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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Zu dumm, einen Hengst zu erziehen - Hilfe
 


Autor Mitteilung
Anonymous


Gesendet: 14:16 - 17.02.2004

Hallo,
ich bin´s, Iris - hab mein Kennwort immer noch nicht wieder.
Ihr wißt ja von unseren 3 Jungs - Bilder habt ihr ja auch schon gesehen. Stefanie bewunderte damals die Disziplin, aber damit isses jetzt vorbei, zumindest bei dem Rappen.
Ich erzähl mal:
Gandras, der Hengst der Freundin ist eine Schlaftablette. Gar nicht hengstig, er schläft beim Putzen ein. Gut, ist nicht meiner, sonst hätte ich ihn auch schon längst mal untersuchen lassen, denn das halte ich nicht für normal.
Merlin, der kleine Schecke ist ein Hengst - ein richtiger. Er benimmt sich wie einer und hat auch die entsprechende Ausstrahlung. Merlin ist in jeder Situation handlebar und wenn er dann mal sein Imponiergehabe an den Tag legt, ist er durch Pfiff, oder zubbeln am Strick sofort wieder aufnahmefähig und auf dem Boden der Tatsachen. Er ist halt hengstig - das halte ich für normal.
Bliebe da noch Picaro. Er ist Klopphengst (vielleicht ist das schon die Erklärung für sein Verhalten)und benimmt sich mitlerweile auch wie ein Hengst, mit dem Unterschied, daß er, sobald er imponieren will, nicht mehr ansprechbar ist. Ich weiß nicht, was wir mit dem Kerlchen anstellen sollen. Was er kennt, ist überhaupt kein Problem, das macht er auch locker. Aber allem, was neu ist,begegnet er mit einer Mischung aus Imponiergehabe und Angst.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 14:46 - 17.02.2004

Uuuuh.
Ich hatte mal mit einem Klopphengst zu tun, der ganz, ganz schwierig war.

Unser Puck war dagegen eine Schlaftablette - bis kurz NACH der Kastration im Alter von 3,5 Jahren. (Wir haben gewartet, bis der zweite Hoden von selbst fiel)
Nach der Kastration holte er alles an ungehobeltem Verhalten nach, was er als Hengst -seiner Meinung nach- wohl verpasst hatte.

Wenn man das Rüpel-Alter Eures jungen Mannes betrachtet und die ersten warmen Frühjahrstage dazurechnet, kann man dem noch einiges zuschreiben. Will heißen, wenn Du die nötige Geduld und die Nerven aufbringen kannst, tu´einfach so, als wäre gaaaar nichts, bis er in der Weidesaison vielleicht wieder seinen gewohnten 24-stündigen Auslauf hat und von selbst ausgeglichener wird.

Behalte ihn aber sehr gut im Blick, denn wenn Du das zu lange durchziehst, ist es auch nicht gut.
Der Grad zwischen jugendlicher Rüpelhaftigkeit und gefährlicher Aggression kann sehr schmal sein.

Die Mischung aus Imponiergehabe und Angst finde ich im übrigen ziemlich menschlich/männlich.
Guck´mal, was da so alles mit erstem Flaum auf der Oberlippe und Aknepickeln im Gesicht Nachmittags an den Bushaltestellen herum"lungert" und -schubst und Scheiben kaputthaut. Das sind die kommenden Generationen biederer Familienväter.
Anonymous


 

Gesendet: 15:38 - 17.02.2004

*lach* , ja stimmt...die dann mit dem Fussball die Fensterscheiben der Nachbarn zerdeppern

Aber Spass beiseite; ich habe auch einen solch hengstigen Wallach hier steht. Der TA meinte ,da wäre wohl "alles" ordentlich "weg". Nur sein Verhalten....,das ist uns ein Rätsel.

Manchmal sanft wie ein Lamm, im nächsten Moment unhändelbar.
Der hat mich letzten Sonntag zum ersten Mal versucht anzusteigen , was er die 8 Jahre zuvor nie getan hat. Ich habe nur Konsequenter verhindert,das er sich dem Satteln entzieht,um auf dem Paddock zu rasen,wo die anderen frasen.

