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Autor Mitteilung
Christoph
Moderator

Beiträge: 8030


 

Gesendet: 00:28 - 31.05.2012

Nunja, qualitativer Abfall heißt nicht gleich qualitativer Absturz^^°
Der plötzliche Wandel des Moriarty hat mich aber schon etwas überrascht bis ungläubig gemacht. So ergibt die Figur nun keinerlei Sinn mehr, zumal damit jedwede Ähnlichkeit zur Originalfigur entgültig geraubt ist. Wie ich aber gelesen habe, ist damit die Figur eigentlich zu Ende geschrieben. Einen so fatalen Gegner noch weiter zu verwenden fänd ich sowieso unklug.

Ich muss mich aber bedanken: "There is no key, Doofus!"
Was im Film und Fernsehen immer vorgegaukelt wird, was mit ein paar Zeilen Programmcode und Computern allgemein so alles möglich sein soll, ist das mal der richtige Faustschlag^^

Der Trick mit Holmes' Ableben ist ja leicht zu durchschauen man hatte ja die Auflösung praktisch schon gezeigt (in der Nacht zu heute lief die WH, da konnte man nochmal genau hingucken) ...
(hmm es gibt evtl. sogar ein paar Parallelen mit dem "Tod" von Shuichi, wie mir scheint, welch Zufall)

"Das letzte Problem" im Original ist ja extrem rasch erzählt (oder ich habe eine gekürzte Übersetzung, das 'Mariarty' ist doch ein trügerisches Zeichen einer schlechten Übersetzung *hust*), nun, ich musste mich aber heute morgen auch beeilen. Allerdings kann man Doyle da ja tatsächlich vorwerfen, einen etwas inkonsequenten Abgang hingelegt zu haben, zurecht musste er ihn also wiederauferstehen lassen... nur um mal zu erwähnen, das der Original-Holmes auch so seine dramaturgischen Schwächen hat.
APTX1994
Hyperdetektiv

Beiträge: 1745


 

Gesendet: 01:30 - 31.05.2012

@Christoph

Oh je, ich merke mal wieder, dass ich ohne Hirn die Dinge betrachte^^ Kannst du mir bitte sagen, wie Holmes es geschafft hat seinen Tod vorzutäuschen?
Christoph
Moderator

Beiträge: 8030


 

Gesendet: 21:46 - 01.06.2012

Es ist auch noch gezielt offensichtlich gemacht^^

Spoiler: Man sieht ganz deutlich, wie ein nach oben hin offener, halbgefüllter Wäsche- oder Müllwagen direkt for St. Bart's gehalten hat. Darin ist er gelandet. Der Wagen fährt auch just weg, obwohl grad jemand vom Dach gefallen ist und die Leute angerannt kommen, wie unnatürlich. Sherlock hat John auch hinter einem Haus zusehen lassen (er hat ihn ja sogar zurück geschickt), damit er den Aufprall bzw. die Landung im Wagen nicht sieht. (Evtl. war der Fahrradfahrer der ihn umgekarrt hat gar engagiert).
Die Leiche ist vermutlich der Doppelgänger, den Moriarty engagiert hatte um die Kinder zu entführen, natürlich wurde der schon beseitigt (Im Zweifel ist es irgend ne andere Leiche (er ist vom Dach eines Leichenschauhauses gesprungen, da ist die nächste Leiche echt nicht weit), die so verändert wurde, dass sie wie Sherlock aussieht. (Hier ist die Ähnlichkeit zu Conan: bei Shuichi haben wir auch den Verdacht dass die Leiche in wirklichkeit das Mitglied der Organisation ist, das im Krankenhaus war und sich dann suizidierte)). Und bei dem worum er Molly gebeten hatte, handelt es sich wohl darum, besagte Leiche zu beschaffen und auch den Totenschein dann so auszustellen, zumal wird Mycroft auch dran beteiligt sein, und dem gelang es ja ein ganzen Flugzeug "unbemerkt" mit Leiche zu füllen.
Die Leiche selbst wurde dann entweder aus einem Fenster vom St Bart's geworfen oder vom Wäsche/Müllwagen. John sieht ihn fallen, alle anderen hören das Knallen. Perfekte Inszenierung.
Ende Spoiler

Der Auftritt von Sherlock in der letzten Szene entzaubert die Sache sowieso, das fand ich nicht so geschickt...
APTX1994
Hyperdetektiv

Beiträge: 1745


 

Gesendet: 01:05 - 02.06.2012

Ok, das ist in sich sehr schlüssig.

Danke :)

Ich habe noch ne Frage zu der Shuichi-Szene, das poste ich aber im FAQ-Thread.
Emi Haibarashi
Meisterdetektiv

Beiträge: 6955


 

Gesendet: 16:40 - 02.06.2012

Verflixt, muss ich das jetzt wirklich auch spoilern...? Ach egal.

Ja, das mit dem nichtexistenten 'Schlüssel' war tatsächlich eine von Moriartys wenigen tatsächlichen Meisterleistungen. Das ist doch mal wirklich subtiles Spiel mit Klischees - auch wenn man letztlich wieder sagen könnte, dass der Name dieses Universalschlüssels schlicht 'Geld' heißt. (^.^ ) Allerdings wäre es mir lieber gewesen, hätte er sich seine Inspiration bei Händel gesucht, harharhar.

