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 Forum Index —› Motor —› Mal ernsthaft: bleifrei, Bleiersatz, Bleifreiumbau oder was?
 


Autor Mitteilung
Praetorianer


Beiträge: 160


Gesendet: 18:28 - 02.08.2003

Hallo alle,
nach dem ganzen Spaß und abstrusen Ausflügen in die Geschichte mal was Ernsthaftes.
Heute fiel mir im Keller ein Motorradschrauberbuch in die Hände, wo die Notwendigkeit von Blei im Benzin angezweifelt wurde...
Wie ist das bei unseren Fords? Ich selber fahre mit Bleiersatz, Zugabe erfolgt jedesmal vor dem Tanken. Ich glaube aber mich erinnern zu können, in einer Oldtimerzeitschrift gelesen zu haben, daß es reichen würde, das Zeug bei jedem zweiten bis vierten Tanken dazuzugeben. Ist das so? Wozu braucht man das Blei eigentlich? Ich habe gehört, es soll die damals ungehärteten Ventilsitze schützen. In obengenannten Buch steht aber, daß das Blei bei 600 Grad am Auslaßventil schon gasförmig wäre, warum sollte sich das Zeug am Ventilsitz absetzen? Sie verweisen auch auf Vergleichstests, wonach bleifrei betriebene alte Zylinderköpfe besser aussahen als die mit verbleitem Sprit gefahrenen. Ich erinnere mich auch dunkel, mal was von einem Bleifrei-Umbau der Köpfe gehört zu haben, was wird da gemacht? Wer hat das schonmal gemacht? Benutzt Ihr Bleiersatz? Wie oft? Wo kriegt Ihr das Zeug (günstig!) her?
Habt Ihr zu dem ganzen Thema eigene Erfahrungen, oder was gehört (und wenn ja, ist das glaubwürdig oder gibt es sogar nachprüfbare Referenzen?)?
Grüße-der hilflos vor einer leeren Flasche Bleiersatz grübelnde Praetorianer
Bandit
Moderator

Beiträge: 1278


 

Gesendet: 19:05 - 02.08.2003

Hallo Praetorianer
erfahrungen von mir persönlich und auch anderer Mitglieder der Ford-Geschichtswerkstatt haben gezeigt wenn man einen alten ungeöffneten Motor drin hat ,dann ist der Teure Bleiersatz absolut unnötig !ich habe meine alten V6 alle Ohne zusätze gefahren und das ohne Probleme über zigtausend Kilometer,dieses thema zu vertiefen würde wahrscheinlich zu nem 3-seiten aufsatz ausarten. jedenfalls haben die erfahrungen gezeigt das der Zusatz nur sinn macht wenn mal die ventilsitze nachbearbeitet worden sind ,da sich sonst die Ventile immer tiefer in den Kopf einarbeiten und man ständig das ventilspiel einstellen muss aber bei alten ungeöffneten motoren ,sagt man ist soviel bleiablagerung am Ventilsitz das zusätze keinen sinn machen !
zum Thema Bleifreiumbau : Da werden die Ventilsitze ausgefräst und gehärtete Sitzringe eingepresst und dann die Ventile neu eingeschliffen , wird meistens in verbindung G-Kat umbau gemacht. Ich denke dazu wird Ing.Westernhagen nochwas dazu schreiben ,denn sein Coupe wird umgerüstet mit G-Kat.
also nur keine angst Ohne zusatz zu fahren , solange die ventile nicht neu eingeschliffen sind! Ich fahre auch Ohne und mein Baby Rennt Grüsse Bandit
Praetorianer


Beiträge: 160


 

Gesendet: 19:37 - 02.08.2003

Hallo Bandit,
wie würde man nachbearbeitete Ventilsitze erkennen? Und wo bekäme man neue Dichtungen her, wenn beim nachgucken was kaputtgeht?
Schonmal Danke-Praetorianer
Bandit
Moderator

Beiträge: 1278


 

Gesendet: 21:15 - 02.08.2003

hi Praetorianer
eigentlich erkennst du sie bei abgenommenen Köpfen gar nicht
,da ja im Bremmraum immer ablagerungen zu sehen sind ,ich würde mir mal die schrauben von den ventildecken angucken ,ob die deckel überhaupt schonmal ab waren ,wenn du die ventildeckel abnimmst ,dann schau dir die zylinderkopfschrauben genau an, wenn da keine spuren von schlüsseln bzw. Ratschennüssen zu sehen sind ,dann kannste mal davon ausgehen das noch nix gemacht worden ist . denn ventile werden eigentlich nur im fall eines defektes erneuert und neu eingeschliffen ,vielleicht auch mal den vorbesitzer interviewen.
aber ich denke beim 2 liter gehen diese teile so selten kaputt ....ich würde es einfach ohne zusatz probieren ,sollte der Motor anfangen das ventilspiel zu verringern(würdest du merken wenn er auf einmal anfängt im Stand sehr unrund zu laufen ) ,dann wurde schonmal was gemacht ,dann musst du das ventilspiel neu einstellen und dann kannste immer noch mit zusatz fahren , geht so schnell nix kaputt von!
was die dichtungen betrifft Kopfdichtungen hatte unser forumsmitglied ahaens vor ner weile mal angeboten sehr günstig. aber ich würde die köpfe gar nicht abnehmen ,solange kein ventil defekt ist ! wie schon gesagt ich würde es einfach mal probieren , bis jetzt hatte jeder den ich kenne mit dem V6 die gleiche erfahrung wie ich gemacht.
grüsse Bandit
ing.westernhagen


