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 Forum Index —› Pferde suchen ein Zuhause —› Eilt: Beistellpferd abzugeben - wird sonst eingeschläfert :(
 


Autor Mitteilung
Babalou
Boardjunior

Beiträge: 5


Gesendet: 17:22 - 04.01.2006

Hallo zusammen,

meine Freundin muss leider ihre ehemalige Stute als Beistellpferd abgeben. (kurz zur erklärung von "ehemalig": das Pferd wurde vor kurzem verkauft, wird aber noch von meiner freundin betreut, der jetzige Besitzer will die Stute an einen Händler verschachern...) Die Stute ist 11 Jahre und aufgrund einer kürzlich festgestellten Hufrollenentzündung nicht mehr bzw. event. nur im schritt reitbar. Der Tierarzt schlug verschiedene Behandlungsmethoden vor (Orthopädischer Beschlag, Nervenschnitt, Stoßwellentherapie etc...) Dies will/ kann der jetzige Besitzer und auch meine Freundin nicht zahlen und somit soll das Pferd eingeschläfert werden. (Termin war eigentlich heute abend, das konnten wir aber verhindern!) Das Pferd ist im Schritt lahmfrei und hat auch keine Schmerzen.

Pferd steht in Unterfranken.

Die Zeit drängt...kann vielleicht jemand helfen, auch wenn es erstmal nur vorübergehend wäre...?

Lg, Eva
Thara1880
Premium-User

Beiträge: 239


 

Gesendet: 19:34 - 04.01.2006

Mhhh...ich will jetzt nicht voreilig meine Meinung äußern. Aber ich habe meinen Hund auch nicht verkauft, verschachert oder wollte ihn einschläfern lassen als er Arthrose bekam. Das finde ich schon merkwürdig! Habe eben etwas über Hufrollenentzündung gelesen, da kenne ich mich nicht aus. Sicher werden es aber andere hier im Forum tun. Geschrieben steht, dass sie sehr wohl schmerzhaft ist....
Nachdenklichen Gruß von Thara
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


 

Gesendet: 19:56 - 04.01.2006

So hart es klingt, einschläfern wäre in diesem Fall wohl die beste Lösung!
Thara1880
Premium-User

Beiträge: 239


 

Gesendet: 20:08 - 04.01.2006

Hilde, das habe ich auch gedacht...

Gebt sie nicht weiter und lasst sie leiden!
Gruß von Thara
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 20:58 - 04.01.2006

Wir hatten auch mal einen aufm Hof mit Hufrollenentzündung...

Ihm wurde ein längerer Leidensweg auch erspart! Moppel war auch noch nicht sooo alt...

Babalou
Boardjunior

Beiträge: 5


 

Gesendet: 21:56 - 04.01.2006

Hallo,

Es ist nicht mein Pferd! Ich würde mein Pferd auch nie hergeben, wenn es nicht mehr reitbar ist und würde auf jedenfall alles tun, damit es ohne schmerzen ein schönes Leben auf der Koppel genießen kann! Aber in diesem Fall ist es eben afgrund des Geldes nicht möglich dem Pferd noch das zu bieten was es verdient!

Mein früheres Pferd bekam mit 11 Jahren Hufrollenentzündung (damals hatte ich ihn noch nicht!), es wurde ein Nervenschnitt gemacht und er wurde danach auch noch leicht bewegt (würde ich heute nachdem ich alles darüber gelesen habe und über diese Krankheit sehr gut informiert bin, nie mehr machen!). Ich bekam ihn als er 15 war...mit 17 fing er an ab und an bei engen Wendungen zu lahmen. Wir ermöglichten ihm sein Gnadenbrot in einer kleine Herde in einem schönen Stall! Er war glücklich und hatte keine Schmerzen, sonst wäre er ja wohl kaum noch über den Koppelzaun gesprungen und wie wild über die Koppel galoppiert! Er war glücklich! das habe ich ihm angesehen. Als er mit 20 Schmerzen bekam und lahmte, wurde er eingeschläfert! Denn leiden lasse ich kein Pferd!

"Mona", das angebotene Beistellpferd, hat keine Schmerzen! Sie läuft im Schritt lahmfrei und wenn man sie sieht, dann sieht man, dass sie sehr zufrieden ausschaut und leben möchte!

Wieso soll man ein Pferd einschläfern wenn es 1. behandlungsmöglichkeiten gibt und 2. das Pferd schmerzfrei, glücklich und zufrieden ist?

Hufrollenentzündung ist im akuten Zustand schmerzhaft! Das stimmt! Allerdings ist es nicht immer akut und ein Pferd kann mit den heutgen Behandlungsmethoden noch sehr gut schmerzfrei einige schöne Jahre verbringen!!!

