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 Forum Index —› Japan —› Japan Katastrophe 2011
 


Autor Mitteilung
Kyomi
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13628


 

Gesendet: 21:51 - 09.03.2012

"Ein Jahr nach Fukushima" - das Thema ist wieder ganz groß in den Medien.

Was haltet ihr von der aktuellen Berichterstattung?
Wie seht ihr die Situation aktuell?
Schicksal Japans oder Atomausstieg Deutschland - was ist wichtiger?

In anderen Threads haben einige ja geäußert, dass sie sich erstmal nicht nach Japan trauen/Urlaube absagen etc. Was denkt ihr aktuell? Es soll ja auch in den nächsten Jahren ein schweres Beben in Tokyo geben ...


Die Fragen - nurmal als Anregung.
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 22:32 - 09.03.2012

Persönlich nimmt mich das Schicksal Japans immer noch mit! Keine Frage. Ich denke oft daran, auch ohne die Medien. (Ich weiß sehr wenig über die Organisation "Misereor" und ich will dafür auch keine Werbung machen, aber ihre Plakate, die zur Zeit in Deutschland hängen, finde ich gut, z.B. "Mut ist, zu bleiben. Auch wenn die Schlagzeigen verschwinden.")
Ich finde es ganz gut, dass die Japan-Katastrophe wieder ein wenig ins Gedächtnis der Menschen gerufen wird. Allzu schnell war es - wie immer - vergessen. Aber ich frage mich zugleich: Was ist mit Haiti? Was ist mit Indonesien? Und und und. Es gibt so vieles, was in Vergessenheit gerät. Und deswegen finde ich die Frage, was "wichtiger" ist (Atomausstieg oder Schicksal Japans/Haiti usw.) nicht wirklich angemessen. Ich befinde mich zum Glück auch nicht in der Position zu entscheiden, was Vorrang hat und was nicht. Was heißt zum Glück? Manchmal wünscht man sich ja mehr Macht, um Dinge in Angriff zu nehmen oder zu verändern. (Obwohl ich in den letzten Tage wieder gesehen habe, dass man auch im Kleinen sehr vieles ändern und verbessern kann, wenn man nur nicht die Augen verschließt und für seine Meinung eintritt, vor allem wenn man damit denen helfen kann, die es nicht selber können!). Ich kling ja mal wieder wie ein kleiner Weltverbesserer.^^" Aber es ist nie verkehrt, wenigestens daran zu glauben ;).
Ich würde mich im Moment immer noch nicht nach Japan trauen. Das Thema "Kernenergie" und "Radioaktivität" macht mir extrem viel Angst, das muss ich zugeben (und ich schäme mich nicht dafür, denn es ist ein beängstigendes und bedrückendes Thema).
Ich bin für den Atomausstieg Deutschlands. Natürlich dauert dieses Prozedere lange und ich kenne genug, die sich deswegen beklagen. Ich wünschte mir auch, dass es von heute auf morgen ginge, aber man muss auch realistisch bleiben (die Demokratie ist auch nicht, wie viele annehmen, über Nacht entstanden). Deutschland hat ein Zeichen gesetzt, das ist ein Anfang und mehr, als andere Länder tun. Jetzt hoffe ich, dass weiterhin Ernst gemacht wird und die Entwicklung von Alternativenergien weiterhin Fortschirtte macht! Und das Geld? Wenn wir trotz unserer Verschuldung (die Uhr tickt) Geld haben, um anderen Ländern Rettungsschirme zu überlassen, dann sollten wir auch soviel Geld haben, auch Mann und Maus einen Rettungsschirm zu ermöglichen. (Ob die Schulden ohnehin je getilgt werden können? Naja...anderes Thema!).
Japan bleibt - für mich - unvergessen. Es hat wiedermal so vieles deutlich gemacht und der Menschheit vor Augen geführt, wie machtlos, klein und einflusslos sie sind (obwohl da immer noch die meisten ihre Augen gerne vor verschließen). Ein bisschen mehr Respekt und Bescheidenheit gegen alles und jeden wäre nicht schlecht.
Und wie immer und eh und je gilt meine Bewunderung der japanischen Bevölkerung, die diese Katastrophe meiner Ansicht nach unglaublich bewältigen. Ich wünsche diesem Volk sovie Kraft. Ich bewundere außerdem die zahlreichen Helfern, die nicht in eine Angststarre verfallen und wie so oft sofort an Ort und Stelle waren, um zu helfen und noch immer helfen.
Unendlich traurig machen mich die Menschen, die alles durch diese Katastrophe verloren haben. Ich habe von Einzelschicksalen gelesen und gehört, die mich sehr erschüttert haben. Manchmal, wenn man sich über irgendwas beschwert, sollte man sich diese Leute ins Gedächtnis rufen und sich schämen!
Ich werde auf jeden Fall eines Tages nach Japan reisen (mir fehlt zur Zeit auch einfach das Geld und die Zeit...aber in erster Linie das Geld) und ich freue mich auf diesen Besuch!

