GREENHORN COMPUTER-FORUM - Freundliche Hilfe für PC-Einsteiger und Fortgeschrittene

    

 · Home · Impressum & Datenschutz · Suche

Seiten mit Postings:

zum Seitenende

 Forum Index —› PC Sicherheit —› SICHER o INFORMIERT vom 13.11.2008
 


Autor Mitteilung
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


Gesendet: 11:56 - 13.11.2008

SICHER o INFORMIERT
Der Newsletter von www.buerger-cert.de
Ausgabe vom 13.11.2008

-----------------------------------------------------------------------

Guten Tag,
ein unerfreuliches Jubilaeum steht im November an: Vor 20 Jahren
verbreitete sich der erste Computerwurm im Netz. Der Informatikstudent
Robert Tappan Morris erstellte das Programm, weil er herausfinden
wollte, wie viele Rechner an das Internet angeschlossen waren. Anstatt
jedoch die befallenen Rechner - wie geplant - lediglich zu zaehlen,
legte der Wurm die infizierten Computer lahm. Morris war die erste
Person, die nach dem US-amerikanischen "Computer Fraud and Abuse Act"
(Gesetz gegen Computerbetrug und -missbrauch) verurteilt wurde. Heute
lehrt er als Professor am Massachussetts Institute of Technology.
Weitere aktuelle Meldungen rund um die Sicherheit im Internet gibt es
wie immer in unserem Newsletter. Spannende Lektuere und sichere Stunden
im globalen Netz wuenscht Ihnen
Ihr BUERGER-CERT-Team

-----------------------------------------------------------------------

Die Themen dieses Newsletters:

1. Schnell patchen!: Wuermer nutzen Sicherheitsluecke in Windows
2. Vorsicht Abzocker!: OpenOffice-Entwickler warnen vor Downloads von Drittanbietern
3. Alles sichtbar: Schwachstelle in Online-Paketverfolgung von DHL
4. Patchday: Microsoft beseitigt mehrere kritische Schwachstellen
5. Update empfohlen: Adobe schliesst kritische Sicherheitsluecken
6. Gesunder Apfel: Apple veroeffentlicht Updates fuer iLife
7. Fehlalarm: Probleme bei Signatur-Updates von G-Data, Kaspersky und AVG
8. Schutz fuers Handy: Update fuer Google-Software Android verfuegbar
9. Gefaehrliche Untertitel: Schwachstellen im VLC-Mediaplayer ermoeglichen das Einschleusen von Schaedlingen
10. Wieder sicher: Version 0.94.1 fuer ClamAV erschienen
11. Fleissiger Schaedling: Trojanisches Pferd spioniert Zugangsdaten von tausenden Bankkonten aus
12. Aufgepasst!: Anzahl von Schaedlingen und kritischen Luecken nimmtzu
13. Sicher mit Karte unterwegs: Polizeiliche Kriminalpraevention startet Kampagne fuer den sicheren Umgang mit Zahlungskarten

-----------------------------------------------------------------------

1. STOERENFRIEDE: Wuermer nutzen Sicherheitsluecke in Windows

Schnell patchen!
Im letzten Newsletter berichtete das BSI bereits ueber eine kritische
Sicherheitsluecke im Serverdienst von Microsoft Windows. Das
IT-Sicherheitsunternehmen Symantec [http://www.symantec.de] meldet nun,
dass die Luecke derzeit aktiv ausgenutzt wird, um Wuermer auf fremde
Rechner zu schleusen. Einer der Schaedlinge verbreitet sich ausser ueber
die Windows-Luecke zusaetzlich ueber Filesharing-Netzwerke. Dazu
verschickt er manipulierte Filmdateien. Werden diese geoeffnet,
installiert sich der Wurm. Das BSI raet Anwendern dringend dazu - sofern
nicht schon geschehen - das Microsoft-Update MS08-067 umgehend zu
installieren. Es steht auf der Download-Seite
[http://windowsupdate.microsoft.com] des Unternehmens zur Installation
bereit. Mehr Infos zum Thema Wuermer gibt es auf der BSI-Webseite
[http://www.bsi-fuer-buerger.de/viren/04_03.htm].


2. STOERENFRIEDE: OpenOffice-Entwickler warnen vor Downloads von Drittanbietern

Vorsicht Abzocker!
Die Hersteller der freien Buerosoftware OpenOffice berichten auf Ihrer
Webseite ueber Beschwerden von Nutzern, die OpenOffice-Programme bei
Drittanbietern herunter geladen haben. Diese bieten die - normalerweise
kostenfreie - Software als kostenpflichtige Abonnements an. Ausserdem
fragen sie vor dem Herunterladen private Daten ab. Gibt ein Nutzer in
einer Suchmaschine "openoffice.org" ein, ist es moeglich, dass sich
unter den Treffern Webseiten mit diesen Download-Abos befinden.
OpenOffice distanziert sich ausdruecklich von diesen Angeboten und weist
darauf hin, dass der Software-Download von der Originalwebseite
[http://de.openoffice.org/] kostenfrei ist und dort keinesfalls
persoenliche Daten abgefragt werden. Nutzer sollten generell beim
Herunterladen von Software vorsichtig sein und Programme moeglichst
ueber die Original-Herstellerseiten beziehen.


