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 Forum Index —› Granada Capri Consul —› Bremsanlage entlüften
 


Autor Mitteilung
Michael


Beiträge: 268


Gesendet: 10:33 - 15.05.2005

Im Moment macht die Bremsanlage meines Granadas Probleme. Vielleicht weisst Ihr ja einen Rat.
Also, habe Bremsen vorne und hinten instandgesetzt;
neue Bremsschläuche eingebaut;
Handbremsseil ausgetauscht.
Dann wurde Bremsanlage mit einem Druckbehälter entlüftet.
Dabei hat sich der HBZ verabschiedet.
Reparatursatz für HBZ eingebaut.
Bremsanlage wieder mit Druckbehälter entlüftet, Ergebniss: kein erhoffter Bremsdruck.

Bremsanlage auf die alte Art und Weise bei stehenden Motor entlüftet (einer betätigt Bremspedal, anderer öffnet und schließt die Entlüftungsventile)
So nach und nach baute sich Druck auf. Motor gestartet, Bremspedal wurde wieder weich.
Seit der Reparatur leuchtet im Armaturenbrett die Kontrolleuchte für das Handbremsseil auf. Lt. Handbuch kann es aber auch auf einen Fehler im Zweikreis-Bremssystem hinweisen.
Wer weiss Rat??
andy


Beiträge: 425


 

Gesendet: 11:45 - 15.05.2005

Hi Michael,
Ferndiagnose ist so eine Sache...Wenn keine Undichtigkeit im System ist, könnte nochmaliges Entlüften Abhilfe schaffen. Reihenfolge der Räder: HR, HL, VR, VL.

Ansonsten tippe ich mal auf den Hauptbremszylinder. Habe mehrmals bei verschiedenen Autos versucht, HBZ mit einem Dichtsatz zu überholen, leider nie mit längerem Erfolg.
Entweder Neuteil einbauen oder den alten bei einem Spezialisten überholen lassen, was ca. 100 Euro kostet, incl. ausdrehen und neu ausbuchsen. Ich habe sehr gute Erhrungen mit dieser Fa. gemacht:

Fa. Mallin. Am Seifertsberg 225. 99610. Großbrembach. 036451 / 60440. 036451 / 61613.

Hope this helps
Cheers
Andy


Michael


Beiträge: 268


 

Gesendet: 20:06 - 15.05.2005

Hallo Andy!
Danke für Deine Antwort. Das Entlüften geschah mit einem Druckbehälter, der mit 2 bar Pressluft gefüllt wird und dann mit einem Adapter, der auf das Ausgleichsgefäß gesetzt wird, an das Bremssystem angeschlossen wird. Normalerweise erspart man sich damit einen Helfer. Das Bremspedal muss dann auch nicht betätigt werden.
Erfolg wie gesagt null.
Danach in der Reihenfolge HR, HL, VR, VL manuell entlüftet.
Danach baute sich zunächst ein schwacher Bremsdruck auf.
Nochmals manuell entlüftet.
Jetzt stand nach mehrmaligen Treten des Bremspedals der Druck voll an und hielt auch so lange man den Fuss aufs Bremspedal hielt.
Anschließend Motor gestartet. Bremspedal sank wieder fast ganz durch.
Kurze Probefahrt gemacht.
Bremsen war nur durch heftiges Pumpen möglich.
Habe in einer Bremssytembeschreibung gelesen, dass u. U. der Ventildruckkolben des Differenzdruckventils von einem Dritten in Mittelstellung gehalten werden muss.
Und, was bedeuten die ominösen 20 Grad, die man beim Einbau der Bremskolben Vorderachse beachten soll? Wie muss der Kolben stehen? Gibt's Markierungen? Das hätte ich gerne gewusst!
P7-Verrückter
Moderator

Beiträge: 1568


 

Gesendet: 20:25 - 15.05.2005

Hallo!

