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Autor Mitteilung
Schlüter
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 22:24 - 04.05.2003

@Ben
Ja , Ben, was für schöne Gedanken. Kaiser geht natürlich nur zusammen mit dem Reichsgedanken, aber König wäre doch auch sehr hübsch, netter jedenfalls , als diese freudlosen Bundespräsidenten, der letzte anständige , an den ich mich erinnere, war Herr karl carstens.
Außerdem dürfen sich die Spanier, Belgier, Niederländer, Engländer, Norweger , Schweden und bald auch wieder die Rumänen an ihrem König erfreuen.
Wir wählen ihn einfach selbst!
Also ein dreifach Hoch auf

WIHELM III.
(v. Boddien)

Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 22:34 - 04.05.2003

Monarchie ?
Also tut mir leid. Warum ?
Ist doch klasse, wenn das höchste
Amt alle paar Jahre von einer neuen
Person besetzt wird. Wollt Ihr
wirklich eine auserwählte Familie,
die für immer und ewig regiert ?
Für mich ist das absoluter blödsinn
aus der "Steinzeit" !
Schlüter
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 22:41 - 04.05.2003

@Oliver
Stimmt, hatte ich noch gar nicht bedacht. So haben wir die Möglichkeit, uns alle Jahre über eine neue farblose Figur zu ärgern, die durch Parteienproporzgeklüngel auf diesen Posten gehievt wird.
Schauinsland
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 22:45 - 04.05.2003

auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache, ich bin in diesem einen Fall nicht für eine Rekonstruktion der Kirche.Sie mahnt gegen den Krieg, und an der Gestalt der Ruine kann man dessen Zerstörungsgewalt nachempfinden. Ich bin auch der Meinung daß dies nicht an jedem zweiten beschädigten Gebäude anklägerisch "konserviert" werden muß,aber in diesem Fall glaube ich daß die Kirche in diesem Zustand einen viel stärkeren Eindruck hinterläßt als wenn sie wieder komplett dastünde, zumal es kein wirklich herausragendes Bauwerk war. Ich würde es mit der Gedenkstätte Bernauer Straße vergleichen, die drückende Atmosphäre dort würde man nicht mehr spüren wenn man alles beseitigt und wieder eine stinknormale Wohnbebauung hochgezogen hätte.Mich würde es hundertmal mehr freuen wenn man die Lücken des Kudamms wieder mit rekonstruierten oder sensibel angepassten Bauten füllen oder den Bereich Tauentzien-Wittenbergplatz wieder aufwerten würde. Hier gibt es soviele Kisten die nach Abbruch schreien

Natürlich war der Anblick vor dem Krieg schöner,aber an welcher Stelle Berlins nicht...?

Oliver
Senior-Mitglied

Beiträge: 491


 

Gesendet: 22:56 - 04.05.2003

Verstehe ich nicht ?
Die Zerstörungsgewalt des Krieges
kannst Du doch in jeder Stadt sehen.
Es steht doch nur noch schätzungsweise
5 % der alten Gebäude.
Da brauche ich keinen Eiermann-Gasometer.
Besser wäre eine hübsche Sprengung
mit anschließender Rekonstruktion.
Schlüter
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 23:05 - 04.05.2003

@Oliver
Im Prinzip teile ich Deine Meinung, würde es aber in aller Öffentlichkeit nie so ausdrücken, weil:
Der Gasometer (welch' drollige Bezeichnung ) ist mittlerweile für so viele Menschen ein Besichtigungsmuß geworden, daß man es doppelt und dreifach schwer hätte, den Menschen seinen Abriß zwecks Wiederaufbau zu erklären. Bedenke mal den Wiederstand der Neufünflandbewohner gegen "ihren" Palazzo. Wenn das wiederzubebauende Terrain von einem neuen "Kultobjekt" besetzt ist, wird es eben viel vertrackter, eine Reko durchzusetzen.
Stell' Dir bloß mal vor, die Dresdner hätten nicht mit viel List und Tücke die Schloß- und Frauenkirchenruinen über die Zeitläufte gerettet. Wenn an deren Stelle heute ein Haus des Lehrers oder dergl. stünde, hätte der Wiederaufbau in fernen Sternen gestanden. Wir sollten unsere Energie auf leichter Durchsetzbares konzentrieren, z.B. Chippendale verhindern, Kollhoff unterstützen oder den New Urbanism fördern und verbreiten.
Schauinsland
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 23:16 - 04.05.2003

