@CK84

Da würde ich mich als Zugführer auch aufregen.
Einen Teil der Leute muss man aber leider verstehen, wenn diese einen Anschlusszug kriegen müssen und sich es nicht leisten können 10 der 20 Minuten auf den nächsten Zug zu warten. Ansonsten gebe ich dir völlig Recht. Aber i-wie scheint das ein Naturverhalten des Menschen zu sein...
Bei unserer Nürnberger U-Bahn wird jedenfalls nie ein Fahrer angemault, die fahrerlosen DT3-Züge revisieren und bei den DT1- und DT2-Wagen öffnen sich die Türen wieder, wenn die Fahrer erneut auf den Türschließungsknopf drücken ( was sie fast immer machen ).
In München ist der A-Wagen baugleich mit unserem DT1, seltsamerweise sind die Fahrer dort nicht so gütig.
Mir ist folgendes passiert: Ich will am Marienlatz in einen A-Wagen einsteigen, sehr viele Leute sind am Bahnsteig, der Fahrgastwechsel dauert ziemlich lange. Jedenfalls waren meine Eltern und ich eine der Letzten, die einsteigen wollten ( wir waren schon bei der Ankfunft des Zuges am Bahnsteig, mussten also nicht rennen ). Meine Eltern waren schon drinnen, als ich einsteigen wollte, schließen sich auf einmal die Türen ( ohne ein "bitte zurückbleiben" wie es dort üblich ist ). Gemeinsam mit 2 Leuten, die auch noch rein wollten, haben wir es dann doch noch geschafft das Teil aufzuhalten. Wieso fertigt der Fahrer den Zug schon ab, bevor alle eingestiegen sind ( Nein, der Zug war noch nicht vollständig gefüllt )?

@ATPX: Also meine Lieblinge sind eigentlich die alten Baureihen, die nach der Wende zur 477 konsolidiert wurden. Wie Martin schon sagte, waren diese bis 2003 in Betrieb. Bis mitte der 90er fuhren sogar noch welche mit Holzbänken^^

Die Br 481 ist meines Wissens nach auf 80km/h beschränkt. Sagen wir mal so, das hat nicht so verheerende Auswirkung wie eins die vorrübergehende Beschränkung auf 60km/h, weil ein Großteil des Netzes eh nicht mit 100 befahren werden kann.

@Martin: Also anders als bei den alten Baureihen, wo man die Türen ja aufdrücken musste (mit nicht wenig Kraft, als Kind hatte ich immer Angst ich krieg die Tür nicht auf (wobei die Schiebetüren von den älteren Straßenbahnen da schlimmer waren)), reicht bei der 485 ja ein Knopfdruck. Zugegeben es ist etwas schiwerig den Knopf versehentlich zu drücken, aber dass Atomkraft sicher ist, hat man sogar noch nach Tschernobyl gesagt ... Risiko bleibt Risiko, und irgendwann passiert doch mal was.

Der Punkt bei dem Vorfall in Jannowitzbrücke war, das die Leute nicht wissen konnten, dass der Zug sozusagen schon abgefahren war. Die Türen waren geschlossen. Zeitweise war gar niemand am Zug (bis der nächste die Treppe hochkam und es probierte). Ich denke auch das ist normal, auf den stark frequentierten Bahnhöfen kommen doch immer noch Leute zum bereits abgefertigten Zug mit geschlossenen Türen und trotzdem kann man ordentlich anfahren.

Das Problem mit dem Aufdrücken von Türen und im letzten Moment noch reinhuschen ist ja verständlich. (Meine Motivation war in allen bisherigen wenigen Fällen einen Anschlusszug nicht zu verpassen).

Allerdings muss ich sagen, dass man bei der S-Bahn auch manchmal förmlich veräppelt wird, es ist schon mehrmals passiert, dass ein "Westkreuz zurückbleiben bitte" kam, und der Zug immernoch etwa 20-30 Sekunden im Bahnhof stand, nur um dann kurz bevor ich ihn mit normalen Schritt hätte erreichen können, die Türen schließt. Hätte es die durchsage nicht so früh gegeben hätte ich mich beeilt auf den
anderen Bahnsteig zu Wechseln und den Zug nicht verpasst.

