Solche Vorwürfe gegen Apple sind ja nicht neu. Jeder der sich auf Apple einläßt, weiß, was ihn erwartet. Schränken wir mal ein- ich wüßte das. Aber es ist in Deutschland nun mal so, das Apple nicht die Rolle spielt, die es wohl selbst gerne hätte. Deswegen sind Microsofts Datengebaren natürlich Öffentlichkeitswirksamer anzuprangern. Aber das nur nebenbei.
Übrigens- nix technical preview! Ich habe mir gerade ein neues Notebook gekauft mit WIN 10 Home. Ich war wirklich schockiert, was da alles nach Redmont übermittelt werden könnte. Sogar wie ich was in die Tastatur eingebe. Ich muß sagen, das finde ich mehr als grenzwertig. Und auch ich stehe auf dem Standpunkt, das ich nichts zu verbergen habe. Na gut, kann man alles abschalten, wenn man weiß, wie es geht. Bleibt das Problem mit den dauernden Updates. Ich hoffe, irgendein findiger Kopf findet einen Registry- Trick heraus, wie man das regeln kann. Registry- Eingriffe gibt es jetzt schon, aber die bewirken zumeist, das man gar keine Updates mehr bekommt, und das kann ja auch nicht richtig sein.
Gruß vom alten Hasen.

Zitat:

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was da alles nach Redmont übermittelt werden könnte. Sogar wie ich was in die Tastatur eingebe.

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Das betrifft Cortana - und nach Redmond wird da nicht sonderlich viel übermittelt. Es könnte jedoch, wenn man die entsprechenden Dienste in Cortana aktiviert und nutzt!

Zitat:

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Bleibt das Problem mit den dauernden Updates.

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Lassen sich wie schon gesagt ebenfalls mit offiziell von MS freigegebenen Tools abschalten. Da braucht man nicht mal einen Registry-Trick. (Der wurde schon gefunden und ausprobiert. Bringt in der Home-Version nur nichts, da der Key gar nicht gelesen wird.)
Dadurch ergibt sich für den jeweiligen User zwangsläufig das nächste Problem: Selbst nachschauen, welches Update wofür angeboten wird und entscheiden, ob es installiert wird. Und daneben dann natürlich auch automatisch bei Sicherheitspatches bis zum Installieren Einfallstore für externe Zugriffe durch digitale Schädlinge oder mutwillige Angriffe auf die Schwachstellen.
Muss eben jeder selbst entscheiden, welchem Risiko er sich aussetzen will.
Wer ohne MS-Tool selbst entscheiden will, welche Updates wann zu installieren sind, der muss eben zu den höheren Versionen greifen. In W10 Pro ist das eingeschränkt möglich, in der Enterprise lässt sich das komplett steuern. (Hintergedanke ist, dass Pro eher auf Arbeitsplätzen in Netzwerken verwendet wird, welche von einem Administrator mit ausreichend Kentnissen gewartet werden. Bei Enterprise will man den Netzwerkadministratoren die Möglichkeit geben, die Updates vorab zu testen und anschliessend auf alle Systeme auszurollen.)

Hier nochmal eine kurze Schilderung der Falschmeldungen zu Windows 10. Und das ist nur ein Auszug von Meldungen, über die man sehr oft stolpert.

1) WIFI-Sense versendet Passworte.
Mit Wifi-Sense kann man in Windows 10 für eine Person aus den eigenen Kontakten den Zugriff auf das eigene WLAN freigeben. Hierin sahen einige Medien das Problem, dass sensible Daten wie Passwörter einfach so weitergegeben werden.
Ist natürlich quatsch! Es werden keine Passwörter im klassischen Sinn weitergegeben. Der Empfänger des Gastzuganges kann mit der Funktion ausschliesslich Zugriff zum Internet über das eigene WLAN erhalten, nicht aber auf Geräte, die mit diesem WLAN verbunden sind. Weitergeben kann der Gast diese Verbindung auch nicht - er hat das Kennwort nie zu Gesicht bekommen. (Die häufigste Art einem Gast Zugriff auf das heimische WLAN zu ermöglichen -> man nennt ihm das Kennwort. Danach kann man die weitere Verwendung dieser Information nicht mehr kontrollieren.)

2) Microsoft kann auf alle PC-Daten zugreifen.
Dies begründen die Medien häufig mit einer Passage der EULA. Diese wird sinngemäss wiedergegeben mit "Falls erforderlich sammeln wir die Inhalte Ihrer Dateien und Kommunikationen, um Ihnen die von Ihnen verwendeten Dienste anbieten zu können. Dazu gehören: Inhalte Ihrer Dokumente, Fotos, Musik oder Videos,..."
Warum wird hierbei verschwiegen, dass sich diese Passage ausschliesslich auf Daten bezieht, die man Microsoft ohnehin schon anvertraut hat und die durch den Nutzer selbst auf einen Microsoft-Dienst wie Microsoft OneDrive hochgeladen wurden?

