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 Forum Index —› INFOS , GRÜSSE UND ANREGUNGEN —› Info zum Thema \"Koppen\" und Magengeschwüre
 


Autor Mitteilung
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 16:40 - 05.01.2004

Ja, das ist es ja eben, sie HÖREN nicht damit auf! Warum lässt man sie nicht einfach??? Die Koliken kamen bei ihr dann sicher von dem zusätzlichen Stress, dass sie NICHT koppen durfte, um ihn abzubauen.
Koppen senkt die Herzfrequenz und hat einen beruhigenden und enspannenden Effekt. Wenn man einem Pferd, dass diese Art der Entspannung kennt und "braucht", verbietet oder mit matialischen Mitteln unterbindet es zu tun, was wird passieren??? NOCH mehr Stress. Und was passiert bei vielen Menschen, die Stress haben? Die haben Magenschmerzen, Sodbrennen, pp.! Den Pferden geht das dann genauso...und ich finde das ziemlich gemein...vor allem den Riemen.
Noch einmal für alle: das Koppen alleine löst die Kolik NICHT aus! Es kann ein zusätzlicher Faktor sein oder aber das Pferd würde, wenn es koppen dürfte gar keine Kolik bekommen!
Alle, die sich damit ausgiebig in meinem Bekanntenkreis damit befasst haben, und auch länger einen Kopper besitzen, lassen die Tiere koppen!
So oft und so lange sie das möchten - sicher kann man die Zeiten verkürzen, wenn man sich damit befasst und herausfindet, was sie davon ablenkt (beispielsweise besonders leckeres Heu, pp.) oder sich einfach noch mehr mit ihnen beschäftigt. Aber das Koppen verbieten, schlagen, wegbinden, schimpfen, Paste, Strom, ist alles nur eine Symptombekämpfung, die es SCHLIMMER macht.

Grüsse
Leonie
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 17:00 - 05.01.2004

Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß das Koppen als ein Zeichen für Schmerz zu werten ist.

Ziemlich kurz nach Erscheinen des obigen Artikels habe ich von diesen wissenschaftlichen Untersuchungen erfahren und beobachte seither die Pferde mit Argusaugen.
Als unser Jüngster im vergangenen Juni zu uns kam, zeigte er immer wieder in verschiedenen Situationen die Anfangsschritte des Koppens. (Mit geöffnetem Maul in Holz beißen).
Wir haben Wurmkuren gegeben, Mash gefüttert,etc., so lange, bis man an der Körperhaltung und an den Ausscheidungen des Pferdes erkennen konnte, daß sich in Magen und Darm alles beruhigt hatte. Seither ist auch dieses Aufsetzen der Zähne auf Holz verschwunden.

Bis vor 22 Jahren hatte ich eine koppende Connemara - Stute. Im nachhinein ist mir vieles klar geworden. Sie war ein Schimmel und muß stark von Krebs befallen gewesen sein - trotz massiven tierärztlichen Einsatzes magerte sie im Zeitraffer - Tempo ab und wurde völlig unberechenbar.
Der Pferdepaddock befand sich unmittelbar am Haus.Daher weiß ich, daß sie nach dem Fressen am stärksten koppte.
Ich bin im nachhinein noch froh, ihr dieses "Schmerzventil" gelassen zu haben.

thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 19:46 - 05.01.2004

Ob Koppen bei Schmerzen verstärkt auftritt, sei dahingestellt, wäre aber von der dabei entstehenden Hormonausschüttung erklärbar.

nachweislich koppen Pferde, wie bereits Leonie angedeutet hat, als Stressabbau. Es werden dabei vermehrt Endophine ausgeschüttet, welche den Stressabbau begünstigen. Verhindert man das Koppen, puscht sich das Pferd immer mehr auf und es kommt zu verstärkten Stresssymptomen wie Bltudurcksteigerung, Herzprobleme, Magen-Darmerkrankungen, nervöse Unruhe. Koppen an sich schadet dem Pferd nicht (abgesehen von evtl. abgewetzten Zähnen). Renie, meine ehemalige Kopperin, hat vermehrt vor und während dem Füttern gekoppt und bei für sie stressigen Situationen.
Jedenfalls ist es absolute Tierquälerei, ein Pferd zum Nicht-Koppen zu zwingen! Meine Stute hatte nie Probleme durch ihre Kopperei.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 20:31 - 05.01.2004

