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 Forum Index —› PC Sicherheit —› SICHER o INFORMIERT vom 11.12.2008
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


Gesendet: 11:59 - 11.12.2008

SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 11.12.2008

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Guten Tag,
"wenn ich Dateien in den virtuellen Papierkorb befoerdere, dann sind
sie fuer immer geloescht." Wer dies glaubt, der irrt gewaltig - denn
Loeschen ist nicht gleich Loeschen. Auch wenn der Papierkorb geleert
oder die PC-Festplatte formatiert wird - die vermeintlich vernichteten
Daten koennen mit wenigen Handgriffen wieder hergestellt werden. Ein
nicht zu unterschaetzendes Sicherheitsrisiko, wenn der Computer
ausgemustert und an Dritte weitergegeben wird. Wie Sie Ihre Daten sicher
loeschen koennen, erfahren Sie im aktuellen BSI-Brennpunkt auf der
BSI-FUER-BUERGER-Webseite [http://www.bsi-fuer-buerger.de]. Weitere
aktuelle Meldungen rund um die Sicherheit im Internet gibt es wie immer
in unserem Newsletter. Spannende Lektuere und sichere Stunden im
globalen Netz wuenscht Ihnen
Ihr BUERGER-CERT-Team.

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Die Themen dieses Newsletters:

1. Nicht einschuechtern lassen!: Betrueger drohen mit Sperrung des E-Mail-Accounts
2. Illegaler Paketdienst: Betrueger werben "Warenagenten" per E-Mail an
3. Boese Ueberraschung: Software fuer digitale Bilderrahmen von Samsung mit Schaedling infiziert
4. Kostenfalle: Spam-Mails laden zu vermeintlicher Online-Fahrpruefung ein
5. Alle Jahre wieder...: Spammer versenden schaedliche Weihnachtsgrusskarten
6. Spion im Erweiterungsmodul: Trojaner spaeht Bankpasswoerter bei Firefox aus
7. Gefaelschte Webseiten: Vermeintliche Beta-Version des Internet Explorer 8 installiert Trojanisches Pferd
8. Viele Rechner noch ohne Patch: Wurm verbreitet sich ueber altbekannte Windows-Luecke
9. Updaten oder umsteigen?: Mehrere Schwachstellen in Sun Java geschlossen
10. Unvollstaendig: Microsoft veroeffentlicht Sicherheitsupdates
11. Jetzt umsteigen: Phishing-Schutz bei Firefox 2 entfaellt
12. Selbst aktiv werden!: Sicherheitsluecke im VLC Media Player entdeckt
13. Wieder sauber: Microsoft entfernt gefaelschte Anti-Spyware von knapp einer Million Nutzer-PCs

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1. STOERENFRIEDE: Betrueger drohen mit Sperrung des E-Mail-Accounts

Nicht einschuechtern lassen!
Online-Kriminelle versenden derzeit massenhaft E-Mails, in denen sie
Nutzern mit der Sperrung ihres E-Mail-Kontos drohen. Dies meldet die
IT-News-Seite Heise [http://www.heise.de]. Es wird behauptet, dass gegen
den Empfaenger zahlreiche Beschwerden wegen Spam-Versand vorlaegen.
Daher werde der Mail-Account wegen Missbrauchs innerhalb der naechsten
24 Stunden gesperrt. Naehere Details und Schritte zur Entsperrung finde
man im angehaengten Dokument. Oeffnet der Empfaenger jedoch die Datei
"Sperrung.exe" im angehaengten .zip-Archiv, installiert sich ein
Trojanisches Pferd auf dem Rechner. Empfaenger sollten sich nicht
verunsichern lassen und die E-Mail umgehend loeschen. Folglich sollte
die Antivirenschutzsoftware regelmaessig aktualisiert und die Firewall
aktiviert werden. Mehr Infos zu Trojanischen Pferden gibt es auf der
BSI-FUER-BUERGER-Webseite
[http://www.bsi-fuer-buerger.de/viren/04_04.htm].


