Tja, schade, dass mans nicht getan hat. Ist es nicht verschwunden?? Oder im Krieg verloren gegangen? Es sind nur noch Briefe da.

@ dannymusik: Ist der Festetics ihr Tagebuch denn noch nicht veröffentlicht? Und warum hat mans nicht veröffentlicht wollte sie das nicht, oder is es verloren gegangen? Wieviele Briefe sind denn da noch da?

Ich schüttele zwar manchmal den Kopf über Elisabeths zahlreiche Ticks und Macken, aber ich denke auch, daß sie gerade das so faszinierend und ja auch irgendwie liebenswert macht (auch wenn sie selbst dieses Adjektiv an der Stelle vermutlich reichlich unpassend finden würde). Was ich allerdings ganz und gar nicht liebenswert und absolut unverzeilich finde, ist - wie hier bereits angesprochen wurde - ihre Art, mit Franz umzugehen. Hat sie eigentlich jemals auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie sich ihr Mann fühlte bei alledem, was sie tat, bei ihren zahlreichen Reisen, der äußerlichen, aber auch innerlichen Distanz? Der Mann hat sie doch abgöttisch geliebt und sie hat es ihm mit nichts gedankt, sondern ihn nur verletzt und gedemütigt. Sie hat ihm immer vorgeworfen, daß er sie nicht verstünde, aber sie selbst hat wohl nie auch nur versucht, ihn zu verstehen... Und gerade nach dem Selbstmord Rudolphs hätte Franz sie ja wohl mehr gebraucht als je zuvor. Aber auch da war sie nicht für ihn da, sondern hatte nur sich selbst und ihre eigene Trauer im Blick. Und das finde ich absolut unverzeilich, einen Menschen so verletzend zu behandeln, egal, ob man sich dessen nun bewußt ist oder nicht.
Was Rudolph (und auch Gisela) anbelangt, möchte ich sie aber auch in Schutz nehmen. Wir sollten uns nicht von einseitigen Meinungsmachen einlullen lassen.

@ Rheinveilchen: Ich sag jetzt immer: "Lieber nen Maxim de Winter als Mann (der hatte seine erste Frau umgebracht, weil er sie gehasst hat, war aber mit seiner 2. irre einfühlsam- aus "Rebecca" ein Buch von Daphne du Maurier.), als von der Frau so allein gelassen werden wie es die Sisi immer mit Franz tat."

Ja ich muss Rheinveilchen zustimmen... Franz hatte wohl in den letzten Lebensjahre von Sisi nicht mehr viel von ihr (es tut mir fast weh, das Bild von Kaiser, Rudolf und Gisela zu sehen das "später der Kaiserin im fernen Madeira geschickt wurde"), weil sie dauernd weg war auf Reisen, oder? Und da hilft auch keine Katharina Schratt. Ich find es fast schon egoistisch von Sisi, ihren Mann so allein gelassen zu haben...

@Sisi: Hat Rebecca ihren Tod nicht nur inszeniert, da sie eh todkrank war, und es so aussehen lassen, als hätte Maxim sie umgebracht? Ich lese das Buch zwar gerade, bin aber noch nicht so weit. Stand aber zumindest so im Musicalbegleitheft.
Zu deiner Frage an mich:Nein, das Buch wurde noch nicht veröffentlicht. Ich glaube, der Grundliegt darin, dass Verwandte von der Festetics das nicht wollen.

@Rheinveilchen:Elisabeth war wirklich sehr egoistisch. Ich stimme dir voll zu, wenn du sagts, es sei unverzeilich. Franz hat ihr alles geben können und hat ihre Ticks mit Geduld ertragen. Sie hätte sich ihm wiklich mehr zuwenden können.

@dannymusik lies das Buch einfach fertig. Lass dich überraschen. Ich hoffe, es ist das "Echte" und nicht nach dem Musical. Es gibt übrigens eine Fortsetzung davon (nicht von du Maurier) wie es sie auch für Casablanca und Vom Winde verweht gibt. Ich fand sie nicht so gut, die von Casablanca dagegen schon.

