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 Forum Index —› Taunus —› Dichtung Ventilschaft V6 2,3l und andere Sorgen
 


Autor Mitteilung
Thomas Alt
registriert

Beiträge: 11


Gesendet: 17:27 - 17.11.2006

Hallo Leute, ich bin neu dabei und habe mir nun nach fast 19 Jahren Ford-Abstinenz endlich wieder einen guten alten V6 zugelegt. Es ist ein Taunus I 2.3 GXL Automatik 2tl aus erster Hand mit 96tkm EZ 7/75. Scheckheftgepflegt usw..... .
Nun tauchen langsam die kleinen Macken auf: Beim Zufahren auf die Ampel fällt der Wagen in den Drehzahlkeller und geht meist aus. DA ich kein KFZler bin, aber Industtriemeister habe ich natürlich selbst rumprobiert, an Vergaser und Zündung und dann lief er auch wieder. Die Leerlaufeinstellschrauben waren dabei 4 Umdrehungen auf und Abgas henseits von gut und böse. Also, Werkstatt meines Vertrauens aufgesucht und einstellen lassen. Der Monteur hat es aber auch nicht hinbekommen, meinte aber Ventilspiel einstellen. Habe ich eben gemacht, war alles zu eng, wohl mal kein Blei dringehabt.... Leider habe ich dabei festgestellt, dass die Ventilschaftdichtungen fast alle gebrochen und rausgefallen sind. Nun meine Frage: Muss ich die erneuern, was passiert wenn nicht und müssen die Zylinderköpfe runter? Und was ist dann besser? Nylon oder Standard (motomobil liefert auch Nylon. Die nächste Frage wäre, ob einer eine guten Tipp hat das der Wagen nicht immer ausgeht, bei den oben erwähnten 4 Umdrehungen hat er so knapp 14 Liter verbraucht. Ebenso suche ich für den Wählhebel des Automatikgetriebes noch eine neue Buchse, da Ford nur noch eine hat, es gehören aber 2 rein. Fordteilenummer wäre die 1509647, motomobil hat auch keine.

Also, wäre schön wenn ihr mir helfen könntet....

Grüße

Thomas
Benno
Moderator

Beiträge: 281


 

Gesendet: 18:04 - 17.11.2006

Hi Thomas,

erst mal herzlich willkommen!

Also, der Reihe nach: gebrochene Ventilschaftdichtungen (richtiger: Ölabschirmkappen) sind nichts wirklich Schlimmes, es läuft dann halt etwas mehr Öl am Ventilschaft runter, um dann als blauer Dunst im Auspuff wieder aufzutauchen. Mehr passiert nicht. Ersetzen lassen die sich relativ einfach, Du brauchst dazu allerdings einen Spanner für die Ventilfedern. Leicht selbst herzustellen. Dann musst Du dafür sorgen, dass das Ventil nicht in den Brennraum fällt, das kann man (wenn man denn kann) mit Druckluft im Brennraum machen, ich hab immer einfach ein zurechtgebogenes Stück Bremsleitung durch das Zündkerzenloch gefädelt. Dazu den entsprechenden Kolben nach oben drehen, dann kann das Ventil auf keinen Fall ganz in den Zylinder fallen. Ach so, ja: Köpfe müssen dazu natürlich nicht runter.

Die Nylonkappen sollen wohl haltbarer sein.

Motorlauf: Wenn die Zündung stimmt, dann wirst Du wohl nicht drum herum kommen, dem Vergaser eine Überholung zu spendieren, komplett mit Dichtungen und Membranen, da sind gerne mal welche defekt. Schwimmerkammerventil prüfen, Schwimmer auf Dichtheit und (wird gerne vernachlässigt!) richtige Einstellung prüfen. Hast Du Schließwinkel und ZZP mit entsprechenden Instrumenten eingestellt, oder nach Gefühl? Es könnte auch sein, dass er irgendwo Nebenluft zieht, dann ist es mit der Leerlaufeinstellung auch aus und vorbei. Kennst Du die Startpilot- oder Bremsenreiniger-Methode zur Dichtheitsprüfung?

Von Werkstätten (es mag Ausnahmen geben, aber wenn dann hab ich noch von keiner gehört) solltest Du im Zusammenhang mit unseren Schätzchen nicht zu viel, das heißt gar nichts erwarten. Mit diesen Dampfmaschinen kennt dort sich keiner mehr aus, da ist Selbermachen angesagt! Besorg Dir Literatur und lies Dich in die Materie ein, ist alles kein Hexenwerk. Wenn's nicht weitergehen will, immer hier fragen!


