Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu |
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Autor | Mitteilung |
Oliver Senior-Mitglied Beiträge: 491 | Gesendet: 00:57 - 19.05.2003 Es ist eine Schande, dass man nach dem 2. Weltkrieg viele universitäre Bauwerke nicht wiederaufgebaut hat. Es sollte alles modern aussehen und die Architekten haben fleissig abreissen lassen. Alles um den neuen Plastik-Kuben Platz zu schaffen. Schade, dass es diese schönen Hauptgebäude von Deutschlands Hochschulen nicht mehr gibt. Sie wurden mit "Plastik" erweitert oder komplett gesprengt. Erhalten sind nur noch auf dem Foto: Technische Hochschule Stuttgart [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Technische Hochschule Berlin [Link zum eingefügten Bild] Universität Leipzig [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Technische Hochschule München [Link zum eingefügten Bild] [Link zum eingefügten Bild] Technische Hochschule Dresden [Link zum eingefügten Bild] |
Schlüter
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Gesendet: 01:05 - 19.05.2003 @Oliver In Abwandlung eines Bonmots meines Freundes Goldhagen, könnte man sagen, daß die Nachkriegsstädteplaner die willigen Vollstrecker von Bomber-Harris gewesen sind. |
Anonymous
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Gesendet: 11:10 - 19.05.2003 die Berliner Uni war ja eine Wucht!!! Ich habe noch nie so ein prachtvolles und schönes Unigebäude gesehen! Ich habe gelesen, daß der Architekt Raschdorff hieß. Also der gleiche, der den Dom in Berlin gebaut hat! Zu Schade, daß dort, wo früher die eindrucksvolle Berliner Uni stand, heute ein häßliches Hochhaus steht! Warum hat man die Beschädigungen nach dem Krieg denn nicht ausgebessert? Das wäre doch viel billiger gewesen! Oder hatte Berlin nach dem Krieg zu viel Geld! Habt ihr noch mehr Fotos von der Berliner Uni? |
Schauinsland
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Gesendet: 11:45 - 19.05.2003 vom Altbau der TH in Stuttgart ist noch ein Seitenflügel erhalten geblieben. Heute wird er von Bäumen und wucherndem Gebüsch versteckt und von hässlichen Uni-Hochhäusern überragt... [Link zum eingefügten Bild] |
mathias
Senior-Mitglied Beiträge: 315
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Gesendet: 14:39 - 19.05.2003 Danke für den Thread, Oliver. Diese Universitätsbauten aus dem 19. Jahrhundert erinnern an den Bautypus von Barockschlössern - mit Ehrenhof wie in Berlin oder starker Betonung des prächtigen Mittelrisalits in München, Stuttgart und Leipzig. Die Formen stammen meist aus der Renaissance. Einerseits bakannte man sich so zu den Idealen der Renaissance wie Wissenschaftsaufschwung und künstlerischer Blütezeit, andererseits sollte gezeigt werden, dass das gut ausgebildete Bürgertum eine Führungsrolle in der Gesellschaft anstrebte, die zuvor nur den absolutistischen Fürsten zukam. Diese Architektur besitzt also eine enorme Aussagekraft! - Und welche Aussage haben im Vergleich dazu die fabrikartigen Uni-Ghettos der Kistenbauer?? (Am schlimmsten dürfte die Ruhr-Universität in Bochum sein...) |
steinkohl
registriert Beiträge: 6
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Gesendet: 16:31 - 19.05.2003 Da ja Strassburg zwischen 1871 und 1918 zum Deutschen Reich gehörte, wurde dort auch in dem Stil gebaut wie im Rest des Landes. Ein ganz neues Stadtviertel wurde damals aus dem Boden gestampft, inklusive des Kaiserpalastes und einer Universität! Das Kollegiengebäude ist ein schönes Beispiel für die Universitätsarchitektur der damaligen Zeit - und nahezu alles ist bis heute erhalten (obwohl vom damaligen "Erbfeind" erbaut)!!!! |
Ben
Goldenes Premium-Mitglied Beiträge: 1337
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Gesendet: 20:39 - 19.05.2003 Wie mathias schon sagte: Was sagt die Gestaltung der heutigen Gebäude noch aus? Früher hat man noch drüber nachgedacht, wieso man eine Fassade lieber so und nicht anders gestalten sollte, damit ein Bezug zum "Inhalt" des Gebäudes besteht . Heute ist die Hauptsache es passt viel rein und es ist besonders einfallslos in seiner Gestaltung. |
Antiquitus
Moderator Beiträge: 943
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Gesendet: 11:22 - 20.05.2003 stimmt schon, dass oft nicht nachgedacht wird. aber machmal schon. das problem ist aber dann, dass dann meistens die falschen prinzipien herhalten müssen. besonders nervendes beispiel: die propagierung der glasfassade als einzige demokratische (da vermeintlich offen). |
Schauinsland
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Gesendet: 11:29 - 20.05.2003 "glasfassade als einzige demokratische" ob nach dieser Logik jetzt im Irak alles mit Glasfassaden wiederaufgebaut wird...? |
F. Schinkel
Mitglied Beiträge: 119
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Gesendet: 19:23 - 26.05.2003 Ich halte es für absoluten Quatsch, daß Glaswürfel ein Zeichen von Demokratie sind! Das Parlament in den USA sieht aus wie ein klassizistischer Tempel und sind die USA etwa imperalistisch? Nun ja, aus heutiger Sicht vielleicht, aber früher wurde noch derjenige Präsident, der die meisten Stimmen bekam! Wenn es nach mir ginge, würde die phantastische Straßenfassade der Berliner Universität rekonstruiert werden. Das wird auch eines Tages geschehen! Diese einfallslose und brutale Hochhausfassade ist nur ein Provisorium und nicht von Dauer |
Schauinsland
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Gesendet: 17:42 - 14.06.2003 Professoren verteidigen TU-Bau mit Putzeimer Charlottenburg Mit Putzeimern und Schrubbern bewaffnet wollten Studierende und Lehrende der TU gestern den Kreuer-Bau am Ernst-Reuter-Platz säubern. Es sollte ein Zeichen gegen den geplanten Abriss sein. "Das Einzige, was wirklich stört, ist der Dreck", zeigte sich Professorin Gabi Dolff-Bonekämper, Inhaberin des Lehrstuhls für Denkmalpflege, äußerst tatkräftig. Auch die Baukammer Berlin war vertreten. Doch das Gebäudemanagement hatte die Aktion untersagt. Hinter den Verkleidungen lauere der Asbest. "Die über 40 Jahre lang unterlassene Bauunterhaltung können wir so schnell sowieso nicht wettmachen. Es geht um einen geistigen Reinigungsprozess. Der Bau ist für die TU und für Berlin wichtig", appellierte TU-Professor Adrian von Buttlar. Berliner Morgenpost, 14.06.03 Na Prost Mahlzeit, für solchen Krempel gehen Professoren und Denkmalpfleger also auf die Straße, es ist einfach unfassbar, statt daß man es anstrebt den Originalbau der TU wieder 1:1 herzustellen, aber nein, das ist ja "Frevel am Denkmal weil es eine Kopie wäre", also liebe Leute, ich denke wirklich drüber nach den Begriff Denkmalschutz aus dem Forumtitel zu streichen, solang in dessen Namen Aktionen zur Erhaltung von Nachkriegsbausünden stattfinden. |
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