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phil_176


Beiträge: 250


Gesendet: 00:00 - 23.04.2010

hallo zusammen, vielleicht kann mir jemand helfen, ich habe probleme mit meiner kjet einspritzung beim 2,8er.
vorneweg: zündung, ventile etc stimmt alles einwandfrei und falschluft zieht er auch nirgends.
das problem ist, das der recht schlecht anspringt wenn der motor kalt ist. er springt zwar an, jedoch muß ich nen paar sekunden leiern lassen bis er dann irgendwann kommt und erstmal nen paar sekunden wie nen traktor läuft. nach ca ner minute läuft der dann normal und sauber.
das wär ja nicht mein hauptproblem, auch wenns auf dauer nervt, er springt wenigstens an und läuft irgendwann sauber. das schlimme ist das der recht oft beim ersten startversuch laut knallt hört sich an als käm es aus dem luftsammler.

den warmlaufregler hab ich schon getauscht durch einen der unmittelbar zuvor in nem anderen 2,8er einwandfrei lief. das kaltlaufventil hab ich auch schon getestet. das steubt beim kaltstart benzin ein. kann es sein das der termozeitschalter nen schlag weg hat und dem kaltstartventil ne falsche "einspritzzeit" vorgaukelt???
bin mit meinem latein am ende.
hat noch wer nen rat??
schönen gruß phil

achja, benzinpumpe, leitungen, kraftstofffilter und speicher sind neu...
Boris_P5


Beiträge: 902


 

Gesendet: 10:54 - 24.04.2010

fehlzündungen in den ansaugtrakt:
ventile korrekt eingestellt und alle auch sicher in ordnung?
kompression?
kerzenbild?

gruss.
Denis


Beiträge: 102


 

Gesendet: 23:23 - 27.04.2010

Hallo,

Zündungen in den Ansaugtrakt können auch von zu magerem Gemisch kommen.

Startest Du ihn ohne Gas? Selbst sehr gut eingestellte 2,8i schießen in kalten Zustand in den Luftsammler, wenn man beim Kaltstart Gas gibt.

Hast Du einen Kabelbaum vom Granada 1? Wenn ja, zieh den blauen Stecker vom Mengenteiler ab. Das ist Teil einer Sicherheitsschaltung. Ist er abgezogen und die Zündung eingeschaltet, so läuft die Spritpumpe sofort an und Warmlaufregler sowie Zusatzluftschieber werden beheizt.
Also Stecker ab, Zündung ein, 5 Sekunden warten bis die Pumpe sicher Druck auf dem System aufgebaut hat, dann starten.
Springt er dann besser an, dann liegt es einfach nur daran, daß erst beim Startvorgang die Stauscheibe den Endschalter löst, erst dann die Spritpumpe aktiviert, erst dann langsam Druck aufgebaut und eingespritzt werden kann. Bis dahn wird dem Motor extrem mageres Gemisch zugeführt und es knallt gerne mal zurück.

Solltest Du einen Kabelbaum vom Granada 2 oder 3 drin haben, dann laufe ich lieber erstmal schreiend weg...und komme wieder, wenn ich mir den Schaltplan angesehen habe.
Aber das Hauptrelais durch ein Nebelscheinwerferrelais ersetzt kann Wunder bewirken
Denis


Beiträge: 102


 

Gesendet: 23:34 - 27.04.2010

> kann es sein das der termozeitschalter nen schlag weg hat und dem kaltstartventil ne falsche "einspritzzeit" vorgaukelt??? <

Die K-Jet heißt K-Jet, weil sie kontinuierlich einspritzt. Abgesehen vom Kaltstartventil ( tatsächlich ein elektrisch betätigtes, getaktetes Ventil ) gibt es ja sonst nur Düsen, die bei laufendem Motor immer sprühen.
Also ist es völlig egal, wie das Kaltstartventil gepulst wird - Hauptsache, es wird bei kaltem Motor gepulst und macht auch später tatsächlich ganz dicht.

Bei warmem Motor darf da nichts tröppeln. Tut es daß, so ist das Gemisch zu fett und man stellt beim Einstellen des Mengenteilers ( CO-Gehalt im Leerlauf anhand des 3mm Innesechskantes ) automatisch zu mager ein.
Damit kann auch der echte Kaltstart ein wenig mager ausfallen, obwohl das Ventil immer mal wieder öffnet...
Denis


Beiträge: 102


 

Gesendet: 23:40 - 27.04.2010

Nochmal ich, schon wieder was vergessen...

