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 Forum Index —› Deutschland —› Umbau/Neubau am Forum Fridericianum, Berlin
 


Autor Mitteilung
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 22:15 - 29.01.2004

Das Haus wirkt auf Stelzen stehend - es fehlt ein das Gewicht des Gebäudes optisch aufnemendes Sockelgeschoß. Müssen Schaufenster so riesig sein? Ich hätte mir einen Rundbogen- oder gar Kolonnadensockel gewünscht.

Also - mir gefällt es nicht. Man kann es besser und sollte es auch tun - kompromisslos!!
Olivier
Novize

Beiträge: 39


 

Gesendet: 10:49 - 30.01.2004

Also folgendes stand in der Ausgabe vom 30. Januar der Berliner-Zeitung, der Berliner Morgenpost und des Tagesspiegel:

Ach noch eines vorweg, das Operncarrée ist von Hilmer&Sattler und Albrecht


Berliner-Zeitung, 30. Januar:
Wellness im Tresor

Von: Ulrich Paul

Der Tresorraum wird zum Wellnessbereich mit Schwimmbad, die alte Kassenhalle zum Ballsaal und die früheren Büros der Vorstandsmitglieder werden zu Suiten - aus dem ehemaligen Berliner Haupthaus der Dresdner Bank am Bebelplatz in Mitte wird ein Fünf-Sterne-Hotel mit dem Namen "Grand Hotel de Rome". Gestern wurden die Pläne vorgestellt.
Das Hotel ist Teil des Projektes Operncarrée, das von der Hochtief Projektentwicklung bis zum Jahre 2006 auf dem Areal zwischen Behrenstraße, Französischer Straße, Markgrafenstraße und Hedwigs-Kathedrale errichtet wird. Das 7 070 Quadratmeter große Baufeld ist eine der letzten großen Lücken in der historischen Mitte Berlins, die jetzt geschlossen wird. Zum Operncarrée gehören neben dem Grand Hotel de Rome drei weitere Gebäude, in denen Büros, Wohnungen und Geschäfte errichtet werden. Zwei Gebäude entstehen hinter historischer Fassade, eines wird komplett neu gebaut.

Gerade die denkmalgeschützten Altbauten machen den Reiz des 150 Millionen Euro teuren Projekts Operncarrée aus. Der künftige Ballsaal des Hotels, in dem etwa 300 Personen Platz finden, ist etwa 20 Meter hoch. Er wird von einem Glasdach überspannt. Die Gäste des Grand Hotels werden im Schwimmbad in dem 350 Quadratmeter großen Kunden-Tresorraum zwischen historischen Granit-Säulen ihre Runden drehen. Das Schwierigste sei, den Umbau des Bankhauses zu einem Hotel "wirtschaftlich zu gestalten", sagte Hochtief-Projektleiter Bernhard von Hammerstein. Denn fast fünf Meter hohe Flure und Räume nehmen viel Platz weg - zugleich sei dies aber auch die Chance des Hauses, um attraktiv gegenüber der Konkurrenz zu sein.

Bis zum Jahr 1945 hatte die Dresdner Bank das Gebäude in der Behrenstraße 38/39, in dem jetzt das Hotel errichtet wird, für Bankzwecke genutzt. Zu DDR-Zeiten saß dann die Staatsbank in dem Gebäude, nach Mauerfall und Einheit ging die Immobilie in den Besitz des Bundes über. Unter anderem wurde dort die Ausstellung zur Hauptstadtplanung gezeigt. Ende vergangenen Jahres verkaufte der Bund das gesamte Areal an die Hochtief Projektentwicklung. Diese hat bereits den Teil, in dem das Hotel entsteht, an die Commerzbank weiterverkauft. Ohne eine solche Vermarktung wäre das Projekt nur schwer zu starten gewesen. Die Hotelkette Rocco Forte hat das Haus für 20 Jahre gepachtet.

Der Name Grand Hotel de Rome erinnert an das gleichnamige Hotel, das einst an der Straße Unter den Linden stand. Das 1875 erbaute und später abgerissene Grand Hotel mit seinen 200 Gästezimmern war seinerzeit mit modernster Technik wie Zentralheizung, hydraulischem Aufzug und mit Marmorbädern ausgestattet. Mit dem neuen Grand Hotel verfügt Berlin über 19 Hotels in der Fünf-Sterne-Kategorie.

