Forum von pferdeschutz.org & pferde-leserbriefe.de

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5

zum Seitenende

 Forum Index —› INFOS , GRÜSSE UND ANREGUNGEN —› Sind Pferde eigentlich jedermanns Eigentum?
 


Autor Mitteilung
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


Gesendet: 18:49 - 14.08.2005

Heute hatte ich mal wieder ein Erlebnis der besonderen Art!
Die Pferde standen wie jeden Tag für einige Stunden auf der Obstwiese, getrennt durch ein schmales Sackgässchen von der Stallweide.
Tine und ich wollten sie wieder zurücklassen, da kam eine Frau mit (trotz Anleinpflicht) freilaufendem großem Hund, ein älterer Mann begleitete sie, der zumindest körperlich nicht der fitteste war.
Dieser rupfte Gras und wollte damit die Pferde übers Tor füttern.
Tine meinte, er sollte das besser nicht machen, einmal weil Strom drauf wäre und zum andern er Gefahr liefe, gebissen zu werden.
Der Mann ließ das Gras wieder fallen, bedankte sich für die Warnung und blieb noch stehen.
Die Frau war inzwischen schon ein Stück weg, fing aber an rumzumotzen, das wär doch Quatsch mit dem Füttern und evt. Beißen.
Irgendeiner in der Familie hätte schließlich auch ein Pferd, da wüsste sie das.
Ich hab ihr gesagt, dass sie dann doch eigentlich am besten wissen müsse, dass man nicht alle Pferde füttern darf, ihre Verwandte wäre sicher auch nicht davon begeistert.
Boh, da wurde sie vielleicht pampig! Wir wären doch nicht gescheit, das Füttern zu verbieten usw.
Hab sie gefragt, ob ich ihrem Hund denn jetzt Würstchen geben solle. Abgesehen davon, wenn sie auf ihren vermeintlichen Rechten beharrte, sollte sie auch wissen, dass der Hund angeleint sein müsste.
Da wurde sie allerdings noch frecher, rief dann ständig den alten Herrn, der aber garnicht weitergehen wollte, sondern sich nett mit uns noch über die Pferde unterhalten hat. ;)
Dann haben wir unsere Litze quer über den Weg gezogen, ist unsere "Treibgasse"" zur Stallweide, die Tore liegen genau gegenüber.
Da brüllte sie rum, ob wir jetzt die Litze zögen damit der alte Mann nicht füttern könnte.
Der rief zu ihr rüber, die Pferde kämen jetzt rüber und das wollte er noch sehen.
Oh Mann, da ging die Geiferei erst recht los!
Was uns einfallen würde, einfach die Straße zu sperren, das dürften wir nicht, wir müssten die Pferde einzeln mit Halfter rüberführen.
Hab sie dann noch mal ganz höflich darauf aufmerksam gemacht, dass Leinenzwang herrscht hier.
Daraufhin ging sie laut schimpfend und Drohungen ausstoßend weiter.
Der alte Mann guckte uns etwas irritiert an, hab ihn gefragt, ob die Dame etwas falsch gefusselt wäre...
Hab ich eigentlich nicht das Recht, das Füttern meiner eigenen Pferde zu untersagen?
Das was heute passiert ist, war leider nicht das erste Mal, wir haben schon mehrmals mit Leuten Krach gehabt, die unsere Pferde tütenweise mit Brot, teils sogar schimmeligem, füttern wollten.
Die sehen das überhaupt nicht ein! :wut:
Die Nachbarspferde haben schon paarmal geschnappt, weil sie dauernd gefüttert werden, da beschweren sich dann die Leute über die angeblich bösartigen Tiere!
Sven
Boardmeister

Beiträge: 353


 

Gesendet: 19:20 - 14.08.2005

Arme Hilde, leider sind die Leute immer wieder unbelehrbar. Alle haben die Riesenkenntnis über Pferdehaltung und speziell -fütterung.
Ich könnte über solche Leute auch die Krise bekommen.
Gibt es nicht ein paar häßliche Bilder im Internet von Pferdebissen bei Menschen und von Koliken, die Du am Weidezaun aufhängen könntest?
Alternativ kannst Du wahrscheinlich nur einen 2,50 m hohen Maschendrahtzaun ziehen, der dann oben noch 0,5 m nach außen abgeschrägt ist, damit die Leute auch wirklich nichts drüberwerfen können.
So schön es bei Dir am Stall auch ist, so mitten in der Zivilisation ist es leider sehr sehr schwierig.

