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 Forum Index —› Galerie —› Das neue Ritz-Carlton zu Berlin im Beisheim-Center: Innenaufnahmen
 


Autor Mitteilung
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 18:08 - 15.12.2003

Ich war gestern auch dort! Echt schön! Am besten gefiel mir die Treppe im Eingangsbereich, die Brsserie und die Bäder in den Zimmern!
Der Ballsaal war mir zu groß - aber das ist ja der Sinn der Sache !
Was der alles erzählt hat....Zwei Leute putzen den ganzen Tag die Kronleuchter, es gibt diverse "Buttler-Sorten", in diesem Curtain-Club hat man als Mitglied dort eine eigene Schnaps-Flasche im Regal und eine Kiste Ritz-Carlton-Zigarren und noch so'n Zeug!
Wenn ich nicht über Geld nachdenken müsste, würde ich nicht lange zögern und mich - als Tourist - dort einmieten!
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 18:17 - 15.12.2003

richard,
sicher kann da jeder rein, hab ja nichts anderes behauptet, nur, dass es solche bauten eben nur in hochpreisigen segmenten gibt.


ben,
finde auch, dass die treppe vielleicht das schönste am ganzen hotel ist.
mal abgeshen von den ganzt teuten suiten (die man aber nicht besichtigen konnte).
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 19:25 - 15.12.2003

Ja, leider hat man uns nur das eine Zimmer gezeigt ! Auch doof war, dass die Fahrstühle noch nicht zu gebrauchen waren! Irgendwas gab es doch noch im 11.OG zu sehen....weiß nicht mehr genau was!
Übrigens: Weil das Ritz eine brit. Kette ist, gibt es tägl. "Tea-Time", nach trad. Art!
Olivier
Novize

Beiträge: 39


 

Gesendet: 17:08 - 26.12.2003

Naja, ich war auch am Tag der offenen Türe im Ritz Carlton und war eher enttäuscht.
Das Treppenhaus fand ich sehr schön, die Bar "The Curtain Club" wirkt sehr schwer, die Zimmer sind klein und nicht sehr speziell. Die Badezimmer sind i.O. ausser, dass aus Gründen des Platzmangels die Waschbecken zu nahe zusammen liegen. Zudem würde ich in einem 5 Sterne Hotel Fensterrahmen aus Jolz und nicht billigem Kunststoff erwarten. Naja.

Ich kann jedem nur eine Nacht im Adlon empfehlen, die kostet auch nicht umbedingt 400 Euro!

Olivier
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 21:49 - 26.12.2003

Ich bin neulich durch das BeisheimCenter durchgegenagen, weil jetzt der Zaun weg ist. Wie ich schon vermutet habe, war es zieml. windig. Naja, und weil es noch keine Geschäfte/Cafés dort gibt auch etwas tot (ist ja auch noch nicht GANZ fertig). Alles in allem finde ich es aber rel. gelungen - und bin einfach nur froh, dass es endlich feritg ist.
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 20:23 - 04.01.2004

Sein schönstes Denkmal
Er kommt aus dem Feiern gar nicht mehr heraus: Heute wird der Unternehmer Otto Beisheim 80 Jahre alt. Nächste Woche eröffnet dann das neue Beisheim-Center in Berlin. Er hat noch nie ein Interview gegeben. Annäherung an einen scheuen Mann
von Inga Griese

Das Leben hat sich dieses Stück Berlin zurückerobert. Und an keiner anderen Stelle der Stadt ist das Neue so greifbar, spürbar, sichtbar wie hier. Wer da lange zögert, verpasst nicht nur Berlin, sondern auch Europa."


Große Worte eines Mannes, den man immer verpasst. Der sich nicht greifen lässt. Zumindest nicht von Medienmenschen. Otto Beisheim, Professor honoris causa ohne Abitur, Selfmademan, Gründer der Metro-Gruppe, einer der besonders vermögenden und besonders scheuen Deutschen. Heute feiert er im Winterwohnsitz Florida seinen 80. Geburtstag. Er hat noch nie ein Interview gegeben und will damit auch nicht mehr anfangen. Er lässt andere für sich sprechen: Zahlen, Immobilien - und Erwin Conradi.


Wobei es auch den Vertrauten und Generalbevollmächtigten, den Geschäftsführer der Beisheim-Stiftung und einstigen Vorstandschef der Metro-Gruppe nicht mit Macht ins Rampenlicht drängt. Aber jetzt ist nicht die Zeit für falsche Bescheidenheit. Denn Otto Beisheim und Erwin Conradi haben dafür gesorgt, dass mehr bleibt als die Legende Beisheim: die Tellerwäschergeschichte vom Lehrling im Lederwarengeschäft, der zum größten Händler Deutschlands wurde. Und deshalb sitzen wir im Club ganz oben im Verlagshochhaus, das Axel Springer einst direkt an die Mauer bauen ließ, und reden über ein Gebäude, das auch nur möglich ist, weil eben nicht nur Springer unbeirrbar an seine Vision glaubte.


