CANOMATIC FORUM

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings: 1 2 3

zum Seitenende

 Forum Index —› Über Canomatic —› Quo vadis ebay?
 


Autor Mitteilung
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 21:09 - 26.02.2010

Ebay hat für alle Verkäufer mit einem Bewertungsprofil bis 50 Punkten die Paypal-Pflicht eingeführt. Paypal ist Ebays hauseigener Bezahldienst und kassiert außer Buchungsgebühren auf Gesamtpreis (Ware und Versand) bis zu 3,9% Provision - zusätzlich zur ohnehin fälligen Ebay-Provision. Seit heute kursiert die Nachricht, dass das Bundeskartellamt deswegen Ebay wegen möglicher wettbewerbsrechtlicher Verstöße untersucht!
grillfreak
Moderator

Beiträge: 496


 

Gesendet: 09:36 - 05.04.2010

Frohe Ostern!
Habe gerade einen interessanten Ebay-Ratgeber gelesen, Titel:
Abmahner und Steuerfahnder haben Hochkonjunktur
Aus dem Inhalt:
..... Sie wühlen in Accounts, die man schon Jahre nicht mehr benutzt hat und holen sich die Daten von Ebay, z.B. aus den Jahren 2003, 2004 und 2005.

Also, wer während dieser Zeit vielleicht als Privatperson zeimlich viele Sachen verkauft hat, der muß arg damit rechnen, vom Finanzamt Post in Bezug auf Einkommenssteuer und Umsatzsteuer zu bekommen. Die Berechnungen übersteigen meist weit das, was man eigentlich eingenommen hat. Woher und auf welcher Basis die Zahlen sich belaufen bleibt bei dieser Sache sehr fraglich, weil man keine Unterlagen als Privatperson dazu hat und diese Zahlen sicherlich nicht belegen kann. Ebay stellt nur dem Finanzamt die notwendigen Daten zur Verfügung, aber nicht dem Beschuldigten. Man kann bei Ebay nur für die letzten 18 Monate die Daten anfordern,...danach geht nichts mehr!!!

Es bleiben einem nicht viele Chancen sich gegen diese Forderungen des Finanzamtes zu wehren.

Ich empfehle nur jedem, der noch keine Post vom Finanzamt bekommen und seinen alten Account nicht mehr braucht, diesen schnellstmöglich zu löschen und sich eventuell einen neuen Account zu zulegen, um niemanden eine Chance zu geben, Nachforderungen und Schnüffeleien durchzuführen......



edit jo:

Eben deshalb habe ich meinen großen Account kurz vor Erreichen des 1000er-Sternchens gekündigt und nutze z.Zt. den meiner Frau. Wenn die 180-Tage-Wartefrist vorbei ist, eröffne ich einen neuen (Ein paar alte Sachen finden sich ja immer noch, die sich verticken lassen und zum Wegwerfen zu schade sind). Ebay setzt diese Wartefrist ein, um sicher zu gehen, dass keine Rechnung oder Transaktion offen bleibt.
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 23:30 - 22.05.2010

Auf www.wortfilter.de gefunden: Ebay gibt alle Transaktionen der letzten 42 Monate preis, also jeder kann einsehen, was du ab November 2006 zu welchem Preis vertickt hast. Kommentar von Axel Gronen, dem Betreiber der Wortfilter-Seite: "Ich verstehe nicht, was ebay damit bezweckt. Vielleicht ist man dort neidisch auf googles Publicity wegen deren sehr entspanntem Verhältnis zum Datenschutz und ebay möchte einfach nur beweisen, dass auch dieser amerikanische Konzern nicht anders tickt?"
Ich sehe das noch schärfer: Seit dem Ende des kalten Krieges haben viele subalterne Popelfunktionäre eine neurotische bis hysterische Sucht, sich ihre kleine Scheißmacht beweisen und mit McCarthy-, Gestapo- und Stasi-Allüren in der freien Wirtschaft austoben zu wollen.
Da gehe ich dann besser zu folgender Strategie über: Einen Kaufaccont fahren, zwei Verkäuferaccounts, von denen einer nach 180 Tagen wieder geschlossen wird und nach weiteren 180 Tagen durch einen neuen ersetzt wird. Natürlich könnte ich mich alleine auf hood und booklooker beschränken, jedoch haben die, wie ich herausgefunden habe, nur ein Promille des Umsatzes, den ebay hat, also nur einen Bruchteil der Kundschaft, was dazu geführt hat, dass ich Bücher, die bei booklooker wie Blei lagen, ich dann doch über ebay vertickt habe, seit ebay den Zwang zu kostenlosem Versand wieder aufgehoben hat.
http://www.wortfilter.de/News/news3657.html

edit:
Habe inzwischen herausgefunden, wie man die Aktivitäten des gelöschten Acounts verschleiern kann: Trotz Abmeldung kann man innerhalb der 180-Tage-Frist das Bewertungsprofil noch auf privat umstellen, dann sieht kein Unbefugter die Bewertungszahl und auch nicht die einzelnen Transaktionen. So macht man der Stasi des Internethandels eine lange Nase!

