Architectura Pro Homine - Forum für Klassische und Traditionelle Baukunst - www.aph-forum.de.vu

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3

zum Seitenende

 Forum Index —› Architektur allgemein —› Hamburg: Willkommen im 21. Jahrhundert!
 


Autor Mitteilung
Antiquitus
Moderator

Beiträge: 943


 

Gesendet: 23:22 - 28.01.2004

Die Vorstadt kann nicht City sein
Düsseldorf - Das Sonderbarste am nordrhein-westfälischen Landeswettbewerb 2003 "Innerstädtisches Wohnen in neuzeitlicher Architektur" war die Tatsache, dass "überzeugende Lösungen für Grundstücke in der City" kaum angeboten worden waren. Hatte man erwartet, dass Arbeiten prämiert würden, die dem Leitbild der europäischen Stadt "kompakt, mobil, urban" (Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin) nahe kommen, so fiel die Wahl der Juroren erstaunlicherweise fast ausnahmslos auf sterile Kuben in aufgelockerter Bauweise, wie man sie von den ausfransenden Stadträndern kennt. Gerade deshalb ist der nordrhein-westfälische Wettbewerb ein Lehrbeispiel.


Noch immer nämlich predigen die Lehrstuhlinhaber an den Hochschulen das überholte Leitbild von der "Auflockerung" der Städte. Es war in den zwanziger Jahren von Pionieren wie dem Frankfurter Stadtbaurat Ernst May in Reaktion auf die steinernen Mietskasernenstädte der Gründerzeit entwickelt worden. Aber dieser Siedlungstyp hat sich als wenig geeignet erwiesen, die Städte aufzuwerten und zu "revitalisieren". Das hatten May und seine Mitstreiter allerdings auch gar nicht im Sinn. Konsequenterweise sprachen sie nicht von "Reurbanisierung", sondern unverblümt von der "Auflösung" der Städte.


Heute werden diese Vorstellungen unter dem falschen Vorzeichen neu aufgegriffen, dass Alternativen des innerstädtischen Wohnungsbaus gefunden werden müssten, die mit den Reizen der "Grünen Wiese" konkurrieren könnten. Das Resultat zeigt der Wettbewerb: Die Idee der "Stadt" weicht der Leitidee der Vorstadt. Statt Straßen und Plätzen mit pulsierendem Leben, mit Geschäften, Kultureinrichtungen und Vergnügungsbetrieben werden locker gruppierte Würfel entworfen, die luxuriös, aber nicht städtisch erscheinen.


Ziel des unter dem Dach der Landesinitiative "StadtBauKultur" durchgeführten Wettbewerbs, an dem sich 150 Büros beteiligt hatten, war es, "gute Beispiele dafür zu finden, wie sich der Stadtflucht und der Verödung der Innenstädte durch zukunftsweisende Architektur begegnen lässt". Bei dem vom Bauministerium gemeinsam mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ausgelobten Preis konnten sich vor allem süddeutsche Büros durchsetzen: Erste Preise gingen an die Düsseldorfer Architektin Heidrun Eppinger (für den Standort Bielefeld), an das Münchner Büro Kern + Schneider/Blauwerk (für Bochum), an Ebe + Ebe Architekten, München und Prof. Jochen Schuster, Düsseldorf (je ein halber 1. Preis - für Gelsenkirchen), an das Büro Straub + Tacke Architekten, ebenfalls München (für Köln) und an Agirbas + Wienstroer aus Neuss (für den Standort Neuss). Insgesamt verteilte Bauminister Michael Vesper 124 001 Euro an Preisgeldern.


Wie nicht anders zu erwarten, blieben die fachlichen Kommentare verschwommen und lau. "Für die Revitalisierung der Stadt gibt es kein Patentrezept", meinte Kammerpräsident Hartmut Miksch. Der Minister hob die "überzeugenden Lösungen" für den "Umgang mit Lärmbelastung und das Schaffen von Freiraumqualität trotz der innerstädtischen Dichte" hervor. Das hätte man einfacher haben können. Der schönste grüne Freiraum und ruhigste innerstädtische Ort ist noch immer der gute alte Hof. dg.




Artikel erschienen am 27. Jan 2004 i.d. WELT
fonti
Stammgast

Beiträge: 88


 

Gesendet: 21:17 - 02.04.2004

London hat seinen ersten Libeskind.

Der für knapp fünf Millionen Euro errichtete Bau wirkt in der urbanen Einöde der Holloway Road als futuristische Herausforderung. Beim Abräumen des Gerüsts hatte eine Anwohnerin die Feuerwehr alarmiert: Der Neubau sei eingestürzt, ob es Verletzte gegeben habe. Ein Geschäftsmann meinte, der Architekt müsse bei der Arbeit im Drogenrausch den Film "Titanic" gesehen haben. Libeskind spricht von "drei verschränkten Scherben" und drei "Volumen",



Schön zu sehen wie Gebäude unterschiedlich Gebäude interpretiert werden können, der Architekt spricht von "verschränkten Scherben" und die Bürger denken das Gebäude wäre eingestürzt...
fonti
Stammgast

Beiträge: 88


 

Gesendet: 21:19 - 02.04.2004

P.S.: Artikel erschienen in der welt am 2.4.04

http://www.welt.de/data/2004/04/02/259367.html
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 11:18 - 03.04.2004

HIHIHIHI! Klasse! Dass es zu so einem Missverständnis kommen kann ist ja bei seinen Bude nicht verwunderlich...

Seiten mit Postings: 1 2 3

- Hamburg: Willkommen im 21. Jahrhundert! -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Architektur allgemein —› Hamburg: Willkommen im 21. Jahrhundert!
 



Version 3.1 | Load: 0.004005 | S: 1_2