Ich wünsche Dir verständnisvollere Menschen und viel Gedult.

Liebe Grüße
Birgit
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


 

Gesendet: 19:34 - 14.08.2005

Birgit, die Schilder sind schgneller weg, als ich sie aufhängen kann!
Ich hatte mal Schilder aufgestellt adressiert an die Brotfütterer:
So in etwa, wenn sie ihr Brot so gerne mit unseren Pferden teilen, möchten sie sicher auch gerne die Tierarztrechnungen mit uns teilen!
Viel geholfen hat es nicht, genau neben den Schildern wurde fleißig gefüttert.
Naja, wenn wir da irgendwann wegmüssen, ist ja Bauland, stehen die Pferde nicht mehr auf frei zugänglichen Weiden. Da hab ich selber ein paar Unbequemlichkeiten, weil ich durchs Gemüse muss dahin, aber dann gibt es auch keine Spaziergänger am Weidezaun mehr.
Micheline
Boardkönig

Beiträge: 789


 

Gesendet: 00:17 - 15.08.2005

Hai Du!

Wir haben hier das gleiche Spiel, im letzten Sommer noch wurden zwei 4 bis 5 jährigen Kinder von Ihren Eltern über den zaun gesetzt damit sie mal schön "Pferdchen streicheln"konnten, trotz Verbotsschilds am Zaun. Als mein Mann sie drauf hingewiesen hat Ihren süsse Kids würden vom Pony meiner Tochter attackiert werden, wurden die auch richtig frech... :O

Seitdem ziehen wir in der Hauptsaison einfach Zäune die im 3 meter Abstand vom Hauptzaun sind, das hilft... ein Bisschen.

LG Micheline
Friesenmama
Boardmeister

Beiträge: 296


 

Gesendet: 10:30 - 15.08.2005

ähm...Hilde... ich kenne Dich nicht persönlich, deshalb kann ich nur das beurteilen, was Du geschrieben hast. Und das ist eindeutig eine Situation, die sich hochgeschaukelt hat. Natürlich möchte niemand, dass Fremde seine Pferde füttern. Und natürlich ist es besser, einen Hund anzuleinen. Aber wenn jeder immer wieder einen Schuss loslässt - was soll das Gegenüber denn anderes tun als zurück schießen? Spätestens als Du den Hund ins Spiel gebracht hast, hast Du die Frau in eine Verteidigungshaltung gezwungen. So sind wir armseligen Menschlein nun mal. Die Kunst ist es, in einer solchen Situation dieses Hochschaukeln zu unterbrechen, runterzukommen, um sachlich zu klären was warum, und warum nicht.

Ein kleines Schild am Zaun einer Nachbarin bei uns macht mir das immer wieder deutlich. Sie wohnt direkt gegenüber vom Tierarzt. Und da ist ein witziges Schild, mit einer Comic-Zeichnung, und drunter steht "danke fürs Nicht-Kacken".

Was hälst Du denn in diesem Sinne von einem netten Schild in einem freundlichen Ton, auf dem Du auf eine Tonne hinweist, in die die Leute ihre Gaben legen können, und Ihr verfüttert sie (oder auch nicht)?
nell
Power-User

Beiträge: 105


 

Gesendet: 14:00 - 15.08.2005

halloooo...
also diesen tip mit der tonne, wo die fütterer ihre "gaben" ablegen können, ist absoluter scheiß !!
Erstens tun sie`s nicht - die kommen ja zum füttern, und zweitens sollen sie ihren mull wieder mitnehmen. Hab doch keinen bock einen mulleimer für die aufzustellen, und bei mir zu hause zu entleeren. (Womöglich bringen die dann ihre alten kuhlschränke auch noch)Nicht wenig füttern, oder nur dies oder das - NEIN einfach NEIN und NIX, NIX, NIX !!!
Das ist aber auch wirklich ein scheißthema weil IMMER aktuell.
l.g.
jutta
Hilde
Boardkaiser

Beiträge: 976


 

