Zum Kölner Schutzhof:

War vor kurzem selbst dort, um Sachspenden abzugeben.

Leider ein eher trauriges Bild, was wir antrafen.

Was dort eindeutig fehlt, ist gute Organisation.
Leute laufen da m.E. viel zu viele rum. Aber man steht ewig, bis man überhaupt bemerkt wird.
Die "Mädchen ritten auf den reitbaren Pferden aus" .. wirkliche Informationen erhielt man kaum. Ein junger Mann war bemüht, unsere Fragen zu beantworten .. aber leider zu wenig involviert.
Andere Helfer machten eher einen "rühr mich nicht an" Eindruck und gingen lieber ihren Privatgesprächen nach.

Weiden bzw. Paddocks und Ställe bedürfen dringend handwerklichen Geschicks - solche Leute müssten sich doch auch auf freiwilliger Basis finden lassen.

Dort könnte man soooo viel verbessern, ohne viel Geld.
Die einzige, die wohl genaues über den Hof weiss, ist eine alte Dame, die aber wohl nur morgens dort hin kommt.

Die Pferde machten keinen schlechten Eindruck .. eher das Umfeld ließ schwer zu wünschen übrig.
Zu viele Verletzungsgefahren, die ganz einfach aus der Welt zu schaffen wären.
Verschlammte, bergige Paddocks .. auch dass könnte man ohne viel Aufwand in den Griff bekommen.

Einige Abgabe/Notfall-Hunde werden in m.E. relativ üblen zusammengeschusterten Zwingern gehalten.

Unser Interesse an einem bestimmten Pferd interessierte nicht wirklich. Das ist schlecht, wenn man Pferde vermitteln will.

M.E. ein sehr guter Hilfs-Gedanke mit leider sehr wenig Organisationsgeschick.

Könnte mir vorstellen, dass viele Leute hier zurückschrecken und daran zweifeln, ob Spenden wirklich sinnvoll angelegt sind.

Das war mein "eigener Eindruck".

Gruß
Betty

Hallo Betty -
wie viele pferde sind denn dort?
Habe eine Freundin die auch malPferde aufgenommen hat. Erst waen es nur zwei, dann kamen plötzlich ganz vieele Leute und wollten ein Tier abgeben und bald war kein Platz mehr, alles zu eng und zu klein.
gibt es Unterstützung von der Gemeinde/Stadt?

Hallo Britta!

Habe die Pferde leider nicht gezählt! Sind aber schon eine ganze Menge .. schätze, so ca. 15 - 20 (???).

Genau Infos habe ich leider nicht. Wie oben erwähnt, konnte mir damals niemand wirklich etwas sagen. Werde aber sicher nochmal dort hin fahren. Soviel ich aber weiss, finanziert sich der Schutzhof hauptsächlich durch Spenden.

Ja, das Problem der Freundin kann ich mir gut vorstellen! Ist leider so .. wenn die Menschen erfahren, das jemand hilft, dann wird man sozusagen zur Anlaufstation (geht mir gerade auch nicht viel anders).
Das ist ja auch das große Problem der Schutzhöfe. Es ist halt auch einfach super schwierig Grenzen zu ziehen, wenn man die armen Kreaturen vor der Tür stehen hat.

Im übrigen sollte mein 1. Beitrag nicht als "Kritik im Sinne von schlechten Machenschaften" gewertet werden. Im Gegenteil!!
Ich wollte einfach nur anmerken, dass dieser Hof m.E. einfach seine Organisation verbessern sollte.

Viele Grüße
Betty

ich war über pfingsten auf dem kölner pferdeschutzhof.habe dort ein sehr langes und sehr informatives gespräch mit einem mitarbeiter des pferdeschutzhofes geführt.ich denke schon das dort sehr viel für die pferde getan wird.schlammige paddocks habe ich dort nicht gesehen.natürlich war dort viel in eigenleistung gemacht worden.wir wurden auf dem esammten hof herumgeführt und konnten uns alle tiere ansehen.auch die selbstgebauten hundehütte.sie waren zwar etwas klein,aber jede türe stand auf und die hunde liefen zum teil frei herum.alle tiere machten einen gesunden und ordentlichen eindruck.es ist meiner meinung nach immer noch besser,viele leute kümmern sich um die tiere,als das 2 oder 3 mitarbeiter total überfordert ist.beanstanden kann man schnell,besser machen ist hier gefragt.meine beiden kinder konnten pferde und ponys streicheln.sie waren sehr zutraulich.wenn man bedenkt in welchem zustand so manches pferd auf dem tierschutzhof kam,tolle leistung.wie wäre es mit eine unterstützung,wenn einem ein zaun nicht gefällt,an stelle von beanstandung???die menschen auf dem kölner schutzhof leisten schwere und großartige arbeit.
laurinchen

Ich möchte zu diesem Thema auch gern noch einen Kommentar los werden ...

