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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Diabetes beim Pferd
 


Autor Mitteilung
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


Gesendet: 11:29 - 09.02.2005

Hat einer von Euch Erfahrungen in der Behandlung von Diabetes beim Pferd?
Wir befürchten bei unserem Isländer das Schlimmste und ich möchte wissen, was da u.U. auf uns zukommen kann.

Permanentes (!!) Schwitzen,
seit einiger Zeit vermehrt Probleme mit den Hufen,
Trübung der Augen,
auffallender Gewichtsverlust,... etc.

Garfield
Power-User

Beiträge: 148


 

Gesendet: 12:16 - 09.02.2005

Hallo Steffi
Bei meiner Ponydame Mona wurde auch durch einen einfachen Bluttest Diabetes und Cushing festgestellt. Kommt drauf an ob dein Isi unter Über- oder permanentem Unterzucker leidet muß dir der Ta sagen was zu tun ist bei uns gibts Heu und Müsli , das Müsli darf keine Melasse enthalten, Zuckerrübenschnitzel sind auch Tabu. Sorry das ich im Moment nicht mehr dazu sagen kann. Sollte ich noch mehr erfahren gebe ich es gern weiter.
Liebe Grüße Andrea
Wuchtbrumme
Boardmeister

Beiträge: 440


 

Gesendet: 13:15 - 09.02.2005

Hallo Steffi

Diabetes beim Pferd ist wirklich schwerwiegend.
Wie weit habt ihr schon Untersuchungen machen lassen??
Also wie auch beim Mensch, mein Vater ist selber Diabetiker, haben diese Tiere mehr Durst und auch dem entsprechend mehr Harnfluss.
Das mit den Hufen kann schon ein sicheres Zeichen sein ,muss jedoch nicht.
Ihr müsstet das Blut und den Urin untersuchen lassen. Es kann aber sein das durch das Blut eine Diabetes festgestellt werden kann.
Ich würde das in einer Klinik abklären lassen ,oder einen Tierarzt der sich da wirklich auskennt.
Wichtig ist das alle Organe untersucht werden . Zur sicheren Abklärung sollte auf jeden Fall eine Untersuchung der Fruktosaminen gemacht werden ,sollten diese Werte erhöht sein ,dann kann man davon ausgehen das die letzten 14 Tage der Blutglukosespiegel zu hoch war.
Als erstes Fällt einen bei einem Tier immer auf das sie fressen aber trotzdem immer dünner werden ,das Fell ist verklebt .Sie wirken schlapp und müde .
Solche pferde dürfen auf keinen Fall mehr geritten werden.
Noch irgendwie Belastung ausgesetzt werden.
Man kann Pferde mit Insolin behandeln ,was ganz schön Teuer ist,und man immer drauf gefasst sein muss das ein Pferd auch unterzuckert.

Wir hatten so einen Kandidaten hier bei uns,aber beschlossen das wir ihn einschläfern lassen weil er für uns Tierquälerei war.
Er durfte sich nicht ein Stück aufregen schon war er unterzuckert und lag platt, nun erzähl einem jungen Pony von 6 Jahren mal das er sich nur selber schadet wenn er sich immer so aufregt.
Bei ihm war es wirklich heftig, sobald leben in den Stall kam egal ob nun füttern oder misten und er mitbekam das welche raus dürfen und er nicht,regte er sich fürchterlich auf. Das haben wir dann so 2 Monate mitgemacht ,dann aber das Handtuch geschmissen.
Ich hoffe für euch und euren Liebling das es sich bei euch anders verhält!
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 13:20 - 09.02.2005

Bei uns steht ein alter Wallach, bei ihm war der Blutzuckergehalt zu hoch. Zum Glück reichte eine Futterumstellung...
Ein weiterer Bluttest nach 4 Wochen brachte Entwarnung!
Drücke alle Daumen, das es nicht sooo schlimm ist und vielleicht auch Futterumstellung reicht.
L.G.
Wuchtbrumme
Boardmeister

Beiträge: 440


 

Gesendet: 13:34 - 09.02.2005

Juhu christine **malganzdollrüberwink**

Was habt ihr denn da umgestellt, leider kann man Heu nicht ersetzen. Heucops hatten auch keine andere Wirkung.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 16:26 - 09.02.2005

Danke für die Antworten!
Welche Umstellung - das würde mich auch interessieren, Christine.
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 16:37 - 09.02.2005

Ihr seid ja Wissbegierig!

Da es sich ja "nur" um Erhöhung des Blutzuckers handelte (was uns natürlich erst mal schockierte), haben wir beim Futterbeipackzettel lesen zusammen mit der Tierärztin angefangen.
Wir fütterten 2xtäglich ca. 1kg Reform Mix von Höveler, da war dann zu viel Glukose und Melasse für das Pony drin, also stellten wir um auf Terrab E von Höveler und fahren bisher sehr gut damit!
Ich sag mal einfach : Glück gehabt!

@ Steffie
Und das wünsch ich deinem Pony auch!!!!

@ Wuchtbrumme
*ganzdolldrückdich*
Hab nomentan wenig Zeit, mein rassiger Spanier ist seit Sonntag verschwunden...

L.G.
anonymouse!
Moderator

Beiträge: 127


 

Gesendet: 16:41 - 09.02.2005

Hallo Steffi!!!