Ich war ähnlich fassungslos wie du...

LG Netty
Anonymous


 

Gesendet: 16:50 - 17.02.2004

Ups, falscher Button
Ich würde fast behaupten, er wird hysterisch. Es helfen keine beruhigenden Worte, er reagiert nicht auf Körperkontakt, zubbeln am Strick hilft auch nicht, selbst ein kräftiger Ruck am Halfter läßt ihn nicht wieder auf den Boden zurückkommen. Er ist, wie in einer anderen Welt - NICHT aufnahmefähig. Geht man dann mit ihm ein Stück, erschrickt er sich vor der kleinsten Kleinigkeit. Es ist fast, als stünde er unter Strom.
Geht man dann mit ihm in gewohnte Umgebung z.B. Reithalle oder Stall, dann kann man schon an seinen Augen sehen, daß er wieder anfängt zu denken.
Ich bin völlig ratlos!
LG Iris
Anonymous


 

Gesendet: 17:24 - 17.02.2004

hihi, stimmt...., bei mir ists genauso. Nur das meiner 14 ist....
Unterm Sattel ruhig und faul- aber wehe wenn man zu fuss ist oder irgendetwas vom Boden aus von ihm will...

N.
Anonymous


 

Gesendet: 18:33 - 17.02.2004

Ähm, ich melde mich auch mal! Der kleine ist nämlich mir! Der Rüpel!! Mama kam zum ersten Mal in den Genuss seines "hengstigen" Verhaltens, und sie war ziemlich geschockt! Ich hab ihrs ein paar Male erzählt, nur dass er sich so aufführen kann, das glaubt mir keiner! Klar, einerseits imponiert er, aber ich würde das eher als Abwehrhaltung interpretieren. Er greift ja niemanden ernsthaft an, er hampelt rum und bekommt nix mit! Er wird auch nicht böse, nur tierisch ängstlich und er bekommt halt nichts mehr mit. Dann kann es passieren, dass er mich auch mal umrennt. Dafür bekommt er auch eine gezwitschert, nur dass er selbst das ignoriert und wirklich geholfen ist ihm damit auch nicht, denn er bekommt höchstens, wenn sich was ändert noch mehr Angst. Er schaffts dann nicht mehr, normal und geradeaus zu denken. Selbst ihm bekannte Sachen bekommt er nicht mehr gebacken! Und wenn ein Tag dann ganz alltäglich abläuft, d.h. in der Stallgasse putzen, in die Halle, laufen lassen, austoben, etwas longieren und dann trockenführen, dann ist er das liebste Pferd der Welt. Ihm sind andere Pferde, Hengst, Stute oder Wallach völlig schnuppe! Er guckt nichtmal ....! Naja, und irgendwie kommt man sich da total überflüssig vor! Angst habe ich keine mehr, das ist schon fast Gewohnheit. Problem ist, dass mir, wenn er mich dann zum dritten Mal angerempelt hat, mir ins Ohr gebrüllt hat und mir seinen Kopf ins Gesicht gehauen hat, allmählich der Kragen platzt! Und dann setzts auch was! Und danach habe ich ein tierisch schlechtes Gewissen!
Gruß Kerstin
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 19:32 - 17.02.2004

In meinen Augen ist er einfach nicht ausgelastet und versucht auf-Teufel-komm-raus die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er kam von einer Waldweide, auf der er Sonne, Mond, Sterne, Füchse, Rehe und Regenschauer sehen und erleben konnte in einen Boxenstall, wenn ich das richtig verstanden habe.
Jetzt ist er der Meinung, lange genug brav gewesen zu sein. Jetzt braucht er "action".
Er langweilt sich und braucht ein Ventil.
Das ist nicht unbedingt durch "mehr Arbeit" getan sondern durch mehr Freiheit.
Karin
Boardjunior

Beiträge: 26


 

