@Maxima:

Auch ich empfinde es so, dass Oesterreich keineswegs das "erste Opfer"
des Nazionalsozialismus war, zu dem es sich immer noch gerne stilisiert,
sondern ein Nutzniesser dieses Verbrecherregimes. Die Rolle Oesterreichs
und der Oesterreicher wird von den Historikern ueberwiegend juengerer
Generation bereits seit Mitte der 80. Jahre neu bewertet, doch gerade
in diese Zeit fallen auch verstaerkt Versuche der rechtsgerichteten
Politiker aus Nationalsozialismus Hitlerismus zu machen und dadurch
alle ausser Adolf Hitler aus der Verantwortung zu entlassen bzw.
Versuche die nationalsozialistischen Verbrechen zu relativieren.

@Maxima, Bea:
Seit vielen Jahren stoebere in der Vergangenheit meiner Familie, von der eine Fuelle an schriftlichem Nachlass, allerdings teilweise in sehr schlechtem Zustand (Buecherwurm&Co.) erhalten blieb. Damals lebte meine Familie ueberwiegend in Tschechien, also von 1939-1945 im Protektorat Boehmen und Maehren. Trotz ihrer urspruenglich nicht-tschechischen Herkunft bekannte sie sich zum Tschechentum, d.h. sie nahm die deutsche Staatsbuergerschaft auch unter Druck nicht an. Dies brachte Zwangsverwaltung des Besitzes mit sich, andererseits machte es die maennlichen Angehoerigen
fuer die deutsche Wehrmacht "unwuerdig". Sicherlich rettete diese Tatsache dem einen oder anderen das Leben, ausser sie gingen in die Emigration und dienten als Freiwillige in der Royal Air Force, dafuer blieb den im Protektorat verbliebenen teilweise ein Zwangsarbeitslager nicht erspart. Eine etwas andere
Familiengeschichte also.

Die Familie meines Mannes, seit langem in Wien angesiedelt, hat wiedrum
juedische Wurzeln. Wie ihr Schicksal in den Jahren 1938-1945 verlief, mag
sich jeder vorstellen. Meine Schwiegereltern hatten das Glueck ins Londoner Exil zu entkommen, meine Schwiegermutter auf Einladung ihrer mit einem Englaender verheirateten Schwester, mein Schwiegervater als einer der fuenf oesterreichischen Spanienkaempfer, der aus dem Auffanglager fuer Interbrigadisten in suedfranzoesichem Gurs nach Grossbritannien gelangte.
Fuer sie, aber auch noch fuer meinen Mann, so zu sagen ein Shoaopfer der
2. Generation, war es teilweise zu schmerzhaft, sich auf detailierte Suche nach dem Schicksal der Eltern, Geschwister und Geschwisterkinder, bzw. Grosseltern, Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinnen zu machen. Also versuche ich die Geschichte der Familie aufzuarbeiten, in die ich eingeheiratet habe. Leider blieben nur sehr wenige schriftliche Dokumente, Photos etc. erhalten, auch im Theresienstaedter Archiv, Yad Vashem oder anderen Staetten verlief die Suche im Sand. So ist von vielen
Familienmitgliedern nicht einmal das genaue Todesdatum und Ort
bekannt. Also wiederum eine, von den ueblichen Familienschicksalen aus
Deutschland und Oesterreich divergierende Geschichte. Mit "ueblich" meine ich nichts abschaetziges, denn wie schon frueher festgestellt, nicht jeder, der mit Nationalsozialismus einverstanden war, hat den Mut aufgebracht, in die Emigration oder gar in den Widerstand zu gehen.

Aber warum ich mich weit und breit ueber meine Nachforschungen
auslasse: Ich finde es wirklich sehr, sehr wichtig, wenn Ihr Euch mit der Geschichte Euer Familien, gerade auch waehrend der schwierigen Jahre des
Nationalsozialismus, befasst, Euch vielleicht als eine Art Aufbewahrerinnen der Kontinuitaet sieht. Diese erlebte Geschichte, die uns aufgrund von schriftlichem Nachlass oder aber auch Erzaehlungen erhalten blieb,ist natuerlich sehr subjektiv, dafuer oft lebendiger und fuer Laien interessanter und besser nachvollziehbar als die akademische Geschichtsschreibung und von dieser als eine wichtige Hilfsquelle auch
durchwegs anerkannt.

@ Maxima nein diese Filme habe ich leider noch nicht gesehen.

habt ihr schon "Das wilde Schaf" gesehen?

Gefällt euch Romy eigentlich in jungen Jahren besser oder die reifere Romy?

Also ich kann mich da nie entscheiden finde sie auch in den ersten Filmen eigentlich ganz bezaubernd. Auch in den Sissi-Filmen. Wenn sie diese auch nicht mochte.

Jean-Claude Brialy ist tot

http://romyschneider.heim.at/sissi.htm

Tolle Seite mit Filmplakaten, Filmfotos,
Buchtipps.....etc. etc.

Viel Spaß beim Stöbern!

ja das ist auch meine absolute lieblingsseite vor allem weil sie jeden dienstag und samstag erneuert wird

Heut auf N3:

Mädchen in Uniform
Melodram, BRD/F 1958
FSK ab 12

Beschreibung:
Manuela von Meinhardis (Romy Schneider) wird von ihrem Vater nach dem Tod der Mutter ins Internat geschickt.
Das sensible Mädchen kommt mit dem militärischen Ton dort nicht zurecht und ist froh, als wenigstens Fräulein von Bernburg (Lilli Palmer)
etwas Verständnis für sie hat.
Doch Manuela fixiert sich schon bald zu sehr auf die Frau...
Nach einer Theateraufführung im Internat macht Manuela ihrer Erzieherin eine Liebeserklärung. Die Oberin (Therese Giehse) wird Zeugin dieser peinlichen Situation.

Sie will Manuela der Schule verweisen, doch Fräulein von Bernburg stellt sich vor sie und muss nun selbst die Schule verlassen.
Aus Verzweiflung über die ausweglose Situation will Manuela sich das Leben nehmen, ihre Mitschülerinnen retten sie in letzter Sekunde...

Aufwühlendes Melodram mit einer unglaublichen Romy Schneider!

Huch, die Zeit fehlt....

sory


kommt um 21.45Uhr

Gestern abend war auch was bei uns im Südwest-Drei habs aber erst viel zu spät entdeckt.

zurzeit werden viele romy filme auf swr glaubich gezeigt. heute z.b. die halbzarte