2. STOERENFRIEDE: Betrueger werben "Warenagenten" per E-Mail an

Illegaler Paketdienst
Mit einer neuen Masche versuchen Kriminelle derzeit Buerger dazu zu
bringen, widerrechtlich erlangte Waren weiter zu leiten. Dies berichtet
das Bundeskriminalamt [http://www.bka.de] in Wiesbaden. Dazu versenden
die Betrueger E-Mails, in denen sie Empfaengern einen lukrativen Job als
"Warenagent" anbieten. "7858 pro Monat ist vorstellbar. Anlieferer
gesucht!!! Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt
werden." - so oder aehnlich lautet der Mailtext. Die auf diese Weise
angeworbenen Warenagenten sollen Ware entgegennehmen und diese an eine
von den Betruegern genannte Adresse oder Packstation fuer eine Provision
weiterleiten. Die meist teuren Waren stammen aus Ersteigerungen von
Online-Auktionshaeusern. Dort haben die Kriminellen mit zuvor
ausgespaehten und missbrauchten Kundendaten Waren ersteigert. Als
Lieferadresse geben die Betrueger die Adresse des Warenagenten an, um
selbst anonym zu bleiben. Das Geld fuer die Ware stammt aus zuvor
durchgefuehrten Phishing-Angriffen auf Kunden die Online-Banking
betreiben. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf das Angebot, als
Warenagent zu arbeiten, ein. Sie koennen sich durch das Weiterleiten der
widerrechtlich erlangten Waren strafbar machen.


3. STOERENFRIEDE: Software fuer digitale Bilderrahmen von Samsung mit Schaedling infiziert

Boese Ueberraschung
Schon in der Vergangenheit ist es vorgekommen, dass elektronische
Geraete, wie beispielsweise USB-Sticks, ab Werk mit einem Schaedling
infiziert waren. Diesmal trifft es den digitalen Bilderrahmen von
Samsung: Die Treibersoftware, die mit den Bilderrahmen ausgeliefert
wird, enthaelt einen Virus. Darueber berichtet das Unternehmen auf
seiner Webseite. Betroffen ist die Software Frame Manager S/W Version
1.08, die den Bilderrahmen-Modellen SPF-75H, SPF-85H, SPF-86H, SPF-85P,
SPF-86P und SPF-105P beiliegt. Anwender sollten die fehlerbereinigte
Version 1.082 des Frame Managers benutzen. Diese kann von der
Samsung-Webseite
[http://www.samsung.de/experience/photoframe/downloads.aspx]
heruntergeladen werden. Dort gibt es auch eine Anleitung zur
Installation der Software.


4. STOERENFRIEDE: Spam-Mails laden zu vermeintlicher Online-Fahrpruefung ein

Kostenfalle
Online-Kriminelle versenden derzeit E-Mails, in denen sie den
Empfaenger zu einer vermeintlich amtlichen Fahrpruefung einladen. Dies
berichtet das IT-Sicherheitsunternehmen G Data [http://www.gdata.de].
Ueber einen E-Mail-Link wird man zu einer Webseite geleitet, auf der man
zunaechst ein Anmeldeformular ausfuellen soll. Mit einem Klick auf einen
Button startet dann die Pruefung. Bei dieser handelt es sich nicht um
eine offizielle, amtliche Fahrpruefung, sondern lediglich um einen Test
zur Selbstkontrolle. Nur im Kleingedruckten erfaehrt der Nutzer, dass
die Durchfuehrung des Tests mit knapp 100 Euro berechnet wird. Anwender
sollten bei solch dubiosen Angeboten generell vorsichtig sein und die
Nutzungsbedingungen ueberpruefen. Wer bereits in diese oder eine
aehnliche Kostenfalle getappt ist, wendet sich am besten umgehend an die
naechstgelegene Verbraucherzentrale.


5. STOERENFRIEDE: Spammer versenden schaedliche Weihnachtsgrusskarten

Alle Jahre wieder...
Nicht neu, aber nach wie vor effektiv scheint es zu sein, mit Schadcode
verseuchte elektronische Weihnachtsgrusskarten zu versenden. Von einer
neuen Welle der schaedlichen Gruss-E-Mails berichtet das
IT-Sicherheitsunternehmen Websense [http://securitylabs.websense.com].
Der Absender der E-Mail ist angeblich postcards.org. Der Empfaenger wird
aufgefordert einen Link anzuklicken, um eine elektronische Grusskarte
herunter zu laden. Klickt man auf den Link, wird man zu einer Datei
namens postcard.exe geleitet. Fuehrt man diese aus, installiert sich ein
Trojanisches Pferd auf dem Rechner. Waehrend sich der Schaedling auf dem
System einnistet, wird dem Nutzer zur Ablenkung ein weihnachtliches Bild
auf dem Monitor angezeigt. Empfaenger der E-Mail sollten diese umgehend
loeschen und keinesfalls weiterleiten.


