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Kleene
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Beiträge: 593


Gesendet: 17:51 - 06.05.2004

Bertholt Brecht

Bert(olt) Brecht wird als Eugen Berthold Friedrich Brecht am 10. Februar 1898 in Augsburg in eine bürgerliche Familie hineingeboren. Sein Vater Berthold, in Achern/Schwarzwald geboren, ist kaufmännischer Angestellter in Augsburg und arbeitet sich 1914 zum Direktor einer Papierfabrik hoch. Seine Mutter Sophie stammt aus Schwaben. Die schwäbische Mundart findet später auch ihren Niederschlag in Brechts literarischem Werk. Bertolt wächst entsprechend der Position seines Vaters in gutbürgerlichen Verhältnissen auf und besucht ab 1908 das Städtische Realgymnasium1 in Augsburg. Obwohl er weder durch das Elternhaus noch durch die Schule literarische Anregungen empfängt, bahnt sich die schriftstellerische Begabung ihren eigenen Weg: 1914 erscheinen erste Gedichte und Kurzgeschichten in den "Augsburger Neuesten Nachrichten", allerdings unter dem Pseudonym Berthold Eugen. Nach dem Abitur schreibt sich Bertolt 1917 zwar in München als Student für Medizin und Naturwissenschaften ein, geht aber statt seinem Studium mehr seinen literarischen Neigungen nach (Exmatrikulation 1921). Er schreibt Theaterkritiken und erste Werke, wirkt selbst in literarischen Gruppen und am Theater mit, und knüpft in seinen Freundschaften zu Lion Feuchtwanger2 und Johannes R. Becher wichtige Kontakte zu seinesgleichen. Ziemlich bald schon geht es mit seiner literarischen Karriere aufwärts: 1918 entsteht sein erstes Drama Baal, verschiedene Verleger schließen mit ihm Verträge ab, und seine Abenteuer-Erzählung Bargan lässt es sein macht ihn 1921 auch überregional bekannt. Einen Durchbruch bedeutet 1922 die Verleihung des Kleist-Preises für das Drama Trommeln in der Nacht, das im selben Jahr in München uraufgeführt wird. Der Kritiker Herbert Ihering würdigt Brecht in seiner Laudatio als einen Dichter, der "über Nacht das dichterische Antlitz Deutschlands verändert (hat)". 1924 zieht Bertolt Brecht nicht zuletzt aus politischen Gründen (SA-Aufmärsche, Hitlerputsch) nach Berlin um. Er erhält am Deutschen Theater, das zu der Zeit unter der Leitung von Max Reinhardt steht, eine Dramaturgenstelle und kann zwischen 1924 und 1926 dort auch eigene Stücke inszenieren. In diesen Jahren schließt Brecht für sein weiteres Leben und Denken entscheidende Freundschaften. Es sind Beziehungen zu linksgerichteten Künstlern und Publizisten wie Arnolt Bronnen, George Grosz oder Sergej Tretjakow, die ihn zunehmend eine oppositionelle Haltung zur Weimarer Republik einnehmen lassen und die ihn aufnahmefähig für das Gedankengut Karl Marx' und des Kommunismus machen. Er schließt sich der kommunistischen Bewegung an, jedoch ohne sich mit dem Parteikommunismus zu identifizieren. Er wird auch Zeit seines Lebens eine kritische Einstellung zum Kommunismus und später besonders zu Stalin beziehen.