Für Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) ist die große Zahl von Hotels kein Problem. Sir Rocco Forte zeige mit seiner Investition, dass er glaube, hier ein gutes Geschäft zu machen. Nicht gerade beliebt machte sich Strieder mit dem Hinweis, je mehr Hotels es gebe, desto günstiger werden die Preise. Ein Blick ins Gesicht von Sir Rocco Forte genügte um zu sehen, dass er anderer Ansicht ist.

Ebenfalss Berliner-Zeitung:
Das Projekt OperncarréeDas Projekt Operncarrée
Grand Hotel: Geplant sind 146 Zimmer mit mindestens 36 Quadratmeter Wohnfläche. Davon sind 105 klassische Zimmer, 32 Junior-Suiten, acht Suiten und eine Präsidenten Suite. Außerdem gibt es einen Wellnessbereich.
Behren- und Markgrafenpalais: So heißen die beiden Altbauten an der Behren- und Markgrafenstraße, die saniert und zu Bürohäusern umgebaut werden. Die Gebäude, ebenfalls ehemalige Bankhäuser, stehen unter Denkmalschutz.

Gendarmenpalais: Direkt an der Ecke zum Gendarmenmarkt wird der einzige Neubau errichtet. Das Erdgeschoss ist für Läden reserviert, darüber entstehen Büros, in den Dachgeschossen Luxuswohnungen.


Grand Hotel: Geplant sind 146 Zimmer mit mindestens 36 Quadratmeter Wohnfläche. Davon sind 105 klassische Zimmer, 32 Junior-Suiten, acht Suiten und eine Präsidenten Suite. Außerdem gibt es einen Wellnessbereich.
Behren- und Markgrafenpalais: So heißen die beiden Altbauten an der Behren- und Markgrafenstraße, die saniert und zu Bürohäusern umgebaut werden. Die Gebäude, ebenfalls ehemalige Bankhäuser, stehen unter Denkmalschutz.

Gendarmenpalais: Direkt an der Ecke zum Gendarmenmarkt wird der einzige Neubau errichtet. Das Erdgeschoss ist für Läden reserviert, darüber entstehen Büros, in den Dachgeschossen Luxuswohnungen.

Berliner-Morgenpost, 30. Januar:
Brite baut für 150 Millionen Euro Luxus-Hotel

Von Katrin Schoelkopf

Es sind kaum drei Wochen vergangen, seit das Nobelhotel Ritz-Carlton am Potsdamer Platz eröffnete und den ersten Rang in der Berliner Hotellandschaft für sich reklamierte. Mittlerweile geht mit dem Hotel de Rome am Bebelplatz das nächste Luxushotel ins Rennen um Platz 1 in der Hotellerie. "Das Hotel de Rome wird das eleganteste, das beste und auch teuerste Haus in Berlin sein", sagte gestern Sir Rocco Forte, künftiger Betreiber und Vorstandsvorsitzender der Luxushotelkette Rocco Forte Hotels mit Sitz in London. Allerdings fiel gestern erst der Startschuss für die ehrgeizige Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes am Bebelplatz von 1889, in dem bis 1945 die Hauptniederlassung der Dresdner Bank und später die Staatsbank der DDR residierten. Die Fertigstellung des Umbaus zum Hotel ist für das Frühjahr 2006 geplant.

Bausenator Peter Strieder (SPD) nannte die Idee, das ehemalige Haus der Dresdner Bank zum Luxushotel auszubauen, "sensationell", weil damit dem Denkmalschutz besondere Wertschätzung zuteil werde. Das Hotel gewinne gerade wegen der Erhaltung der historischen Substanz eine einzigartige, nicht reproduzierbare Identität. Das Engagement von Luxushotelketten in Berlin sei als Zeichen für die Prosperität der Stadt zu werten und werde weitere Touristen und Kaufkraft an Berlin binden.