3. STOERENFRIEDE: Schwachstelle in Online-Paketverfolgung von DHL

Alles sichtbar
Das IT-Sicherheitsunternehmen Silicon [http://www.silicon.de] meldet
eine Schwachstelle in der Online-Paketverfolgung "Track & Trace Standard
Paket" von DHL. Ueber die Sicherheitsluecke koennen Kundendaten wie
Name, Adresse und Lieferzeiten ausspioniert werden. Kauft ein Nutzer
beispielsweise etwas ueber einen Online-Shop, der ueber DHL seine Waren
versendet, erhaelt der Anwender nach Versand der bestellten Ware eine
E-Mail mit einem Link. Ueber diesen kann er den Weg seines Paketes
nachverfolgen. Durch die Schwachstelle koennen jedoch ausser den eigenen
auch Daten von anderen Kunden eingesehen werden. Dies liegt daran, dass
DHL offenbar mehreren Kunden das gleiche Passwort zum Log-In zuweist.
Wird dieses vom Online-Shop-Betreiber nicht geaendert, liegen die Daten
anderer Kunden offen. Wie Silicon berichtet, will DHL den Online-Service
deaktivieren, bis der Fehler beseitigt ist.


4. SCHUTZMASSNAHMEN: Microsoft beseitigt mehrere kritische Schwachstellen

Patchday
Microsoft hat im Rahmen seines November-Patchdays insgesamt vier
Sicherheitsluecken in Windows geschlossen. Ueber die Schwachstellen war
es Angreifern bislang unter anderem moeglich, Schadcode auf fremden PCs
auszufuehren, sensible Daten auszuspionieren oder Komponenten zum
Absturz zu bringen. Anwender sollten die Updates MS08-068 und MS08-069
umgehend einspielen. Sie stehen auf der Microsoft-Update-Seite
[http://windowsupdate.microsoft.com] zum Download bereit.


5. SCHUTZMASSNAHMEN: Adobe schliesst kritische Sicherheitsluecken

Update empfohlen
Adobe hat mehrere Schwachstellen in seinem Reader, in Acrobat, im Flash
Player sowie in Cold Fusion beseitigt. Ueber die Sicherheitsluecke im
Adobe Reader war es Angreifern bislang beispielsweise moeglich, mittels
manipulierter PDF-Dateien Schadcode auf fremde PCs zu schleusen.
Mithilfe der Schwachstelle im Flash Player liessen sich Daten auf dem
Rechner des Nutzers ausspionieren. Betroffen sind die Reader und
Acrobat-Versionen vor Version 8.1.3 sowie der Flash Player vor Version
9.0.151.0. Fehler enthalten ausserdem ColdFusion 8, 8.0.1 sowie
ColdFusion MX 7.0.2 Solution ohne die aktuellen Hot Fixes. Anwender
sollten die aktualisierten Versionen der jeweiligen Produkte zuegig
einspielen. Sie stehen auf den Adobe-Webseiten
[http://www.adobe.com/de/] zum Download bereit.


6. SCHUTZMASSNAHMEN: Apple veroeffentlicht Updates fuer iLife

Gesunder Apfel
Mit dem Update "Support 8.3.1" schliesst Apple mehrere kritische
Sicherheitsluecken in seinem Multimedia-Paket iLife. Oeffnet ein Nutzer
eine von Angreifern manipulierte TIFF- oder JPG-Datei, kann Schadcode
auf den Computer geschleust und gestartet werden. Betroffen sind MAC OS
X 10.4.9 bis einschliesslich 10.4.11. Anwender sollten das Update
schnellstmoeglich installieren. Es steht jedoch nur fuer 10.4.11 auf der
Apple-Webseite
[http://www.apple.com/support/downloads/ilifesupport831.html] zum
Download bereit.