Ich bin einfach davon ausgegangen, daß ein Magengeschwür Schmerzen verursacht. Dadurch kam der Gedanke, daß Pferde versuchen, diesen Schmerz "herauszukoppen" (kann mich da völlig auf dem Holzweg befinden!).
So wie man im "Wilden Westen" den Leuten ein Beißholz zwischen die Zähne klemmte, während man
Gewehrkugeln aus der Schulter operierte, könnten Pferde sich solch ein "Beißholz" selbst suchen...?
Nur, um den Gedanken "Koppen gegen Schmerz" aus meiner Sicht zu erklären.
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 20:52 - 05.01.2004

Hmm, bei Schmerzen direkt knirschen die meisten PFerde mit den Zähnen. Kannst Du übrigens auch bei Menschen mit Stress bzw. Magenproblemen gut beobachten!
Endorphine sorgen im gewissen Rahmen für Schmerzabbau und Glücksgefühle. Ähnlich wohl wie bei Rauchern das Nikotin
Tina
Stamm-User

Beiträge: 46


 

Gesendet: 21:30 - 05.01.2004

Ja, auch ich fand es krass, was man mit dieser Stute angestellt hat, um sie am Koppen zu hindern. Aber auf mich wurde da nicht gehört. Aber die Stallbesitzerin hat sich halt darüber aufgeregt, dass alle Zäune und Holzteile im Offenstall Bisspuren hatten. Und die anderen Pensionäre kamen auf die komische Idee, dass ihre Pferde das Koppen abschauen könnten.
Anonymous


 

Gesendet: 21:35 - 05.01.2004

bei mir koppt/webt kein Pferd und trotzdem nagen sie an allem Holz rum....schrecklich.Aber mein TA meinte mal, das wäre nicht schlimm-im Gegenteil (sofern Gesundes Holz!)
Und das Ammenmärchen,das Koppen/weben ansteckend ist,geistert immernoch in zu vielen Köpfen umher. Und sicher ist nicht jeder abgenagte Holzzaun/wand o.ä. von einem Kopper bearbeitet worden
winnetou
Boardjunior

Beiträge: 19


 

Gesendet: 21:50 - 05.01.2004

Hallo,
wir haben vor ca fünf Wochen unseren Dritten im Bunde bekommen. Ein WB Schimmel 13 J deutlich unterernährt. Im Nachhinein betrachtet muß er seit ca einen Jahr nur Mini Paddock und Box gesehen haben, laut Futterplan bekam er morgens eine Schippe Pellets, mittags eine Schippe Rüschni's und abens eine Schippe Mais. Heu wurde rationiert. Der Vorbesitzer meinte er wäre ein kleines Dreckschwein weil er immer seiner ganze Stroheinstreu auffrisst (wen wunderts bei diesem Futterplan). Er ist ein Kopper und kam mit Riemen der schon richtig tiefe Abdrücke am Hals hinterlassen hat. Ich habe dann gleich Rücksprache mit unserem Tierarzt gehalten. Seitdem ist der Kopperriemen verbannt. Er bekommt Raufutter bis zum abwinken, 5 kg Kraftfutter (Hafer, Gerste, MAis) Rübenschnitzel, 2 - 3 kg Möhren, Mineralfutter, Öl.
Ich kann nun von Woche zu Woche sehen, wie sich dieses missmutige, dauernd koppende, unzufriedene Pferd in einen großen Schatz entwickelt. Er koppt nun nach wie vor - aber deutlich weniger - eben in Streßsituationen und wenn es Futter gibt. Beim Fressen aber immer weniger und auch nur noch zwischen den ersten Bissen. Er ist nachts in der Box - war mir zu mager und er hat wenig Winterfell. Den ganzen Tag ist er mit den anderen Draußen und wenn es darum geht etwas zu "arbeiten" ist er richtig begeistert und voll dabei. Er war zum Beispiel der Bravste wie es jetzt darum ging die Kinder auf'm Schlitten zu ziehen. Da hatte er richtig Spaß.

Meiner Meinung nach ist bei ihm das Koppen eine Verhaltenstörung die aufgrund seiner Vergangenheit entstanden ist. Auch gehe ich davon aus das er immer Kopper ist, aber die Haltung, ausreichend Futter vor allem Raufutter und Beschäftigung ohne Stress mildern die Symptome. Auch ein Kopper kann ein supertolles Pferd sein und viel Freude bereiten. Übrigens hat er inzischen die sauberste Box, er ist satt und braucht nicht mehr die Ganze Einstreu mit zu fressen.
Gruß
Biene
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 21:54 - 05.01.2004

@ Anonymous

Pferde zählen rein biologisch gesehen zu den Nagetieren. Das weiß ich schon läääängst!
Anonymous


 

Gesendet: 21:57 - 05.01.2004

stimmt, manchmal kann man meine mit Schneehasen verwechseln -Zumindest momentan bei 20cm Schneedecke

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