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 Forum Index —› Von Pferdefreund zu Pferdefreund —› Psychopharmaka bei Pferden?
 


Autor Mitteilung
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


Gesendet: 02:16 - 29.12.2003

Es würde mich sehr interessieren, ob eine/r von Euch schon mal gehört hat, daß Pferde - ebenso wie Menschen - mit Psychopharmaka behandelt werden?

Auszug aus einem posting:
...Ein Koppriemen würde ich versuchen zu meiden, in so einem Fall würde ich vielmehr auf Pferdegerechte Haltung und Fütterung Wert legen. Viel Beschäftigung und Ablenkung ist ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt!

Wichtig hierbei ist auch das an die Ursache heran gegangen wird und nicht mit Medikamenten (Psychopharmaka) versucht wird Abhilfe zu schaffen!!!
thyrie
Moderator

Beiträge: 1670


 

Gesendet: 07:09 - 29.12.2003

Huch! Vieleicth durch Sedierung? Ansonsten fällt mir nichts ein, was einen Kopper davon abhalten könnte... (von endlosen Koppeln und Dauerbeschäftigung abgesehen
Nicola
Stamm-User

Beiträge: 87


 

Gesendet: 08:50 - 29.12.2003

Hallo,
ich kenne Fälle in denen Hunde, die wegen mangelndem Auslauf und Beschäftigung zum Dauerkläffer wurden. Weil die Nachbarn sich gestört fühlten,hat man die Hunde in den Keller verbannt und mit Schlaftabletten oder Alkohol ruhig gestellt.
Wenn es das bei Hunden gibt, dann werden kranke Hirne sich das wohl auch für Pferde einfallen lassen.
Traurig, aber sicherlich real !
Liebe Grüße
Nicola
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 13:28 - 29.12.2003

Da Koppen grundsätzlich nur ein Nebeneffekt von einem Atemswegskrankheit berührt, kann ich kaum vorstellen das Psychopfarmaka das Problem lösen kann. Eher wäre es so das die Hottie an Luftnot umkippen wurde. Ein Pferd koppt,sprich setzt sich selbst ein Keil im mund damit es durch der Mund atmen kann. In übrigens kann mann einen "echte" Koppe erkennen beim Wasser trinken. Es schlurft regelrecht beim trinken. Ein Pferd das gerne auf seinen Boxtür herumkaut hingegen nicht.

Ich kann mich auch gleichzeitig outen. Wir hatten einer Kater der dauernd unruhig würde wenn die Nachbarkatze rollig war. Abends vor das schlafen habe ich ihn einer Schussel warmes milch mit ein schuß cognac gegeben und dann hat er wie ein Baby geschlafen.

LG Richard
Charly
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 14:34 - 29.12.2003

Also Richard, das hätte ich nicht von dir gedacht! Aber wenn s hilft und kein Dauerzustand ist, kann man´s grad noch akzeptieren gg
Liebe Grüße Andrea
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 15:07 - 29.12.2003

Ähem - Koppen eine Atemwegserkrankung??? Nein, gewiss nicht.
Habe seit über drei Jahren einen Kopper aus der Box heraus in den Offenstall gekauft - er koppt immer noch, aber bedeutend weniger. Er schlürft beim Trinken nicht mehr und nicht weniger als die anderen Pferde.
Koppen ist vielmehr eine Sucht, die aus einer extremen Stress-Situation heraus einmal entstanden ist und nicht wieder zu "heilen" ist. Quasi wie ein Raucher...dem Pferd einen Kopperriemen anzulegen hiesse, dem Raucher beide Hände auf den Rücken zu binden und ihm die Zigaretten vor die Nase zu legen - grausam!
Ansonsten empfehle ich jedem, den das Thema interessiert das Buch Kopper, Weber und Co..Kann jedes Reitsportgeschäft bestellen - oder in den einschlägigen Katalogen schauen, ist in den meisten drin. Ein super Buch, nicht nur für die Besitzer bereits "kranker" Pferde.
Es wurden Versuche gemacht, Pferde mit Psychopharmaka zu "heilen". Da besteht auch eine Erfolgsaussicht - aber nur unter einer einzigen Bedingung: Das Pferd kommt direkt vor der Behandlung raus aus dem Umfeld (oft Box) und in ein neues - Offenbox mit Paddock, besser Dauerweide und wird dann begleitend damit behandelt. Es soll das ganze quasi vergessen...und danach darf man es selbstreden nicht mehr in die stressbringende Situation bringen die es vermutlich verursacht hat.
Bei meinem ging das nicht mehr - er stand bereits bei mir, als ich davon gehört habe.
Ausserdem - warum das Gesundheitsrisiko eingehen? Koppen schaden den wenigsten Pferden wirklich! Nur die Aufsetzstellen sollte man "vorgeben" und aus Weichholz gestalten, sonst schadet es den Schneidezähnen.
Mein Kopperchen ist ein super sensibles und leistungsbereites Pferd, dass nur aus Langeweile oder Stress koppt...
So, das war lang - hoffe, es hilft einigen Tieren, von dem elenden Riemen befreit zu werden...
Leonie
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 17:41 - 29.12.2003

