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Autor Mitteilung
Jana
Stamm-User

Beiträge: 55


 

Gesendet: 23:08 - 24.04.2005

Was habt Ihr für mich getan ?

Ein französischer Dichter beschrieb im 18.Jahrhundert die Schöpfung des Pferdes wie folgt:

„Nach der Erschaffung von Himmel und Erde, den Vögeln in der Luft, den Fischen im Wasser, hielt Gott es für geraten, dem Menschen eine höchste Gunstbezeugung zu erweisen: er schuf das Pferd.

In der großartigen Abfolge der Schöpfung war der letzte Abschnitt, der des wahrhaft Vollkommenen, diesem herrlichen Geschöpf vorbehalten.

Das Pferd war schneller als sonst ein Ding auf Erden; es ließ das flüchtige Wild hinter sich,
es sprang höher als die Ziege und war ausdauernder als der Wolf.

Der Mensch, umzingelt von Naturgewalten, die ihn zu vernichten suchten, von Tieren, schneller und stärker als er, wäre zum Sklaven geworden, hätte nicht das Pferd ihn zum König gemacht."

Wie schön, daß es euch gibt.

Ein Menschenleben ist lang, verglichen mit dem Euren, Ihr meine geliebten Wegbegleiter.

Wie vermag ich mich an Euch zu freuen, die ihr heute mein Leben teilt,

und wie dankbar darf ich mich an die erinnern, die mir genommen wurden.

Genommen wurden auch, weil ich Grenzen und Nöte nicht rechtzeitig zu erkennen vermochte
und mich an einem von euch schuldig machte.

Meine Tränen waren aufrichtig und irgendwann folgte der Trost, daß Schuld vielleicht ergeben werden kann, wenn Leiden Sinn erfüllt.

Den Sinn, es selbst nie mehr zuzufügen und zu verhindern, daß andere dieselben Fehler wie man selbst nur dehalb erneut machen müssen, weil auch sie es nicht besser wissen.

Als Kind ward ihr mein Zufluchtsort, was konnte ich euch nicht alles flüsternd anvertrauen
und durfte immer sicher sein, im Erzählen kam mir Trost oder Klarheit und ihr liebtet mich mit allen meinen kindlichen Nöten und meiner Zuneigung zu euch.

Was gab es Wichtigeres?

Und wie vollkommen durfte ich mich auf eurem Rücken fühlen, mein Wille genügte, wo meine Kraft nie gereicht hätte. Gibt es eine tiefere Erkenntnis über die Macht des Geistes?

Ihr habt mir Mut und Zuversicht geschenkt, mir gezeigt, daß Disziplin auch Lust sein kann, und daß Lüge und Unaufrichtigkeit nicht kurze, sondern gar keine Beine haben, wenn ihr mitunter besser wusstet was ich dachte oder wollte, als ich mir selbst eingestand.

Es gab große Lehrer unter euch, die mir soviel mehr beibrachten als Lehrer in einer Schule.
War ich ungerecht und ungeduldig so wurdet ihr unsicher, traurig oder zeigtet gar Furcht vor mir, die ich nur einen Bruchteil eurer Kraft habe und dann war ich beschämt und hatte wieder ein Stückchen mehr vom Leben begriffen.

Daß Bitten in eurer Welt erfolgreicher ist als Befehlen, Gemeinsamkeit mehr ist als Nichtalleinsein, vornehme Gesinnung etwas anderes als Stolz, Stolz etwas anderes als Eitelkeit, Vertrauen die Basis der Kommunikation, Arbeit Quell der Freude sein kann,
Zeit mit euch nicht verloren sondern nur Gewinn sein kann, echtes Glück kein Gefühl des Augenblicks, sondern lebhafte glückliche Erinnerung für das ganze Leben ist, und daß ihr nicht in der Christnacht redet, sondern jeden Tag, wir Menschen müssten nur zuhören.

Ihr seid mir auch heute noch Lehrer, jeden Tag.

Du meine alte gute Stute, wie freundlich und doch konsequent kannst Du mich korrigieren,
wenn ich wieder mal in Hektik bin und möchte, daß alles schnell geht.


Oder Du, mein sensibler Partner, der mich auffordert meine Gedanken, meinen Körper, ja selbst meinen Atem zu kontrollieren wenn ich reite.


Oder Du, die ich als wir uns kennenlernten gar nicht schätzte, was hast Du mich gelehrt über die Reiterei und darüber, daß ihr nicht nur stolz auf das Gelernte seid, sondern uns Menschen nur immer Freude machen wollt, wenn wir es nur verstehen uns zu freuen.


