Sorry,
ich muss mich einfach mal ausheulen!

Wie einige vielleicht wissen, habe ich drei Pferde,
Unter anderen eine alte Haflingerstute (Lisa,fast 28 Jahre) da Lisa einen alten Sehnenschaden hat habe ich sie vor Jahren in Rente geschickt. Für mich war klar, mein Pony bleibt bei mir, bis zu ihrem letzten Tag.

Kurz und gut, irgendwann standen wir vor dem Problem, das Lisa mit unseren Jungen mithalten wollte. Zwar ist ihr NIE etwas passiert, doch ich hatte regelmäßig angst um ihre Beine. Wir suchten also einen Platz, wo sie in Ruhe ihr Gnadenbrot genießen kann. -Natürlich blieb sie mein Pony und selbstverständlich zahlte ich jeden Monat die Stallmiete-- Den "Idealen" Platz fanden wir in Warendorf (leider 200 km) weit weg. Aber egal, dort so dachten wir, würde mein Pony es gut haben.
da wir aber aus beruflichen und privaten Gründen nicht wöchentlich nach Lisa sehen konnten mussten wir uns damit zufrieden geben, was uns der Stallbesitzer sagte.
demnach geht es meinem Pony blendend....

Freitag klingelte das Telefon, man teilte mir mit, das Lisa sich neuerdings schrubbeln würde zwar würde man nicht viel sehen, aber es fällt auf... da ich wie gesagt 200 km weg bin und aus gesundheitlichen Gründen (starke Medikamente) nicht selbst Auto fahren darf, bat ich den Stallbesitzer einen Tierarzt zu rufen...
So weit so gut...
Mir ließ der Gedanke, das es meinem Pony nicht gut geht, keine Ruhe also fuhren wir heute nach Warendorf. Was ich dort gesehen habe, ließ mich einfach nur noch weinen.
Mein Pony besteht nur noch aus Haut (wobei HAUT wörtlich zu nehmen ist, Fell hat sie nur noch an ein paar Stellen) und Knochen, lässt den Kopf hängen und Leckerlies die ich ihr mitbrachte fielen ihr aus dem Maul.

Mein erster Gedanke, Lisa nehmen wir noch HEUTE mich nach Hause, mein zweiter Gedanke, in dieser Verfassung überlebt sie den Transport nicht.

Wir riefen einen Tierarzt, der meine Vermutung, das mein Pony in diesem Zustand nicht transportfähig ist, bestätigte.
Auf meine Bitte, Lisa einzuschläfern (zugegeben, war vielleicht etwas über reagiert) meine er, wir sollen ihr noch eine Chance geben. Er würde versuchen, sie in zwei bis drei Wochen, so weit zu behandeln, das sie transportfähig ist.
Unser Glück, wir kennen den Tierarzt (er wohnte in der Nachbarschaft meines Mannes) und wissen, das er alles was in seiner Macht steht tuen wird uns aber auch sagt, wenn es keinen Sinn mehr hat.

Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen wie ich mich fühle, ich kam mir schon wie ein Verräter vor als ich mein Pony weg brachte, heute kann ich nur denken, WAS ich meinem Pony angetan habe.

traurige Grüße, Blue