Würdest du sagen das dort eine Pferdehaltung (auch für Schutzfälle) möglich ist???

Bevor Du darüber nachdenkst Schutzfälle aufzunehmen, solltest Du, wenn Du es machst, zuerst ganz im Kleinen anfangen.

Gesunde unkomplizierte Pferde in Eigenregie zu halten ist schon eine Menge Arbeit, und eine riesige Umstellung, wenn Du vorher Einsteller warst.

Schutzfälle machen oft, nicht immer, noch viel mehr Arbeit, benötigen noch mehr Aufmerksamtkeit und Überwachung. Das ist alles nicht so einfach, wenn der Stall weit ab ist. Aus Prinzip halte ich es für bedenklich, wenn kein Mensch in absoluter Nähe ist. Wie oft springe ich nachts aus dem Bett ( meistens schupse ich meinen Mann) weil eines der Pferde poltert o.ä.. Meistens Fehlalarm, aber zumindest in einem Fall hat meine unmittelbare Nähe einem Pferd viele Qualen erspart.

Abgesehen davon, solltest Du mit Ämtern Kontakt aufnehmen. Das Tränken von Tieren im Bachlauf wird nicht selten ungerne gesehen. Auch wenn es bisher so üblich war, können da u.U. saftige Geldbußen angesagt sein.

Dein Engagement freut mich, und ich will Dich keinesfalls entmutigen. Aber Du solltest Dir vorher über viele Sachen im Klaren werden. Mehrere Schutzfälle aufnehmen ist eine Sache, aber die müssen nicht nur gefüttert werden, sie brauchen oft eine Menge tierärztliche Hilfe und verursachen somit nicht unerhebliche Kosten.

Würdest du mir also von diesem Stall abraten???

Bei uns ist es schwer Platz zu finden (vorallem wo man Pferde halten darf).

Der Stall wäre in dem Sinn günstig, weil er a) nicht weit weg ist, ich komme auch dort hin wenn mein Freund das Auto hat b) viel Weideland hat c) der Grundaufbau vorhanden ist und zu letz (finde ich nicht unwichtig) auch billig ist, wir kennen die Besitzer des Stalles persönlich.

Tatkräftige Unterstützung ist vorhanden.
Freunde und Bekannte würden sich bereiterklären beim Um- und Aufbau zu helfen.
Bekannte Pferdeleute würden sich auch an der Pferdepflege gerne beteiligen und eine Freundin würde gerne auch ihr Pferd einstellen.

Das sind bis jetzt alles nur Pläne und es geht auch nicht direkt um diesen Stall, aber er wäre am günstigsten.

Hast du denn Fotos von dem Gelände? Friert der Bach im Winter zu? Könntest du da auch einen Teil befestigen, als Winterpaddock? Und kann man mit grösseren Fahrzeugen auch hinfahren, z.b. für Heulieferungen usw?

Offenstall-Eigenregiehaltung im Winter kann schon ziemlich hart sein, abends, wenn es dunkel ist, und man das Eis vom Wasser klopfen muss usw. Fürs Reiten bleibt da oftmals keine Zeit, man ist froh, wenn man alle gut versorgt hat und wiedermal heim ins Warme kommt...

Nein, aber ich kann gerne welche machen.
Nein, der Bach friet nicht zu... aber ist das Wasser dann nicht zu kalt???
Ja, man könnte da auch hinfahren.

Wieviel Weideland ist es denn genau?
Bei uns wird es schon mit 5 Kleinpferden je nach sommerlicher Trockenheit knapp - wir haben rund 4 ha zur Verfügung.
Pferdeweide wird als Nahrungsquelle jedes Jahr weniger wert, wenn sie nicht 100%ig gepflegt wird.

Hmm, ich kann das schlecht sagen, bin nicht gut im schätzen.

Ich werde heute oder spätestens Morgen Fotos von dem Gelände schiessen.

Muss schaun ob ich das heute noch vor der Dunkelheit schaffe.

Also, mann kann die einzelnen Weiden super aufteilen, sind dann ca. 6 einzelne.
Eine wollten wir zum Reitplatz umbauen.
Die einzelnen Weiden sind recht groß.