1928 gelingt ihm mit der Uraufführung der Dreigroschenoper im Theater am Schiffbauerdamm ein durchschlagender Erfolg, der fortan Brecht als "Stückeschreiber" etabliert. Dieses Theater steht ihm von da an bis 1933 für seine Experimente zur Verfügung. Brechts kommunistische Orientierung und die Entwicklung der Situation in Deutschland führen ab 1929 mehr und mehr zu einer Politisierung seines Werkes und schließlich 1933 nach dem Reichstagsbrand zur Flucht ins Exil, zunächst nach Prag und dann über Wien nach Zürich. Am 10. Mai 1933 werden auch Brechts Bücher als "schädliches und unerwünschtes Schrifttum" ein Opfer der Flammen bei der nationalsozialistischen Bücherverbrennung. Im Dezember 1933 findet er in Svendborg auf der dänischen Insel Fünen ein neues Zuhause. Dänische Nationalsozialisten versuchen seine Auslieferung zu erreichen, was die dänische Regierung aber ablehnt. In diesen Jahren stellt Brecht seine literarische Arbeit ganz in den Dienst des antifaschistischen Kampfes. Er verfasst Beiträge unter anderem für die Emigrantenzeitschrift "Die Sammlung" in Amsterdam, "Die neue Weltbühne" in Prag oder "Unsere Zeit" in Paris. Am 8. Juni 1935 wird Brecht offiziell durch die Nationalsozialisten ausgebürgert. Im selben Jahr reist er erstmalig zur Aufführung seines Werkes "Die Mutter" in New York in die Vereinigten Staaten, die ihm ab 1941 zur zweiten Exilheimat werden. In der Zwischenzeit reist Brecht quer durch Europa, um publizistische Aufgaben wahrzunehmen, um Uraufführungen seiner Stücke beizuwohnen oder bei ihnen Regie zu führen. Im April 1940 gelingt es ihm und seiner Familie kurz vor der Besetzung Dänemarks durch die Deutschen über Schweden und Finnland und ein Jahr später - als der deutsche Vormarsch auch dort beginnt - über Moskau und Wladiwostock nach San Pedro in Kalifornien zu flüchten. In Santa Monica bei Hollywood findet er ein Haus, in dem er bis 1947 leben und das Ende der Hitlerära und des Krieges abwarten wird. In Hollywood trifft er mit vielen anderen Künstlern wie Aldous Huxley(schöne neue Welt), W. H. Auden, Christopher Isherwood, Fritz Kortner, Charlie Chaplin, Arnold Schönberg und auch Erwin Piscator zusammen und setzt mit Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Hanns Eisler oder Paul Dessau seine schriftstellerische Arbeit fort. Brecht verfasst mehrfach auch wieder Beiträge für Zeitschriften, und einige seiner Werke werden in englischer Übersetzung in New York aufgeführt.

1947 bereitet Brecht seine Rückkehr nach Deutschland vor, zunächst nach Zürich und 1948, als ihm die Alliierten die Einreise nach Westdeutschland verwehren, mit einem tschechischen Pass über Prag nach Ostberlin. Dort übernimmt er sofort die Generalintendanz des Deutschen Theaters. 1949 gründet er mit Helene Weigel das Berliner Ensemble (das ab März 1954 im "Theater am Schiffbauerdamm" weiterarbeitet), wo er fortan seine Vorstellung des neuen Epischen Theaters zu realisieren versucht. 1951 wird Bertolt Brecht der Nationalpreis der DDR verliehen. Im Mai 1953 wählt ihn die Generalversammlung des PEN-Zentrums Ost und West zu ihrem Vorsitzenden. In den letzten Jahren bis zu seinem Tod widmet er sich vor allem der praktischen Theaterarbeit und kämpft für die Erhaltung des Friedens (Stalin-Friedenspreis 1954).

Bertolt Brecht stirbt am 14. August 1956 infolge eines Herzinfarktes in Ostberlin und wird am 17. August auf dem Dorotheenfriedhof beerdigt. Bertolt Brechts Verhältnis zu Frauen war Zeit seines Lebens ein sehr intensives und von entscheidender Bedeutung für seine literarische Produktivität. Seine erste Lebensgefährtin Paula Banholzer (ihre Eltern waren gegen eine Heirat) gebar ihm den Sohn Frank. 1922 heiratete er die Sängerin Marianne Zoff, die ihm die Tochter Hanne schenkte. Und 1929 ehelichte er Helene Weigel; aus dieser Ehe stammen der Sohn Stefan und die Tochter Barbara. Aber auch darüber hinaus waren Frauen als seine Mitarbeiterinnen für den Schriftsteller und das Entstehen seiner Werke ungeheuer wichtig: sie gaben ihm nicht nur Anregungen, sondern halfen ihm beim "Bau gemeinsamer Werke", so vor allem Elisabeth Hauptmann, Margarete Steffin und ab 1933 Ruth Berlau.