Gesendet: 20:16 - 17.02.2004

Halööööööööööööööö,
muss au meinen Senf dazu geben.
AAAAlso beio einem Klopphengst ist es so da ja mindestens ein Hoden quasi im Körper ist herscht da eine andere wärmere Temperatur und damit ist diese Art Hengst meist viel aktiver und auch unberechenbarer also normale Hengste.
Kommt darauf an wie alt er ist aber das kann immer heftiger werden und kann auch gut sein das er nicht mehr kontrolierbar ist dadurch.
Weiß wovon ich rede habe selbst 4 Hengste und einer ehemaliger war Klopphengst, kann dazu nur sagen entweder Klocken Weg ( ähm soory) oder vieeel Spass.
Gruß Karin
Anonymous


 

Gesendet: 21:01 - 17.02.2004

ich denke mal, das sowohl konsequente Erziehung und Freiheit (wieder raus an die Luft!) fehlen. Denn wenn mich meiner 1x umrennt(oder schubst,drängelt,den Kopf anrempelt,usw), dann gibts paar auf die Mütze! Das darf er nicht, aber auch alle anderen nicht. Nicht mal das fohlen darf das! Versucht sie zwar schon ne Weile ("na mal sehen wie sie hüpfen kann,wenn ich im Speed angesaust komme"),aber meist geht das nach hinten los-für sie. So passierte es eben schonmal,das sie volle Kanne angerannt kam und ich nicht weg gehopst bin.Sie musste dann einen Stop hinlegen und lag dann wirklich volle Kanne im Dreck. Sie brauchte auch ne Zeit um das zu verdauen, das Gesicht war göttlich....

Und von den 2 Jungs wurde ich immer wieder weg gedrängt,umgerannt usw.- je nachdem wie sie drauf waren. Aber damit ist seit gut einem Jahr schluss. Man merkt mittlerweile,das genau da diese Konsequenz fehlte. Peppelchen ist ein Lieber geworden-solange ich konsequent bleibe. Und Joker schiebt oft den Kleineren vor (" versuch du mal, dann bekommst du nämlich die Schimpfe"),aber Peppel hat gelernt das er dabei den Kürzeren zieht.

Und ich habe am Sonntag auch nicht locker gelassen,selbst mit der "Ansteig-Variante" hat er mich zwar im ersten Moment beeindruckt (das kannte ich ja bisher nur von Peppel)- nur gabs auch da paar vor die Mauzeplauze. Trotz zappeln und wiehern haben wir weiter gesattelt und sind auf den Reitplatz- dort war Ruhe!

Kopf hoch, wird schon. Könnte aber wirklich an den "Glöckchen" liegen. Ab und weg damit, dann sollte er ruhiger werden....

Netty
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 08:02 - 18.02.2004

Bei solchen Lümmeln hilft nur Konsequenz und Arbeit.
Bodenarbeit, gründlich austoben lassen und evtl. Kraftfutter kürzen wirken oft Wunder! Aber bloss nichts durchgehen lassen, das ist fatal.
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 09:23 - 18.02.2004

@ Thyrie

Aber auch nicht zu viel aufhebens machen... Du bist doch selbst auch völlig gelassen stehen geblieben, als unsere Jungs hinter Deinem Rücken Bocksprünge machten...
Das wäre für andere Leute nämlich schon Grund genug, um mit Erziehungsmaßnahmen anzufangen, weil sich Unbehagen breit macht: durch die körperliche Überlegenheit des Pferdes gegenüber dem Menschen.
Du hast aber Deine Überlegenheit untermauert, indem Du gar nicht darauf eingegangen bist und noch nicht mal direkt hingeschaut hast.
Mein inzwischen 93jähriger Freund führte die Jungpferde z.B. nie an einem normalen, kurzen Führseil - er nahm immer einen längeren Strick "...damit ich Luft habe...", und ließ in kritischen Momenten für einen Moment das Seil länger, ohne sich großartig bewegen zu müssen, um dann unauffällig wieder zur Tagesordnung zurückzukehren. Man kann das schlecht beschreiben - er blieb ruhig, weil er aufgrund seiner Erfahrung voraussehen konnte, was das (Jung-)Pferd als nächstes "plant" und daher vorgreifen konnte. Diese Mischung aus Ruhe und Erfahrung verhinderte größere Auseinandersetzungen mit den Pferden.

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- Zu dumm, einen Hengst zu erziehen - Hilfe -

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