6. STOERENFRIEDE: Trojaner spaeht Bankpasswoerter bei Firefox aus

Spion im Erweiterungsmodul
Nutzer des Browsers Firefox, die ein Erweiterungsmodul installiert
haben, das sich als Greasemonkey ausgibt, verschafften dadurch
moeglicherweise einem Trojaner Zugang zu ihrem Computer. Das berichtet
der Antivirenhersteller BitDefender
[http://www.bitdefender.com/NW900-en--BitDefender-Uncovers-New-Password-Stealing-Application.html].
Wenn der Nutzer bestimmte Bankenwebseiten aufruft, liest der Trojaner
die Passwoerter mit und sendet sie an einen Server in Russland. In
Deutschland koennen zum Beispiel Kunden der Postbank oder der Deutschen
Kreditbank betroffen sein. Die Mozilla-Organisation empfiehlt, nur
Add-ons zu installieren, die ueber eine Sicherheitssignatur verfuegen.


7. STOERENFRIEDE: Vermeintliche Beta-Version des Internet Explorer 8 installiert Trojanisches Pferd

Gefaelschte Webseiten
Wie das IT-Sicherheitsunternehmen G Data [http://www.gdata.de]
berichtet, bieten Cyberkriminelle derzeit vermeintliche Beta-Versionen
des Internet Explorers 8 zum Download an. Dazu versenden sie E-Mails mit
einem integrierten Link, der auf eine gefaelschte Microsoft-Webseite
fuehrt. Dort wird dem Empfaenger eine Datei zum Download angeboten. Wird
diese herunter geladen und ausgefuehrt, installiert sich ein
Trojanisches Pferd auf dem PC. Der Schaedling laedt im Anschluss weitere
Schadsoftware aus dem Netz nach. Empfaenger sollten generell keinen
E-Mail-Links aus nicht vertrauenswuerdiger Quelle folgen und die
Antivirensoftware stets auf dem aktuellen Stand halten.


8. STOERENFRIEDE: Wurm verbreitet sich ueber altbekannte Windows-Luecke

Viele Rechner noch ohne Patch
Ein neuer Wurm verbreitet sich derzeit ueber eine altbekannte
Sicherheitsluecke im Windows-Server-Dienst, berichtet Microsoft. Bereits
im Oktober wurde die Schwachstelle mit dem Patch MS08-067 geschlossen.
Dennoch scheinen noch nicht alle Nutzer ihr System auf den aktuellen
Stand gebracht zu haben. Der Wurm verbreitet sich nun vermehrt in
Firmennetzen, aber auch Privatanwender sind weiterhin betroffen. Das
Kuriose: Sobald der Wurm einen Rechner infiziert hat, laedt er den
Microsoft-Patch herunter und installiert diesen, damit keine weitere
Schadsoftware ueber diese Microsoft Schwachstelle auf dem Computer
eingeschleust werden kann. Anwender, die den Patch MS08-067 noch nicht
installiert haben, sollten dies unbedingt nachholen. Er kann ueber die
Microsoft-Webseite
[http://www.microsoft.com/germany/technet/sicherheit/Bulletins/MS08-067.mspx?info=EXLINK]
bezogen werden.


9. SCHUTZMASSNAHMEN: Mehrere Schwachstellen in Sun Java geschlossen

Updaten oder umsteigen?
Die Sun-Java-Softwareprodukte JRE, JDK und SDK weisen mehrere
Sicherheitsluecken auf. Betroffen sind JDK und JRE bis einschliesslich
Version 5.0 Update 16 bzw. Version 6 Update 10 sowie SDK und JRE bis
einschliesslich Version 1.4.2 Update 18. Anwender sollten die vom
Hersteller bereit gestellten Updates umgehend einspielen. Da Sun den
Support der Java-Version 1.4.2 kuenftig einstellt, empfiehlt das BSI
allen Anwendern sofern moeglichauf eine aktuelle Version 5.0 oder 6
umzusteigen. Zudem sollten Nutzer nicht mehr benoetigte Java-Versionen
von ihrem Rechner entfernen. Eine Anleitung dazu gibt es auf der
Herstellerwebseite
[http://java.com/de/download/help/uninstall_java.xml].