Wie oft habe ich in meinem Reiterleben von euch genommen,euch korrigiert, weil ich dachte, ihr müsstet etwas besser machen und so oft versäumt euch zu loben für das was ihr gut gemacht hattet.

Seltsam, wir Menschen können auch nur im Lob wachsen, unter Kritik oder Achtlosigkeit leiden wir genauso wie ihr, und auch wir wollen nicht benutzt, zum Mittel zum Zweck degradiert werden.

Eure Demut und Disziplin im Dienst für uns nehmen wir selbstverständlich, euer Verweigern verstehen wir dagegen nur als mangelnden Willen und suchen oft nicht nach der Ursache, obwohl - und auch das habt ihr mich gelehrt - ihr immer einen schwerwiegenden Grund habt, unsere Wünsche nicht zu erfüllen.

Wenn ich nachdenke, welche Verantwortung ich für euch trage, euer Leben und Leiden liegt allein in meiner Hand, so erscheint mir diese Hand von zweifelhaftem Wert, denn nach all den Jahrzehnten habe ich mich immer noch nicht zu jedem Zeitpunkt selbst in der Hand.

Man sieht nur mit dem Herzen gut, sagt der kleine Prinz.
Mit eurem großen Herzen seht ihr meine Zuneigung und verzeiht mir mein Versagen in unveränderlichem Vertrauen. In einer Welt die immer lauter und hektischer wird, ist es tröstlich zu erfahren, daß sanfte Hinweise, geduldige Gelassenheit, Gerechtigkeit und die Vision des Ziels genügen, um Wünsche zu realisieren.

Ihr seid nicht Mittel zum Zweck, ihr seid keine Gehilfen unseres Ehrgeizes und unserer Eitelkeit, ihr seid unsere Wegbegleiter zu uns selbst.


Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:33 - 25.04.2005

*schnief* Das ist wunderschön. Treffender geht´s nicht!
Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 07:26 - 25.04.2005

Aufschrei der Tränenlosen

Hund mit abgeschnittenen Ohren,
einmal wurd ich nur geboren,
wollte Freund, Gefährte sein,
warum lässt du mich allein,
angebunden, blutend, kalt,
tief im dunklen Tannenwald?

Pferd mit aufgeschlitztem Leibe,
steh verletzt ich auf der Weide,
wollte nutzen, wollte leben,
dir und andren Freude geben.
So verlorst du dein Gesicht,
dein Gewissen sei Gericht
für alle meine Not und Pein.
Partner Mensch? Ich sage Nein!

Geschundenes Rind auf Viehtransport,
stehend bis zum fernsten Ort,
Leib an Leib, erschöpft, kein Heu,
gebrochene Beine, keine Streu,
niergends eine Tierraststätte,
wenn ich doch nur Wasser hätte!
Wie kannst du so unbeseelt sein,
Partner Mensch? Ich sage Nein!

Und wir, geplagtes Federvieh,
in der Legebatterie,
niergends Gras und Sonnenschein
und kein Platz fürs zweite Bein.
Auch wir Tiere im Labor,
stimmen ein in diesen Chor.
Wie unbarmherzig kannst du sein?
Partner Mensch? Ich sage Nein!

Ein Beutel kleine Miezekatzen
zwischen Hausmüll und Matratzen,
halb erstickt und tief verborgen,
wollte man uns so entsorgen?
Sind denn alle inhuman?
Nimmt sich keiner unsrer an?
Hört uns niemand ängstlich schrein?
Partner Mensch? Ich sage Nein!

Eng ist es in diesem Raum,
stehen, gehen kann ich kaum,
bin noch klein und viel zu dick:
Ferkel in der Mastfabrik.
Zwar leb ich ohnehin nicht lange,
jedoch ist mir furchtbar bange
vor Viren und Elektrozange.
Millionen kleine Ferkel schrein:
Partner Mensch? Wir sagen Nein!

Versetze dich in unsere Lage,
diese Schmerzen, diese Plage,
alles für Gewinn und Geld,
gilt nur dies auf dieser Welt?

Ob bei einem Tausch der Rollen
wir euch wirklich retten sollen?
Mensch, lass diesen Rat dir geben:
Übe Ehrfurcht vor dem Leben!
Sonst wirst du verloren sein, wenn wir schreien:
NEIN, NEIN, NEIN!!!



Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 00:34 - 29.04.2005

"Tierexperimentatoren sind Wesen besonderer Art, man sollte sie nicht leichtfertig Menschen nennen." Dr. Herbert Stiller, Arzt und Psychotherapeut


"Die Vivisektion (Tierversuche) ist das schwärzeste aller schwarzen Verbrechen, deren der Mensch sich heute schuldig macht."Gandhi, Mahatma (1869-1948) Führer der ind. Selbständigkeitsbewegung, Nobelpreis 1913


"Die Verwandlung eines Lebewesens in ein Bündel von Schmerzen und stummer Verzweiflung ist ein Verbrechen - was sollte eigentlich sonst ein Verbrechen sein." Philosoph Robert Spaemann


"Jeder Jäger wird mal ein Hase, früher oder später, denn die Ewigkeit ist lang" Wilhelm Busch
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 09:12 - 31.05.2005

Ich habe ein wunderbares Pferd, es hat die Leichtigkeit des Windes und des Feuers Hitze, aber wenn sein Reiter es besteigt, ist seine Sanftmut nichts als die Ruhe vor dem Ausbruch des Sturmes.
William Shakespeare
Stefanie
Moderator

Beiträge: 4377


 

Gesendet: 14:51 - 11.06.2005

verschoben



tanjau.
Boardjunior

Beiträge: 15

Gesendet: 14:18 - 11.06.2005 | :: Edit | :: Move | :: Delete | :: Close | :: Re-Open


http://www.wie-tieren-helfen.de/71670.html


Christine
Goldmember

Beiträge: 1450


 

Gesendet: 19:21 - 11.06.2005

Dat is ne Menge zu lesen...

Jetzt nicht, muß gleich auf nen Geburtstach....
Richard
Moderator

Beiträge: 1442


 

Gesendet: 10:47 - 23.06.2005

Keine Stunde im Leben,
die man im Sattel verbringt,
ist verloren.

Winston Churchill
Laika
Boardjunior

Beiträge: 26


 

Gesendet: 20:31 - 27.06.2006

Tödliches Vertrauen

Endlose Stille bei dunkler Nacht,
die Stute über ihre Herde wacht.

Glasklare Augen schauen ruhig in die Weite,
beruhigende Wärme des Menschen an ihrer Seite.

Zuerst beunruhigten sie die Schritte im Gras,
Anspannung aller Muskeln die sie am Körper besaß.

Warnendes Schnauben für ihre Herde,
furchtsames Wiehern der ihr anvertrauten Pferde.

Als Wächter blieb sie bis zum Schluss stehen
und sah die Mähnen der angstvoll galoppierenden Pferde wehen.

Sie hatte die Gefahr früh genug erkannt
und wäre bei einem Wolf wohl auch weg gerannt.

Doch die Silhouette eines Menschen im letzten Licht fiel bei ihrer Entscheidung ins Gewicht,
gebannt auf ihrem Fleck zu verharren
und neugierig auf den Menschen zu starren.

Freundlich wiehernd begrüßt sie den Unbekannten, sich nicht bewusst, dass die anderen Pferde um ihr Leben rannten.


Stöbernd gierig nach einem Apfel in den Taschen,
lässt sich hoffnungslos von ihm überraschen.

Leuchten der Klinge im Mondlicht-
hier spricht die Gewalt, kein Gericht.

Schmerzverzerrte ungläubige Augen,
Instinkte der Natur zu nichts mehr taugen.

Zustechen der Klinge immer wieder,
zusammenbrechen der alten Glieder.

Den Kopf hebt sie mit letzter Kraft,
aus tiefen Wunden strömt der Lebenssaft.

Instinkte der Natur waren erwacht,
hatten nicht das Raubtier Mensch bedacht.

Letztes Schnauben als Warnung für ihre Herde,
im Mondlicht wild galoppierende Pferde.

Die Sonne geht strahlend auf am nächsten Tag,
keiner diese schreckliche Tat zu verstehen mag.

Stumm steht die Herde bei ihrem Artgenossen,
ein Pferd hat noch nie eine Träne vergossen.

Zitternd leidend in endlose Qual,
das Pferd hatte hier keine andere Wahl.

Vertrauen und bedingungslose Treue,
der Täter Mensch kennt keine Reue.

(Autor leider unbekannt)
Curly
Boardkaiser

Beiträge: 854


 

Gesendet: 20:54 - 27.06.2006

Schlachttransporte sind mir doch egla mein Schnitzel kommt aus dem supermarkt

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