Das Kaltstartventil mündet an der Stelle in den Luftsammler, wo auch der Bypass der Drosselklappe ( freigegeben vom Zusatzluftschieber ) einströmt.

Ziel der Sache ist, daß die eingespritzte Menge Benzin nicht irgendwo in den Luftsammler tropft und ungleichmäßig verteilt, sondern durch die Zusatzluftmenge verwirbelt und halbwegs gleichmäßig verteilt wird, sofern man von gleichmäßg bei dieser Zudosierung überhaupt sprechen kann.

Läuft der Motor denn in kalten Zustand mit ca. 1.100 U/min und geht mit den Minuten langsam und stufenlos auf ca. 850 U/min runter?
Wenn keine erhöhte Leerlaufdrehzahl ansteht, geht nichts durch den Zusatzluftschieber durch.
Ist wie gesagt ein Bypass zur Drosselklappe und ist wie Gasgeben in kaltem Zustand.
Nach max. 6 Minuten ist der sowieso zu, dann gehts nur noch durch den Drosselklappenspalt und den kleien Bypass, wo man per Schraube den Durchlaß einstellen kann ( Leerlaufschraube ).
phil_176


Beiträge: 250


 

Gesendet: 14:29 - 28.04.2010

danke für die antworten.
also soweit ich das auch gehört hab sollte man die im kalten zustand ohne gas starten. wenn ich den ohne starte dreht der, springt kurz an geht aber dann sofort wieder aus. nach den nächsten 2-3 versuchen springt der dann an läuft aber recht instabil. ich muß den dann mehr oder weniger mit gas geben am leben halten bis der nach ca 50-60 sek. gut läuft.

ich hatte das kaltstartventil mal abgeschraubt und laufen lassen. das nebelt exakt 8 sekunden ein. tropfen tut das danach auch nicht.
den zusatzluftschieber hab ich auch mal getestet.der schließt und öffnet einwandfrei.
ich werd das später direkt mal ausprobieren mit dem sicherheitsschalter abschalten. meinst du das dann ein relais falsch sein könnte???
ich hab nen kabelbaum ausm capri 3 mit an den orginalen 1ser kabelbaum gestrickt. den hab ich exakt nach der vorlage der "capri-schweiz seite" verbaut. da hab ich den originalen schaltplan gefunden

-> http://www.ford-capri.ch/

zu der leerlaufdrehzahl:
der motor läuft im kalten wie warmen zustand etwa bei 950 U/min. das hat mich auch schon gewundert, dass der in der warmlaufphase nicht erhöht läuft..


mein granada ist nen automat. haben die nicht eh auch ne höhere leerlaufdrehzahl??

gruß phil
Denis


Beiträge: 102


 

Gesendet: 22:25 - 28.04.2010

Hallo Phil,

die Schalter bekommen im Leerlauf 900 +/- 50 U/min, die Automaten 800 +/- 50 U/min. Macht auch Sinn, da sonst die Fahrstufe immer mit einem unnötig heftigen Ruck packen würde.

Untersuche das System mal im Bereich Zusatzluftschieber. Wenn Du keine erhöhte Leerlaufdrehzahl hast, dann ist damit etwas faul.

Den Schaltplan muß ich mir noch anschauen.
Eines vorweg: Die Granada 3 ( 2er weiß ich nicht ) hatten eine Schaltung, daß bei "Zündung ein" für 3 Sekunden Spannung an der Spritpumpe anlag. Damit wurde der Druck aufgebaut, bevor gestartet wurde.
Wenn es aber über eine halbe Minute dauert, bis der Motor halbwegs geschmeidig läuft, dann kann es an solch einer Geschichte nicht liegen.

Kann natürlich auch sein, daß Du Dampfblasenbildung hast. Da muß natürlich erstmal die Luft aus allen Leitungen durch die Düsen, ehe er richtig rund laufen kann.
Wenn Du aber schreibst, daß Du einen neuen Druckspeicher hast, ist das eher unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
Da gabs übrigens zwischen den 2ern und 3ern noch Unterschiede; da war was mit den Überwürfen zur Düse geändert worden. Wohl wegen der Wärmeübertragung.
Aber probiers einfach aus: Laß den Motor laufen, bis er tadellos läuft.
Vielleicht noch ne Minute länger. Dann machst Du ihn aus und läßt ihn wieder völlig abkühlen.
Der Siedepunkt von Benzin liegt bei 60°C. Die erreichst Du mit 2 Minuten Motorlauf nicht. Also kann es auch keine Ausgasungen geben.
Startet der Motor also kalt, unter Ausschluß dieser Dampfblasenbildung, besser - dann spielt das hier eine Rolle.
Springt er dann genauso schlecht an bzw. benötigt genauso lange, bis er rund läuft, dann hast Du keine Probleme mit der Dampfblasenbildung.
phil_176