Ähm, gut, Granni ist nicht ganz meine Baustelle! Aber ich würde nun erst mal sagen, daß Du doch noch mal den HBZ vom Unterdruckbehälter schraubst und doch mal Stück(Streifen) Zeitungspapier oder ähnliches in das Loch hineinsteckst, um zu sehen ob sich nicht doch die Bremsflüssigkeit (und somit dein Bremsdruck) dahinein verflüchtigt!?

Sollte es aber wirklich hier keine Spur von Undichtigkeiten geben, dann kann es eigentlich nur noch ein undichter Bremssattel(eher selten!!!) oder ein Radbremszylinder sein! Guck ruhig nochmal in die Trommeln!

Weiß natürlich, daß das Entlüften per Luftdruck bequem ist und den HBZ schont, (da er beim entlüften ja tiefer eingedrückt wird, als im normalen Betrieb und somit die Dichtungen auch mal über ein paar Riefen laufen können) aber ich habe bislang mit der 2-Mann-Methode die besten Erfahrungen gemacht!!!

Schon mal jemand ne Hydraulische Kupplungsbetätigung vom BMW oder Audi entlüftet.....der weiß wovon ich rede!

Ansonsten sag mal woher Du kommst, denn einer aus dem Forum wohnt garantiert in deiner Nähe und hilft bestimmt gern!
Osimarc


Beiträge: 218


 

Gesendet: 07:45 - 16.05.2005

Hallo Michael,
die 20 Grad-Stellung der Bremskolben sollte man genau einhalten, sonst nutzen sich die Bremsklötze schräg ab. Nach ein paar tausend KM sind die so schräg, daß sie sich im Sattel verklemmen, dann ist nicht mehr viel mit Bremsen.
Schau mal am besten ins WHB da ist das auch gezeichnet, läßt sich nämlich schwer erklären. So gibt es auch keine Missverständnisse.
Wegen des Bremsdrucks würde ich auch auf den HBZ tippen.
Viel Erfolg!
Marc
Michael


Beiträge: 268


 

Gesendet: 11:04 - 16.05.2005

@P7-Verrückter
Wohnort: 46519 Alpen
(Liegt an der A57, zwischen Rheinberg und Xanten)
Paul


Beiträge: 1461


 

Gesendet: 13:57 - 16.05.2005

Hi

Ich würde auch auf den HBZ tippen.
Glaube aber mal gehört zu haben, das die hinteren Bremszylinder beim Granni so blöde ausgerichtet sind, das man die Luft nicht vollständig raus bekommt. Die Bremsanlage müsste daher von den hinteren Bremszylindern befüllt werden. Weis aber auch nicht wie das genau geht. Für Motorräder gibt es aber solche Geräte.
Also wie gesagt, bin mir da auch nicht sicher. Man müsste da mal einen Granni Spezi fragen.

Gruß Paul
Moritz


Beiträge: 1194


 

Gesendet: 01:35 - 17.05.2005

das die radbremszylinder "falschrum" eingebaut sein sollen hab ich auch schon mehrfach gehört und als tip bei problemen beim entlüften, gesagt bekommen: "die zylinder einmal bei geöffnetem entlüftungsventil am radbremszylinder, manuell zusammendrücken) oder einfach immerundimmerwiederbissesgeht , ich hatte bei meinen grannis allerdings noch nie größere probleme (wie von dir beschrieben) beim entlüften, und kann daher nicht sagen ob´s hilft oder da wirklich was dran ist, da ich das auch nur vom hören kenne (hat mir allerdings ein bekannter erzählt den ich durchaus für wissend halte)
Michael


Beiträge: 268


 

Gesendet: 21:09 - 17.05.2005

Hallo!
Ich danke Euch allen erst mal. Habe heute mit ziemlicher Sicherheit den Fehler gefunden.
Ich habe mir noch mal den Bremskraftregler (wird im Ford-Reparaturhandbuch als Differenzventil - Bremsdruck bezeichnet) näher angeschaut.

