Lieber Paul

Harald Püschel wohnt in Solingen und ist dabei einen Verlag aufzubauen um exklusive traditionelle, klassische Architektur und Städtebau zu veröffentlichen,...Er ist sehr motiviert und hat eine gute Grafik und Veröffentlichungserfahrung!! ¨Hier seine Email-Addresse:
harald.pueschel@t-online.de

Beste Grüsse
Lucien

Besten Dank für die schnelle Antwort, e-Post ist unterwegs!

Wie Ihr alle richtig schreibt,entsteht eine lebenswerte Stadt nur aus einem harmonischen baulichen Zusammenhang.Einzelne Solitäre sind schön und gut, verlieren sich aber ohne den nötigen Rahmen.Peter Thelen hat dies am Beispiel der Bibliothek in Frankfurt erläutert. Daher meine ich, der Druck ist notwendig,damit nicht neue städteplanerische Fehlkonzepte wie am Berliner Alex die nächsten 50 Jahre dieser Orte bestimmen.
Unsere Forderungen könnten variabel entweder den Aufbau kulturhistorisch wichtiger Plätze wie am Neumarkt bedeuten oder auch die Forderung nach angepasster traditioneller Architektur (Beispiel Patschle in Berlin).Dadurch könnten ganze Strassenzüge entstehen, die den rekonstruierten Plätzen oder Solitären die würdige Umgebung geben und gleichzeitig die zukünftige Bauweise von Innenstädten bestimmen könnte.
Es muss eine Mischung sein, damit man den Unkenrufen nach Rückwärtsgewandtheit und Fortschrittsfeindlichkeit entgegentreten kann.Eine Kultur kann in sich selbst rugen und trotzdem innovativ sein.Das Zeitalter der Aufklärung wurde auch nicht von Modeströmungen in der Architektur bestimmt.
Europas Geistesgeschichte war immer grenzübergreifend.Das sich der Wind überall dreht, sehen wir an Lucien oder der Prince`s Foundation in GB.
Wir sollten unseren Beitrag wieder leisten wie in der Vergangenheit.

Eben.
Auf der einen Seite wird ständig von der Politik der mündige Bürger gefordert, auf der anderen Seite hat das Objekt der staatlichen Fürsorge ständig hinter den Experten zurückzutreten.
Wir werden dafür sorgen, daß in Zukunft die erste Karte häufiger ausgespielt wird.

Hallo Lucien,

ich stelle mir schon seit Jahren die Frage, wie man die hässlichen Betonwüsten in den deutschen Städten durch humanere Architektur ersetzen kann ohne 100 Jahre darauf warten zu müssen. Wie könnte so ein Konzept aussehen.Geht das nur mit staatlicher Förderung?Alle diese Bauten haben ja Investoren.Wie könnte man die zum Abriss und Neubau bewegen ohne dass sie pleite gehen? Geht sowas irgendwie,gibt es dafür Erfahrungen aus anderen Ländern?
Wie sieht es aus, wenn Eigentumswohnungen drinnen sind?
Vielleicht kannst Du uns auf einem Treffen mal mögliche Konzeptvorschläge zeigen ?!
Das wäre mir ein grosses Anliegen.

Lieber Claus

Man darf nicht warten aber man sollte nicht maximalistische Anforderungen stellen. Wichtig ist es ein Joint-Venture zwischen privaten Bauträgern und Stadtverwaltungen zu schaffen und die Planung mittels der demokratischen und sehr stimulierenden "Charrette" Methodologie zusammen mit der Bürgerschaft auszuarbeiten. Natürlich ist es unabdingbar eine gute fachliche Koordination und Visualisierung zu haben...Alle Techniken zum Umbau, Verdichtung, Verbesserung und Wiederaufbau sind bekannt und erprobt und man muss nur den richtigen Rahmen finden diese Methoden konsequent und angemessen anzuwenden.

Hier eine Webseite mit verschiedenen europäischen Stadtviertelprojekten:

http://www.eurocouncil2003.net/id21.htm

Ein Stadtviertel Projekt bei Paris von Architekten-Städtebauer Marc und Nada Breitman:
[Link zum eingefügten Bild]

Hier auch ein Bild einer Strassenrekonstruktion in Brüssel (Rue de Laeken) von einer Versicherungsgesellschaft privat verwirklicht:[Link zum eingefügten Bild]
Und letzlich ein grösserer urbaner Wiederaufbauvorschlag aus Miami von Dover&Kohl:
http://www.doverkohl.com/project_detail_pages/biscayne_blvd.html

Betreffend der Charrette Methode hier ein deutscher Link:
http://www.charrette.de

und ein USA New Urbanism Link:
http://www.charrettecenter.com

Hallo Lucien,

vielen Dank für die Links.Vor allem Brüssel erfreut mich,da die Stadt früher dafür bekant war, ihr kulturelles Erbe leicht über Bord zu werfen und viel abzureissen.

Ein vorrangiger Kandidat für die Rekonstruktion einer Innenstadt wäre Saarbrücken.Die Stadt ist total verhunzt,da haben die Modernisten ganze Arbeit geleistet.
siehe z.B. www.saarbruecken.de/index.jsp?kontext=main
Wir sollten auf unserer Homepage einige Städte herausstellen,die besonders viel Kulturgut verloren haben und wo Stadtreparatur not tut!
Ich wäre auch noch für Hannover, Stuttgart und Pforzheim.Jeweils mit Bildervergleich Vorkriegszzustand.

Lucien, du bist einfach genial!

Schade, dass es nicht mehr so leute gibt wie dich - oder wie die kollegen , deren bauwerke auf den
von dir geposteten links zu sehen sind.

peter

Wir sollten auch an die kleineren Städte denken. Diese sind auch z.T. extrem verunstaltet. Ich hatte das Thema bereits in einem früheren Beitrag erwähnt.In den kleineren Städte werden Rekonstruktionen in ihrer Vollendung schneller und wirkungsvoller von ihren Ergebnissen zeugen als in den grossen kriegszerstörten Städten