sich je irgendjemand darüber beschwert hätte, dass sie nicht mehr "zeitgemäß" seien. Hingegen wird das Bauwerk dieser Frau, in der absolut zeitgebundenen Farbe Anthrazit(wenn sich jener Depri-Ton überhaupt "Farbe" schimpfen darf), sicher bereits nach kurzer Zeit ganz anders aussehen. Ihr "Gebäude", Fr.Bruneder, würde allerhöchstens in Königsberg einen positiven Eindruck hinterlassen !
Claus
Mitglied

Beiträge: 164


 

Gesendet: 11:42 - 22.05.2004

Hallo Jürgen,

tut mir leid,aber der Kaufhaus-Neubau fällt für mich nur in die Kategorie `hätte schlimmer kommen können,daher noch zu verkraften`.
Von einem wirklich schönen Neubau,der sich in die Altstadt einfügt,erwarte ich was Anderes.
Nämlich die Relation Stein - Glas 70% zu 30% und nicht umgekehrt.
Ansonsten viele Grüsse nach Nürnbersch
Hans-Dominik Schwabl
Mitglied

Beiträge: 120


 

Gesendet: 21:19 - 23.05.2004

Nicht die Relation von Glas zu Stein finde ich schlimm, sondern das fehlende Relief der Steinteile und die zu wenig kleinteilige Teilung der Glasflächen.
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 21:22 - 29.05.2004

"Somit wird sich eine weitere Kriegslücke in Nürnberg schließen. Leider ist es bei Leibe aber nicht der letzte Turm der Stadtbefestigung, der fehlt. Von ursprünglich 86 Vorkriegstürmen stehen derzeit 69 wieder. "

es mag ja langsam gehen, aber wichtig ist bloß, dass es überhaupt voran geht.

mit dem neubau kann man notfalls leben.

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