Wo die Verantwortung vom Fahrer auf den Fahrgast übergeht ist nicht immer leicht zuentscheiden. Beispiel Einfahrt, bei der Br 481 und besonders bei der Br 485 sind die Türen oft schon freigegeben und lassen sich öffnen, obwohl der Zug noch recht schnell rollt. (Ganz früher war das absteigen vom noch recht schnell rollenden Zug sehr üblich). Wenn es da zu nen Sturz kommt, hat dann der Fahrer die Türen zu früh freigegeben, oder hat der Fahrgast sich dann beim Aus- oder Einsteigen überschätzt???

Wie auch immer, mit der Sache wollte ich eigentlich nur andeuten, dass die betrieblichen Abläufe und das Zusammenspiel mit dem Fahrgast teilweise auch schon ausschlaggeben sind für Verspätungen bei der S-Bahn, nicht nur die zu Tode gesparte Technik allein.

Ich hätte nie gedacht, dass sich der Thread nochmal so auflebt.

Das hab ich wohl ausgelöst mit meinen Bericht über Solingen oder?


Naja dafür sind Threads ja da

Chris: Mit Holzbänken meinst du die BR 475 (1927-1933 in Dienst gestellt, 1997 ausgemustert), diese wurde zur BR 476 modernisiert, die BR 477 war nochmal eine andere baureihe die von 1935-1944 gefertigt wurde.

Bei der BR 475 bis zuletzt, und bei den BR 476 und 477 bis etwa 1996, konntest du die Türen sogar sehr leicht öffnen, die beiden Baureihen erhielten dann auch wegen Sicherheitsbedenken Feuerlöscher und dauerhaften Druck auf den Türen bis eine Geschwindigkeit von ca. 7 km/h unterschritten wurde, dann steuerten sie sich automatisch frei. hast du vllt mal auf der S3 erlebt dass ein 477 auf der Strecke halten musste, der Fahrer hatte dann gleich ein Türwarnsignal einzuleiten. Du hast dann wohl schon als Kind eher die Züge mit Türdauerverschluss erlebt.

Auf den rest gehe ich später ein, muss erstmal los, bin so 17 uhr wieder da^^

Den Rest hast du eigentlich gut auf den Punkt gebracht, Chris.

Der Fahrer soll die Türen eigentlich erst bei Stillstand des Zuges freisteuern, i.d.R. macht man es aber schon ca. beim Einleiten des Bremsvorganges. Denn man vergisst es sonst leicht, und die Leute hämmern auf den Knöppen rum und niemand kommt rein oder raus.

Du meinst sicher dass die Türen schon aufgehen, der Zug aber noch mit etwa Schrittgeschwindigkeit rollt. Schlechtes Bremsen des Fahrpersonals, wenn das passiert, oder der Zug hat kurz vor Stillstand die E-Bremse komplett aufgelöst, dann rollt der Zug nahe der Türfreigabegeschwindigkeit langsam aus, weil eine Druckluftergänzungsbremse eben etwas braucht, bis sie greift.

Ich kann aber vor allem die S-bahnkunden verstehen, ich würde nach den Strapazen, die sie seit 2009 erdulden mussten, auch nach jeder S-Bahn rennen wie von Sinnen, weil man ja nie weiß ob nochmal ein Zug kommt oder man 1 Std warten muss. APTX: Die U-bahn hier in Berlin fährt alle 4-5 Minuten, ich finde jeder sollte genug Zeit einkalkulieren, damit man bei so einer dichten Taktfolge nicht seine Gesundheit riskieren muss, indem man Achtungssignale missachtet oder Türen gewaltsam öffnet/aufhält.

@CK84

Biste eig schonmal son S-Bahn Triebwagen, ich meine jetzt einen gold-roten Wagen, gefahren?

Auf diese Frage darf ich leider nicht wahrheitsgemäß antworten^^ so eine Frage solltest du nicht im für jedermann lesbaren Netz stellen, F1

Warum, was ist so schlimm daran?
Du kannst mir doch verraten, ob du solche Züge schonmal gefahren bist.

Ihr habe doch keine Schweigepflicht, oder etwa doch???

S-bahnzüge gehören nicht zu meinem Verkehrsbetrieb, F1.

Aber gut ich antworte dir: Nein, natürlich bin ich solche Züge noch nicht gefahren.^^

Du bist doch Nahverkehrsfahrer oder?
Ich dachte immer, die werden in jedem Verkehrsmittel eines Betreibers eingesetzt (Bus, U-Bahn, Straßenbahn usw)?