sieht halt jeder anders, ist doch in Ordnung, ich persönlich finde einfach daß auch Ruinen eine enorme Ausdruckskraft haben, du kannst beim anblick der Gedächtniskirche doch wirklich spüren was damals in der Stadt gewütet hat, an den unzähligen anderen stellen wurde ja alles wieder aufgefüllt,ersetzt und repariert.Ich wäre ja auch sofort dabei die verlorenen 95% (wirklich soviel?nicht wirklich oder?)wieder herzustellen wenn ich einen Wunsch freihätte, das kannst du mir glauben. ich sehe in der Ruine auch keinen moralischen Zeigefinger "Seht ihr Deutschen, jedesmal wenn ihr hier vorbeikommt soll euch das Schuldgefühl packen" sondern eine Mahnung gegen den Krieg generell....vielleicht stellt man irgendwann mal den Turm wieder her, da wär ich auch nicht dagegen
Claus
Mitglied

Beiträge: 164


 

Gesendet: 12:03 - 05.05.2003

Ich glaube nicht,dass die Kirche nochmal 60 Jahre als Ruine bleiben wird.Mir kommt sie so vor,als würde
sie warten bis jemandkommt und sich ihrer annimmt.Mahnmale haben nur einen
begrenzten Nutzen.Sie sollen erinnern und abwenden.Warum abwenden? Im Grunde
mahnt man etwas an,wenn man verhindern will,dass dasselbe wiedergeschieht oder man will an etwas erinnern.Ground Zero soll auch ein
riesiges Mahnmal bekommen.Das hält die
Amis nicht davon ab,selbst Gewalt anzuwenden.Kriege entstehen immer aus
einem komplexen ökologischen oder
ideologischen Zusammenhang heraus,da
hilft auch kein mahnen an den einfachen Bürger.Es ist Aufgabe einer
guten Aussenpolitik,sowas zu verhindern.
Aber eine Kirchenruine als festen Bestandteil einer Innenstadt über mehrere Generationen hinweg kann ich
mir nicht vorstellen.
Eines Tages werden die Leute das absurd finden,besonders wenn es mal wieder eine Phase des Aufbruchs wie die Gründerzeit geben sollte.
Schlüter
registriert

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Gesendet: 13:33 - 05.05.2003

@Claus
Gut gebrüllt, lÖwe!
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:42 - 05.05.2003

Kann man nicht wenigstens den Turm wieder herstellen? Das Ding wird bestimmt nicht um sonst im Volksmund als "Hohler Zahn" bezeichnet, was ja wohl eher negativ ist.
Genauso könnte man ja auch, wenn mit diesem ganzen Spittelmarkt-Projekt jemals beginnen sollte, nur den Turm der St.Petri-Kirche, der ja schließlich mal der höchste Berlins war, wiederherstellen. Andere Superlativen wurden auch erhalten bzw. rekonstruiert (z.B.Parochialkirche=>ältester barocker Kirchenbau Berlins)

Zur Monarchie: Der König würde ja gar nicht regieren. Der würde wie gesagt zu besonderen Anlässen vom Balkon winken oder durch die Stadt kutschiert werden. Kanzler und so ganb doch damals auch schon in irgendeiner Form (Bismarck). Und der würde dann auch alle 4 Jahre wählen gegehen, wie der Rest des Volkes. Und andere Länder haben ja auch kein (wirklichen) Probleme mit ihren aktuellen Monarchen. Allerdings scheint der Abtritt des letzten Kaisers kein großer Verlust gewesen zu sein. Hab gestern im ZDF dieses "History" gesehen und da kam er einfach nur wie ein feiges Arsch rüber.....einfach abhauen, das lieben wir ja....Aber ist ja auch egal - es gibt keinen König/Kaiser mehr, basta!

P.S.Wieso auch bald wieder Rumänien? Wird das etwa wieder ein Königreich?

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