Wir hatten ebenfalls eine koppende Stute, die 5-jährig nach bereits 6 (!!) Besitzerwechseln zu uns kam.
Ein hochsensibles,intelligentes, SEHR leistungsbereites Pferd.
Kein Weidepfahl war vor ihr sicher... Sie koppte überall, wo sich eine Gelegenheit bot. Mittlerweile bin ich 100% sicher, daß Koppen durch Magen-/Darmprobleme wie (Folgeschäden von) Verwurmung oder durch stressbedingte Magengeschwüre entsteht, wie es ja in medizinischen Studien deutlich belegt wurde.
Langeweile wird nach wie vor als DER Auslöser betrachtet, doch es paßt zusammen, daß besonders Boxenpferden die nötige Massage des Darms fehlt, die grasende Pferde ja durch die stetige, langsame Vorwärtsbewegung automatisch erhalten und sie somit häufiger an Verstopfungskoliken, etc., leiden als andere Pferde - und somit eher zum Kopper werden als Offenstall - Pferde.

Langeweile halte ich nicht für den wahren Auslöser - eher ein nicht erfülltes Kaubedürfnis - verbunden mit Bauchschmerzen durch leeren Magen (Pferde sind Dauerfresser!), Stress - alles, was eher bei in Boxen gehaltenen Pferden in Frage kommt.

Daß Koppen zu einer Gewohnheit wird, ist klar - doch der Auslöser ist ein anderer, als der, den man bisher dafür hielt.

Aber der Einsatz von Psychopharmaka - davon habe ich bisher noch nie gehört!
Leonie
Boardkaiser

Beiträge: 887


 

Gesendet: 18:35 - 29.12.2003

Hm - aber das nicht erfüllte Kaubedürfnis ist doch dann letztlich wieder langeweile, oder? Pferde sind darauf ausgerichtet, 14-16 Stunden zu fressen...dazwischen dösen und wandern sie. All das kann das Boxenpferd nicht, wenn es nur dreimal Kraftfutter und abends ein Scheibchen Heu bekommt...(so stand meiner vorher).
Das mit den Magenproblemen hört sich aber auch logisch an...was soll die Magensäure machen, wenn nichts zum Auflösen da ist...denke mal, auch daraus resultieren einige Koliken, die den armen Tieren dann wieder zugeschoben werden "weil" sie koppen...dabei ist die Ursache gänzlich woanders zu suchen. Leider sind da sogar die guten Tierärzte nicht ausreichend informiert, um die Besitzer zu beraten...
Leonie
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 20:31 - 29.12.2003

Das Kaubedürfnis zu erfüllen ist, wenn ich das richtig verstanden habe, ein "Muss", denn die Pferde hören nicht nach Sättigungsgefühl auf zu fressen sondern nach der Anzahl der getätigten Kauschläge. Also ein ziemlich kompliziertes Gedöns...
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 09:52 - 30.12.2003

Ohh, Ohh,
wenn meiner Meinung von gestern falsch war, muss ich unser TA vorschlagen, wieder zu Uni zu gehen. Er hat mich es alles so eklärt, und der, "Kopende Schlurfer", vorgeführt!.

Schönen Tag
laura.21
Power-User

Beiträge: 150


 

Gesendet: 11:21 - 30.12.2003

ist ja seltsam also Atemwegserkrankung und echter oder falscher Kopper gibts definitiv nicht,welch Tierarzt verzapft denn solchBlödsinn????Wir haben auch 2 starke Kopper übernommen ein ehemaliges M-Springpferd und nen Blüter von der Bahn,beide laufen in großer Herde und koppen nun nach einigen Jahren kaum noch.guten Rutsch Euch allen

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