Dieses Ventil sitzt bei mir am linken Kotflügelstegblech. In das Ventil münden vier Bremsrohrleitungen. Obenauf sitzt der Kunststoffschalter, der die Warnleuchte Handbremse/Fehler im Zweikreisbremssystem im Armaturenbrett schaltet.

Unten am Gehäuse befindet sich eine Gummikappe. Diesen habe ich abgezogen und dann mit einem Zahnarztspiegel den Zustand des Kolbens kontrolliert. Habe festgestellt, das der sichtbare Kolben (es gibt zwei davon in dem Gehäuse) stark korrodiert ist und sich nicht mehr bewegen liess.
Daher die Probleme beim Entlüften!

Ein Bremskreis war sozusagen tot, weil die Kolben sich nicht mehr in Mittelstellung befanden.

Tja, jetzt habe ich wohl die Ursache entdeckt, aber Oldcars (Motomobil) kann dieses Ventil leider nicht mehr anbieten.

Falls jemand von Euch so ein Teil übrig hat: Her damit.

Es ist von Girling und auf dem Gehäuse ist folgende Nummer: 64677296, die sechs am Ende könnte auch eine fünf sein.

Werde morgen versuchen die FORD-Ersatzteilnummer herauszubekommen.

Bin auch für Reparaturtipps dankbar.

Gruss Michael
bruno
Moderator

Beiträge: 3026


 

Gesendet: 22:30 - 17.05.2005

Tach zusammen!
Die vom Michael gesuchte FORD-Ersatzteilnummer lautet 1472392.
frickelhansen
registriert

Beiträge: 2


 

Gesendet: 23:33 - 14.07.2005

Habe diesen Beitrag in einem aderen Forum gefunden und mal hierher kopiert.



Hallo Leute,

was man so hört und liest, bin ich nicht der einzigste, der bei seinem Granada I am langen Bremspedalweg (nach einer Bremsenreparatur?) verzweifelt ist.

Neben klassischen und größtenteils bekannten Ursachen wie defekte HBZ, undichte Radbremszylinder, vergammelter Bremskraftverteiler (oder wie das Dingens heißt - meiner hat das nicht) und aufgequollene Bremsschläuche hält der Granada hier eine tückische Besonderheit bereit, die ich nach langer Verzweiflung durch Zufall entdeckte. Was also tun, wenn die genannten Dinge alle i. O. oder neu sind, und die Bremse auch entlüftet wurde????

Hier kommt die Lösung:
Der hintere Bremskreis (Trommelbremsen) läßt sich nicht mit den klassischen Methoden "Pedalpumpen" oder "Überdruck" vollständig entlüften! Selbst wenn man 3 Liter Bremsflüssigkeit durchjagt und keinerlei Luftblasen mehr kommen, ist in den Radbremszylindern hinten noch Luft!
Der Grund liegt darin, dass die Bremszylinder "auf dem Kopf" eingebaut sind. D. h. die Befestigungsschrauben liegen oben und der Entlüftungsnippel und der Bremsleitungsanschluss liegen unten.
Evtl. vorhandene Luft im hinteren Bremskreis sammelt sich im Bremszylinder und steigt dort nach oben. Dort hält sich die Luftblase wacker und läßt sich nicht durch mit der Bremsflüssigkeit heraus drücken, da der Entlüftungsnippel eben zu tief liegt.
Was ist also zu tun?
Beim Entlüften muss man die Kolben der Radbremszylinder mehrfach zusammen pressen und so die Luftblase heraus drücken. Das geht prima beim Entlüften mit einem Druckluftgerät: 0,5 Bar draufgeben, Nippel aufdrehen, Bremskolben mehrfach zusammendrücken - was da an Luft raus kommt... .

Anschließend traut man seinem linken Fuss kaum - das Bremspedal ist wieder knüppelhart!

Ciao
BÄR



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