Am Potsdamer Platz, dem sandigen Niemandsland der deutschen Teilung, haben Beisheim und Conradi ein Denkmal gebaut. Keines für Gutmenschen - ein rein menschliches. Das Beisheim-Center. Himmelhoch, mit Wohnungen, die New Yorker auch gern hätten, atemberaubend und Schwindel erregend für Menschen mit Höhenangst. Großzügig, vornehm, luxuriös. Erst- und Zweitwohnsitze für ein selbstbewusstes Deutschland, das es schaffen wird, Neid durch Bewunderung zu ersetzen. Dazu ein Hotel der Sonderklasse, quasi das "Ritz Carlton" aller "Ritz Carltons", das sich anschickt, dem "Adlon" als erste Adresse Konkurrenz machen.


"Nicht besser. Anders." Erwin Conradi ist ein Mann von Eleganz und Manieren, die auf weltläufiger Erfahrung und gewieftem Selbstbewusstsein basieren. Ein Herr alter Schule, auch so ein fossiler Begriff wie Generalbevollmächtigter. Aber treffend. Weil Wort und Mann einer Zeit entstammen, in der alles möglich schien und ein Wort mehr galt als ein Heer von Juristen.


Conradi lobt das "Adlon" nicht nur, weil er dort wegen der Bauerei in Berlin oft wohnte und jahrelang im Kempinski-Aufsichtsrat saß - er ist auch ein Fan des Films nach Percy Adlons Erinnerungen. Weil ich den nicht kannte, hat er mir gleich ein Video geschickt.


Aber wir wollen natürlich über die große Investition reden. 450 Millionen Euro, und nicht ein Cent erbettelt von Banken. Wir schweifen dennoch wieder ab, sprechen über die unterschiedlichen Gesellschaften in Berlin und Hamburg, in München und in Zürich, wo Conradi seit 1975 mit seiner Familie lebt.


Beisheim hat schon in jungen Jahren seine Holding zu den Eidgenossen verlegt. Deswegen sind jetzt alle gespannt, was Gerhard Schröder am 10. Januar bei der Eröffnung des Platzes - benannt nach der vor vier Jahren verstorbenen Ehefrau Inge Beisheim - sagen wird in Otto Beisheims Anwesenheit, nachdem er gerade panisch-populistisch zur gesellschaftlichen Ächtung von Steuerflüchtlingen aufrief.


Erwin Conradi, der seine sich nur langsam mehrende Freizeit gern in Irland verbringt, wo der Kutschenfahrer ganz besondere Reitpferde, eine Kreuzung aus Arabern und deutschen Warmblütern, züchtet, denkt nicht in so kleinen Kategorien. Eher europaweit. Und darum hat die Entscheidung für den Potsdamer Platz nichts - wie es sich schön verkaufen ließe - mit sentimentalen Regungen zu tun, auch nichts mit Aufarbeitung von Vergangenheit: Beisheim soll als junger Mann Mitglied der Waffen-SS gewesen sein. Und weder er noch Conradi wollen Neu-Berliner werden.


Es war eine strategische Präferenz, sich das private Denkmal nicht in München zu setzen oder in Düsseldorf, was firmengeschichtlich nahe gelegen hätte. Nein, Berlin bot einfach den prominentesten Platz. Und da auch bei Selbstverwirklichungsimmobilien noch immer der alte Grundsatz gilt, dass drei Kriterien entscheiden sind: Lage, Lage und nochmals Lage, war die Entscheidung für das Herzstück der Hauptstadt leicht.


Für Berlin ist es mehr als ein weiteres neues Gebäude. Projekte wie das Beisheim Center sind Pfeiler im fortschreitenden Neubeginn, den man auch einen Heilungsprozess nennen könnte. Die Eröffnung der Galeries Lafayette in der Friedrichstraße war so ein Moment, das Sony-Center, das Spree-Band. Berlin lebt ja immer noch von der Vision, dass eines Tages, eines wunderbaren Morgens ... - auch wenn so mancher, der Anfang der Neunziger etwa in teure Boutiquen investierte, um einen Fuß in der Berliner Tür zu haben, heute einen Orthopäden braucht.


Das Schönreden nervt. Vor allem die Bürger in Westdeutschland, wie der Berliner sagt. Und doch löst sich die Stadt vom alten Muff. Begreift, dass Osteuropa nichts mit dem Polenmarkt von vor der Wende zu tun hat und ihr Hinterland mehr ist als das schwierige Brandenburg. Von außen betrachtet, ist die Stadt besser, als die innere Distanzlosigkeit in jeder Lebenslage vermuten lässt. Aus all diesen Gründen muss das Beisheim Center hier stehen.