10. SCHUTZMASSNAHMEN: Microsoft veroeffentlicht Sicherheitsupdates

Unvollstaendig
Microsoft hat im Rahmen seines Patchdays insgesamt acht Patches
veroeffentlicht, die verschiedene Schwachstellen beseitigen. Betroffen
sind unter anderem der Internet Explorer, Word, Outlook, Excel sowie der
Media Player. Die Sicherheitsluecken ermoeglichen es Angreifern unter
anderem, Schadsoftware auf fremde Computer zu schleusen und auszufuehren
oder die vollstaendige Kontrolle ueber ein System zu erlangen. Dazu
genuegt zum Beispiel der Besuch einer manipulierten Webseite oder das
Oeffnen einer praeparierten Datei. Anwender sollten die bereit
gestellten Updates (MS08-070 bis MS08-77) umgehend einspielen. Sie
stehen auf der Microsoft-Downloadseite
[http://www.microsoft.com/germany/technet/sicherheit/bulletins/ms08-dec.mspx]
zur Installation bereit. Zwei weitere Sicherheitsluecken im Microsoft
SQL-Server 2000 sowie im Internet Explorer 7 wurden nach Angaben der
IT-Sicherheitsseite
Heise [http://www.heise.de] noch nicht beseitigt. Ueber die
Schwachstellen koennen Angreifer ebenfalls Schadcode einschmuggeln. Die
Schwachstellen sollen bereits aktiv ausgenutzt werden. Sobald Patches
fuer die beiden weiteren Sicherheitsluecken durch den Hersteller bereit
stehen, sollten diese ebenfalls schnellstmoeglich eingespielt werden.



11. SCHUTZMASSNAHMEN: Phishing-Schutz bei Firefox 2 entfaellt

Jetzt umsteigen
Die Mozilla-Organisation
[https://wiki.mozilla.org/Firefox3.1/StatusMeetings/2008-12-03], die den
weit verbreiteten Open-Source-Browser Firefox anbietet, laesst den
Phishing-Schutz fuer die Firefox-Version 2 auslaufen. Die letzte Version
2.0.19, die am 16. Dezember 2008 bereitgestellt wird, verfuegt schon
nicht mehr ueber einen solchen Schutz. Das BSI empfiehlt allen
Firefox-Nutzern auf die aktuelle Version 3 des Browsers umzusteigen.


12. SCHUTZMASSNAHMEN: Sicherheitsluecke im VLC Media Player entdeckt

Selbst aktiv werden!
Eine Schwachstelle im VLC Media Player ermoeglicht es Angreifern
Schadsoftware auf fremde Rechner zu laden. Dazu genuegt das Oeffnen
einer manipulierten Real-Media-Datei (.rm-Datei). Betroffen sind alle
Versionen des Players vor Version 0.9.8a. Die aktuelle Version 0.9.8a
koennen Sie auf der Seite des Herstellers fuer verschiedene Plattformen
herunterladen Videolan.org [http://www.videolan.org/vlc/].


13. PRISMA: Microsoft entfernt gefaelschte Anti-Spyware von knapp einer Million Nutzer-PCs

Wieder sauber
Microsoft hat mit Hilfe seines Malicious Software Removal Tools
(Werkzeug zur Beseitigung boesartiger Software) innerhalb von 10 Tagen
ca. 994.000 PCs von gefaelschten Antispyware und Antivirensoftware
befreit. Gefaelschte Antivirenprogramme sind derzeit auf dem Vormarsch:
Der Nutzer bekommt waehrend dem Surfen ueber ein Pop-Up-Fenster
mitgeteilt, dass sein Rechner mit Schaedlingen infiziert sei. Man wird
aufgefordert, die angebotene Antivirensoftware umgehend zu kaufen und zu
installieren. Die herunter geladene Software weist in der Regel
keinerlei Funktion auf, im schlimmsten Fall installiert sie sogar einen
Schaedling. Die meisten dieser Programme wurden von US-amerikanischen
Rechnern entfernt (548.218), gefolgt von Grossbritannien (74.343),
Frankreich (47.581) und Deutschland (43.347). Mehr Infos zu gefaelschten
Antivirenprogrammen gibt es auf der BSI-FUER-BUERGER-Seite
[http://www.bsi-fuer-buerger.de].



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Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT.
Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom
Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik,
http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die
Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden.

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