Werke
Bertolt Brechts Werk ist durch Knut Hamsun, Gerhart Hauptmann, Frank Wedekind und vor allem durch François Villon, Arthur Rimbaud und Paul Verlaine beeinflusst. Wedekind wurde für seine dramatischen und lyrischen Werke Vorbild für Brechts antibürgerliches und provokatives Auftreten, mit Villon identifizierte er sich in dessen anarchistischer und nihilistischer Einstellung. Der Komiker Karl Valentin schließlich prägte nachhaltig Brechts satirische Sprache; Brecht sollte sich später selbst als "satirischen Schriftsteller" bezeichnen. Die folgende Auswahl gibt eine zusammenfassende Übersicht über das vielfältige und komplexe schriftstellerische Werk Bertolt Brechts.

I. Lyrik
Viele von Brechts Gedichten können mit seinem eigenen Ausspruch "Alle großen Gedichte haben den Wert von Dokumenten" gekennzeichnet werden.
1. Die Frühphase (1916-1925)
Die Gedichte dieser Zeit entstanden zumeist spontan zur Klampfe bei gemeinsamen Ausflügen mit Freunden; sie verspotten die bürgerliche Lebensweise und preisen stattdessen ein unabhängiges Vagabundenleben.
2. Gesellschaftskritische Gedichte (1927-1931)
In dieser Zeit geht es Brecht mehr um das Anprangern der aktuellen gesellschaftlichen Situation, in der die Individualität des Einzelnen in der Anonymität der Masse verloren geht. Durch das Bewusstwerden dieser Situation ermöglicht Brecht dem Leser ein aktives Eingreifen und damit auch Verändern der Gegebenheiten. Gleichzeitig sind seine Gedichte mit dem fortschreitenden Einfluss der Faschisten auch zunehmend von politischem Engagement geprägt.
3. Antifaschistische Gedichte im dänischen Exil (1932-1939).
Die Gedichte dieser Zeit haben die deutsche Lyrik nachhaltig verändert und neue Ausdrucksmöglichkeiten geschaffen. Brecht vereint in ihnen Gesellschaftskritik, Zeitgeschichte, individuelle Schicksale und menschliche Gefühle, wie in dem Gedicht An die Nachgeborenen: Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen. Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist. Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt. Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind? ... Ich wäre gern auch weise. In den alten Büchern steht, was weise ist: Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit Ohne Furcht verbringen. Aber ohne Gewalt auskommen Böses mit Gutem vergelten Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen Gilt für weise. Alles das kann ich nicht. Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! ...
Die Kräfte waren gering. Das Ziel Lag in großer Ferne. Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich Kaum zu erreichen. So verging meine Zeit Die auf Erden mir gegeben war. Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut In der wir untergegangen sind Gedenkt Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht Auch der finsteren Zeit Der ihr entronnen seid. ...
4. Zweite Exilphase (1940-1947)
In der Isolation vom aktuellen Zeitgeschehen in Deutschland beinhalten Brechts Gedichte dieser Phase mehr alltägliche und Natur-Themen. Gleichzeitig entstehen provokative Kurzgedichte mit politischem Inhalt, wie Folgendes: Die Regierungen Schreiben Nichtangriffspakte. Kleiner Mann Schreibe dein Testament.
5. Nachkriegszeit/"Alterslyrik"
In dieser Zeit bezieht Brecht auch in seinen vor allem satirischen Gedichten wieder vermehrt politisch Stellung und deckt die nach dem Krieg ausbleibende Erneuerung Westdeutschlands auf. Später warnt er im geteilten Deutschland vor allem vor einem neuen Krieg und setzt sich nachhaltig für die Bewahrung des Friedens ein. Als weises Alterswerk Bertolt Brechts gelten die Buckower Elegien aus dem Jahr 1953, in denen Naturbilder und politische Stellungnahme zu einer Einheit verschmelzen.