Europaweit betreibt die 1996 gegründete Rocco Forte Hotels sieben Luxushotels, so in London, Rom, Sankt Petersburg und Florenz. Absoluter Luxus, ein zentraler, unvergleichlicher Ort, nicht mehr als 200 Zimmer, hoher Service und eine moderne, individuelle Ausstattung gehören nach Angaben Sir Rocco Fortes zur Firmenphilosophie. In Berlin werden 146 Gästezimmer entstehen, die einstigen luxuriösen Büros der früheren Vorstandsmitglieder der Dresdner Bank zu Suiten, die frühere großzügige Wechselstube zum Palmcourt für Empfänge umgebaut. Im einstigen 350 Quadratmeter großen Tresor im Keller entsteht der Wellness-Bereich mit Schwimmbad.

Das Hotel ist Teil des 7070 Quadratmeter großen Operncarrées, für das gestern ebenfalls der Bau gestartet wurde. Gesamtinvestition: 150 Millionen Euro. Neben dem Hotel sind hochwertige Büropalais, Gastronomie und sechs Luxuswohnungen in den weitgehend denkmalgeschützten Gebäuden zwischen Behrenstraße, Französischer Straße und Markgrafenstraße geplant. Der einzige Neubau wird an der Französischen, Ecke Markgrafenstraße errichtet. Er schließt den Operncarrée-Block. Architekt ist hier das Berliner Büro Hilmer & Sattler und Albrecht.

Die Hochtief Projektentwicklung GmbH Essen hatte das gesamte Areal im Dezember 2003 von der Oberfinanzdirektion Berlin erworben und wird es bis 2006 fertig stellen. Investor für das Hotel ist inzwischen die Commerz Grundbesitz Investmentgesellschaft Wiesbaden.

Tagesspiegel, 30. Januar:

Von: Lothar Heinke

Edel, luxuriös, neu und dennoch historisch – so soll sich in gut zwei Jahren der schönste Teil der Berliner Mitte zwischen „Linden“, Bebelplatz und Gendarmenmarkt präsentieren. Für 150 Millionen Euro wird hier ein „Operncarrée“ gebaut. Sein Glanzpunkt, rechts neben der St. Hedwigs-Kathedrale, wird ein Fünf-Sterne-Plus-Hotel mit 146 Zimmern. Das alte Gemäuer der einstigen Zentrale der Dresdner Bank und später der Staatsbank der DDR ist die Hülle für ein Nobelhotel, das nach dem Wunsch seines künftigen Betreibers, des britischen Unternehmers Sir Rocco Forte, „das eleganteste und durch den hohen Service auch das beste Haus in Berlin“ werden soll.

Sir Rocco Forte, Vorstandsvorsitzender der Luxushotelkette „Sir Rocco Forte & Family“ – die Schwester des Millionärs, Olga Polizzi, besorgt in den Häusern das Design – stand gestern bei der Präsentation der Projekte im Mittelpunkt des Interesses. Der 59-Jährige macht einen äußerst sportlichen Eindruck, er joggt regelmäßig, läuft Marathon und wurde 2002 Erster im britischen Team bei den Weltmeisterschaften im Triathlon. Berlin sei für ihn der richtige Ort: Der unverwechselbare, einfach phantastische Standort am Forum Fridericianum und das denkmalgeschützte Ambiente entspreche genau seinen Vorstellungen von Luxus, Schönheit, Tradition und Eleganz , wie sie schon in St. Petersburg („Astoria“), Rom („de Russie“) oder Manchester („Lowry“) Wirklichkeit wurden. Das Haus am Bebelplatz soll in Erinnerung an das einst an den „Linden“ gelegene Hotel „Grand Hotel de Rome“ heißen. In dem Gebäude wird bereits heftig gebaut, soweit das der Denkmalschutz erlaubt. Erhalten werden auf jeden Fall die Säulen aus rotem Granit oder Stuckmarmor, Schalterhalle, Kassensaal und diverse klassische Muster in den ehemaligen Chef- oder Besprechungsräumen. Die Zimmer in dem um die vorletzte Jahrhundertwende vom Architekten Heim erbauten Gebäude sind bis zu fünf Meter hoch, die Säle imposant. Einige Tresore im Keller werden erhalten, im hell gekachelten Gewölbe, in dem sich einst über 4000 Safes befanden, soll der Sauna- und Wellnessbereich eingerichtet werden.

