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 Forum Index —› PHILOSOPHISCHE GESPRÄCHE AM STAMMTISCH —› Montagsstammtisch und schon Oktober
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 20:37 - 01.10.2012

Eddy hatte einen wunderbaren Humor, der nie platt war.

Zitat:
Der im Sauerland geborene Külow hatte in den 1940er Jahren ein Schauspielstudium in Leipzig absolviert. Zwischen 1947 und 1964 spielte er in der dortigen Pfeffermühle unter anderem gemeinsam mit Helga Hahnemann. Unstimmigkeiten führten zum Bruch mit dem Traditionshaus. Külow widmete sich anschließend verstärkt einer Schauspielerkarriere bei der DEFA und im DDR-Fernsehen. Über 110 Spiel- und Fernsehfilme nannten ihn im Abspann, meist bekleidete Külow aber eher kleine Rollen. Daneben ließ ihn das Kabarett aber niemals los, wovon Auftritte in der Berliner Distel zeugen.

Neben Schauspielerei und Kabarett widmete sich Külow dem Schreiben. Nach der Deutschen Einheit wurde er unter anderem für seine im Eulenspiegel-Verlag erschiene Textsammlung "Koslowski macht das Lich aus" bekannt, einer fein gestrickten Ost-West-Satire.

Külows ganz große Leidenschaft aber war der Fußball. Für die Zeitung "Junge Welt" verfasste er lange eine Kolumne mit Namen "Eckenbrüller". Anfang des Jahrtausends verriet er einmal seinen Lebenswunsch: Der Liebe Gott solle ihm zehn Torschüsse schenken, die er als Mittelstürmer in der Nationalmannschaft umsetzen darf.

"Politische Existenz von intelligenten Witz"

Der Vorsitzende der Linkspartei Sachsens, Rico Gebhardt, lobte Külow am Sonntag in Dresden als "ein leuchtendes Vorbild für eine politische Existenz, die von intelligentem Witz getragen ist." Aus gutem Grund werde er immer wieder als couragiertester Kabarettist der DDR bezeichnet, der mit seiner Satire oft genug bei der Obrigkeit angeeckt sei.

Külow habe als junger Mann in Westdeutschland und später nach seiner Übersiedlung in die DDR auch dort wegen seines unabhängigen Denkens mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, seinen Humor aber nie verloren, sagte Gebhardt. "Mit ihm verlieren wir einen Freund und Genossen, der zeitlebens kritischer Geist und überzeugter Linker war."


Quelle: welt.de


Der beste und passendste Artikel über ihn ist hier http://www.jungewelt.de/2012/10-01/001.php
Zitat:
»Jeder Tag, an dem du nicht auf die Regierung geschimpft hast, ist ein verlorener Tag«. Dieser Spruch ist Edgar Külows Büchlein »Koslowski im Bundestag« vorangestellt. Es erschien 2000 im Berliner Eulenspiegelverlag und handelt von den Ost-Eroberungsplänen eines Ruhrpott-SPDlers namens Otto Koslowski.

Regierungen tendieren dazu, an den Nerven zu zerren. »Du fährst im Auto / Sprit umsonst / es grüßt die Polizei. / Einst warst du Volk, / jetzt bist du Macht. / Einwandfrei.« heißt es anderer Stelle. Edgar Külow ging nach dem Krieg als KPD-Mitglied von Westen nach Osten, studierte in Leipzig Schauspiel und machte dann an der dortigen Pfeffermühle Kabarett, bis er 1964 wegen »ideologischer Diversion« entlassen wurde. Er agierte anderswo weiter, vor allem als Schauspieler im Fernsehen.

Am Samstag ist Edgar Külow im Alter von 87 Jahren in Berlin an den Folgen eines Sturzes gestorben. Manche nannten den gebürtigen Sauerländer den »couragiertesten Kabarettisten der DDR«. Klingt nach Widerstand, ist aber eher wie vieles andere auch eine Frage des Humors. Edgar Külow war witzig und stur: »Ich glaube bei allen Schlägen, die ich gekriegt habe, daß man ein Linker sein muß in dieser Welt«, läßt er Koslowski sagen.