Beiträge: 2613


 

Gesendet: 21:48 - 02.08.2003

Hi Preatorianer,

leg mal ein Stapel der allgefälligen 2nuller Köpfe in die Ecke und mach dir keinen Kopf drum. Immer so alle 5000-7000 Km mal das Ventilspiel gecheckt, wenn sich nichts mehr einstellen lässt und die Kompression darniedder geht, mach halt den nächsten Satz drauf, meist gehen eh vorher die Ventilabstreifkappen hops.

Mein Umbau auf Bleifrei hat auch was mit Kleintuning d.h. etwas größeren Ventilen zu tun. der 2er Kopf gibt aber nur so 2 mm größere Ventile mit den Standartsitzringen her, Wunder geschehen da nicht.

gruß ing.westernbleifrei
bruno
Moderator

Beiträge: 3026


 

Gesendet: 00:30 - 03.08.2003

@Preatorianer,
die Ventildeckeldichtungen gut mit Kupferfett eingerieben,kannst Du dann
auch für mehrere Einstellvorgänge verwenden.
Unter welchen Umständen wird der Wagen denn bewegt?
Wenn öfters auch mal Vollgas auf dem Programm stehen sollte kommst Du um eine Nachrüstung auf Sitzringe an den
Auslassventilen nicht vorbei.
ing.westernhagen


Beiträge: 2613


 

Gesendet: 01:02 - 03.08.2003

Hallo Bruno,

korrekt, wird der Wagen immer nur am Drehmomentoptimum bewegt, benötigts
für die thermisch belasteten Ausslassventile keine Sitzringe.. ich habe aber auch meine V6 Hütten gerne auf freier Strecke mal 30 Kilometer und mehr ihr Lied singen lassen.. und daher immer im Werkzeugkasten und Ventillehre und die bekannte blaue Dichtungspste dabeigehabt...selbstverständlich waren Drehzahlmesser und Öltemparturgeber auch deswegen öfter an Bord vorhanden...


gruß ing.westernheizen
bruno
Moderator

Beiträge: 3026


 

Gesendet: 01:16 - 03.08.2003

Um meinen Wissensdurst zu befriedigen
hab ich in meinem Wagen ja auch ein paar Zeiger mehr:Oeldruck,Oeltemperatur und ein Voltmeter.
Auf einen Drehzahlmesser habe ich aber aus Platzgründen verzichtet,bei 7000U/min setzt der Ventiltrieb da sowieso eine unüberschreitbare Grenze!
p7dietrich
Moderator

Beiträge: 986


 

Gesendet: 17:09 - 03.08.2003

Hi, ihr Bleigießer!

ich fahr bei jeder fünften Tankfüllung mal mit Zusatz - großen Unterschied merkt man ohne auch nicht... Gibt ja auch das Gerücht dieser Ersatz wäre sowieso nur Pacebo
Aber es beruhigt...
Mit regelmäßig Ventile einstellen geht nix schief... muß da jetzt auch noch mal bei. Hab mir schon beim örtlichen Fordhändler Ventildeckeldichtungen geholt - die gibts da noch so... ich glaub davon muß ich mal ein Paar auf Halde legen...

Bis dann,

Dietrich von Burn
Praetorianer


Beiträge: 160


 

Gesendet: 22:36 - 03.08.2003

Hallo alle, und schonmal Danke!
@Bruno; @ing. - der Wagen ist ein long distance runner. Ich hab nie ausprobiert, ob er die versprochenen 165 bringt (wills so schnell auch nicht), aber ein paar Stündchen 130 muß er schon mal laufen.
@Bruno-muß nächstens eh Ventilspiel testen, werde mal gucken nach den Schrauben. Zweifel aber, ob man mit Sicherheit was erkennen kann-schließlich müssen die die im Werk auch schon mal festgeschraubt haben (hoffe ich doch)
@Zusatzinstrumente-neuer Beitrag!
Grüße, Praetorianer
bruno
Moderator

Beiträge: 3026


 

Gesendet: 23:10 - 03.08.2003

@Praetorianer:
Wenn denn das Ventile einstellen zu deinem Hobby werden sollte:
In der Ansaugbrücke hab ich statt der Ventildeckelschrauben Stehbolzen reingedreht,die vermurkst man nicht so
schnell.Wenn doch,kannste die fix durch neue ersetzen!!!

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