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Autor | Mitteilung |
Betty Stamm-User Beiträge: 55 | Gesendet: 16:54 - 14.11.2005 Hi Ihr Lieben! Also im Moment höre ich (wenn es um die Vermittlung von Pferden geht) immer dasselbe: Würde sooooofort, wenn denn die Unterhaltskosten nicht so teuer wären. Die meisten sind mit einem Pferd .. oder keinem .. schon am knapsen. Auch bei uns im Stall sind jetzt die Preise innerhalb von 1,5 Jahren um fast 50 % gestiegen!!!! Das ist echt der Hammer. Bezahle jetzt für Box mit Paddock, täglich Weidegan und Vollpension mit Halle 260 EU mtl. Jumper im Offenstall (auf selbem Hof) kostet 230 EU. Auch wird sind jetzt an der absoluten Obergrenze angekommen. Wenns nochmal teurer wird, wes ich gar net, was wir machen sollen. Alle Ställe, die bisher billiger waren waren auch um einiges schlechter für die Pferdis. Und ich kann meine alte Watzmaus auch nicht mal eben so einfach in nen Offenstall stellen. Zumindest abends braucht sie ihre Box mit Auslauf. Und es wäre soooo schade, wenn sie in ihrem Alter nochmal die Herde wechseln müsste. Sind nun schon die ganze Zeit am überlegen, obs nicht doch in Eigenregie sinnvoller wäre. Hmmmmmm .. gar nicht so einfach. Der Stall ist toll, wo wir sind .. aber zur Zeit arbeite me nur für die Tiere. Wundert mich echt nicht, das sich momentan so keiner recht an ein eigenes Pferde .. geschweige denn ein Zweitpferd herantraut - bei den Kostenexplosionen allgemein. Wie sind denn hier so die Erfahrungen? Auch alles teurer geworden? Wieviel bezahlt ihr so im Monat? Was habt ihr für Erfahrungen mit Eigenregie-Haltung gemacht? LG Betty |
Curly
Boardkaiser Beiträge: 854
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Gesendet: 17:04 - 14.11.2005 Also da kann ich dir nur sagen, wenn ich nicht die Pferde bei mir hätte und sie selbst versorgen würde dann hätte ich keine 4 Eigenen. Kann jeden verstehen der es sich im Moment überlegt ein Pferd zu kaufen. Selber machen rentiert sich nur wenn du auch wirklich die Zeit dafür hast. Bei uns wird auch immer alles teurer, allein das Mist holen kostet bei uns schon ein Schweinegeld, und dann wird nur Strohmist geholt, Sägespäne nimmt keiner mehr mit!!! Mir tut es auch immer furchtbar leid wenn ich lese Pferd abzugeben, und muß dann nein sagen, aber wie gesgt der Unterhalt ist schon enorm, und ic möchte dann meine Tiere auch ordentlich versorgen und das geht nur mit etwas (viel) Geld |
Richard
Moderator Beiträge: 1442
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Gesendet: 17:30 - 14.11.2005 Betty, in das Ruhrgebiet würdest Du kaum für das was Du bezahlts, sowas finden. Wir haben auch länger herumgesucht, und €320 war ein Durchnittspreis für VP, Paddock und Halle. Mit selbst misten und abends reinbringen hätten wir ein Angebot von €180. Pferde sind halt eine Luxus das niemand braucht, auch wenn man nicht ohne sie das Leben vorstellen könnte. So doof wie es klingt, hat unser letzte SB gerne und öfters ein Spruch losgelassen," Die leute fressen das Kit aus der Fenster um das Gaul am kacken zu halten". In Vieles hat er nicht immer Recht gehabt, aber hier wohl. |
Stefanie
Moderator Beiträge: 4377
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Gesendet: 19:58 - 14.11.2005 Ob Haltung in Eigenregie unterm Strich wirklich günstiger ist, das bezweifele ich stark! Weidepfähle, Isolatoren, Stromgerät, Baumaterial (und Bodenbeläge) für den Stall, das Heu-/Strohlager,das Anlegen von Mistplatte und Paddock, Wasser, Strom, Versicherungen, Arbeitsutensilien für Bau und tägliche Arbeiten (Mistgabel, Besen bis Schubkarre), Mistentsorgung, Einstreu, Anhänger/Transportmöglichkeit (die wiederum Reparatur- und Instandhaltungskosten verursachen und ein geeignetes Zugfahrzeug voraussetzen) für Pferd, Mist, Weidepfähle, ... allein die Weidepflege wie düngen, abschleppen,ausmähen, etc. ... alles kostet,kostet,kostet ... Wir haben vergangene Woche mal wieder 54 Kubik Hackschnitzel á 10 € pro Kubik geliefert bekommen. Allein die Anlieferung (!) hat 320 € gekostet. (Das hält hoffentlich für die nächsten 2 Jahre) Wenn man sein Pferd in Pension gibt, teilen sich mehrere Personen diese Kosten. Das muß man sich schon vor Augen halten. Sollte mal ein Pferd krank sein, muß bei Haltung in Eigenregie immer jemand bereitstehen, der mal einspringen kann mit der medizinischen Versorgung, falls man selbst aus beruflichen Gründen verhindert ist. Wird man selbst mal krank, wird ebenfalls eine kompetente Person gebraucht, die alles zuverlässig am laufen hält. Die Tiere MÜSSEN täglich versorgt werden. Das heißt auch, u.U. täglich 2 Fahrten zum Stall -bei den derzeitigen Benzinpreisen kein Pappenstiel!- einkalkulieren zu müssen. Sommer wie Winter, bei Regen und Schnee. ... Der einzige Vorteil: man hat keinen, der einem dreinredet - ... stattdessen hat man giftsprühende Weidenachbarn, schießwütige Jäger, Zaunschneidende Terroristen, fütternde Spaziergänger ... Was bewegt einen eigentlich dazu, Pferde zu halten ?? |
Filou
Boardkönig Beiträge: 629
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Gesendet: 21:23 - 14.11.2005 ...Um an einem Sommertag um acht Uhr abends neben seinem Pferd im Gras zu sitzen, ihm beim Graszupfen zuzuhören oder aber auf seinem Rücken in die angenehm kühle mückenbrummende Dämmerung hineinzureiten... Um auf der Weide zu übernachten und mitten in der Nacht zu hören, wie sie sich im Paddock streiten... um früh morgens zu kommen und das Pferd seltenerweise liegend im Stall anzutreffen, völlig entspannt, die Unterlippe fast am Boden und nur mit einem müden Ohrenwackeln, wenn der Zweibeiner Lärm macht. Ja, oder vielleicht auch um im strömenden Regen abzuäppeln und sich zu Hause an der Kakaotasse aufzuwärmen. Und nicht zuletzt, um einfach nur in der Sonne zu sitzen, das Pferd zu kraulen und ab und an die Fliegen zu verscheuchen... LG, Bianca |
anonymouse!