3. Win 10 speichert den Bitlocker-Key automatisch in der Cloud. Hiermit suggerieren die Schlagzeilen, dass dieser Schritt automatisch geschehe, was schlichtweg falsch ist. Wenn man Bitlocker einrichtet, erhält man drei Optionen -> Im Microsoft-Account, in einer lokalen Datei oder ausgedruckt.

4. Windows deaktiviert raubkopierte Spiele-
Auch wenn das in meinen Augen ein Schritt gegen Raubkopierer ist, der mich persönlich nicht direkt stören würde..... die Behauptung ist absurd und so skurril, dass man sie schon gar nicht glauben kann. Frei erfunden und aus dem Zusammenhang gerissen. Denn Microsoft behält sich das Recht vor, den Onlinezugang zu Microsofts Spieleservern zu deaktivieren, wenn festgestellt wird, dass ein Spiel offensichtlich illegal verwendet wird. Sprich: Online-Spielmodus ist dahin. Und genauso handhaben das Sony, EA, Valve, Steam und viele andere Publisher. Wer nicht bezahlen will, der bekommt eben auch keine Leistung!

5. Keylogger......
Der wurde für die technical Preview eingesetzt, damit man Fehler im Betriebssystem einfacher nachstellen und reproduzieren konnte. Den Testern wurde dies auch ausdrücklich mitgeteilt, dass Fehlermeldungen mit diesen Informationen an MS gesendet werden können. Die Funktion ist immer noch enthalten. Ich habe noch NIE eine Fehlermeldung an Microsoft weitergeleitet. Und ich werde auch NIE eine Fehlermeldung aus einem Produktivsystem ungelesen irgendjemandem übermitteln. Ob man Fehler an MS weiterleiten will, wird man schon seit etlichen Versionen von Windows gefragt. Einfach darauf verzichten, schon ist alles gut.



Fakt ist: Die Datenschutzeinstellungen in Windows 10 sind bequem zu erreichen und übersichtlich gehalten. Fakt ist aber auch, dass die meisten Daten, die Windows 10 an Microsoft schickt, bereits in Windows 7/8/8.1 nach Redmond übertragen werden. Nur hat es da niemanden interessiert. Hinzu kommen die netten schwarzen Schafe, die tolle Tools anbieten, mit denen man angeblich viel mehr abschalten kann als direkt über Windows. Häufig holt man sich damit einfach nur die Funktionen des Datenschutzfensters in einer anderen Ansicht auf dem Bildschirm und parallel wird noch AdWare installiert, die das Nutzungsverhalten analysieren und nicht anonymisiert an unbekannte Server sendet. Besser Finger weg davon!

Die neuen Apps können zum Teil ohne Verbindung zu Microsofts Servern gar nicht richtig funktionieren und müssen somit mit Microsoft kommunizieren. Jeder Internetnutzer kommuniziert ja auch mit Google (oder einer anderen Suchmaschine), wenn er Daten finden will, zu denen er keine Quellen kennt.

Mein Fazit: Nachdem ich die Horrormeldungen gelesen und der Sache nach meinen Möglichkeiten auf den Grund gegangen bin, daneben aber auch kein Problem damit hatte einige Stunden zu vergeuden, um geschätzte 2 Millionen Datenpakete zu betrachten, die von meinem Rechner gesendet wurden.....
Richtig gelesen. Ich habe den Netzwerktraffic meines Rechners mitprotokolliert und alle kontaktierten Server seinen Betreibern zugeordnet. Danach lässt sich einfach Microsoft herausfiltern und die so verbleibenden Datensätze checken. Protokolliert wurde ein Vielfaches dieser 2 Mio Pakete.

Die Meldungen zu den Spionagefunktionen von Windows 10 sind nichts weiter als heisse Luft, die bei jeder neuen Windows-Version schon rituell abgelassen wird. Schliesslich zählen die Auflagen und Klickzahlen der Medien. Und das erreicht man heute besser denn je mit schrillen, unglaublichen und überzogenen Überschriften. Die Sensationsgier der Leser trägt daran sicherlich mit schuld. Aber scheinbar ist den Medien Sensationsgebrüll heute wichtiger als Journalistenethik und ordentliche Berichterstattung.
Und vermutlich wird in 2 Jahren Jeder darüber schmunzeln, was heute dazu an Bullshit in die Welt gesetzt wurde. (Entschuldigung an alle Bullen, deren Shit noch wertvoller ist als die W10-Lügen!)

Ja, es werden Daten an Microsoft übertragen: Wenn man die entsprechenden Dienste und Funktionen verwendet. Wenn man seine Standortdaten publiziert. Wenn man Cortana ausgiebig füttert und Bing verwendet.
Dabei sollte man sich aber immer vor Augen halten: Whatsapp, Google, Yahoo, Apple Siri, Facebook, Amazon und zig Millionen anderer Apps und Dienste, die manch einer tagtäglich nutzt, machen den Nutzer bereits gläserner als die von MS in W10 angebotenen Dienste - und denen liefert man die Daten freiwillig.... Klingt nur logisch, dass man sich über MS aufregen muss. (Wie schön, dass es Ironie gibt.)