Greetz, Benno
Ben
Moderator

Beiträge: 1131


 

Gesendet: 18:07 - 17.11.2006

Hy,
passieren kann dir dabei, das er a)öl verbrennt, qualmt und stinkt und b) dir dabei das öl zu wenig wird und dir der motor kaputtgeht. Wenn dich a nicht stört mußt du unbedingt den Ölstand im auge behalten und gegebenfalls nachfüllen. Zylinderkopf muß für die reperatur nicht runter, ist aber keine schöne arbeit, ne Werkstatt verlangt in der regel irgendwas bei 200€ für sowas. Die VSD aus Nylon sind die besseren, die bekommst du auch noch bei Ford. Die gehn auch so schnell nicht mehr kaputt, im gegensatz zu denen aus gummi.
Über dein Problem mit der Automatik und dem Drehzahleinbruch hab ich in diesem oder im schwesterforum schon mal was gelesen, kann mich aber auch nicht mehr so gut drann erinnern...
Ben
Moderator

Beiträge: 1131


 

Gesendet: 18:08 - 17.11.2006

zu langsam....
P7-Verrückter
Moderator

Beiträge: 1568


 

Gesendet: 19:41 - 17.11.2006

Hallo!

Das Abfallen der Drehzahl und damit verbunden das Absterben des Motors könnten deine Standgasdüsen sein, welche verstopft sind!? Das sind die Messing-Sechskant/Schlitzschrauben kurz unterm Vergaserdeckel(und über den CO-Schrauben!

Rausschrauben, kräftig durchpusten und danach wieder einbauen! Du solltest dich drauf einstellen, daß Du das einige Male machen mußt, bevor der ganze Dreck in den Kanälen weg ist! Natürlich ist unabdingbar einen neuen Sprittfilter einzubauen, sonst zieht er den nächsten Mist direkt nach!!!

Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an!

Es grüßt der Verrückte!
Moritz


Beiträge: 1194


 

Gesendet: 20:56 - 17.11.2006

im nachbarforum (für so ziemliche alle alten ford, vor allem aber taunus granada) gibt´s auch das WHB für´n knudsen zum kostenlosen runterladen.
www.forum.hecktrieb.de
dann mußt du da mal die suchefunktion bemühen oder fragen, wo´s is.
Thomas Alt
registriert

Beiträge: 11


 

Gesendet: 18:21 - 19.11.2006

Hallo zusammen, erst mal besten Dank für eure Infos, das WHB habe ich nun auch geladen und werde mich demnächst mal an den Vergaser geben, sobald ich den Überholsatz habe. Schließlich hat der Wagen 11 Jahre in der Garage gestanden.... . Die Ventile tackern nun schön, werde sie wohl wieder enger einstellen müssen.

Aber mit der Buchse für die Automatik, hat da noch einer nen Tipp oder muss ich eine drehen lassen?


Thomas

Thomas Alt
registriert

Beiträge: 11


 

Gesendet: 18:24 - 19.11.2006

und für alle Tipps, die den Wagen angehen bin ich dankbar.....
P7-Verrückter
Moderator

Beiträge: 1568


 

Gesendet: 21:41 - 19.11.2006

....hm, da würde ich wirklich sagen, nimm die eine neue Buchse, welche Du noch bei Ford bekommen kannst und laß Dir beide direkt aus Rotbronze drehen!

1.ist Rotbronze"selbstschmierend(wie ich von dem Dreher meines Vertrauens gelernt habe) und
2.kosten erfahrungsgemäß 2Stück nicht viel mehr als eine nachfertigen lassen!

Gruß vom Verrückten!
Thorte
registriert

Beiträge: 14


 

Gesendet: 13:13 - 13.03.2008

Ich hab da auch mal ne Frage:

Mein Taunus, V6 2,0l Automatik Bj 2/80, hat zwar keine Leerlaufprobleme, allerdings genehmigt sich der Motor ca. 13 bis 15l Sprit.
(herausgefahren bei der Überführung über 350km auf der Autobahn bei nicht schneller wie 120km/h)

An was kann das liegen?

Gruß
Thorsten
P7-Verrückter
Moderator

Beiträge: 1568


 

Gesendet: 19:56 - 13.03.2008

Hallo Thorsten!

Wenn Du Bauj.80 schreibst, dann müßte der doch auch schon die Kontaktlose Zündung haben, oder?

Ansonsten bei dem Unterbrecher anfangen und diesen erneuern, dann Schließwinkel und Zündzeitpunkt in der Werkstatt(falls Du es nicht selber mit geeignetem Werkzeug machen kannst)überprüfen/einstellen lassen! Den Zündzeitpunkt auch bei der kontaktlosen Zündung prüfen/einstellen lassen!
Als nächstes die Ventile einstellen/Spiel überprüfen lassen! Wenn da auch soweit nichts großartiges verstellt ist, dann mal Kompression messen!
Wenn die nicht mehr gut ist, dann säuft der Motor natürlich auch wie ein Loch!
Wenn dann alles in den Bereichen stimmt, mal den Vergaser richtig reinigen(ultraschall)und einstellen lassen!
Als letztes noch Motor im Ansaugbereich auf undichte Ansaugbrückendichtung kontrollieren!

So würde ich vorgehen!

Gruß vom Verrückten!

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