Jetzt kann ich nicht mal sagen, dass es mich freut von dir zu hören - bessere Umstände wären mir lieber gewesen. Also...
Wir haben zwar viel zu bieten, aber keinen akuten Diabetespatienten. Einer der Kötis ist knapp daran vorbei geschrammt. Er ist ein Wackelkandidat Diabetes 2, d.h. wir können es mit Diät gut im Griff halten.
Daher mein Senf zu Diabetes bei Tieren/Pferden.
Grundsätzlich muß zwecks der Behandlung abgeklärt werden ob und um welchen Diabetes Typ es sich handelt. Ähnlich wie bei Menschen wird Diabetes bei Tieren in Gruppen unterschieden.
Typ I bedeutet absoluter Insulinmangel, d.h. in der Bauchspeicheldrüse kann kein Insulin, das für die Umwandlung der in der Nahrung enthaltenen Glucose nötig ist, gebildet werden. Dieses fehlende Insulin muss demzufolge dem Körper, abhängig von Nahrung und körperlicher Beanspruchung zugeführt werden. Somit ist eine kontrollierte Nahrungszufuhr, dreimal tägliche Messung des Zuckerspiegels im Urin, sowie die täglich einmalige Injektion von Insulin, die durch ein aufwendiges Profil erstellte wurde. nötig. Anschließende Beobachtung in mehrmonatigen Abständen durch den Tierarzt sind ebenfalls nötig.
Typ 2 ähnlich dem beim Menschen sogenannten Alterszucker, d.h. ein relativer Insulinmangel, der Körper stellt zwar genügend Insulin her, kann es aber nicht verwerten. Behandlung zunächst Diät, bei Verschlechterung z.B. durch nicht befolgten Diätplan, Medikamentenbeigabe und schließlich Insulin wie bei Typ 1. Dieser Typ 2 kommt bei Pferden sehr selten vor.
Relativ häufig bei Pferden ist die sekundäre Diabetes. Hier liegt eine andere Grunderkrankung vor, deren Begleiterscheinung Diabetes ist. Meist Cushing-Syndrom oder Krebs der Bauchspeicheldrüse. Die Behandlung ist entsprechend der Grunderkrankung und des Schweregrads der Diabetes. Einen guten Artikel zu Cushing gibt es in der FS September/2003.
Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es nur ein Ernährungsproblem ist und ihr es mit Diät in den Griff bekommt, was bei Pferden in Offenstallhaltung natürlich nicht so einfach ist, aber immer noch die simpelste Lösung.

Liebe Grüße
Edith

Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 22:44 - 09.02.2005

@steffi - erst mal schön, dass Du wieder da bist! Hab Dich nach dem Anruf auf meiner Mailbox zurückgerufen - ging aber keiner dran...
...die symptome hören sich sehr nach cushing an. wenn es das sein sollte oder der starke verdacht besteht - melde dich! ich habe in der eifel einen, der sich damit sehr gut auskennt und selbst drei solche pferde betreut!!!
lg
ulrike
Wuchtbrumme
Boardmeister

Beiträge: 440


 

Gesendet: 12:37 - 10.02.2005

Also cushing macht sich ja meist mehr durch Hufreheschübe bemerkbar, Steffi hat dein Tier denn sowas oder mehr Entzündungen , Abzesse ???

Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 11:45 - 13.02.2005

Danke, danke, danke!

Christine, bei dem "rassigen Spanier" handelt es sich wahrscheinlich nicht um Deinen Mann ?!? *kicher*

Cushing steht mit auf der Liste der zu untersuchenden Möglichkeiten.

Es gibt/gab KEINE Reheschübe, keine Abszesse. Allerdings eine schon länger andauernde miserable Konsistenz des Hufhorns.
Und eine erhöhte Anzahl der roten Blutkörperchen.

Auch auffallend: im vergangenen Sommer schob er (als Rappe) spontan weiße Haare ins Fell, so daß er plötzlich ganz ergraut daherkam. Am ganzen Körper! Wir hielten das für eine Schockreaktion auf den plötzlichen Tod seiner langjährigen Gefährtin, denn er hat wirklich sehr gelitten.
Später bekam er Faraell als Kumpel dazu und das Winterfell entwickelte sich ganz normal schwarz.
Unser TA nahm das nicht ernst, tappte im Dunklen und das Pferdchen wurde gegen ich-weiß-nicht-was behandelt... Zu lang, um es detailliert zu beschreiben ... jedenfalls war es völlig sinnlos.

Jetzt haben wir eine TÄin, die sowohl mit Akupunktur als auch homöopathisch arbeitet.
Wegen des plötzlichen weiße-Haare-Schubes erhält er erst mal "Tumorin" - eigentlich ein Präparat gegen Krebs, aber auch ein "Hammer" zur Anregung der körpereigenen Abwehrkräfte, wenn ich das richtig verstanden habe.

Nach einer Akupunkturbehandlung und zweitägiger Gabe von Tumorin trat das enorme Schwitzen nochmals verstärkt auf, der Isi ist aber plötzlich "gut drauf". Er schaut fröhlich um die Ecke, ist wieder wach und interessiert.
Aaaber: das Schwitzen hört nicht auf...

Also müssen wir kommende Woche weitersehen!
Wie gesagt: sowohl Cushing als auch Diabetes stehen als mögliche Lösung im Raum.
Er ist übrigens 21 Jahre alt.


Letztes Weihnachten mußte ich Leonardo, mein Glücks-hängebauch-schweinchen einschläfern lassen (mit riesigem Hodentumor)und unser 14jähriger Hundeherr wird auch langsam pflegeintensiver (Inkontinenz, Kreislaufschwächen, Schwerfuttrigkeit).
Es ist ja sooooo gemein, daß die Tiere viel schneller altern als wir Menschen. Ich denke schon an die Anschaffung einer Riesenschildkröte oder so ... die wäre im Alter von 80 Jahren noch ein Jungspund!

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