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Autor | Mitteilung |
Stefanie Moderator Beiträge: 4377 | Gesendet: 22:30 - 08.03.2004 Heute Vormittag um 10.26 Uhr starb mein ältester Freund, Josef Zurkan im Alter vom 93 Jahren. Einige Stunden lang haben wir neben ihm gesessen und uns Geschichten von früher erzählt. Ich hoffe, er hat uns trotz der gefalteten Hände und der geschlossenen Augen zugehört und hat an manchen Stellen auch mal auf einer Wolke sitzend mit uns lachen können. Am 7. April hätte er seinen 94. Geburtstag gefeiert - ich werde auch in diesem Jahr an diesem Tag in seinem Wohnzimmer sitzen - wie in den vergangenen 30 Jahren. Er war ein echter Pferdemann, von dem mancher "Profi" noch viel hätte lernen können. |
Sabrina
Boardmeister Beiträge: 335
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Gesendet: 23:04 - 08.03.2004 Mein Beileid |
Anonymous
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Gesendet: 00:57 - 09.03.2004 Auch mein Beileid. Iris |
thyrie
Moderator Beiträge: 1670
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Gesendet: 06:14 - 09.03.2004 *steffikräftigdrückt* |
Peppel
registriert Beiträge:
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Gesendet: 12:35 - 09.03.2004 * dichganzfestindenArmnimmt* |
Stefanie
Moderator Beiträge: 4377
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Gesendet: 20:06 - 10.03.2004 Vielen lieben Dank für Euer Mitgefühl - gestern hatte es mich nämlich richtig aus der Spur geworfen... Zum Andenken noch ein Foto von (ca.) 1979, das Opa Zurkan mit der bildhübschen Dolly zeigt. (Meines Wissens lebt sie in der Nähe von Hachenburg im Westerwald.) [Link zum eingefügten Bild] |
thyrie
Moderator Beiträge: 1670
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Gesendet: 20:12 - 10.03.2004 Hat Ähnlichkeit mit Faraell! |
thyrie
Moderator Beiträge: 1670
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Gesendet: 20:14 - 10.03.2004 Ich meine natürlich Dolly. Ist ein tolles Alter, das Dein Freund erreicht hat! Und ein Pferdemensch dem Bild nach. |
Stefanie
Moderator Beiträge: 4377
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Gesendet: 20:55 - 10.03.2004 *kicher* seine Töchter beschweren sich noch heute, daß er die Familie wegen der Pferde vernachlässigt hätte ... Die meisten Reiter, die ich im Laufe der Jahre kennengelernt habe, halten und hielten sich u.U. jahrzehntelang damit auf, die "richtigen" ReitTECHNIKEN zu erlernen und das Pferd unentwegt damit zu belästigen und zu bedrängen, dies zu tun oder jenes zu tun ... dies zu lernen und jenes zu lernen ... Sie kamen und kommen auf diesem Wege nie dazu, wirklich etwas von Pferden zu verstehen, denn sie vergessen das Wichtigste: Pferde zu beobachten und ihnen zuzuhören. Josef Zurkan sammelte derweil die unzähligen psychisch verkrüppelten Pferde auf, die durch diese Form der menschlichen Unfähigkeit auf der Strecke geblieben waren, den Glauben an die Welt verloren hatten und denen man nicht erlaubt hatte, einfach mal Pferd zu sein. Die, die immer dann FUNKTIONIEREN mußten, wenn IHR Mensch sich mal dazu bequemte, sie aus der Box zu holen. Verzweifelte Tiere, die sich entweder stark gegen die auferlegte psychische und/oder physische Last wehrten oder in Apathie verfallen waren. Aber es waren auch verhungerte, vernachlässigte Kreaturen dabei. Er hatte die Gabe, welkende Blumen wieder zum Blühen erwecken zu können. Als ich ihn kennenlernte, war ich erst 10jährig schon etwas "reitmüde" und habe wieder Spass an der Sache bekommen, als er mich z.B. für eine gefühlvolle Hand lobte, die von Reitlehrern immer mit "Pack´den Gaul doch mal richtig an!" quittiert wurde. Wenn andere von "festhalten" und "zuschnüren" redeten, redete er von "Vertrauen" und "nachgeben". Er war damit seiner Zeit um Lichtjahre voraus. Josef Zurkan redete nicht von zwangloser Ausbildung sondern er praktizierte sie - was ihn nicht daran hinderte, wenn nötig, auch mal laut zu werden. Aber er ließ die Pferde immer in eine Aufgabe hineinwachsen, ohne sie zu überfordern. Bei "schwierigen" Pferden war er den Handlungen des Pferdes immer einen Schritt voraus. Es gibt nicht viele Pferdeleute von seinem Kaliber. Manchmal fürchte ich, sie sterben aus. Gerade heute sah ich wieder mal ein schmalbrüstiges Hähnchen durch den Supermarkt (!!) gockeln: Reithose ohne Hintern drin, Reitletten und: Sporen an den Hacken. Im Supermarkt. DAS wäre dem guten alten Josef NIE passiert. |
Nicole
Power-User Beiträge: 137
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Gesendet: 20:58 - 10.03.2004 Ohne dich Nicht nichts Ohne dich Aber nicht dasselbe Nicht nichts Ohne dich Aber vielleicht weniger Nicht nichts Aber weniger Und weniger Vielleicht nicht nichts Ohne dich Aber nicht mehr so viel. Das hat mir in der Trauer um meine Mutter vor 2 Jahren einiges gegeben... es gibt eigentlich nichts ,was man wircklich tröstend sagen könnte. ich wünsche dir und seinen angehörigen viel kraft , denn das brauchen die hinterbliebenen... und ihm *lächel* wünsche ich eine gute reise... |
Stefanie
Moderator Beiträge: 4377
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Gesendet: 21:10 - 10.03.2004 Das ist wunderschön, Nicole. Danke. |
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