Übrigens hat ebay diese Änderungen in seinen News verschwiegen.

Wenn ich meinen alten Gebrauchtwagen über die Zeitung verkaufe und dieses Käseblatt erinnert drei Jahre lang die Öffentlichkeit an diesen Deal, wäre das sicher ein Fall für den Staatsanwalt wegen Verstoßes gegen die Datenschutzbestimmungen. Aber ebay auf Rechtsverletzungen hinweisen? Da bin ich schon einmal gegen die Wand gelaufen.
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 16:32 - 08.06.2010

Neues von der Online-Handels-Gestapo:

Ich hatte auf meinem PC einen Spyware- und Virenblocker installiert, der Javascripts zunächst außen vor lässt. Bei eingeschaltetem Blocker konnte ich die Angebote bei Ebay trotzdem durchblättern, seit heute geht das nicht mehr. Um die Angebotsseiten durchblättern zu können, muss ich den Virenschutz temporär aufheben.
Zusammen mit der "Neuerung", dass jeder meiner Privatverkäufe für unbefugte Dritte dreieinhalb Jahre einsehbar ist - und damit ein Teil meines Privathaushaltes, meiner laut Verfassung geschützten Privatsphäre! - stellt sich mir die Frage, inwieweit Ebay überhaupt noch mit den Grundsätzen eines demokratischen Rechtsstaates vereinbar ist. Bezeichnend, dass sich damit noch kein Jurist öffentlich vernehmbar auseinandergesetzt hat.
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 14:08 - 10.06.2010

Neues von der Online-Handels-Gestapo:

Ich hatte den Kaufaccount meiner Frau vor 3 Monaten auf privates Bewertungsprofil umgestellt, da ich finde, es geht die Öffentlichkeit rein gar nichts an, was ich für mich oder meine Familie kaufe. Dennoch lässt sich das umgehen, denn goofbay.com ist eine Spielwiese für verhinderte Gestaposchweine und Möchtegern-Stasiratten, da lässt sich dann der Mitgliedsname in der bid-history eingeben, und jeder kann sehen, was ich in den letzten 120 Tagen mir gekauft habe.

Ich würde mir ja gerne anwaltliche Auskunft einholen, inwieweit das eine Verletzung der Privatsphäre und damit ein Rechtsverstoß ist, aber dann bin ich den allgemeinen Beratungssatz von 159 Euro los. Recht haben und Recht bekommen sind zwei Welten im Kriegszustand gegeneinander. Hat von euch jemand einen Juristen in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis, der dazu klare Urteile oder Paragraphen kennt und uneigennützig weitergibt?

edit am gleichen Tag:
Ich habe jetzt diesen Weg beschritten: Eine Anfrage an die Verbraucherzentrale NRW bezüglich allgemeines Verbraucherrecht / unseriöse Geschäftspraktiken mit folgendem Wortlaut:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit zeige ich eBay-Praktiken an, die m.E. persönlichkeits- und datenschutzrechtlichen Grundsätzen zuwiderlaufen.
1. Seit kurzem veröffentlicht eBay im Bewertungsprofil jeden Mitgliedes alle Verkäufe mit Artikelbezeichnung und erzieltem Endgebot, die bis 42 Monate zurückliegen. Bei gewerblichen Händlern mag das vielleicht noch mit der Offenlegungspflicht übereinstimmen, aber bei Privatverkäufern, die nur gebrauchte und nicht mehr benötigte Gegenstände aus dem eigenen Haushalt aussortieren, ist diese Offenlegung ein Einblick in privathaushaltliche Vorgänge für unbeteiligte Dritte und missachtet somit den Schutz der Privatsphäre. Das ist das Gleiche, als würde ich meinen Gebrauchtwagen in der Tageszeitung inserieren und diese Zeitung erinnert ihre Leser noch nach drei Jahren an diesen privaten Deal.
2. Wer nur auf eBay einkauft, kann sein Bewertungsprofil auf privat einstellen, dann kann kein Dritter sehen, was ich bislang eingekauft habe. Jedoch gibt eBay mein Verhalten als privater Käufer an www. goofbay.com weiter, und dort können Dritte per Eingabe meines Accountnamens die Einkäufe bis zu 120 Tage lang beobachten. Da es keinen Dritten etwas angeht, was ich für meine Familie und mich über eBay einkaufe, stellt diese Möglichkeit, private Käufer über goofbay zu bespitzeln, einen Eingriff in meine Privatsphäre dar.
Ich bitte daher, diese Praxis einer kritischen Prüfung zu unterziehen und Ihre Ergebnisse, auch wennSie mir, wie vorab erklärt, keine direkte Rückmeldung zukommen lassen können, in einer anderen öffentlich zugänglichen Form zu berichten.
Vielen Dank, freundliche Grüße
..."

