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Autor Mitteilung
Primax
registriert

Beiträge: 22


 

Gesendet: 00:27 - 15.06.2003

Hi Leute,

ja ja der Ernst-Reuter-Platz ist Grund nochmal Arthur Harris Bomberflotte zu bestellen. Gerade der Prof. Butlar muss Reden schwingen über kommunistischen Zuckerbäckerstil. Ist der Mann denn überhaupt Berliner und weiß wie der Platz mal aussah? Bei der kriminellen Architekturauffassung bestimmt nicht. Die Nachkriegsjahre sind eine Zeit des Aufbruchs und dem readikalen Abschütteln des Alten. Siehe auch die Flächenentrümmerung Dresdens. Alles abräumen und komplett neu planen. Das wurde doch bestimmt auch so beim Ernst-Reuter-Pl. gemacht. Diese bauliche Notdurft ist einfach nicht ansehnlich.
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 00:55 - 15.06.2003

"Bauliche Notdurft" ist schön, werde ich mir merken; man braucht im Rededuell Schlagwörter, bei denen die Zuschauer lachen, dann hat man gewonnen.
steinkohl
registriert

Beiträge: 6


 

Gesendet: 01:21 - 15.06.2003

Es ist doch auch sehr interessant zu wissen, dass viele der Nachkriegsstädteplaner schon während des Kriegs von den Nazis Aufträge bekommen haben, für den Wiederaufbau der zerstörten Städte nach dem gewonnenen Krieg zu planen! Also ganau die Leute, die schon für die Nazis planten, waren auch nach dem Krieg für den Wiederaufbau verantwortlich! Ist doch irgendwie lustig!
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 01:30 - 15.06.2003

@Steinkohl
An wen denkst Du denn da so ?
Der einzige, der mir einfiele, wäre Konstantin Gutschow, aber die anderen???
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 12:31 - 15.06.2003

@Paul

Mehr als Du denkst!

Rudolf Hillebrecht ist für das heutige Hannover verantwortlich und war Spezi von Speer.
Vieles was unter den Nazis schon geplant war, wurde in der Nachkriegszeit durch die tabula rasa noch viel radikaler verwirklicht.

Der einzige Unterschied liegt wohl in der Neubebauung. Trotz aller menschenverachtenden Ideologie kann ich in den Planungen zu "Germania" noch einen ästhetischen Wert erkennen.

Hannover ist Nazi-Planung!

Sollte man der SPD mal stecken.
steinkohl
registriert

Beiträge: 6


 

Gesendet: 13:05 - 15.06.2003

@Paul

In dem Buch "Von Berlin nach Germania - Über die Zerstörung der "Reichshauptstadt" durch Albert Speers Neugestaltungsplanungen" werden folgende Personen genannt: Hanns Dustmann, Konstanty Gutschow, Friedrich Hetzelt, Hans Hermann Klaje, Werner March, Cäsar Pinnau, Willy Schelkes, Hans Stephan, Friedrich Tamms und Rudolf Wolters, um nur die wichtigsten zu nennen (so steht das da!)!!
Mir persönlich sagen die Namen zwar nichts, aber vielleicht kannst du etwas damit anfangen! Aber scheinbar waren jene vor und nach Kriegsende für den Wiederaufbau verantwortlich! Da hakts doch irgendwo!!!!!

Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 14:01 - 15.06.2003

@Philipp
Also dieses Forum ist unbezahlbar, was man hier lernen kann!
Hillebrecht ein Speer-Spezi! Ersteren habe ich zutiefst gefressen, habe den größten Teil meines Lebens in Hannover verbracht und empfinde die Nachkriegszerstörung als unzumutbar. Könnte mich lange darüber auslassen.

@Steinkohl
Vielen Dank für die Namensliste, leider klingelt es bei mir nicht, außer bei March, hat der Mann nicht das Olympiastadion in Berlin gebaut?
Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 14:01 - 15.06.2003

Solche Architekten wie z.B. Clemens Klott
gab es massenweise im Nachkriegs-
deutschland. Das was sie während der
Nazi-Zeit "ausheckten" wurde nach
1945 einfach als "demokratische
Architektur" gepriesen. Die Zerstörung
war schon während der Nazi-Zeit
geplant gewesen und wurde dann leicht
abgewandelt umgesetzt.
(Berlin, Hamburg, Köln, Linz usw.)

Es ist Nazi-Architektur, welche in
den Jahren von 1945-80 erbaut wurde.
Hier ein Beispiel:

[Link zum eingefügten Bild]
[Link zum eingefügten Bild]

Die Ähnlichkeit ist verblüffend.
Primax
registriert

Beiträge: 22


 

Gesendet: 14:08 - 15.06.2003

@Oliver,

das obere Bild ist eine große bauliche Dummheit der Nazis gewesen. Ein Erholungswerk für tausende deutsche linientreue Bürger. Es steht allerdings in Prora und nicht in Binz. Es gab versuche es nach der Wende abzureißen. Die sind aber kläglich gescheitert. Der Beton ist wahrscheinlich jetzt erst richtig ausgehärtet. Ein Gebäudeflügel wird heute genutzt. Der Rest steht leer.
Paul
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 14:26 - 15.06.2003

Prora ist von einer sehr eigenwilligen Ästhetik , ich bin die Anlage vor Jahren mal abgelaufen, sie ist mehrere KM lang und nie fertig geworden. Ihre Monumentalität ist allerdings nur aus der Luft zu erkennen, denn auf der Landseite liegt ein Wäldchen und auf der Seeseite schäumen eben die Wellen. Wäre der erste Vorläufer des Massentourismus gewesen...

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