Unsere Hackschnitzel haben in diesem Winter zum ersten mal den Dienst versagt... Das dürfte an der Lebhaftigkeit der kleinen Jungs liegen, die alles auf links gedreht haben.
Die Senioren sind in den vergangenen Jahren einfach pfleglicher mit den Bodenbelägen umgegangen...

Hackschnitzel haben auch bei uns versagt und wir steigen nun so nach und nach auf Sand um. Der Humus kommt in den Garten+Blumenrabatte und ins neue Gewächshaus ,

Und warum nicht bei euch zu hause auf den Paddock? Der ist doch fertig, nur der Stall fehlt noch (oder etwas falsch verstanden hab?). Und selbst wenn es mal etwas regnerischer wird, tuts doch ne Plane auf dem Dach,meist gehen sie eh nicht rein... .Es ist doch sicher nur ne vorrübergehende Notlösung, oder? Was ich nicht verstanden habe, was euer Nachbar mit eurem Stall zu tun hat ...

Erklär doch bitte mal genauer ...

LG Netty

@ Iris

warum machst Du nicht Deinen Nachbarn die Freude, einen mobilen Weidestall aufzustellen und alle zwei Tage unter großem Getöse einen neuen Standort auf Eurem Grundstück dafür zu wählen? ... Vielleicht freunden sie sich nach ein paar Wochen gerne mit dem Gedanken an einen stabilen, schönen Stall an, der zuverlässig morgens da steht, wo er auch am Vorabend zu finden war...

aha, ich ahne wo das Problem liegt

Also, mal ausführlich. Der Nachbar hat nix gegen den Stall (bis jetzt - mal schaun, wenn im Sommer dann die Fliegen kommen. SIE sorgt sich ja schon um ihre Wäsche mit den Fliegenschissen)
Problem ist: Unser Stall ist, zwar nach altem Vorbild (ein bissi größer) ohne Genehmigung gebaut. Bislang hat sich da keiner dran gestört - weil er sieht halt schon schön alt aus, als würde er schon 40 Jahre dort stehen.(Übrigens eine Zeitgrenze, die vom Bauordnungsamt nicht nachvollzogen werden kann)Man könnte behaupten, er stünde schon immer da - halt renoviert.
So, unser Nachbar hat an seine Scheune eine Dachterasse gebaut, ein riesiges doppeltes Fensterloch in die Wand geschlagen, einen Schuppen in Kalksand angebaut und ein monströses Dach draufgepappt.
In unserem Dorf haben wir z.Zt. ca 8 Baustellen und eines schönen Tages kam einer vom Bauamt(für ne Neubauabnahme??)fuhr oben an der Straße vorbei, stoppte, setzte rückwärts und bewunderte den nicht genehmigten Umbau unseres Nachbarn. Er ist dann gleich reingestürzt, hat alles fotografiert und einen Baustopp erteilt, bis Statik und Architektenplan nachgereicht und die Baugenehmigung eingereicht und genehmigt ist. Nun kontrollieren die von Amts wegen mind. einmal wöchentlich, ob der Baustop auch eingehalten wird.
Unser Problem: Wenn wir jetzt anfangen, ein Dach auf den Pferdestall zu bauen, dann finden die bei uns gleich das nächste Wespennest. Wir haben nämlich auch im Hof einiges geändert und umgenutzt, was rein theoretisch hätte genehmigt werden müssen. DAS ist das Problem und deshalb müssen wir im Moment einfach ein wenig die Füße still halten.
Weil: für die Baugenehmigung der Dachterasse, die unser Nachbar geschaffen hat, benötigt er von uns eine schriftliche Genehmigung. Diese werden wir ihm selbstverständlich im Gegenzug zu einer schriftlichen Genehmigung für unsere Pferdehaltung
geben.

Haben wir das alles in der Tasche, können wir beruhigt einen Bauantrag für das Spitzdach des Pferdestalls stellen - bis dahin müssen unsere Pferde dann halt in einem Flachdachbungalow leben - und wir müssen Heu und Stroh aus der Scheune ranschleppen.
Puhhh - das war jetzt eine lange Erklärung.
@ peppel
Sicherlich könnten wir die Jungs auf unseren Paddock stellen, aber wir haben März und bis zum Mai kann es immer noch frostig werden. Und bei uns hinten weht immer ein ordentlicher Wind. Und ob nasse Jungs bei kaltem Wind ohne Unterstand sooooo glücklich sind, möchte ich eigentlich nicht probieren.

Toll, wobei: zerbissene Jungs im geschützten Stall auch nicht die Erfüllung meiner Träume sind.