Ein Risikogeschäft war es nicht. "Wir hatten den Hotelvertrag mit Ritz Carlton vor Baubeginn", erzählt Herr Conradi und lächelt fein. Mehr als die halbe Miete bei einem solchen Projekt. "Damit war klar, wenn wir das Budget nur halbwegs einhielten, dass es kein finanzielles Desaster würde."


Für einen Moment scheint es, als überlege mein Gegenüber, ob der nächste Satz selbstverständlich ist oder besser doch klar formuliert werden sollte. "Wir haben das Budget gehalten." Und außerdem die kürzeste Bauzeit ohne Qualitätsverlust. Na bitte.


Otto Beisheim sei übrigens kein Autist, im persönlichen Umgang alles andere als scheu, das will Erwin Conradi doch klarstellen. "Er ist eine außergewöhnliche und sehr sympathische Persönlichkeit." Aber der Metro-Gründer habe eben nie die Öffentlichkeit gebraucht. Wenn es das Geschäft erforderte, wie beim Börsengang des Unternehmens 1995, war ja Conradi da.


1964 hatten sich die Männer kennen gelernt. Beisheim war ein fortschrittlich denkender Kaufmann, investierte in eine IBM-Anlage, damals hießen Computer noch EDV und waren wohnungsgroß. Conradi, der Ingenieur, verkaufte sie ihm. Es wurde mehr als nur ein Verkaufsgespräch, Beisheim bot Conradi, der als neunjähriger Aussiedlerjunge in Bad Soden gelandet war und es im Leben unbedingt zu mehr bringen wollte, eine Teilhaberschaft an. Der fragte sich, was soll ich mit Socken und Käse ("schön blöd, was?") und ging für IBM in die USA. 1970 stieg er dann doch bei Beisheim ein, als Generalbevollmächtigter. Eine Million Umsatz machte die Metro damals. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der Metro Group, deren Haupanteilseigner Beisheim und die Familien Haniel und Schmidt-Ruthbeck sind, bei 51,5 Milliarden. 502 Millionen Überschuss, 235 000 Mitarbeiter, 2300 Großmärkte in 30 Ländern. "Und damit Freunde in 30 Ländern", sagt Conradi.


Seine Freunde. Sicher, Otto Beisheim, der Golfspieler, ist auch nicht gerade einsam, wenn er daheim in Lugano, Miami Beach oder Rottach-Egern ist. Aber trotzdem kam zwangsläufig nach dem Tod von Inge Conradi die Frage zwischen den beiden Siez-Freunden auf: Was bleibt eigentlich? Conradi hat eine Tochter. Beisheim - unfreiwillig - keine Kinder.


Er ist ein großer Mäzen, gut. Aber was bleibt vom Lebenswerk? Metro könnte verschwinden wie Mannesmann oder AEG, Immobilien haben Beständigkeit. Aber etwas mehr als die auf der Welt verstreute Einkaufszentrumsarchitektur sollte es schon sein.


Das, könnte man sagen, ist gelungen. Natürlich sind sie stolz:
"Es gibt keinen Stein, den ich nicht angefasst habe. Das war Teil des Kicks", sagt Erwin Conradi. Und keinen Stein, den Otto Beisheim nicht angesehen hat. Mit seiner Webcam hat er den Baufortschritt verfolgt.

Und keiner hat ihn gesehen.


Artikel erschienen am 3. Jan 2004 i.d. WELT



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ich weiß nicht viel über otto beisheim, aber wenn ich mir das anschaue, was ich weiß, meine ich, dass wir in deutschland mehr leute wie ihn haben sollten.

hier ein interessantes bild von ihm:

[Link zum eingefügten Bild]

kennt sich jemand mit auszeichnungen aus? ist das ein eisernes kreuz am silbernen band?
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 20:30 - 04.01.2004

aber man muss auch sagen: armer mann - keine kinder, frau vor ihm gestorben. das ist schon bitter.
nihct nur ein multimilliardär überlegt sich da, was man mit seinem ganzen geld macht...
vielleicht könnte man ihn noch für andere bleibende projekte gewinnen! mir fiele da einiges ein...


Sonicted
Stammgast

Beiträge: 68


 

Gesendet: 23:15 - 04.01.2004

Das in der Mitte ist auf jeden Fall ein Eisernes Kreuz, ob erster oder zweiter Klasse weiß ich auch nicht. Von den Orden rechts und links hab ich auch keine Ahnung, das rechte scheint mir aber kein Kriegsorden zu sein. Kann mich täuschen.
Stefan
Novize

Beiträge: 35


 

Gesendet: 02:52 - 05.01.2004

Ich möchte gar nicht wissen, für welche "Heldentaten" er sein eisernes Kreuz überhaupt bekommen hat. Ein "W" wird die Kreuzmitte mit Sicherheit nicht zieren...
Steinbeißer
Novize

Beiträge: 36


 

Gesendet: 03:47 - 08.01.2004

@Sonicted

das ganz rechts ist ein Bundesverdienstkreuz

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