Hm, meinste Steffi, einmal am Tag kontrollieren, füttern, abäppeln reicht nicht (also Aufenthalt von ca. 2-3 Stunden) ?!?
Also ich kenne "nette" Leutchen, die sogar Vorstand von einem gewissen Verband sind, die halten ihre Pferdchen auf abgelegenen, mit Stacheldraht eingezäunten Waldwiesen und schauen alle vier bis fünf Tage mal danach...IST KEIN SCHERZ!!! Und dazu ist eines noch ein hochgradiger Ekzemer gewesen - mitten im Wald, der war fast nackt, der Arme! DAS finde ich entschieden zu schlampig, zumal diese "Kontrollgänge" wirklich nicht mehr waren als mal gucken, ob sie noch leben...
Aber täglich eine "Kontrolle", bei der man alle anfallenden Arbeiten verrichtet, sollte doch theoretisch ausreichen. Natürlich nicht bei pflegebedürftigen Pferden...
Ist zwar nicht das IDEAL, aber Weidepferde in der Sommerzeit (also auf der Alp oder so) werden ja auch nur einmal täglich besucht...
Klar, ich würde mindestens zwei, eher drei Gänge einplanen. Denke auch, dass dies bei Einstellern dazu käme.
Meine halt nur vom Grundsatz her. Immer voraus gesetz, die Tiere haben dauerhaft Raufutter oder Grünland zum Knabbern und immer freien Zugang zu sauberem Wasser. Klar bleibt ein Risiko, aber das hat man bei solch einer Haltung ja alleine schon durch die überall umherirrenden Verrückten, die sich an den Tieren vergreifen. Wenn man das verhindern will, muss man sie wirklich im Garten halten und den Hund frei laufen lassen (so wie ich). Leider.
Aber vielleicht bekommen wir ja demnächst interessante Bilder von dem Gelände!

also, ich habe mir das so vorgestellt.

In der Früh fahre ich zu den Pferden (Füttern, nach dem rechten sehen und so)
Dann Nachmittags um alles sauber zu machen, die Pferde zu putzen und auszureiten, natürlich nur mit den Pferden, mit denen dies möglich ist.

Dort werden wir uns dann eh so ziemlich den ganzen Tag aufhaltne, bis es dunkel ist.

Ich würde auch Hilfe von anderen Pferdefreunden bekommen.
Alle mit Pferdeerfahrung.
D.h. ich müsste nicht alles alleine machen.
Und dann sind da ja auch noch mein Freund (okay, er hat zwei linke Hände was das Heimwerken angeht, aber mit Pferden kann er gut), unser "hängerfahrer" Tim und viele andere. Nicht zu vergessen meine tolle Family die mich Tatkräftig unterstützt.

Wenn du das groß aufziehen willst (mit Einstallern usw.) musst du es auch anmelden und dich auf die tatkräftige Hilfe deiner Freunde 100%ig verlassen können.Schon so mancher stand nach paar Monaten alleine da,weil den Freunden einfach das Wetter,die viele Zeit und das drunherum nicht mehr passten.
Ich hatte mal ne RB,die konnte tgl. frei nach willen das Pferd nutzen und sollte 2-3x die Woche Box misten und abends füttern.Weißt du wie oft ich noch nachts nachsehen gefahren bin und mein Pferd stand noch mutterseelenallein auf der Koppel, die Box war noch nicht fertig und von Futter keine Spur... . Als ich dann die Pflege wieder voll übernommen habe und sie sollte 50DM bezahlen - war das auf einmal zu viel...

Überleg dir das gut. Ich mache die Arbeit hier mit eminer Familie ganz alleine, wir haben die Pferde direkt am Haus im Offenstall und trotzdem ist es tgl. eine neuerliche Herrausforderung sich aufzuraffen um wirklich allem und allen gerecht zu werden.Ich weiß ja nicht wie alt du bist, nur bedenke auch deine weitere Lebensplanung. Gerade mit Tierschutzpferden können mitunter sehr hohe Kosten und mega "Aufwand" (Zeit)aufkommen. Das meinte sicherlich Ulla auch

Wenn du Bilder einstellst, werden dir vielleicht bessere Tips zu geben sein.

LG Netty