>>> Neben der Tatsache, dass das der Vorlage entspräche, ist für mich der Umstand, dass Mycroft nicht zu Sherlocks Beerdigung gekommen ist, der hauptsächliche Hinweis darauf, dass auch er irgendwas damit zu tun hat. Es passte einfach nicht - 'I worry about him... Constantly... ...but not to the extent of attending his funeral, of course.' Klingt nicht stimmig. Auch frage ich mich, ob ihre weitere Familie irgendwann nochmal thematisiert wird.
Auch wenn es überaus ausartungsgefährdet wäre, würde mich deren Ausgestaltung dieses Themas doch interessieren. Im Zweifelsfall sind 'Leute über 20' in solchen Geschichten ja grundsätzlich Vollwaisen mit bestenfalls dem ein oder anderen irren Onkel. Nun ja...

Zu der Szene vor St. Bartholomews - wäre der Radfahrer nicht engagiert gewesen, wäre die Fokussierung dieser Sequenz wohl nicht so 'ausgereizt' worden, ich muss aber wirklich sagen, dass Sherlock sich mit dieser ganzen Inszenierung wirklich nicht viel Zeit gegeben hat - 'Repsekt'. Da wir ohnehin wieder das Thema 'Klischees' gestreift haben, gehen wir gleich mal weiter zu Shuichi - klar gibt es da 'Ähnlichkeiten' und letztlich bin ich sogar ganz froh, dass das der Fall ist. Denn man muss Klischees schließlich zugute halten, dass sie in den meisten Fällen einfach tatsächlich typische Dinge als solche darstellen. Wenn man jemanden sterben lässt und trotzdem eine täuschend echte Leiche präsentieren will, bleibt einem nach realen Kriterien eben nicht viel Anderes als denjenigen tatsächlich nicht sterben zu lassen und eine täuschend echte Leiche zu präsentieren.
<<<

In gewisser Weise empfinde ich das vergleichbar mit Moriartys selbstironischem 'Key-Trick' - die Lösung ist zwar nicht im 'explosiven Sinne' spektakulär, aber dafür realistisch und in ihrer Einfachheit letztlich ungemein effizient. In der Tat finde ich es für meinen Teil ungleich viel spektakulärer eine riesige Masse von doch irgendwo unberechenbaren Menschen so vollständig, akkurat und verlässlich zu bestechen als der Geschichte genialer gescheiterter Verbrecher ein weiteres fast nichtdechiffrierbares Chiffre hinzuzufügen.

Aber ebenfalls in diesem Sinne wage ich Dir auch hinsichtlich des Originals zu widersprechen. Wenn Flugzeuge über dem Meer abstürzen und man die Leichen der Passagiere nie bergen kann, ist das ganze deshalb doch nicht 'verdächtig'. Ich gebe zu, dass ein Vergleich zwischen einem - wenngleich beeindruckenden - Gebirgswasserfall und etwa dem Atlantik der involvierten Wassermassen zum Trotze 'nicht ganz sauber' ist, aber das Prinzip sollte klar werden.
Moriaty war verzweifelt und hätte wahrscheinlich wirklich niemals nach Britannien zurückkehren können, aber wenn er Sherlock wirklich beinahe ebenbürtig war, hätte ihm ein Regionswechsel bestenfalls Ärger bereiten können, aber nicht den 'Untergang'. Beide konnten ihren Weg nur um den Preis des Todes des jeweils anderen weiter verfolgen und Moriarty hatte nun einmal einfach 'das Glück', Holmes zu jenem Zeitpunkt tatsächlich physisch in die Ecke drängen zu können. Dass er Moran mitgebracht hatte, ist für mich ein starkes Indiz dafür, dass er trotz seines glühenden Hasses vorhatte die Begegnung zu überleben. Einen völlig irren Angriff auf Sherlock hätte er auch allein vollziehen können.
Leider ging es ja trotz allem nicht auf...

Lange Rede, kurzer Sinn - vielleicht nicht der genialste aller dramaturgischen Kniffe, aber deshalb doch nicht dramaturgisch schwach. Ich bevorzuge den fassungslos vor dem tosenden Wasser stehenden Watson ganz klar gegenüber dem schluchzenden mit der Leiche in den Armen - aber ich gebe zu, dass das wirklich kein objektiver Maßstab mehr ist.

Wie gesagt, ich bin gespannt auf Staffel 3 - und hoffe inständig darauf, dass Sherlock diese Molly letztlich wohl wissend nicht unter seine einzigen drei Freunde gezählt hat... ( O.<)
Black Fire
Meisterdetektiv

Beiträge: 7620


 

Gesendet: 13:42 - 02.07.2012

Ich guck die Serie schon seit Staffel 1 ausgestrahlt wurde. Anfangs fand ich die Idee, das ganze ins 21. Jahrhundert zu verlegen ziemlich wahnwitzig, aber mittlerweile finde ich die Serie einfach nur genial. Schöne Umsetzung!

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