edit jo:
Wie ich lange nach diesem Schrieb feststellen musste, wird sich die Verbraucherzentrale damit grundsätzlich nicht befassen. Bei langem Durchblättern der VZ-Homepage fand ich dann den ziemlich versteckten Hinweis, dass die VZ die Beurteilung solcher Probleme des Online-Handels der Gattung Rechtsberatung zuordnet und sich dementsprechend für nicht zuständig erklärt. Komisch: Allgemeine grundsätzliche Klärungen sind das Gleiche wie persönlich abgestimmte Rechtsberatungen? Die bietet die VZ gegen Gebühr doch an!
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 16:59 - 19.07.2010

Altes von der Online-Handels-Gestapo:
Ich hatte vor Längerem mal geäußert, dass ebay ungebeten cookies auf den PCs der user platziert. Wer das nachtesten will, gehe anonym in ebay rein, klicke einige beliebige Artikel an, gehe wieder raus, schalte die Kiste aus, dann wieder ein, gehe wieder in ebay rein, und er kann sehen, was er in der letzten Session sich angesehen hat. So bemächtigt sich ebay des Speicherplatzes seiner Kunden. hood und booklooker haben das nicht nötig, aber ein Monopolist kann sich alles erlauben. Darum nochmal mein Rat: Immer die Chronik am Ende oder zu Beginn einer Sitzung löschen.

Nun ein anderes Thema: Ebay als Spielwiese für Gaffer!
Wir haben die angebotenen Schrottoplasten ja auch bis zum Auktionsende beguckt, um zu sehen, wie hoch sich die Bieter bei einer absurden Offerte hochjagen. Aber was ich seit einem Jahr zunehmend bemerkt habe, sind die vielen Beobachter, die den Artikel bis zum Ende der Laufzeit begucken, nach Wiedereinstellen erneut aufspringen und wiederholt die Laufzeit verstreichen lassen und das Ganze noch ein drittes Mal, und meist die gleiche Beobachterzahl. Ein Ratgeber nennt solche Leute Spaßbeobachter, die Interesse vortäuschen (nach Meinung des Ratgebers gesperrte Bieter, die den Anbieter zum erneuten Einstellen bewegen wollen), ich nenne sie Gaffer. Dabei begucken sie keine skurrilen Sachen wie wir die Canoplasten, sondern ganz normalen Kram wie CD, Buch, Haushaltsartikel, eingestellt für ein Euro und minimal angesetzten reinen Portokosten. Was wollen die denn noch? Geschenkt oder was draufgelegt? Wie sacht da Balina? Also fa'aaschen kannick mir ooch alleene.
Früher habe ich nach soviel Gafferei tatsächlich mails bekommen wie: Habe das Angebotsende verpasst, weil unterwegs in blablabla, weil im Garten am Grillen beim blablabla, weil hier in blablabla und da am blablabla und dort beim blablabla, und ich biete für den Artikel und alle anderen Sachen zusammen... Ja was wohl? Einen Preis, der kaum die Portokosten abdeckt. Solche Arschlöcher kamen bei mir sofort auf die Liste der gesperrten Bieter und konnten dann glotzen, bis ihnen schwarz vor Augen wurde.
Ich stelle mir vor: In deren frühkindlicher Phase waren Omma und Oppa mit denen täglich in die Innenstadt getapert, um in immer denselben Schaufenstern immer dieselben Auslagen aus lauter Langeweile über Wochen zu begaffen.
Übrigens: Gaffen soll etymologisch mit gähnen verwandt sein (im Niederdeutschen "gapen" oder "gafan"): Bei dauerhaft aufgesperrtem Maul ohne Sinn - so richtig zum reinsemmeln.
Meine Methode, den Gaffern eine reinzusemmeln: Nach dem obligatorischen "Viel Erfolg beim Bieten" eine kleingedruckte Fußnote: Kaufanfragen außerhalb des Bietverfahrens oder nach erfolglosem Auktionsende werden grundsätzlich nicht beantwortet. Kein Gebot = kein Verkauf.
Denn wenn ich meine Sachen verschenken will, habe ich mmer noch den AWO-Secondhandshop um die Ecke.