Schön, Kyomi, dass du diesen Thread nach oben geholt hast!
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 22:35 - 09.03.2012

Entschuldigt den Doppelpost, aber manche Rechtschreib-, Grammatik- und Ausdrucksfehler sind mir wirklich peinlich. Ich appelliere an eure Nächstenliebe, dass ihr - großmütig wie ihr nunmal seid - darüber hinweglest. Danke!
APTX1994
Hyperdetektiv

Beiträge: 1745


 

Gesendet: 20:22 - 11.03.2012

Ich würde mich momentan auch nicht nach Japan trauen. Die Radioaktivität ist immer noch hoch!
Was ich heute erfahren habe: In Japan wurden seit der Katastrophe 52 der 54 Atommeiler abgestellt! Der Großteil wurde durch Kohlekraftwerke ersetzt. Dies ist aber extrem teuer und deswegen werden in Zukunft wohl viele Atommeiler wieder ans Netz gehen.

Generell finde ich es zwar gut, wenn Atomkraftwerke abgestellt werden, aber nur wenn sie durch erneuerbare, CO2-freie Energien ersetzt werden und nicht z.B. durch Kohle! ( Ich bin ein 100%iger Vertreter des Klimaschutzes müsst ihr wissen^^ )
Kyomi
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 13628


 

Gesendet: 23:33 - 11.03.2012

Zitat:
In Japan wurden seit der Katastrophe 52 der 54 Atommeiler abgestellt!

Genau. Wobei vielmehr das "nicht mehr angestellt" hierbei entscheident ist.
Die Meiler werden wohl regelmäßig jedes Jahr abgestellt, um sie zu überprüfen.
Aktuell sind die einzelnen Regionen jedoch dagegen sie wieder anzustellen und somit bleiben die Meiler vorerst aus.

Ich zitier mal Chris (von Seite 1):
Zitat:
Diese Katastrophe wird Japan wohl nachhaltig ändern.

Erlich gesagt hätte ich im letzten Jahr gedacht, dass die ganze Situation Japan viel mehr verändert, als ich momentan das Gefühl habe. In den entsprechenden Gebieten hat sich sicher viel verändert, dass steht außer Frage, aber ich habe doch den Eindruck, dass im Rest Japans das Leben doch wieder meist Alltäglich ist. Nur beim Einkaufen achtet man wohl mehr darauf, woher die Produkte stammen.

Reisen kann man auch wieder nach Japan und (aber da weiß ich erlich nichtmehr von welcher Quelle ich das habe) anscheinend sind die Strahlenwerte in Tokyo sogar geringer als zb. in München. (Wobei man bei dieser Aussage sicher vorsichtig sein muss, kommt wohl drauf an, was genau man misst~)

Und natürlich begent man in Japan viel öfter der Frage, ob man keine Angst hat in Japan zu sein.

Ich persönlich habe wenig Angst und mich würde es doch interessieren in die betroffenen Gebiete zu reisen. Irgendwie helfen können wäre doch schön. Zu unbedacht sollte man aber wohl doch eher nicht sein.