ich glaube das Elisabeth ein schwieriger sowie egoistischer mensch war. am anfang ihrer ehe denke ich war sie wirklich ein überfordertes landei und hat dann aber im laufe des zunehmenden alters gemerkt, welche macht sie doch über den kaiser hatte. zudem kann ich auch nicht verstehen, daß sie gisela so jung verheiratet hat, da sie ja aus eigener erfahrung wußte was dies bedeutet den schwur nicht mehr rückgängig machen zu können. auch ihr kommentar über das kind giselas das es von besonderer häßlichkeit sei und gisela ganz gleich komme (so war das doch in etwa)finde ich sehr arrogant. auch ihre schwiegertochter kam ja nicht gut bei ihr weg. gerade sie hätte ja wissen müssen wie schwer es für die junge frau am anfang war. oder auch ihre gedichte über die schratt sind so was von bissig das mir da die worte fehlen. ich weiß nicht ob mir elisabeth sympatisch gewesen wäre wenn ich sie kennegelernt hätte. glaube sie wäre mir in allem zu extrem gewesen. aber das können wir ja nicht beurteilen, ob es tatsächlich so wäre. deshalb lebe der mythos elisabeth

Na ja, die Gedichte über die "arme, dicke" Schratt finde ich ja noch verhältnismäßig amüsant, auch wenn es in meinen Augen widersinnig ist, dem Kaiser die Katharina Schratt quasi auf dem Silbertablett zu servieren und wenn er sie dann "artig" annimmt, über sie herzuziehen und kein gutes Haar an ihr zu lassen und auch über Franz zu spotten, der ja eigentlich nur das getan hat, was sie von ihm erwartet hatte, nämlich bei der Schratt das zu suchen, was Sisi ihm nicht geben konnte. Aber für Stephanie hätte sie wirklich mehr Verständnis aufbringen sollen. Erstaunlich, daß sie in ihr nicht sowas wie eine Schicksals- oder Leidensgenossin gesehen hat, denn Sisi kannte die Situation ihrer Schwiegertochter ja selbst nur zu gut. Und auch Gisela hätte mehr Verständnis verdient gehabt. Klar, sie war für Sisi irgendwie Symbol einer unglücklichen Ehe, in die sie als halbes Kind hinein geschubst wurde und des verhaßten Wiener Hofes, der einer Mutter die Erziehung des eigenen Kindes nicht zutraute (Es ist doch schon fast lächerlich, daß man ein minderjähriges Mädchen alt genug fand, um Kinder zu gebären, aber zu jung um diese dann auch zu erziehen!). Aber was konnte das arme Mädchen dafür, daß seine Mutter unglücklich war? Hatte sie Worte wie diese verdient:
"Oberon zu Deiner Linken
Einer rackerdürren Sau
Blaue Äuglein ehrlich blinken,
Ähnlich Dir fast im Geschau.
Ihre Ferklein, herzig kleine,
Bracht' sie aus dem Nachbarreich
Sehen dort dem Vaterschweine
Bis aufs letzte Härchen gleich." ??

Hallo ich finde es auch den normalen bürgern und bauern der damaligen Zeit ziemlich egoistisch gegenüber dass dass sie nie da war, da konnte sie über Jahre ihre Reisen und Leben bezahlen und dürften sie dann nicht mal ansehen. Diesen Menschen ging es damals echt dreckig. Da hätte Sisi echt an einen Schneider/ Schuster geraten sollen. Auch gab es damals genug Männer die ihre Frauen verabscheut haben und diese das auch spüren lassen. Da war Franz Joseph echt ein Traum dagegen. Manu

Zitat:

---

Hat Rebecca ihren Tod nicht nur inszeniert, da sie eh todkrank war, und es so aussehen lassen, als hätte Maxim sie umgebracht?

---

@ dannymusik: Totkrank war sie, und weil sie nicht mehr lang zu leben hatte, hat sie Maxim perfide dazu benutzt...

So das jetzt nicht lesen, und mir auch nicht böse sein... ich habs gekennzeichnet:

!!!SPOILER!!!
Maxim hat sie eigentlich erschossen, und nicht "unglücklich" gestoßen. Sie hatte Krebs und ihr Arzt, Dr. Baker, (von dem nicht mal Mrs Danvers was wusste, sie hatte es so geheim gehalten, und sie ging da auch mit falschem Namen hin; sie nannte sich "Mrs Danvers") hatte ihr nur noch 5-6 Monate zu Leben gegeben, für eine Operation war es schon zu spät. Zu viele Wucherungen.
!!!SPOILER ENDE!!!

Warum ist Sisi eigentlich so egoistisch gewesen? Sie ist es doch sicher auch einen großen Teil davon mit geworden, als sie dann so lang Kaiserin war, oder?