II. Prosa
1. Gesellschaftskritische Werke
Baal, Bühnenstück (1918/19) Trommeln in der Nacht, Komödie (1919) Mann ist Mann, Stück (1924-1926) Die Dreigroschenoper, Stück mit Musik nach John Gays "Beggar's Opera", Musik von Kurt Weill (1928)
2. Lehrstücke
In diesen Stücken wird der Zuschauer vom passiven Konsumenten zum aktiven Mitspieler. Erzielt werden soll in den Stücken eine politisch-ästhetische Erziehung am Beispiel von experimenteller Realität und deren Bewältigung durch Handlungen, die auch für das eigene Verhalten in der Welt Hilfestellung geben kann. Ende der 20er-Jahre entstanden in dieser Form folgende Stücke: Flug der Lindberghs. Radiolehrstück (später Ozeanflug genannt), das Badener Lehrstück vom Einverständnis, Der Jasager, Der Jasager und der Neinsager, Die Maßnahme, Die Ausnahme und die Regel und Die Horatier und die Kuriatier.
3. Marxistische Stücke
Die heilige Johanna der Schlachthöfe (1929-1931) Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1929/30), Oper mit Musik von Kurt Weill Die Mutter (1931)
4. Dramatische Stücke
Leben des Galilei, Schauspiel (1938/39) Mutter Courage und ihre Kinder, Antikriegs-Bühnenstück (1939) Der gute Mensch von Sezuan, Parabelstück (1939-1941) Herr Puntila und sein Knecht Matti, Volksstück (1940) Der Kaukasische Kreidekreis (1944/45)
5. Bearbeitungen fremder Stücke für die Bühne
Die Antigone des Sophokles (1948) Der Hofmeister nach J. R. M. Lenz (1949) Coriolan nach W. Shakespeare (1950/51) Don Juan nach Molière (1952-1954)

Bertolt Brecht und das Epische Theater
Das Epische Theater ist eine Weiterentwicklung von den bereits in Brechts Lehrstücken angedachten Ideen zu einer Erneuerung und Bereicherung des Theaters und seiner Ausdrucksmöglichkeiten auf der Basis der marxistischen Lehre. Diese Theaterform ist durch folgende Charakteristika gekennzeichnet: Zentraler Inhalt der Handlung ist der Mensch als Bestandteil einer Gesellschaft, eines Kollektivs, mitsamt seinen Beziehungen zu anderen Menschen und nicht ein individueller Held. Dieser Mensch ist als geschichtliches Wesen veränderbar. Der Zuschauer ist nicht mehr nur passiver Rezipient, sondern aktiver Mit-Spieler, der in das Geschehen auf der Bühne mit integriert wird. Es geht nicht um emotionales Mitleiden und Mitfühlen mit der Hauptfigur des Stückes, sondern um eine rationale Verarbeitung des Bühnengeschehens, die auch nach der Aufführung eine geistige Weiterbeschäftigung mit den Inhalten und damit unter Umständen eine Veränderung des historischen Ist-Zustandes bedeutet. Ziel des Epischen Theaters ist dadurch letztendlich eine Verbesserung und menschlichere Gestaltung der Welt in marxistischem Sinne. Besonderes stilistisches Mittel dieser Theaterform - das sich übrigens im gesamten Werk Brechts findet und für seine literarische Sprache charakteristisch ist - ist der V-Effekt, die Technik der Verfremdung. Brecht selbst definiert diese Technik so: "Vorgänge und Personen des Alltages, der unmittelbaren Umgebung, haben für uns etwas Natürliches, weil Gewohntes. Ihre Verfremdung dient dazu, sie uns auffällig zu machen. Die Technik des Irritiertseins gegenüber landläufigen, 'selbstverständlichen', niemals angezweifelten Vorgängen ..." Es soll also durch die Verfremdung auf eine fehler- oder mangelhafte bzw. verändernswerte Situation oder einen Zustand hingewiesen werden, ohne dass allerdings eine konkrete Lösungsmöglichkeit dafür gleich mitgeliefert wird. Dies ist wiederum Aufgabe des Zuschauers, der auf diese Weise einen Denkanstoß erhalten soll, daraus eine Erkenntnis gewinnen und schließlich seine eigenen, unter Umständen die Wirklichkeit verändernden Folgerungen und Konsequenzen ziehen kann. Bertolt Brecht hat seine Gedanken zum Theater in folgenden Schriften festgehalten: Der Weg zum Zeitgenössischen Theater (1917-1931) Über eine Ästhetische Dramatik (1933-1941) Kleines Organon für das Theater (1948)