Alle Beteiligten lobten sich gestern, weil alles so schön gelaufen ist zwischen Investor, Bezirk und dem Senat der „Chancenhauptstadt Europas“. Senator Strieder sah schon wieder den Aufschwung Berlins kommen, beschwor „temporäres Wachstum“ und bezeichnete das Fünf-Sterne-Haus als beste Werbung für Berlin. Im Gegensatz zur Hotel- und Tourismusbranche fand er indes das Absinken der Zimmerpreise durch eine Menge neuer Hotels ganz okay, so bekämen die Gäste immer preiswertere Betten, auch in den bislang 18 Fünf-Sterne-Häusern. Hier freilich verzieht Sir Rocco ziemlich schmerzhaft das Gesicht: „Davon gehe ich nicht aus“.

Die Verträge laufen, das Grundstück hatte der Bund an die Commerzbank als Investor verkauft, über den Preis herrscht Stillschweigen. Das gesamte „Operncarrée“ wird vom Projektentwickler Hochtief gebaut. Außer dem Hotel gibt es Büros in den angrenzenden ehemaligen Bankhäusern (Behren-Palais, Markgrafen-Palais) sowie einen Neubau an der Ecke Französische-/Markgrafenstraße, also hinter dem Französischen Dom. Oben Wohnungen, unten Geschäfte und Restaurants – damit ist der Gendarmenmarkt komplett.


Also ich finde die ganze Entwicklung und das Engagement von Herrn Sir Rocco Forte sehr mutig und bewundernswert. Zudem empfinde ich sein Planung für Hotel und angrenzende Palais als gut und dem Ort angemessen. - Klar hätte der Entwurf von Hilmer&Sattler und Albrecht noch ein wenig traditioneller gestaltet werden können. Aber alles in allem nicht schlecht.

Olivier
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 17:47 - 30.01.2004

Puh! War das viel! Das hört sich ja alles sehr vielversprechend an! Am besten ist der Pool im Tresorraum !
Mich interessiert aber am meisten die "Ecke". Wenn das der endgültige Entwurf ist, bin ich eigentlich zu Frieden.
Wie Anti schon sagte, hätte man mit dem alten Sockel an so einer Stelle nicht viel anfangen können. Man kann auf dem Bild ja sehen, wie der aufgebaut war: Kellerfenster und dann wieder im 0,5 Stock. Schön, aber nichts für Geschäfte, Cafés etc. die an dieser Ecke nicht schlecht wären.
Etwas mehr Farbe wäre allerdings schön, nicht immer nur dieses Weiß! Das Haus gegenüber ist doch schon weiß...Vielleicht kommen noch ein Paar Kleinigkeiten...
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 17:55 - 30.01.2004

Dieses Gebäude finde ich sehr schön und ist doch wirklich ein großer Schritt in die richtige Richtung. Mit diesem Gebäude kann ich ebenfalls sehr gut leben !

Liebe Grüße
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 14:40 - 31.01.2004

natürlich ist es keine blendende schöhnheit, aber es ist ein anfang und schritt in die richtige richtung.

vielleicht gelten solche gebäude später als besonders interessant, denn an diesen kann man schon den übergang von moderne in die tradition sehen.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 16:56 - 01.02.2004

Der alte Sockel ist wurde bereits abgerissen und am Bebelplatz hängt ein Transparent an der Fassade.
Olivier
Novize

Beiträge: 39


 

Gesendet: 13:10 - 02.02.2004

Hallo Ben,

hast Du ev. aktuelle Fotos?

Gruss Olivier
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 17:42 - 02.02.2004

Nä! Ich darf den ganzen Februar durch 2 Klausure/Woche schreiben. Da bleibt keine Zeit für eine Foto-Safari! Außerdem krieg ich das mit dem Hochladen immer nicht auf die Reihen...Wir müssen schon auf Antiquitus' nächsten Bausituation-Threat warten, sorry! Ist aber auch nicht viel aufregendes zu sehen...
Olivier
Novize

Beiträge: 39


 

Gesendet: 21:04 - 02.02.2004

Schade, schade... warten wir auf Antiquitus!

Gruss Olivier

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