Stellt mich hier jetzt bitte nicht als jemand hin, der sein Pferd verschachern möchte...ich möchte hier eindeutig nochmal klarstellen, dass es nicht mein Pferd ist! Ich habe selbst ein Pferd, die im Moment auch mal wieder lahmt! Ich werde sie deshalb weiß gott nicht hergeben! (ich geb doch auch nicht meinen besten Freund her!!!!) Mein Pferd bleibt bei mir solange es schmerzfrei leben kann! Ist das nicht mehr möglich, dann bin ich auch bereit es einzuschläfern!
(wollte ich nur mal klar stellen, denn ich kam mir hier gerade schon etwas angegriffen vor!)
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


 

Gesendet: 22:09 - 04.01.2006

Ich glaube kaum, dass man einem Pferd einen Gefallen damit tut, es in eine ungewisse Zukunft zu entlassen!
Wenn man ein solches Pferd noch weitergibt, habt man hinterher keinerlei Einfluss mehr auf sein Schicksal.
Dann ist es auf der großen Wiese bestimmt besser aufgehoben.
Entweder behält man sein Pferd und kann ihm mit einer Behandlung ein lebenswertes Leben bieten, oder man sollte ihm einen würdevollen Tod ermöglichen.
Und was heißt, es geht im Schritt lahmfrei?
Ein TA lässt sich Pferde bei Lahmheitsuntersuchungen nicht umsonst vorTRABEN!
Pferde verstecken im Übrigen instinktiv Schmerzäußerungen, bis es nicht mehr geht.
Also ich würde ein solches Tier nicht auf Biegen und Brechen am Leben lassen und eben auch noch weggeben in eine ungewisse Zukunft. Das ist man seinem Tier schuldig meiner Meinung nach.
Babalou
Boardjunior

Beiträge: 5


 

Gesendet: 22:21 - 04.01.2006

Hallo Hilde,

Ja, in eine ungewisse Zukunft soll sie ja auf keinen Fall! Um gottes willen! Wir haben gehofft, dass es jemanden gibt, der sich ihrer annimmt und ihr noch ein schönes Leben bieten kann.

Im Schritt lahmfrei heißt, dass ich sie heute morgen nur im Schritt laufen sehen habe und sie da ziemlich eilig auf uns zu kam und vollkommen plan aufgefußt ist. Zudem steht sie auf allen Vieren und belastet auch die Vorderbeine ganz normal. Was bei Hufrollenerkrankung ja nicht ist, wenn sie schmerzen hätte!
Die genaue Diagnostik vom Tierarzt habe ich nicht und kann mich da nur auf das verlassen was mir die besitzer gesagt haben! (es gibt behandlungsmöglichkeiten, Pferd geht nicht vollkommen klar im Trab ...)

Schönen abend noch,

Lg
Birgit
Boardkaiser

Beiträge: 929


 

Gesendet: 07:45 - 05.01.2006

@Babalou
Fühl' Dich nicht angegriffen.
Hilde meint es nur gut mit dem Pferd. Sie weiß um die Problematik von Beistellern. Die meisten von uns hier sind absolut ausreichend mit Pferden versorgt und Beisteller gibt es leider wie Sand am Meer. Ich finde die Entscheidung Deiner Freundin auch richtig, die Stute einschläfern zu lassen. Sicherlich möchte Deine Freundin auch nicht damit leben müssen, die Stute in eine ungewisse Zukunft zu entlassen.
Ich hoffe Ihr trefft die richtige Entscheidung fürs Pferdi.
LG
Birgit
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 08:54 - 05.01.2006

In der heutigen Zeit ist es schon schwierig, ein völig gesundes, reitbares Pferd zu vermitteln.
Ich würde als Besitzer ebenfalls eher die letzte Konsequenz ziehen, als ein Pferd irgendwohin geben.
Was ich nicht verstehen kann, ist, warum das Pferd nicht behandelt wird, wenn es Möglichkeiten gibt! Die genaue Diagnose würde hier natürlich weiterhelfen...
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 09:08 - 05.01.2006

@ Babalou

Erst mal ein Lob, daß Du Dich so für das Pferd einsetzt!

Hilde schrieb: ...hinterher keinerlei Einfluss mehr auf sein Schicksal.
Das kann ich nach all´ den Erfahrungen der vergangenen Jahre nur unterstreichen.

Wenn der jetzige Besitzer des Pferdes schon nicht genügend Hintern in der Hose hat, um ein nicht voll reitbares Pferd trotz erfolgversprechender Möglichkeiten behandeln zu lassen, zeigt er wenigstens genügend Rückgrat, das Tier nicht auf dem langen Weg nach Italien zum Schlachter zu schicken - sondern läßt es wenigstens human töten.

Wir haben bei unserer betroffenen Stute seit Jahren keine Hufrollen - Probleme mehr gehabt. Sie stand allerdings nie unter dem Zwang, "funktionieren" zu müssen.

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