edit:
Zudummzumzum! Da habe ich auf dem Accout meiner Frau ein fast neuwertiges Schulbuch der allerneuesten Auflage zu 5 Euro, also einem Viertel des Neupreises, eingestellt, fast drei 10-tägige Auktionen lang laufen lassen, ein Dutzend Beobachter, kein Bieter, und billiger gibt es ein praktisch flatschneues Schulbuch weit und breit nicht. Darum einen Tag vor Auktionsende das Angebot beendet, nicht jedoch ohne die Beschreibung zu ändern als Message an die verschnarchten Dauerglotzer und Permanentgaffer: "Was guxt du? Angebot vorbei, aus die Maus. Aus, Sense, Feierabend, Schluss. Muttu nich pennen. Von immer nur Glotzen viel Durchzug in Arsch, wird Loch nur kalt. Kaufstu dir woanders teuer neu."

War ein Buch für Gymnasiasten. Die Glotzer sind wahrscheinlich alles Gumminamsiumser oder deren Erzeuger.

In der grauen internetlosen Vorzeit waren das die Typen, die auf meine Inserate in "Der Heiße Draht" anriefen, die Beschreibung abfragten, die sie auch selber lesen konnten. Aber die wollten sowieso nicht kaufen, sondern nur herumquatschen und verabschiedeten sich, wenn die Luft raus war, mit "Ich ruf später nochmal an". Blablabla.
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 14:23 - 20.08.2010

Nochmal Online-Handels-Gestapo:

Während Google-Streetview zur Zeit für helle Aufregung sorgt - verständlich, wenn eine 3 Meter hohe Kamera alle Sichtschutzvorrichtungen vorsätzlich umgeht, die der normale Passant im Rahmen seiner Panoramafreiheit zu respektieren hat, weil die Eigentümer hinter ihrem Sichtschutz sich frei bewegen wollen - bietet Google Einblicke in deine ebay-Einkaufstasche, auch wenn du dein Profil auf privat gestellt hast. Ich habe meinen ebay-Mitgliedsnamen und ein anderes Mal den meiner Frau im Google-Suchfenster eingegeben und fand die von mir bzw. von ihr abgegebenen Bewertungen anklickbar vor, und schon kann man über Google im Verkäuferprofil nicht nur die Bewertung seitens des Käufers sehen, sondern auch die dazugehörende Artikelbezeichnung und den Kaufpreis, dank der neuen 42-Monate-Regelung. Und wenn dein Käuferprofil privat gestellt ist, kann jeder doch deine Gesamtpunktzahl sehen, über Google oder gleich bei ebay über Klick auf den Mitglieds-Nickname.
Dank Google hat jeder Ebay-Einkauf sein Publikum, auch der privateste.

Noch etwas (wenn du einmal in ein Wespennest gestochen hast, fliegen dir die Viecher noch lange um die Ohren):
Ich hatte ja meinen Account vor Erreichen der Aufmerksamkeit erregenden Tausender-Marke im Januar gekündigt und auf privat gestellt, die Kündigung wurde mir im Februar nach Ausgleich der letzten Rechnung bestätigt unter Zusage der Auflösung innerhalb der 180-Tage-Frist. Die ist inzwischen satt verstrichen, und mein Account kann immer noch angeklickt werden, auch über externe Seiten wie goofbay.com oder wortfilter.de, sowieso natürlich über google, die horten ja jeden virtuellen Schrott. Soll ich mich wundern? In einem Artikel aus dem Jahr 2007 habe ich gelesen, dass ebay alle Karteileichen, die seit mehr als einem Jahr inaktiv sind oder noch nie auf ebay ge- oder verkauft haben, als aktive Mitglieder führt und so seinen Aktionären eine permanent steigende Mitgliederzahl vorlügt. Und die doofen Analysten spielen mit, es sind ja auch deren Provisionen im Spiel.
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 17:15 - 03.03.2011

Ob das wieder einen Hauch Leben in unser Forum bringt? Auf www.wortfilter.de könnt ihr ebay bewerten. Derzeitiger Stand: -1569 oder 10,4% positive Bewertungen!
Kommentare äußern, die in ebays Kommunikationsstruktur verhindert worden sind.

edit 13.3.:
Heute, sonntagmorgen wurde das Profil von Minus2400 überschritten! Anteil der positiven Bewertungen jetzt bei 9,1%. Super, ebay, ganz große Klasse, wie es sich für einen Monopolisten gehört.

update 15.3.:
Heute abend um 21.55 erreichte das Profil ein Minus von 2500. Und die neueste Nachricht auf www.wortfilter.de: ebay.com verlangt ab Mittwoch, 16.3., auch auf die Versandkosten Provision. Nur eine Frage der Zeit, wann ebay.de das nachmacht. Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, kassiert es sich ganz ungeniert.
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 15:06 - 10.04.2011

huch, hab tatsächlich noch mein Passwort im Kopf...