Zitat:
Schicksal Japans oder Atomausstieg Deutschland - was ist wichtiger?
Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass in den Medienberichten zu Fukushima in den letzten Tagen sehr oft udn sehr schnell auf den deutschen Atomausstieg umgeblendet wurde. Klar ist das auch ein wichtiges Thema, aber jetzt zum Jahrestag währe mir manchmal lieber gewesen, wenn der Fokus mehr auf Japan gelegen hätte.
In der Mediathek vom ZDF gibt es einige informative Berichte, unter anderem ein Interview mit Naoto Kan oder auch einen Bericht über all das, was man damals nicht gleich in den Medien erfahren hat. Stichwort Atomdorf usw.

Politisch habe ich ein wenig das Gefühl, dass trotz der Katastrophe in Japan nur zu wenig geschehen ist.
Takagi-kun
Detektiv

Beiträge: 144


 

Gesendet: 17:24 - 31.03.2012

Als ich es vor einem Jahr in den nachrichten gesehen hab, kamen mir die Tränen.
Ich fand/finde es total schlimm!!! Ich hatte so viel Mitleid und wusste, dass ich nicht helfen kann (ich sag euch, ein dummes Gefühl). Außer durch Spenden :)


Am allerschlimmsten finde ich das die Medien garnichts mehr darüber bringen. So nach dem Motto: "Nicht mehr aktuell, also raus aus dem Programm."
Mich interessiert es aber sehr, wie es den Menschen in Japan jetzt geht!
F1Animefan2
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 20:00 - 31.03.2012

Im Chemiepark Marl ist heute sowas ähnliches passiert, nur dass es da keine Atom-Explosion war.
Ai neechan
Sherlock-Holmes-Klon

Beiträge: 12647


 

Gesendet: 17:24 - 01.04.2012

Zitat:
Im Chemiepark Marl ist heute sowas ähnliches passiert, nur dass es da keine Atom-Explosion war.



Und dass es weder ein Erdbeben, noch einen Tsunami, tausende Schwerverletzte und giftig war... Zum Glück war das letztendlich ungefährlich (so weit wir wissen, höhö).

Dennoch sollte man echt überlegen, ob es so weitergehen kann mit der Technik... Dieser Unfall war zwar harmlos, aber so was wie Fukushima kann immer noch überall und jeden Tag passieren...
HeijiAntePortas
Hyperdetektiv

Beiträge: 1730


 

Gesendet: 17:33 - 01.04.2012

Meiner Meinung nach sollte man einen Unfall, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen ist, nicht als "harmlos" bezeichnen. Da hätte noch mehr passieren können und man kann schlichtweg von Glück reden, dass es nicht dazu gekommen ist.
Alle wissen, dass es gefährlich ist, aber wirklich geändert wird nichts, weil es immer Menschen gibt, die Profit daraus schlagen (und das ist jetzt nicht nur auf Marl bezogen). Naja, das ist ein leidliches Thema, welches auch nicht davon besser wird, dass man lange darüber in einem DC-Forum debattiert (nichts gegen das Forum, nur Taten sind eben besser). Aber es ist "gut", dass manche Menschen hier für solche Themen sensibilisiert sind.

"Ich sehe, dass Völker gegeneinander getrieben werden und sich schweigend, unwissend, töricht, gehorsam, unschuldig töten. Ich sehe, dass die klügsten Gehirne der Welt Waffen und Worte erfinden, um das alles noch raffinierter und länger dauernd zu machen. Und mit mir sehen das alle Menschen meines Alters hier und drüben, in der ganzen Welt, mit mir erlebt das meine Generation. Was werden unsere Väter tun, wenn wir einmal aufstehen und vor sie hintreten und Rechenschaft fordern?" schreibt Erich Maria Remarque in dem lesenswerten Buch "Im Westen nichts Neues" und ist nicht nur auf den Krieg zu beziehen.

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