Moin Ben,
wenn die Klappen nach dem gasgeben zufallen kann es nicht an der Feder liegen.

das ist es ja, sie gehen auch nicht richtig zu. Ich hatte die Feder mal in der Hand. ich bin der meinung das sie keine Kraft mehr hat die Klappen UND den kleinen Federvorbelasteten Anschlag zuzuziehen. Und so weit fühlt es sich auch an wenn ich mir das Spiel anschaue. Frage ist nur ob das Teil hinüber ist, ich das Falsche hab, woanders der Fehler liegt (wobei die die Komplette Startautomatikmechanik gechekt habe) oder ich es nicht richtig einstelle (wobei ich nach WHB vorging und wenn ich ein bisschen mit den Fingern nachhelfe es auch funktioniert)

Fragen über fragen, bisher hat mich das nicht gestört. ich fahre ja nur im Sommer, aber nun ist es morgens so kalt das ich die Automatik brauche...

Ich habe das gleiche Problem:

mein Versager, der sich mit seinem (an die Zündung angeschlossenen) Thermo-Startventil als "Automatik-Vergaser" herausgestellt hat) generiert ü-ber-haupt gar keinen Schnell-Leerlauf bzw. keine Drehzahlüberhöhung.

Die Starterklappen sind absolut leichtgängig und der Startautomatik-Mechanismus funktioniert grundsätzlich, d.h. im kalten Zustand sind die Starterklappen fast geschlossen und wenn ich einmal Gas gebe, öffnen diese einige Millimeter weit und bleiben dann, auch nach mehrmaligem Pumpen mit dem Gaspedal zum Benzineinspritzen, in dieser Stellung stehen.

Wenn ich dann aber den Motor starte, dann läuft dieser im kalten Zustand von Anbeginn mit der gleichen Leerlaufdrehzahl, wie im warmen Betriebszustand (etwa 650 bis 750 U/min).

Selbst wenn das Thermo-Startventil altersbedingt nicht mehr funktionieren würde, dann müsste der Wagen aber doch trotzdem etwas schneller laufen - aber doch nicht mit so niedriger Drehzahl?!

Meine Vermutung ist die, dass sich die Drosselklappen für die Kaltstartphase gar nicht parallel mit den Starterklappen und vor allem nicht weit genug öffnen, sondern in der angestammten Position verbleiben.

Kann das möglich sein - die höhere Drehzahl wird doch in erster Linie durch die steilere Stellung der Drosselklappen bewirkt, oder?

Es gibt doch nur die eine Verbindung vom Startautomatikgehäuse über die sog. Stufenscheibe und eine aussen angebrachte Verbindungsstange runter zum Gasgestänge bzw. zu den Zahnrädern auf den Wellen von den Drosselklappen, wo man etwas würde ein- bzw. verstellen können...?

Die Höhe der Drehzahlüberhöhung während der Kaltstartphase wird an dieser Verbindungsstange eingestellt,
durch die Stufenscheibe kehrt sie während des Aufwärmens stufenweise zur normalen Leerlaufhöhe zurück.
Und klar: diese Regelung beeinflusst nur die Stellung der Drosselklappe.

Davon unabhängig, durch die Bimetallfeder gesteuert, regelt die Starterklappe die Luftzufuhr:
fast geschlossen bedeutet das eine Anfettung im Leerlauf (aber nicht zwingend eine Drehzahlüberhöhung - die muß ja durch die Länge der Verbindungsstange eingestellt werden).

Die Starterklappe wird durch die Erwärmung der Bimetallfeder schrittweise wieder in die senkrechte Grundstellung gebracht.
Beeinflusst wird die Öffnung der Starterklappe während der Kaltstartphase noch durch die dreieckige Unterdruckmembrane (sofern vorhanden und auch nicht defekt).

Eine defekte Bimetallfeder ist mir noch nicht begegnet (was nichts heißen muß), hat die Stufenscheibe nicht auch noch so eine kleine Feder?
Und die Rückzugfeder des Gaszugs sollte stark genug sein, das die Mimik gut einrasten kann.


Ferner:

die Höhe der Drehzahlanhebung wird ja bei warmem Motor eingestellt und fällt bei kaltem Motor(öl) entsprechend erstmal niedriger aus.

Testen lässt sich die Funktionsfähigkeit der mechan. Komponenten ganz gut bei kaltem Motor (Motor aus)
u. abgenommenem Luftfilter:

eimal Vollgas geben/Drosselklappe öffnen u. wieder schließen:
die Starterklappe muß zufallen und die Leerlaufeinstellschraube darf nicht mehr auf ihrem Anschlag ruhen.

Frohes Schaffen,

Jörg