Ebays Bewertungsprofil auf der Wortfilter-Seite bewegt sich lustig auf die rote 3000er-Grenze zu. Jedes ebay-Mitglied mit einem Profil unter null wird gesperrt. Ironie an: Muss man jetzt folgern: steinigen! Abschießen! Vierteilen! Lebendig verbrennen! Ironie aus. Es wird ebay nicht kratzen. Der Grund liegt darin, dass ebay gar nicht mehr auf das Ansehen der Mitglieder, die es mal groß gemacht haben, angewiesen ist.

Das wird bei den Metamorphosen klar, wie sie A.Gronen im Artikel "Aprilscherze über ebay" auf seiner wortfilter-Seite aufgezeigt hat:
1. Online-Auktionsplattform -> 2.Online-Marktplatz mit mehrheitlichen, meist gewerblichen Festpreis-Angeboten -> 3. Geldtransferhaus (Paypal als Kerngeschäft) mit anhängendem Online-Marktplatz und eigenem Neuwarengeschäft (brands4friends) -> 4. Dienstleister für Onlineshops (afterbuy, GSI-Commerce).

Erinnert sich noch jemand an das Krimi-Märchen "Dr.Jekyll and Mr.Hyde"?

Als jemand, der mit Wirtschaftsgeographie etwas vertraut ist, fallen mir mehrere Firmen-Metamorphosen ein: Daimler-Chrysler ist Geschichte, Fiat-Chrysler wird den Standort Detroit mit auf Lancia umgelabelten plumpen Chrysler-Modellen auch nicht retten und mit der Chryslerisierung der Lancia-Schnauzen auch nicht die italienische Produktlinie aufpeppen. Noch chaotischer liest sich die Preussag-Historie: Vom Bergwerksbetreiber, Hütten-Anteilseigner und Chemieproduzenten über den totalen Gemischtwarenladen (Tanklager, Konsumgüter im Bereich Körperpflege, Kraftwerke, Touristik)in TUI und Preussag-Immobilien paralysiert.

Ich spekuliere mal im Analogschluss-Verfahren:
Bald gibt es ebay bestenfalls als leere Markenhülse, die geschäftlichen Substanzen verteilen sich dann auf einen PayBay-Cashservice einerseits und eine eFashion-Consult andererseits (den Grundstock legen dafür Paypal und Ibäh-Fäschen-Autlätt).

Auch schön: Bei der Kategorien-Umstellung ist derzeit Chaos pur, Adidas-Schuhe werden zu Handy-Dummies, Abendkleider zu Arzneimitteln (s.entspr. wortfilter-Artikel. Außerdem: Naja, wenn ein tiefdekolletiertes Abendkleid einen alten Sack wieder auf Trab bringt und mit Viagra konkurriert...). Ich selbst sehe das im Bereich Foto&Camcorder: Kategorien wie Spiegelreflexkameras, Kompaktkameras usw. finden sich jetzt alle einheitlich unter Analoge Kameras, und die meisten der über 19000 Angebote rutschten unterschiedslos in die Kategorie "Nicht angegeben" (fast 18300). So wird die Suche erschwert, was nicht wenige Kaufinteressenten abschrecken dürfte. Hätte ebay dieses Chaos während der Hochform unseres Forums angerichtet, ich hätte niemals all' die schönen Canomatic-Abarten und -Mutationen finden können, an denen wir uns erfreut haben.

edit:
Minus 3000 erreicht am 13.4. um 14.02!
Minus 4000 am 12.6. um 20.15!
jo
Moderator

Beiträge: 651


 

Gesendet: 17:28 - 06.11.2011

Hirndurchschuss bei ebays PR-Managern? Auf der Homepage wirbt ebay für seine Top-Verkäufer mit dem Spruch: "Kaufen bei den Besten - Wir helfen Ihnen, Sie zu finden". Die helfen mir, mich zu finden? Solange ich noch alle beisammen hab, kann ich mich auch noch ohne fremde Hilfe finden. Vielen Dank auch.

Seiten mit Postings: 1 2 3

- Quo vadis ebay? -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› Über Canomatic —› Quo vadis ebay?
 



Version 3.1 | Load: 0.003612 | S: 1_2