Beiträge: 250


 

Gesendet: 02:00 - 29.04.2010

hi denis, ich hab das eben mal ausprobiert mit dem sicherheitsschalter abklemmen... hat aber den gleichen effekt der springt noch immer an wie nen vergasermotor bei dem erst die schwimmerkammer gefüllt werden muß.
den druckspeicher hab ich mir erst vor nen paar wochen bei bosch gekauft. hatte das aber auch schonmal so probiert wie du es beschrieben hast. macht auch keinen unterschied.
was meinst du denn mit "hauptrelais"? ich habe bei meinem kabelbaum 2 "gleiche" relais die ich nach schaltplan mit eingebunden habe. dazwischen sitzt noch nen impulsgeber..was auch immer das ist...(wenn ich den weglasse läuft der motor genauso sch...)
zum zusatzluftschieber: ich hab jetzt 3 stück ausprobiert, der kaltstart war bei allen dreien von gleicher minderer qualität :(. aber eins wundert mich: der wird doch zum einen elektrisch beheizt zum anderen durch die mototwärme,oder? auf bildern hab ich immer sehen können,dass der normal an soner alugussplatte am luftsammler sitzt, die praktisch nen schlauch "unterbricht". ich denke mal das teil heizt den zusatzluftschieber schnell durch die motorwärme auf. bei mir sitzt der schieber jedoch an dem stutzen an dem auch der obere fette kühlerschlauch abgeht.
ich hab mal gefühlt: der stutzen wird nicht so schnell warm wie diese ominöse platte, da der auch direkt im föhnwind von der flatter ist. könnte das auch damit zu tun haben??? bei mir passt der zusatzluftschieber nur leider nicht an diese platte weil der termozeitschalter im weg ist

schönen gruß phil

Denis


Beiträge: 102


 

Gesendet: 12:29 - 01.05.2010

Hallo,

so, habe mir das mal ein wenig angesehen.
Zuerst bin ich über diesen ominösen Pulsgeber entsetzt, solche Raketentechnik habe ich in meinen Autos nicht

Das Kaltstartventil bekommt beim Startvorgang Spannung aus der Ecke Zündschloß. Der zweite Kontakt benötigt demnach Masse, damit das Ventil öffnen kann.
Diese Masse bekommt es vom Thermozeitschalter.

Der Thermozeitschalter ist ein Bimetallschalter, der in kaltem Zustand geschlossen ist und tatsächlich die Masse über sein Gehäuse zum Kaltstartventil durchschaltet.
Also Kaltstartventil aktiv beim Startvorgang, wenn der Thermozeitschalter zu ist.

Damit es bei zu langen Startvorgaängen keine Überflutung gibt, hat der Thermozeitschalter zusätzlich eine Heizwicklung.
Und nebenbei reagiert der Bimetallschalter auch noch auf die Eigentemperatur, die im Kühlkreislauf aufgenommen wird. Bei wamem Motor also auch keine Aktivität vom Kaltstartventil.
Das Pulsrelais würde ich also wieder ausbauen.
Nicht, daß Thermozeitschalter und Kaltstartventil dauerhaft Spannung haben, und das Pulsrelais das Kaltstartventil noch über den Startvorgang hinaus noch Sprit reinballern läßt - bis der Thermozeitschalter endlich den Bimetallkontakt hebt!
Das schaue ich mir im Plan nochmal genau an...

Die Komponenten Warmlaufregler und Zusatzluftschieber sind ebenfalls beheizt. Startet man den Motor kalt, so haben beide nach ca. 6 Minuten ihre endgültige Position für betriebswarmen Motor erreicht.
Damit sich diese nach Abstellen des Motors nicht wieder abkühlen und einen noch recht warmen Motor so versorgen, als wäre er kalt, nehmen auch diese beiden Komponenten die Motorwärme auf.
Beim Zusatzluftschieber ist das nicht schlimm, wenn er keinen Motorkontakt hat.
Im Schlimmsten Fall dreht der Motor dann ein wenig höher, bis die Heizwicklung dem Spuk langsam ein Ende bereitet.

