So auch wenn es mir das Herz gebrochen hat aber ich habe jetzt endgültig meine Japanreise storniert! Mir ist das einfach zu gefährlich geworden... Ich empfinde nur sehr viel Mitgefühl mit den Menschen dort, vorallem wenn man dran denkt, dass wahrscheinlich sehr viele dort früher oder später deswegen krank werden..

Zitat:

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ich habe jetzt endgültig meine Japanreise storniert!

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Ist auch besser so.

Schlimm, Schlimm, was dort passiert ist! Aber es wird ja nicht besser, man bekommt Fukushima einfach nicht unter Kontrolle!

Viel zu schnell ist auch diese Katastrophe wieder aus den Medien verschwunden (ist es nicht immer so? Denkt noch jemand an die Opfer des Tsunamis in Indonesien? Machna ja: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,669063,00.html (ich hoffe es ist okay, solche Links hier zu posten, sonst bitte um Korrektur und Entschuldigung! Was ist aus Haiti geworden und anderen Ländern, die Opfer von Beben oder Überschwemmungen wurden. Aus den Medien, aus dem Sinn?). Aber auch aus dem Gedächtnis? Fast acht Monate nach den furchtbaren Ereignissen schweifen meine Gedanken immer wieder Richtung Japan. Ich verfolge, soweit das möglich ist, die Nachrichten im Internet und schwanke gefühlsmäßig immer noch zwischen Entsetzen, weil eine so große Macht wie Japan, die technisch so hervorstechen, plötzlich so klein aussehen und zwischen Bewunderung, weil ich ein Volk noch nie so ruhig habe mit einer solchen Situation umgehen sehen. Spenden kann man ja soweit ich weiß immer noch, aber was hilft das den Arbeitern, die in Fukushima früher oder später ihr Leben lassen? Ein Reisbauer in der Nähe des AKW, das habe ich letztens gesehen, verlässt seine Felder nicht, auch wenn er weiß, dass er nichts davon verkaufen kann. Aber er sagt auch: wo soll ich sonst hin?
Und wird die Menschheit klüger aus solchen Geschichten? Nö...bisher hat in meinen Augen einzig Deutschland einen Mini-Schritt auf die Besserung zugemacht und der Rest verschließt noch immer ganz fest die Augen. Unter dem Motto: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, oder: seh ich dich nicht, siehst du mich nicht.
Ich hoffe dass Japan sich weiter Schritt für Schritt erholen wird!

Gerade heute ist Fukushima ja wieder in den deutschen Medien erschienen - Verdacht auf eine neue Kernspaltung ...
Ich habe in letzter Zeit etwas den Eindruck, dass viele die Situation entweder zu extrem dramatisieren, oder das ganze zu leicht nehmen. Man müsste wohl einen Mittelweg finden, aber so leicht ist das wohl. Mal als Beispiel für zweiteres:

Zitat:

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Sicheres Trinkwasser aus den Reaktoren des havarierten AKW Fukushima? Genau dies versuchte der Parlamentsabgeordnete Yasuhiro Sonoda mit einer ungewöhnlichen Performance zu verkaufen. Vor laufenden Kameras trank er ein halbes Glas gereinigtes Wasser aus den Reaktoren 5 und 6, nachdem ihn ein Journalist vor zwei Wochen dazu aufgefordert hatte.

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Hier der ganze Artikel -> http://asienspiegel.ch/2011/11/ein-schluck-wasser-vom-akw/
Das sind so Aktionen, die für mich nicht viel Sinn ergeben. Man muss Japan ja nicht panisch verlassen, aber freiwillig Reaktorwasser tinken ist schon sehr abstrus.

Sehr interessant zu Situation rund um Fukushima-Daiichi ist sicherlich dieser Fernsehbericht des WDR:
http://www.youtube.com/watch?v=bevc_YG_cbE
Wer ein weing Zeit hat: schaut ihn euch an. Genau solche Berichte bringen einem die Situation dann doch etwas näher.

Vielen Dank für die Links!
"Abstrus" würde mir jetzt nicht auf Anhieb als Bezeichnung für denjenigen Einfallen, der das Wasser des AKW trinkt, da fallen mir direkt ein paar andere Begriffe ein.^^" Aber gut, ob man DAS nun glauben sollte, dass ein Herr Abgeordneter freiwillig solches Wasser trinkt. Wasser kann man auch austauschen.

Muss man eine Katastrophe wie in Fukushima dramatisieren? Ich finde, dieser Sachverhalt ist an sich dramatisch genug und wird von den meisten Menschen, wenn nicht ignoriert, so doch heruntergespielt.
Augen zu, und gut ist. "Ist ja nicht bei uns passiert und wir haben ja auch ganz andere Sicherheitsstandards" und was weiß ich nicht. Und dann traf die Titanic de Eixberg.

Hach, was bin ich heute wieder melodramatisch. Man sollte ja auch nicht den Kopf verlieren, aber sich schon Gedanken machen, das ist eigentlich das, was ich auszudrücken versuchte :)!

Zitat:

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Wasser kann man auch austauschen.

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Wobei es letztendlich ja gar nicht darum geht, ob das Wasser nun wirklich aus Fukushima stammt oder nicht. Diese "heile Welt" Botschaft - es ist doch alles gar nicht so schlimm! - ist das, was ich irgendwie Problematisch finde. Jemand Betroffenen würde es doch nie im Leben einfallen auch nur auf den Gedanken zu kommen, dass man dieses Wasser trinken kann. Genauso wie man die Lebensmittel aus Fukushima in Fukushima selbst nicht mehr isst.

Na, die Botschaft ist unbestritten das Hirnrissigste, was man sich in dieser Situation vorstellen kann, da kann ich dir nur Recht geben!
Wobei es aber auch immer noch Leute gibt, die alles glauben, was man ihnen sagt, was im Fernsehen gezeigt wird oder in der (Bild-)Zeitung steht...von daher sollte man die Naivität mancher Menschen nicht unterschätzen. Der Großteil wird es wohl dann aber nicht glauben...hoffe ich!

Zitat:

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Viel zu schnell ist auch diese Katastrophe wieder aus den Medien verschwunden

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Ich finde auch, dass viel zu selten noch darüber berichtet wird. Aber ich habe es nicht vergessen. Wir alle sollten das nicht vergessen.
http://aljona-poems.de.tl/In-Tr.ue.mmern-.--.--.--und-doch-eine-Chance.htm

Ich verstehe das Desinteresse der Medien auch nicht. Schönreden ist bei der dortigen Situation nicht möglich! Vor ca. 2 Wochen wurden in Tokio Strahlenwerte ganz knapp unter der Evakuierungsgrenze gemessen!