Kaiserin Elisabeth Forum - Erzsébet Királyné Fórum

    

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 Forum Index —› Königliche Familien um Elisabeth —› Virtuelle Autopsie von König Ludwig II.
 


Autor Mitteilung
Ida
Goldmember

Beiträge: 562


 

Gesendet: 15:15 - 06.07.2007

*fragtneugierig* @Bratfisch wieso hast du das komplette Sektionsprotokoll?? Was weißt du eventuell noch, wieso hat man keinen Herzschlag festgestellt? Und wie sahen die königlichen ... *schämtsichundläuftrotan*
Sarah
Boardkaiser

Beiträge: 225


 

Gesendet: 17:00 - 06.07.2007

Ja das ist mir im Sektionsprotokoll auch schon aufgefallen das dort sehr viel über die Geisteskrankheit und andere Dinge gesprochen wird aber nicht viel über die Todesursache.
Sisi
Goldmember

Beiträge: 1068


 

Gesendet: 17:31 - 06.07.2007

@ Sarah: Jetzt wie, nicht viel oder gar nicht? Da ist schon ein Unterschied.

Und was um alles in der Welt hat eine akribische Beschreibung von Ludwigs "Unterleib" in so nen Protokoll zu suchen? Da gehört die Todesursache rein..... Und die fehlt doch angeblich????
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


 

Gesendet: 18:46 - 06.07.2007

@Ida: Am besten noch die Längenangabe, oder?
:lachen:

@Sisi:Naja, um eine Geisteskrankheit festzustellen, hat man ja damals sich das "Gehirn" noch genau angeschaut.

Sorry, will hier niemanden beleidigen.
Sisi
Goldmember

Beiträge: 1068


 

Gesendet: 20:51 - 06.07.2007

@ dannymusik: Hab ich da jetzt was falsch verstanden oder willst du mir sagen, dass die Leute echt davon ausgegangen sind, dass ein Mann sein "Gehirn" im Unterleib hat?? :lachen:
Wie stellt man denn heutzutage Geisteskrankheit fest?
Bratfisch
Stamm-User

Beiträge: 48


 

Gesendet: 10:38 - 07.07.2007

Das komplette Sektionsprotokoll ist u.a. abgedruckt in Wilhelm Wöbkings Buch "Der Tod Ludwigs II." - Leider ist dieses Buch inzwischen vergriffen.

Eine ordnungsgemäße Obduktion umfasst damals wie heute auch die genaue Beschreibung des entkleideten Leichnams, denn der muss natürlich auf eventuelle Spuren von Gewalteinwirkung untersucht werden.
Aus diesem Grund werden da auch die Geschlechtsorgane erwähnt.

Das Sektionsprotokoll Ludwigs II. enthält tatsächlich keinerlei Hinweise auf die Todesursache. Das ist in jedem Fall sehr ungewöhnlich.
Offenbar war der eigentliche Grund für die Durchführung der Obduktion die Bestätigung einer angeblichen Geisteskrankheit des Königs.
Aus heutiger medizinischer Sicht ist diese Analyse aber nicht haltbar. Damals dachte man eben, man könnte aus dem Zustand des Gehirns auf eine mögliche Geisteskrankheit schließen. Heute weiß man, daß das eben nicht ganz so einfach ist...
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


 

Gesendet: 12:14 - 07.07.2007

@Sisi: Nein, das war nur ein Witz. Manche Leute, vorzugsweise Frauen, sagen doch, dass des Gehirn des Mannes im Unterleib sitzt.

Man hat oft Leuten nach ihrem Tod den Kopf abgeschnitten und das Gehirn untersucht aus Forschungszwecken. So hat man z.B. Haydens Gehrin untersucht, weil man glaubte Musikerhirne hätten vielleicht eine andere Farbe und Windungen. Dieses Spiel ist auch auf Mörder (vgl. Lucheni) oder auch eben auf Geisteskranke anzuwenden. Deshalb hat man die Gehirne noch besonders untersucht.
Ida
Goldmember

Beiträge: 562


 

Gesendet: 13:19 - 07.07.2007

Das hat man ja auch bei Rudolf getan (das Gehirn untersucht) um die Geisteskrankheit festzustellen. Bei irgendwelchen afrikanischen Urvölkern hat man beispielsweise einem Kranken ein Loch in den Kopf gebohrt um den bösen Geist freizulassen. Heute kann man feststellen, wo im Gehirn epileptische Anfälle entstehen und durch eine Operation diese Krankheit manchmal heilen.
Sisi
Goldmember

Beiträge: 1068


 

Gesendet: 15:46 - 07.07.2007

Ist ja interessant... Habts ihr schon mal was von Leichensynode gehört? Das ist auch mal ekelhaft. Ich hab gestern Galileo Mystery mal wieder angeschaut. Es ging über Marozia, die Hure der Päpste. Nach ihr ist ein ganzes Jahrhundert benannt, die "Pornokratie" (= Mätressenherrschaft).

Dennoch ließ Stephan neun Monate nach Formosus' Tod dessen schon verwesende Leiche aus der Gruft holen, in päpstliche Gewänder kleiden und auf den Thron setzen. Dann wurde Formosus, der durch einen Diakon vertreten wurde, in einer dreitägigen Prozedur förmlich angeklagt und verurteilt. Das Urteil stand von Beginn an fest: Formosus wurde für abgesetzt sowie alle seine Amtshandlungen und von ihm gespendeten Weihen für ungültig erklärt.

Nach seiner Verurteilung wurde Formosus wieder der päpstlichen Gewänder entkleidet. Wegen des angeblichen Eidbruchs hackte man ihm außerdem die Schwurfinger der rechten Hand ab. Seine Leiche ließ Stephan VI. zunächst auf den Begräbnisplatz der Fremden in Rom verscharren. Kurz darauf wurde Formosus erneut exhumiert und in den Tiber geworfen. Ein Mönch behauptete später, Formosus sei ihm im Traum erschienen, woraufhin er ihn aus dem Fluss gezogen und heimlich erneut bestattet habe.


Das Bild hier dazu ist ja wohl mehr als passend:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Jean_Paul_Laurens_Le_Pape_Formose_et_Etienne_VII_1870.jpg
dannymusik
Goldmember

Beiträge: 653


 

Gesendet: 19:09 - 07.07.2007

Das fand doch während des Vatikanischen Konzils statt, oder? Mein Papa hat mir bereits davon erzählt. Es gibt so ein Buch, dass heißt "Jesus klagt an". Da steht das wohl drin.

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