Viel schlimmer ist, wenn der Warmlaufregler keinen Motorkontakt hat. Denn kühlt er ab, geht der Steuerdruck sehr weit herunter, was der Stauscheibe im Mengenteiler wesentlich weniger Gegendruck bietet. Die Stauscheibe kann mit weniger Gegendruck weiter ausschlagen und im Mengenteiler zu viel Sprit freigeben. Also überfettet der Motor, bis der Warmlaufregler seine "Betriebstemperatur" erreicht hat und den Steuerdruck auf das erforderliche Maß erhöht hat.

Kannst ja mal spaßeshalber den Zusatzluftschieber ausgrenzen und einfach einen Schlauch vom Ansaugbereich vor der Drosselklappe auf den Stutzen am Luftsammler stecken. Dann muß er ordentlich atmen können.
Damit sollte er auch erhöhte Drehzahl haben.
Das würde ich aber zu zweit machen. Einer hängt im Motorraum und kann den Schlauch notfalls, sofern der Motor hochjagen sollte, mit einer Zange zusammendrücken und ihn eindrosseln; der Andere kann den Motor wieder ausmachen.

Eine andere Sache: Laß den Motor im warmen Zustand mit verschlossener Leitung des Zusatzluftschiebers laufen. Ist die Drehzahl dann niedriger, so schließt er nicht richtig. Damit wird die Leerlaufschraube schon zu weit verschlossen und die Zusatzluft im kalten Zustand ist nicht wirklich ausreichend; der Unterschied von warm zu kalt wird damit zu gering.

Bald fällt mir aber auch nichts mehr ein...

phil_176


Beiträge: 250


 

Gesendet: 14:30 - 02.05.2010

hey denis,
huch, wie ich sehe hast du dich ja sehr in die materie eingedacht coole sache!danke für die hilfe!!

also, das mit dem impulsgeber kapier ich auch nicht. abgesehen davon startet der ohne genauso wie mit. hab ihn jetzt erstmal abgeklemmt.
ich hab das nun nochmal ausprobiert den sicherheitsschalter abzuziehen, 3 sek. die benzinpumpe laufen lassen und dann starten. diesmal startete der schon wesendlich besser.
nach dem schaltplan vom capri scheint das ja wirklich so zu sein das die pumpe erst beim startvorgang läuft.
ich denke mal der würd echt besser starten wenn die vorher schon druck aufbauen würde, nur weiß ich nicht wie ich das anstellen soll.
ich kenn das bei anderen wagen eigentlich auch nur so das die spritpumpe auf stellung 2 des zündschloßes schonmal druck aufbaut. so ist es jedenfalls bei meinem scorpio oder war es beim 123er benz.
du meintest beim 3er granada wär das auch so gewesen? du hast von dem nicht zufällig nen schaltpaln,oder?
mein hallenkollege der elektriker ist war da auch nen bischen ratlos wie man das verschalten soll ohne dem sicherheitsschalter seine funktion zu nehmen. außer man überbrückt den, wobei aber dann die benzinpumpe auf zündschloßstellung dauerhaft laufen würde oder man baut noch nen zusätzliches zeitrelais ein.
mich würde mal interessieren wie ford das original verschaltet hat. aber leider steht das im "jetzt helf ich mir selbst" handbuch nicht drin

ich habe gestern versucht den leerlauf runterzudrehen weil der automat ja tatsächlich weniger bekommt. komischerweise reagiert der motor kaum auf die dicke verstellschraube. ich hab mal bis 3 umdrehungen reingedreht...aber das interessiert den motor kaum bis garnicht. der pöffelt immer weiter bei 950-1000 umdrehungen

ojeeemineee, was hab ich mir da bloß ins haus geholt...obwohl der ja sonst seidenweich brummt und warm auch super anspringt. ist halt nur der blöde kaltstart
danke nochmal für deine bemühungen!
gruß phil

ach, eine frage noch weil ich nicht weiß ob das beim 2,8i normal ist. wenn ich nen bischen gefahren bin und tanken will zischt der tank heftig wenn ich den tankdeckel abnehme. ist das normal???
bruno
Moderator

Beiträge: 3026


 

Gesendet: 16:21 - 02.05.2010

Zitat:
ich denke mal der würd echt besser starten wenn die vorher schon druck aufbauen würde, nur weiß ich nicht wie ich das anstellen soll.


Moin Phil,
bau das KPR von Mercedes ein:

190E 2,6
W124 2,6/3,0
W126 2,6/3,0

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