Moderator Beiträge: 127
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Gesendet: 21:38 - 14.11.2005 die Sucht nach dem Fensterkit |
Stefanie
Moderator Beiträge: 4377
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Gesendet: 22:55 - 14.11.2005 Edith -- wie gewohnt: kurz und bündig! |
Micheline
Boardkönig Beiträge: 789
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Gesendet: 23:20 - 14.11.2005 Hätte ich unsere 8 in Pension naja... Bei den Mengen machen wir grosseinkauf, aber teuer ist es eh.. Es lohnt sich aber sehr rum zu shoppen. Mal aufgezählt: Heulage 24 Tonnen 1200 euro, Kraftfutter 4000 kg 860 euro Späne 200 Stck 1200 euro Schmied 7-8 mal/jahr 600 euro Weideunterhalt kalk 500 euro TA kosten fest: 120 euro Pfähle Zaun usw 200 euro Materialien 200 euro Also geht ja noch gell? Brrrrrrr LG Micheline |
Christine
Goldmember Beiträge: 1450
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Gesendet: 07:38 - 15.11.2005 ...Strom ...Wasser ...Mistentsorgung ...Grundsteuer ...BG Beitrag ...Versicherungen etc...etc... Teure Grüße |
Birgit
Boardkaiser Beiträge: 929
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Gesendet: 07:43 - 15.11.2005 @Betty Eigenregiehaltung bedeutet vor allem eines: KAUM noch Zeit für's Pferdi, weil die Arbeit drumherum unendlich aufwendig und wie Steffi schon treffend beschrieben hat auch sehr kostenintensiv ist. Andererseits können wir auch keine 5 Pferde halten, wenn wir sie in einem Pensionsstall unterstellen müssten. Zufällig waren wir am Sonntag in dem Stall zu Besuch, wo meine Stute stand, bevor wir sie ans Haus geholt haben. Monatlich 175,00 inkl. Heu + Stroh, selbst misten und eigenes Zusatzfutter. Das Ganze x5 = 875,00 € monatlich ohne TA, Schmied, Sprit. Geht gar nicht. @Steffi Zu Deiner letzten Frage: ich sage nur Weinbergschnecken!!! |
Stefanie
Moderator Beiträge: 4377
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Gesendet: 08:47 - 15.11.2005 Monatlich 175,00 inkl. Heu + Stroh, selbst misten und eigenes Zusatzfutter. Als Pferdehalter bist Du aber auch sonst für GAR NICHTS verantwortlich: Ein Heinzelmännchen organisiert, kauft, repariert und baut und schleppt alles heran, was gebraucht wird - vom Nagel bis zur Kreissäge. Kannst Du mal nicht zum Stall kommen, wird Dein Pferd mit versorgt. Wenn ich alleine die STUNDEN rechne, die wir mit der Instandhaltung UND täglichen Arbeit verbringen ... Wahnsinn!!! Das ist im Preis für das Heinzelmännchen alles drin! Naja - für die Instandhaltungsarbeiten (ich sag´nur: Hackschnitzel) haben wir ja Birgit! Sie testet die Tauglichkeit ihrer gestauchten Schulter durch das Schieben schwerer Schubkarren. Was ich bei der Haltung am Haus vermisse, ist ein Reitplatz oder sogar eine kleine Halle. Ansonsten: TAUSCHEN möchte ich nicht! Es ist herrlich, aus dem Fenster zu schauen und die Ponies zu beobachten. Faraell, der den Shettyzwerg zwickt und dafür einen Rüffel kassiert, ... Pyrell, die die Unterlippe beim Dösen schon fast so lang herunterhängen läßt wie einst ihre Mutter und ihre Großmutter,... Puck, der wohlig grunzt, wenn er sich ins Gras fallen läßt,... Svanur, der im Schlaf einem gestrandeten Wal ähnelt - und nicht zu vergessen, die kleine Sarah mit dem freundlichen Puppengesicht, das im Bruchteil einer Sekunde fähig ist, Zickenalarm zu signalisieren. |
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