Na ja,
bis Dato hatte ich auf die Berichterstattung der Medien gesetzt,
doch wenn ich so deinen Bericht hier lese kann schon wieder ein anderes Bild enstehen und ich werde mir das mit Win10 noch mal durch den Kopf gehen lassen (obwohl ich bis zum Ende von Win7 dem System treu bleiben wollte).

Zitat:

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der Sache nach meinen Möglichkeiten auf den Grund gegangen bin, daneben aber auch kein Problem damit hatte einige Stunden zu vergeuden, um geschätzte 2 Millionen Datenpakete zu betrachten, die von meinem Rechner gesendet wurden....
Ich habe den Netzwerktraffic meines Rechners mitprotokolliert und alle kontaktierten Server seinen Betreibern zugeordnet. Danach lässt sich einfach Microsoft herausfiltern und die so verbleibenden Datensätze checken.

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Hast du auch beruflich was mit dieser Materie zu tun?
Das ist ja auch nicht jedermanns Sache und schon gar-nicht was für den einfachen User.

Hallo Xandros,
besten Dank für Deine ausführlichen Schilderungen! Vieles wußte ich schon, manches nicht, man lernt nie aus. Aber vielleicht könntest Du nochmal kurz was zu den offiziell von MS freigegebenen Tools sagen: Ich kann mit dem Begriff nicht viel anfangen. Was zum Beispiel brauche ich, um die Updates zu kontrollieren? Und um den Zeitpunkt festzulegen, wann sie ausgeführt werden sollen.
Alter Hase.

Zitat:

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Hast du auch beruflich was mit dieser Materie zu tun?

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Ja.... bin mein eigenes Unternehmen im Bereich IT-Beratung, Webdesign, Anwendungsentwicklung, Datenbank-Engineering und nebenbei Fujitsu Partner (seit dem 09.10.15 als Select Expert Workstations. Für Server steht noch ein Kurs aus.) und arbeite zusätzlich noch an der Prüfungsvorbereitung für den Datenschutzbeauftragten.

Zitat:

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Aber vielleicht könntest Du nochmal kurz was zu den offiziell von MS freigegebenen Tools sagen

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Kann ich. Microsoft hat für die Preview-Version von W10 ein Tool herausgegeben, mit dem man einzelne Updates (wie es unter W7 implementiert war) temporär oder dauerhaft deaktivieren und auch wieder aktivieren kann. Dieses Tool funktioniert auch in der Final noch. MS hat das nur nicht an die grosse Glocke gehängt, damit es eben nicht genutzt wird.
Das Tool lässt sich auch nicht automatisieren, sondern muss manuell gestartet werden wenn ein Patchday Updates bereitstellt. (Sprich: jeden zweiten Dienstag eines Monats gibt es MS-Updates. Hier muss man sich dann rechtzeitig die neuen Patches ansehen.)

Wen das Tool interessiert: Mal nach wushowhide.diagcab suchen und von den MS-Downloadservern herunterladen. Allerdings ist die Bedienung nicht gerade den üblichen Windows-Tools ähnlich und schon etwas gewöhnungsbedürftig.

Sinn macht das Tool allerdings nur, wenn man genau weiss, warum man ein bestimmtes Update NICHT installieren will. Wer sich die Frage nicht gut begründen kann... besser automatisch installieren und manuelle Eingriffe sein lassen.

Zitat:

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bin mein eigenes Unternehmen im Bereich IT-Beratung, .....

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Oohhh,das ist interessant.
Da habe ich aber noch einige Fragen,
aber später in einem neuen Beitrag.

Besten Dank, werde mir das Tool ansehen.
alter Hase

Da wir ja hier bei Windows10 sind hänge ich das mal dran.

Durch die Erläuterungen von Xandros bin ich nun doch ein wenig Neugierig auf Windows10 geworden.
Habe aber noch einige Frage bzw. hätte gerne den ein oder anderen Tipp,bevor ich mich letztendlich dazu entscheide,was allerdings erst im neuen Jahr ist,man hat ja 1 Jahr Zeit.

z.B. diese Frage:
Mein Rechner hat eine TV Karte mit der ich über eine DVB-T Antenne die Ortsüblich TV Sendungen sehen kann.
Da Windows10 kein Media Center mehr an Bord hat und somit ich keinen TV Empfang mehr habe, suche ich nach einer Alternative,so das meine TV Karte und DVB-T Antenne wieder einen Sinn ergeben.

Gibt es das was empfehlenswertes?

Ups,
noch keine Empfehlungen zu einer alternative zum Windows Media Center?

Na ja.

Äääää des weiteren die Frage zum Thema angeblicher Datenklau durch Win10:

Ich habe vor wenigen Tagen in einem sogenannten ELEKTRONIK FACHMARKT(der hat so ein paar Ringe drumherum )
auf einem Windows 10 Rechner heruntergespielt.
Ist ja eigentlich nicht übel.
Wie groß ist den die MS abfrage auf dem Rechner wenn ich ohne MS Konto damit arbeite?
Ebenso ist Cortina & Co. deaktiviert.