Man hätte das grüne damals genauso gut abreißen und etwas höheres hinstellen können.
Die hintere Hälfte von dort, wo sie jetzt ist, an die Stelle des grünen Hauses. Das Haus selbst wär' dann einfach an sich besser proportioniert, oder ?! 2 vs. 14 Fensterachsen - das ist doch keine ausgewogenen Relation...
Dass, was dafür an der anderen Ecke "fallen musste", würde ja dann noch stehen - OK, die wären vielleicht auch zu klein gewesen !

wie man es auch nimmt. die glasflächen zu groß, die fenster selbst völlig daneben, das dach zu kurz, die vier hauptfarben beißen sich, die fasssade wirkt zerfetzt, die haube verkrüppelt, der schwarze sockel total unpassend.

aber immer noch viel besser als ein würfel oder eine glasfassade.

Ich hatte vorhin die Jugendstilelemente verzweifelt gesucht, und habe eben erst entdeckt, dass das ja tatsächlich Kapitelle oben sind, mit Figuren oder Ähnlichem.
Ja, und sieht nach Jugendstil aus, erst jetzt seh ichs.

Ja, wie ich anfangs sagte: Diese Haus ist merkwürdig, es hat fast alles, was mir gefallen müsste - Ornamente, Schwung, Anti-Kuben-form (immer gut, egal welche), spießige Türmchen(haaaaach ick liebe det) -

und trotzdem gefällts mir nicht!

Tja, wees ick ooch nich. Das Haus am Gänsemarkt in Hamburg übrigen hatte auch recht große Fenster, aber dort sahen Sie gut aus . HIer nicht.

Keine Ahnung. Das Haus gefällt mir nicht. Mir MUSS nicht jedes Haus gefallen, nur weil es Ornamente und spießige Türmchen hat. Mir missfällt auch keineswegs jedes moderne Gebilde (auch wenn es sich doch in Grenzen hält...). Seht ihr, ein jed' Ding hat seine Ausnahme, und hier haben wir offensichtlich auch ein "nicht-so-dolles" historisches Gebilde. Also, ich finde das Dinge irgendwie merkwürdig. Kann auch nicht sagen, warum. Die Energien, um dies zu ergründen, scheinen mir nicht effektiv....

Doch. ich habs eben ergründet. In ner Sekunde. Und zwar, als ich noch mal auf das Bild blickte, dachte ich spontan: Die vom Fotographen schmählich vernachlässigte kleine Eckes des Gründerzeitbaus RECHTS gefällt mir WESENTLICH besser. Ja, ich bin Gründerzeitfan! Absolut. Na, und da fiel mir auf: Doch, es ist wie ich anfangs sagte. GAnz einfach:

Die Fenster sind zu groß! Schaut doch mal, die Fassade besteht praktisch fast nur aus Fenstern. Vergleicht den typüischen GRünderzeitbau rechts daneben, Glas wird von Stein umrahmt. Bei dem GEbäude hier wird Glas von fast nichts umrahmt, weil das Glas so groß ist, dass fast kein Platz mehr für irgendetwas ist. Seht ihr? Um das Glas herum scheint es aus der Ferne nur "Linien" zu geben, anstatt "Fläche", wie beim GRünderzeitbau. Dadurch bekommt das ganze so ne Art "Karo"-Wirkung, und das HASSE ICH !!!!!!! BAUHAUS-RASTER! P F U I !

(pardon, beim Gedanken an Raster ARchitektur wird mir ernsthaft schlecht).

MAcht mal folgenden Trick: Stellt euch das genau gleiche Gebäude vor, aber mit GRünderzeitfassade, nehmt als ORientierung den Bau rechts. Das GEbäude wäre schlagartig schön! Erinnert sich noch jemand an das Eckhaus in Rosenheim, die REkonstruktion? (ich glaube, war das von Rösch? Dessen bruder dort arbeitete). Das war /ist ein sehr schönes Haus, und mit "normaler" Fassade, kleinere Fenster, die Halt in der "Fläche" finden, wäre dieses hier genau so schön.

So. Fall gelöst, ab ins Bett, jute Nacht!

Ich beuge mich dem Protest (mir gefällt es trotzdem ) und zeige stattdessen einen schönen Blick Richtung Nürnberger Burg und Fembohaus.

Lieber PeterBerlin

Mir gefällt das jetztige Bild schon recht gut! Ich kann aber ein Unbehagen sehr gut verstehen: dieses Gebäude wurde gründlich verhunzt durch eine ungeschickt und plumpe Restauration wo man natürlich die Glasflächen --die bestimmt dem Schwung des Gebäudes folgten (mit gerundeten Glasscheiben!) und die bestimmt Unterteilungen und vielleicht Farbglaseinsätze hatten--, also wo man besessen von modernistischer Ornamentlosigkeit und dem Transparenzkult anhängend ..die harmonische Spannung der reichen Fensterstrukturen und der Pfeilerstruktur zu Gunsten der Verglasung verzerrt hat..Auch das Dach hat meiner Ansicht nach exzessive modernisierende Veränderungen erlitten die leider der Lebendigkeit und die ursprüngliche Bewegung und organische Sinnlichkeit des Dachgeschosses ausgetilgt haben..Auch fehlen jetzt die organisch artikulierte Verbindung und spannungsvoller übergang von Baukörper und Dach und auch sind die Vertikalen des Bauskelettes jetzt übermässig betont und die FensterfLächen abstrakt verarmt und seelenlos banalisiert.

Dieses sind nur einige Hypothesen die nur bstätigt werden könnten wenn man ein Bild des Urzustandes sehen könnte?

Beste Grüsse
Lucien

Vielen Dank für das neue Bild!
Eine echte Wohltat und sehr schönes Beispiel für gelungenen Stadtraum.
NÜRNBERG???

Ist das das Nationaltheater in München?

Steht das Haus in Paris? Wäre mein Tipp.

genau, dirk, was waren denn die letzten drei bilder?