Gesendet: 14:36 - 15.08.2005

Friesenmama, wir haben den alten Herrn ja nur höflcih drauf hingewiesen, dass erstens Strom auf dem Zaun ist und zweitens er seine Finger riskiert, wenn er füttert, er hat es ja auch eingesehen und sich noch nett mit uns unterhalten.
Wir haben also sicher nicht angefangen mit irgendwas.
Die Frau, ich denke die Tochter, hat ja die ganze Zeit rumgemoert, so nach dem Motto, ihr habt doch keine Ahnung von Pferden, die beißen nicht, und füttern darf man die sowieso, kannst du uns nicht verbieten.
Dann kam ja noch, meine...Schwester, Schwägerin oder so...hat auch ein Pferd, deshalb kenn ich mich da aus.
Und erst da hab ich, immer noch ganz höflich auf ihre patzige Antwort gesagt, dass sie es dann doch eigentlich besser wissen müsste, dass man fremde Pferde nicht einfach füttert.
Das mit dem Hund kam erst aufs Tapet, als sie uns noch anging, als wir die Pferde rübergebracht haben, von wegen, ihr dürft hier die Pferde nicht zwischen der Litze laufen lassen, müsst die ans Halfter nehmen.
Daraufhin hab ich sie auf die Leinenpflicht für Hunde aufmerksam gemacht!
Hochgeschaukelt hat sich die gute Frau ganz alleine.
Sie hat ja auch den armen Mann ständig angeschrien aus der Entfernung, er sollte endlich kommen.
Dabei fand der die Pferde ganz interessant und wär fast im Boden versackt vor Peinlichkeit.
Den Schuh zieh ich mir jetzt also nicht an.
Und das mit der Tonne mach ich ganz sicher nicht, sonst habe ich nämlich wirklich eine Mülltonne hier stehen.
Was die guten Leute hier schon alles auf die Weide geworfen haben oder ich sie grade noch hindern konnte zu füttern!
Walnüsse mit Schale, Kohlreste, grünverschimmeltes Brot, faulige Apfelreste, gammelige Möhren.
Ein Pferd musste vor einigen Jahren schon mal eingeschläfert werden wegen der ständigen Brotfütterei, da kann man Schilder aufhängen wie man will!
Ich hab mal eine Dame gebeten, kein Brot zu füttern, da kriegte ich gesagt, sie wäre früher mit Pferden groß geworden, ich hätte ja keine Ahnung von Pferdefütterung.
Auf den dezenten Hinweis, es wären immerhin meine Pferde und da hätte ich dann wohl zu bestimmen, ob gefüttert werden darf oder nicht, meinte sie dann nur grinsend, ich wär ja nicht immer da.
Meine Flocke, ein Rehepferd, musste ich wegen dieser Leute schon woanders hinstellen. Sonst würde sie wahrscheinlich nicht mehr leben.
Mein Benny, der sehr empfindlich ist, hat schon paarmal eine nette Kolik gehabt durch diese elende Abfallfütterei.
Birgit war ja schon mal hier, es ist eine schöne Anlage, aber leider auch sehr viel Publikumsverkehr.
Etliche Nachbarn an der Weide passen auch schon mit auf, dass nicht gefüttert wird, aber die sind auch schon übel angegangen worden von solchen Leuten.
Wenn die Pferde im Winterauslauf sind, sperre ich zum Weg mittlerweile 10m ab, der Platz fehlt dann zwar den Pferden, aber ich muss auch nicht Angst haben, dauernd den TA zu rufen.
Denn die armen Pferde, die im Winter nur im Auslauf stehen dürfen, kein Gras (dafür eine Raufe voll Heu) haben, verhungern ja und müssen unbedingt tütenweise Brot kriegen. Und Küchenabfälle...
Der Mann, der die Pferde mit Kohl füttern wollte, meinte auf meinen Vorschlag, das nem Kaninchenhalter zu geben, die dürften keinen Kohl fressen.
Aha, aber Pferde schon?
Einer meinte es mal besonders gut und brachte einen Riesenbeutel Kastanien zum Füttern mit...Die Rehe fressen das doch auch.
Hier in der Nähe hatte mal jemand Pferde und Esel neben einem vielbegangenen Wanderweg. Die Tiere sind ihm von den netten Spaziergängern im wahresten Sinne des Wortes totgefüttert worden!
Jetzt ist dort ein Gehege mit Schweinen...
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 15:25 - 15.08.2005

