Marktplatz 18 Halle/Saale
Ehemaliges Jugendstilkaufhaus

Das fünfgeschossige Gebäude wurde 1906/07 von Heinrich Schlumpp für ein Textilgeschäft in wirkungsvoller Ecklage am Kleinschmieden auf leicht geschwungenem Grundriss erbaut.
Bei der Sanierung 1998 wurde die schöne Jugendstilfassade, die 1965 zum Teil zerstört und verkleidet worden war, wieder freigelegt.
Nach Auswertung von Archivalien und restauratorischen Befunden erfolgte eine Rekonstruktion der gut gestalteten, stark vertikal betonten und mit Goldmosaik ausgelegten Rasterfassade. Die Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes bedeutet einen großen Gewinn für den halleschen Marktplatz.

Trotz Jugendstilelementen - das Raster betont doch ziemlich den Gesamteindruck des Hauses. Modernisten würden dieses Gebäude sicherlich loben, abgesehen vom "unnötigen" Zierrat.

Das Gebäude stellt z.B. einen ziemlichen Bruch gegenüber der traditionellen Bebauung im Anschluss links davon dar.

Habe meine Zweifel, ob man das wirklich als "Gewinn" für den Marktplatz bezeichnen sollte...

also ich könnte auf den bau auch verzichten. auch die farbzusammenstellung ist irgendwie merkwürdig

An sich gefällt's mir. Nur der schwarze Sockel passt irgendwie nicht.....

Nun gut, die Geschmäcker sind ja verschieden. Ich finde das Gebäude trotz sparsamem Ornament sehr stimmig und schick, besonders durch die goldenen Bänder und die das schöne geschwungene Dach mit der Eckhaube. Besonders wenn man bedenkt wie es vor der Sanierung aussah.

Hier mal 2 Vergleichsbilder:

Vorher
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Nachher
[Link zum eingefügten Bild]

Es ist wirklich sehr schön, auch wenn ich mir Fenster gewünscht hätte, die stärker unterteilt sind. So wirken die Glasflächen zu wuchtig im Gegensatz zu dem Rest der Fassade.

Lieber sparsame Ornamentik, als GAR KEINE!

Dieses Haus ist einer dieser merkwürdigen Fälle, bei dem ich immer denke "hm...komisch, das müsste mir doch eigentlich gefallen....tut es aber nicht". Der Schwung ist natürlich schön, spießige Türmchen find ich immer gut! ABER....das Haus selbst ist zu groß (oder die daranhängende Straße ist zu klein, wie mans nimmt) ......und: die Fenster. Die sind DEUTLICH zu groß. Stellt euch das selbe Gebäude mit dem selben Schwung, demselben Dach vor - nur das Haus selbst kleiner, und die Fenster kleiner, mehr "Wand", weniger Fenster. Das Haus wäre sofort "schön", selbst ohne Ornamentik. Ich bin zweifelsohne auch ein Ornament Fan , aber ich bin auch kein neuer Dogmatike nach dem Motto "die ORNAMENTLOSIGKEIT ist ein Verbrechen!"

Na ja, aber Halle ist ja sowieso mit Altbauten reichlich gesegnet, da fällt es nicht auf, wenn ein Bau mal nicht so schön ist....

Erinnert mich an die Hackeschen Höfe.

[Link zum eingefügten Bild]

Aber stimmt schon: Halb so lang, wär' immer noch lang genug.
Man hätte die hintere hälfte des Hauses vielleicht besser neben die Ecke, anstelle des grünen Hauses bauen sollen....irgendwie...
Aber ich finde eher, dass das grüne Haus daneben verhältnismäßig zu niedrig ist, als dass andere zu hoch.

@Ben

Das grüne Haus ist wohl älter und steht somit länger an dieser Stelle.
Damit kann nur der Jugendstilbau zu groß sein!?

Und die hintere Hälfte anstelle des grünen Hauses? Besser nicht, wer weiß was für diese Rasterfassade alles fallen musste.


Eins muss man dem Jugendstilbau lassen:

Wahrscheinlich wäre dieser in einem geschundenen Stadtbild ein Gewinn, aber nicht an diesem Ort.