Mal ganz plöde gefragt.... wie wäre es denn , den Jungs "Regenanzüge" , also , entsprechende Decken , anzulegen , zumindest wenn es regnerisch werden soll ?....Ist zwar wircklich nicht das Wahre....aber wenn sie sich sonst zu "Brei" kloppen...

ja, finde ich auch. Also meine stehen immer trotz Wind und Regen draussen. Manchmal frage ich moich, warum ich die Plackerei auf mich genommen habe um einen Stall zu bauen .
Aber sicher könntest du ihnen im wirklichen Notfall (Regen, Wind und -10Grad) ne Regendecker verpassen. Und deine Jungs sind doch abgehartet, sie kennen "Freiluftwohnung" doch schon ....; mir wäre das lieber als total zerfleischt zu werden.Außerdem, sie bewegen sich dan schon,wenn sie frösteln und Heu satt sorgt dafür,das dies nicht allzuschnell passiert.

Also, raus damit und wieder an die frsiche Luft,da werden die stall-verstaubten Gehirnzellen wieder durchlüftet

Netty

Also eine Freundin hält ihre Arravanist teilweise auf Wiesen, die ausser ein paar mageren Bäumchen gar keinen Wetterschutz haben...und die stehen auf diesen Weiden von etwa Februar bis November...!
Bisher war noch keines der Tiere ernstlich krank - eine gute Futterversorgung natürlich vorausgesetzt. Sie ist Tierheilpraktikerin und wird wohl wissen, was sie tut. Genutzt werden die Ponys allerdings nicht, was ja auch hier nicht zur Debatte steht.
Grade in einer neuen Pferdezeitschrift steht wieder drin, Pferden macht Wind wenig aus - eher Zugluft. Und die kann so garnicht entstehen...!
Ich würds versuchen - vielleicht eine Art einfaches Windschutznetz aufstellen mit zwei verankerten Pfosten, mehr nicht...für die ärgsten Stürme, falls sie denn kommen!
Meine waren bei dem Schneeeinbruch und starkem Ostwind auch völlig eingeschneit. Ausser den 13m2 Weidecontainer war wirklich kein Fleck auf der Anlage mehr schneefrei. Und - sie leben auch noch! Klar hab ich sie gut gefüttert, Heu satt, und nicht geritten.
Es wäre ja kein Dauerzustand...
Grüsse
Leonie

Hallo,
ich glaube wir haben eine, zwar nicht optimale und auch sehr zeitaufwendige Lösung gefunden.
Heute war ja so tolles Wetter, da sind wir mit den Jungs zum Waldmatschpaddock marschiert. Zuerst durften sie eine halbe Stunde auf der Wiese toben (Sieht jetzt wohl aus, wie ein frisch gepflügter Acker)dann haben wir sie, zusammen mit einem Ballen Heu in den Matsch gesperrt. Ohjeh, bis zu den Fesseln sind sie versunken, aber sie waren sichtlich zufrieden. Keine Beißerei, keine Treterei und man hörte es nur schnauben. Gleich kommen sie noch mal 1/2 Stunde auf die Wiese und dann bringen wir sie zurück und sie können über Nacht trocken stehen.
So sind wir zwar jeden Tag eine gute Stunde mit denen unterwegs und der Paddock ist wirklich furchtbar schlammig - aber für die Jungs ist es glaube ich selbst so immer noch besser als Haft.
Ich denke nicht, daß sie dadurch Schaden nehmen werden, denn die Hufe haben ja genügend Zeit wieder zu trocknen - oder?
LG Iris

wenn ihr das mit der guten Stunde tgl. durch halten könnt, ist dies wohl die beste Variante. Der Matsch macht ihnen sicher nichts groß aus. Ich stell jetzt so nach und nach unseren Paddock auf Sand um, da die Hackschnitzel nicht das Wahre sind. Daher hatten auch unsere in diesem Winter sehr oft mit 20cm tiefem Matsch zu kämpfen. Da sie auch nicht unbedingt den trockenen Stall aufsuchten, standen sich teils auch nachts im Modder -allerdings freiwillig. Die Hufe sind top und die Haut rundherum auch. Ich hatte noch nie in den letzten 8 Jahren so etwas wie Mauke o.ä.; trotz der teilweise dauernden Feuchtigkeit. Im Gegenteil: unser Großer hatte seit ich ihn gekauft habe immer sehr spröde, rissige Hufe und das ist nun vorbei. Mein TA meint, es liegt am feuchten Lehmboden....

LG Netty