Thema weitergeben an die nächste Zeitung - die stecken mitten im Sommerloch! Also Zeit und Platz genug für ausführliche Erklärungen!
Friesenmama
Boardmeister

Beiträge: 296


 

Gesendet: 16:07 - 15.08.2005

Boor, was habt Ihr alles für Horror-Geschichten! Boor, was haben wir es gut. Bei uns geben die Nachbarn ihre Tüten beim Bauern ab, und was da drin ist, ist 1a getrocknetes Brot, ohne Schimmel. Müll bekommen wir nicht. Aber - zugegeben, hier auf dem Land sind unsere Pferde auch nicht DIE Sensation, und viele Leute haben irgendwas mit Tieren zu tun und sind entsprechend umsichtig.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 17:11 - 15.08.2005

Man mag kaum das einsame Haflinger-Mastschwein unserer Nachbarn ansehen.
Ein Auge hat der Haffi schon im Stacheldraht hängenlassen. Der Besitzer selbst füttert den Koloss mit gekochten Kartoffeln, damit er nicht vom Fleisch fällt - ... die anderen Nachbarn werfen fröhlich ihre Brot- und Küchenabfälle über den Zaun.

Unser Schweinchen Lukas wird nach Absprache von EINER Nachbarin gefüttert. Alle mir unbekannten Personen, die unerlaubt irgendeines unserer Tiere füttern, werden so laut angebrüllt, daß sie es NIE WIEDER wagen, auch nur in die Nähe des Zaunes zu gehen.

Ich lasse mich diesbezüglich auf keine Diskussionen mehr ein - denn inzwischen habe ich den Eindruck, das führt zu nichts. Auch die diversen Schilder sind rausgeschmissenes Geld.

Die Leute müssen sicher sein, beim nächsten Mal ohne Vorwarnung ERSCHOSSEN zu werden, wenn sie sich auf irgendeine Art und Weise den Tieren nähern.
(An die ungewohnte Brüllerei gewöhnt man sich schnell - es ist dann auch gar nicht mehr peinlich... Beim ersten Mal habe ich noch gedacht: "Meine Güte,... war ICH das??")


Letztens lockte ein wenig vertrauenerweckender Jugendlicher eine unserer Katzen über die Strasse, ging schließlich hin und hob sie hoch ... da gings zur Sache. Er konnte mich zwar nicht sehen, dafür aber hören - im Imperativ!
Der Typ hat die Katze sofort fallen lassen und ist nie wieder aufgetaucht.

Zwei etwa 15jährige Jugendliche, die sich im Vorbeifahren unverschämte Bemerkungen erlaubten, habe ich nach einigen Sekunden sprachlosen Luftschnappens (meinerseits) mit dem Quad bis in den Wald hinein verfolgt. Schließlich warf einer der beiden sein Fahrrad auf den Boden und entschuldigte sich. Ein paar Tage später kamen die beiden wieder auf ihren Rädern vorbeigefahren, grüßten ausnehmend höflich... und gaben Vollgas. Braaaave Jungs!

Einfach das tun, womit keiner rechnet. Das wirkt am nachhaltigsten.



Hilde, Du hättest den Hund der Dame unverzüglich und ungefragt mit Karamellbonbons oder anderen Köstlichkeiten verwöhnen sollen! Frei herumlaufende Hunde gehören doch niemandem, oder?
nell
Power-User

Beiträge: 105


 

Gesendet: 17:43 - 15.08.2005

nana, steffiiii !!!!
was läßt du denn alles vom stapel , bei udo wärst du jetzt gesperrt worden
Mein sohn ist 14 und sieht im moment auch nicht besonders vertrauenserweckend aus, wenn der nach hause kommt, sind plötzlich ALLE katzen da, sonst sieht man die höchstens mal zum mampfen zwischendurch.
l.g.
jutta

Seiten mit Postings: 1 2 3 4 5

- Sind Pferde eigentlich jedermanns Eigentum? -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› INFOS , GRÜSSE UND ANREGUNGEN —› Sind Pferde eigentlich jedermanns Eigentum?
 



Version 3.1 | Load: 0.002807 | S: 1_9