Brecht-Weigel-Gedenkstätte Berlin
Im Haus in der Chausseestraße 125 verbrachte Bertolt mit Helene Weigel ab Oktober 1953 die letzten Jahre seines Lebens. Dort starb er am 14.8.1956 an den Folgen eines Herzinfarktes; Helene Weigel wohnte weiter dort bis zu ihrem eigenen Tod am 6.5.1971. Im Jahr 1978 wurde das Gebäude nach Restaurierungsarbeiten für die Öffentlichkeit als Gedenkstätte eröffnet. Man kann die zwei Arbeitszimmer Bertolt Brechts und das Schlafzimmer mit einer 3.500 Bände umfassenden Bibliothek besichtigen, im Erdgeschoss befindet sich Helene Weigels Wohnung. Das Brecht-Archiv wird von der Akademie der Künste in Berlin verwaltet und betreut eine umfangreiche Dokumenten- und Handschriften-Sammlung sowohl Bertolt Brechts und Helene Weigels als auch der drei engsten Mitarbeiterinnen Brechts. In Bertolt Brechts Geburtsstadt Augsburg, die sich lange mit der Akzeptanz ihres berühmten Sohnes schwer getan hat, pflegt der Bert Brecht Kreis Augsburg Werk und Gedenken an den Schriftsteller durch unterschiedliche Aktivitäten. So wurde an der Universität Augsburg im Sommersemester 1993 erstmals eine Gastprofessur über Bertolt Brecht eingerichtet, die im Zweijahresrhythmus wiederholt werden soll, und seit 1995 wird der Bert-Brecht-Literaturpreis verliehen.



1 Realgymnasium, seit 1859 neunstufige höhere Lehranstalt mit verbindlichem Lateinunterricht, aber besonderer Betonung der neueren Sprachen, der Mathematik und der Naturwissenschaften. Seit 1964 hat sich für alle zur Hochschulreife führenden höheren Schulen die einheitliche Bezeichnung Gymnasium durchgesetzt.
2 deutscher Schriftsteller, der Dramen und historische und zeitgeschichtliche Romane geschrieben hat