Ich finde es vom Grundsatz her toll, das es solche Schutzhöfe gibt und weiss auch das es sehr viel Arbeit bedeutet, aber leider bleibt dabei dann immer irgend etwas auf der Strecke. Ich habe auch eine Anfrage per mail an den Kölner Schutzhof geschickt - wird auf der Internetseite ja angeboten - allerdings nie eine Antwort bekommen!! Telefonisch hab ich dort auch niemanden erreichen können ....

und das finde ich traurig!

Simone

Ja - das ist ein Problem.

Viele Schutzhöfe werden mit guten Grundgedanken gegründet und dann verliert man plötzlich im täglichen Geschehen vieles aus den Augen...
Es ist aber auch wahnsinnig schwer, freiwillige und zugleich kompetente Helfer zu finden.

Bericht aus dem "Express":

13.11.2003
Polizistin rettet Ponys vor dem Fleischwolf

Sie sollten zu Salami werden

Von SONJA KROHN

Köln – Es musste alles ganz schnell gehen. Denn die vier süßen kleinen Fohlen waren schon auf dem direkten Weg zum Abdecker. In Italien sollten die gerade mal sechs Monate alten Pferde-Babys geschlachtet und zu Salami verarbeitet werden. Ein Fall für Imke Högger (25), leidenschaftlicher Pferdefan und Polizeikommissarin bei der Bereitschaftspolizei in Brühl.
Mit ihrer Freundin Corinna Brune (24) setzte sich die Kölnerin am Dienstag ins Auto und holte die sechs Monate alten Ponys auf dem Hof eines Pferdehändlers bei Ulm ab. Jetzt haben Diabolo, Micky, Peppino und Felix ein neues Zuhause auf dem Pferdeschutzhof in Weidenpesch.

„Es darf doch nicht sein, dass man Fohlen schlachtet, bevor sie überhaupt angefangen haben richtig zu leben. Doch viele Züchter sortieren Hengstfohlen einfach aus, verkaufen sie an Schlachter“, sagt Retterin Imke, die ihren Job als Freund und Helfer auch privat sehr ernst nimmt.

Gemeinsam mit Ruth Machalet vom Pferdeschutzhof trieben Imke und Corinna, die im Internet vom Schicksal der vier Fohlen erfahren hatten, in einer blitzschnellen Telefonaktion die Freikaufsumme von 1000 € für die Shetland-Welsh-Fohlen auf. Mit einem Pferdeanhänger brachten sie das Quartett nach Köln.

Eine Rettungsaktion mit glücklichem Ende: Jetzt sind die verängstigten und verwurmten Tiere endlich in guten Händen, werden tierärztlich betreut. „Hier bei uns haben die vier ihre eigene Box, genießen die Gesellschaft von weiteren 24 Pferden und fressen den ganzen Tag Heu“, so Ruth Machelet, die den Retterinnen ein dickes Lob ausspricht.

„Toll, dass sich eine junge Frau von der Polizei so engagiert. Jetzt suchen wir nur noch nach Paten oder neuen Besitzern für die Ponys.“ Nähere Informationen erteilt der Pferdeschutzhof unter Tel.: 0221/74 57 07 oder 0172/20 83 166.


http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index&pageid=1004370693460&rubrik=200&artikelid=1066922884111

Super!
Das ist echter Tierschutz.Die kleinen werden es ihr irgendwann danken.

Hallo!!!ich bin schon seit vielen jahren auf dem schutzhof ehrenamtlich tätia und als die nachricht von 'Betty'gelesen habe war ich etwas empört!!!!
1.unsere hunde laufen den ganzen tag auf dem hof rum und gehen mind.2 mal ziemlich lange spazieren!!
2.unser gelände war früher eine müllkippe und deshalb ist der boden so hügelig!!!Wir versuchen so gut wir nur können die pferde so zu halten wie es sich manche vorstellen!!leider haben wir keine großen wiesen wo die pferde sich austoben können aber immerhin landen die pferde bei uns und nciht beim schlachter!!!
Dazu fehlt uns jede menge geld um alte bretter an den Zäunen zu reparieren,dann müssen wir halt das nehmen was da ist!!!
Viele Grüße
Joker

also beruhigt euch mal, das war doch nix negatives, allerhöchstens konstruktive Kritik. Es muss doch auch für euch interessant sein wie der Hof auf Aufnahmeinteressierte wirkt!! Das war wirklich eine ganz vorsichtige Äußerung.
und: auf einer Müllhalde errichtet? ähm, will ja nicht unhöflich sein, aber habt ihr den Boden schon mal auf Schadstoffe testen lassen??