Bis in die Nuller-Jahre hat er fürs Fernsehen gedreht, bis kurz vor seinem Tod ist er Auto gefahren, hat Bühnenauftritte absolviert und seine Fußball-Kolumne »Eckenbrüller« für die Sportseite dieser Zeitung auf Schreibmaschine getippt und persönlich vorbeigebracht. Als er 75 wurde, hat er der jW erzählt: »Ich kann den ganzen Tag auf dem Sofa liegen und Fußball gucken. Tagelang, wochenlang, monatelang könnte ich das«, nur käme er leider nie dazu.

Wie so viele sympathische Menschen war Külow Anhänger von Borussia Dortmund. Seine Kolumne, die er in ähnlicher Form auch schon für die Neue Fußballwoche verfaßt hatte, lebte von der Fallhöhe zwischen dem Bundesligageschäft und den Prüfungen, die der Berliner Klub Einheit zu Pankow in den unteren Ligen zu bestehen hatte. Külow begeisterte sich für »Kopfballtorpedos« und war fassungslos, wie der »Fußballgott seine großen Hände im Spiel gehabt hatte«. Er schrieb über »unsere 32er« gegen Stern Britz oder notierte, wenn die D-Jugend 15:0 gegen Hirschgarten gewann. Auch die Heirat von »Sportfreund Seefeldt«, die nach »zwölfjähriger gründlicher Prüfung« ganz plötzlich erfolgt sei, war Thema.

In den 1950er Jahren hatte Einheit Pankow kurz in der DDR-Oberliga gespielt und war in den Goldenen Siebzigern vorübergehend im DDR-Unterhaus, der Liga, anzutreffen. Edgar Külow war Ehrenmitglied des Vereins in der Schönholzer Heide und trug auch eine schicke Jacke mit dem Klub-Emblem.

Angesichts seines Todes will man den Pankowern und den Lesern am liebsten mit seinen Worten zurufen: »Sauft Jungs, der Ball rollt von alleine!«

Gotti
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Beiträge: 25294


 

Gesendet: 20:41 - 01.10.2012

Bin im Bilde. Ich mochte übrigens auch den Manfred von Ardenne. Auch so`n Haudegen.
Gotti
EXTRA - SUPER - Spammer

Beiträge: 25294


 

Gesendet: 20:43 - 01.10.2012

Zitat:
Angesichts seines Todes will man den Pankowern und den Lesern am liebsten mit seinen Worten zurufen: »Sauft Jungs, der Ball rollt von alleine!«

Genial.
Werde ich übernehmen.
Amanda
SUPER sexy Animatöse

Beiträge: 86434


 

Gesendet: 20:58 - 01.10.2012

Ich kenne den eh nicht.
Aber ich bin fertig, meine Ordner sind wieder auf den neusten Stand und jetzt sichern
Gotti
EXTRA - SUPER - Spammer

Beiträge: 25294


 

Gesendet: 21:04 - 01.10.2012

Zitat:
Aber ich bin fertig, meine Ordner sind wieder auf den neusten Stand und jetzt sichern
Floki, bewundernswert, was Du und auch Kroko da machst. Diese unglaubliche Fummelarbeit.
Ich finde das einfach nur toll!!!
Diese Engelsgeduld bei so was. Hätte ich nicht.
Da fliegen schnell die Fetzen.
Nubira
Moderator

Beiträge: 122675


 

Gesendet: 21:27 - 01.10.2012

Wenn man sich schon so viel Arbeit gemacht hat, dann will man eben auch, dass es einigermaßen ordentlich gesichert ist.
Gotti
EXTRA - SUPER - Spammer

Beiträge: 25294


 

Gesendet: 21:45 - 01.10.2012

Bin für einen Klick gerade bei den "Die Geissens" gelandet.

Fazit:
Hier stimmen wirklich alle Klischees.

Gottie`s Bewertung:
Grauenvoll mit Prädikat.
Peinlicher geht`s nicht.

"Rooobärd..," plärrt die dämliche Alte.
Und der alternde Fregattvogel Robert macht weiterhin den Affen.


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- Montagsstammtisch und schon Oktober -

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