1898 10. Februar: Bertolt (eigentlich Eugen Berthold Friedrich) Brecht wird als Sohn des kaufmännischen Angestellten Berthold Brecht und dessen Frau Sophie (geb. Brezing) in Augsburg geboren.
1916 Bekanntschaft mit Paula Bannholzer
1917 Notabitur im Ersten Weltkrieg
Immatrikulation an der Universität München für Medizin und Naturwissenschaften
1918 1. Oktober: Brecht wird als Lazarettsoldat eingezogen
1919 30. Juli: Geburt von Brechts und Paula Banholzers Sohn
1922 29. September: Uraufführung seines kritisch – engagierten, linksorientierten Stücks „Trommeln in der Nacht“ in München
Bei der Premiere von „Trommeln in der Nacht“ in Berlin lernt Brecht Helene Weigel kennen
3. November: Heirat mit der Opernsängerin Marianne Zoff. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor
1924 Brecht siedelt nach Berlin über, wo er zusammen mit Carl Zuckmayer als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater tätig ist
ab 1926 In sogenannten Lehrstücken erläutert er auf Grundlage des Marxismus gesellschaftliche Missstände. Obwohl er mit den revolutionären Zielen der Kommunisten sympathisiert, wird er nie Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)
3. November: Geburt des Sohns von Brecht und Helene Weigel
1927 Scheidung von seiner Frau
1928 Gemeinsam mit Kurt Weill Bearbeitung der "Beggar's Opera". Völlige Umgestaltung des Stücks, das als "Dreigroschenoper" im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin mit großem Erfolg uraufgeführt wird. Die "Dreigroschenoper" kann als erstes Stück des sogenannten epischen Theaters angesehen werden. Brecht strebt nicht mehr die Identifikation der Zuschauer mit seinen Heldinnen und Helden an, sondern eine kritische Distanz, die er durch Verfremdung erzielen will.
1929 10. April: Heirat mit Helene Weigel
1930 28. Oktober: Geburt der Tochter
1932 31. März: Die Filmprüfstelle in Berlin verbietet den Film „Kuhle Wampe“ wegen kommunistischer Agitation
30. Mai: Nach großem öffentlichem Protest wird der Film in einer entschärften Fassung uraufgeführt
1933 28. Februar: Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verläßt Brecht mit seiner Familie Deutschland und begibt sich über Prag nach Wien, in die Schweiz und schließlich nach Dänemark
1935 Brecht wird die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt
Juni: Teilnahme am Ersten Internationalen Schriftstellerkongress in Paris
1939 Mai: Wegen der Kriegsgefahr Übersiedlung nach Schweden
1940 Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Dänemark und Norwegen Übersiedlung nach Finnland
1941 Übersiedlung in die USA
1943 In New York trifft Brecht mit vielen emigrierten Intellektuellen zusammen.
Er wird Mitglied beim "Council for a Democratic Germany".
Brechts und Paula Banholzers Sohn fällt als deutscher Soldat an der Ostfront
1945 Nach Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ändert Brecht die Konzeption für "Galileo Galilei". In der ersten, dänischen Fassung stellte Galilei den unabhängigen Wissenschaftler dar. In der zweiten, amerikanischen Fassung wird sein Forschertum durch politisches Versagen zu einem rücksichtslosen Laster, das nur den Machthabern dient. In der dritten, Berliner Fassung (1956) beklagt Galilei seine Verantwortungslosigkeit.
1947 Aufführung von "Galileo Galilei" in Beverly Hills.
Vorladung vor das Komitee für unamerikanische Tätigkeit in Washington. Sofort danach Abreise aus den USA in die Schweiz
1949 Übersiedlung nach Ost - Berlin
1950 Brecht nimmt an der Gründungsveranstaltung der Deutschen Akademie der Künste teil, deren Vizepräsident er 1954 wird
1951 7. Oktober: Brecht wird mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
1953 17. Juni: Wie viele Intellektuelle der DDR befürwortet Brecht zunächst das restriktive Vorgehen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) gegen die Demonstranten. Kurz darauf distanziert er sich in seinen „Buckower Elegien“ von der Partei
1954 18. Dezember: Verleihung des „Stalin – Preises für Frieden und Verständigung zwischen den Völkern“
1956 14. August: Bertolt Brecht stirbt an den Folgen eines Herzinfarkts.


zoolander
Student

Beiträge: 331


 

Gesendet: 17:54 - 06.05.2004

supa supa supa!!!!! danke danke danke...

an den rest der welt,
wir mussten diesen weg wählen da der rechner von der katja total virenverseucht ist......
ProfiP2003
TOTAL BESCHEUERT! *g*

Beiträge: 1234


 

Gesendet: 19:50 - 06.05.2004

als ob du dir das alles merken könntest!!! trotzdem viel erfolg...
Admin
Moderator

Beiträge: 801


 

Gesendet: 22:04 - 06.05.2004

@Klambeck's! Jetzt hat Katja den längsten!
KlamBECKS
Moderator

Beiträge: 1496


 

Gesendet: 22:09 - 06.05.2004

hehe, stimmt. aber ich hab den text wenigstens noch selber geschrieben und nicht einfach nur so lächerlich reinkopiert. ich finde dieser text sollte auf der stelle gelöscht werden, damit ich wieder den längsten habe

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