7. SCHUTZMASSNAHMEN: Probleme bei Signatur-Updates von G-Data, Kaspersky und AVG

Fehlalarm
Die IT-Sicherheitsunternehmen G Data, Kaspersky und AVG haben offenbar
fehlerhafte Signatur-Updates an ihre Kunden verteilt. Dies meldet die
IT-News-Seite Heise [http://www.heise.de]. Das Update erkennt eine
Windows-Systemdatei faelschlicherweise als Trojanisches Pferd. Betroffen
sind Antiviren-Produkte von Kaspersky, G Data und AVG. In der
Zwischenzeit wurden weitere Signatur-Updates ausgeliefert, die den
Fehler beseitigen. Wer die vermeintlich infizierte Windows-Systemdatei
jedoch bereits geloescht hat, muss diese erst wiederherstellen, um
seinen Rechner wieder nutzen zu koennen. Dies geschieht am leichtesten
mithilfe der Windows-Installations-CD. Betroffene finden auf der
AVG-Webseite [http://www.avg.com/de.59] Tipps zum genauen Vorgehen.


8. SCHUTZMASSNAHMEN: Update fuer Google-Software Android verfuegbar

Schutz fuers Handy
Wie die IT-News-Seite Heise [http://www.heise.de] berichtet, hat Google
das erste Sicherheitsupdate fuer sein Handy-Betriebssystem Android
veroeffentlicht. Ueber eine Schwachstelle war es Angreifern bislang
moeglich, Schadcode auf das Handy zu schleusen und mit den Rechten des
Browsers auszufuehren. Dazu genuegt der Besuch einer manipulierten
Webseite. Nutzer des G1-Handys von T-Mobile bekommen das Update
automatisch zur Installation angeboten. Sie sollten die Software
schnellstmoeglich aktualisieren.


9. SCHUTZMASSNAHMEN: Schwachstellen im VLC-Mediaplayer ermoeglichen das Einschleusen von Schaedlingen

Gefaehrliche Untertitel
Ueber Sicherheitsluecken im VLC Media Player ist es Angreifern
moeglich, beliebige Schadsoftware auf fremde Computer zu schleusen und
mit den Rechten der Anwendung auszufuehren. Die Sicherheitsluecken
koennen mithilfe von manipulierten .cue-Imagedateien und RealText
Untertitel-Dateien ausgenutzt werden. Betroffen sind die Versionen des
Players vor Version 0.9.6 fuer Microsoft, Linux, Unix und MAC OS X. In
der aktualisierten Version 0.9.6 wurden die Schwachstellen behoben. Sie
stehen auf der Webseite der Entwickler [http://www.videolan.org/vlc] zum
Download bereit.


10. SCHUTZMASSNAHMEN: Version 0.94.1 fuer ClamAV erschienen

Wieder sicher
Die Entwickler von ClamAV haben eine Schwachstelle in ihrem
Virenscanner geschlossen, ueber die es Angreifern unter Umstaenden
moeglich war, Schadsoftware auf fremde PCs zu schleusen oder einen
integrierten Dienst zum Absturz zu bringen. Dies meldet die
IT-News-Seite Heise [http://www.heise.de]. Betroffen sind alle Versionen
des Scanners bis einschliesslich Version 0.94. Nutzer koennen die
aktualisierte Version 0.94.1 von der ClamAV-Webseite
[http://www.clamav.net/] herunter laden.


11. PRISMA: Trojanisches Pferd spioniert Zugangsdaten von tausenden Bankkonten aus

Fleissiger Schaedling
Ueber ein besonders umtriebiges Exemplar eines Computerschaedlings
berichtet das RSA Fraud Action Research Lab [http://www.rsa.com]: Das
Trojanische Pferd Sinowal, bzw. Varianten des Schaedlings, sollen
innerhalb von knapp drei Jahren etwa 300.000 LogIn-Daten von
Online-Banking Accounts ausspioniert haben. Ausserdem stahlen die
Schaedlinge Informationen wie Kreditkartendaten, E-Mail-Adressen sowie
FTP-Zugangsdaten. Ist ein Rechner mit Sinowal infiziert, erstellt der
Schaedling eigene Webseiten oder Informationsfelder auf den
Original-Bankwebseiten, die im Browser eines Opfers angezeigt werden.
Fuer den Nutzer ist dabei nicht zu erkennen, dass es sich um gefaelschte
Seiten oder Felder handelt. Die dort eingegebenen Daten werden an eine
Datenbank weiter geleitet. Der Schaedling soll auf rund 2700 Webseiten
von Banken- und Finanzinstituten in ueber 27 Laendern reagieren.
Anwender sollten generell die Antivirensoftware auf dem aktuellen Stand
halten.


12. PRISMA: Anzahl von Schaedlingen und kritischen Luecken nimmt zu

Aufgepasst!
Microsoft hat seinen halbjaehrlich erscheinenden Security Intelligence
Report veroeffentlicht. Dieser zeigt, dass sowohl die Anzahl der
Schaedlinge, als auch die Zahl der kritischen Sicherheitsluecken
zugenommen haben. 48 Prozent aller Sicherheitsluecken sind laut des
Berichts als kritisch einzustufen. Insgesamt gesehen, hat sich die Zahl
der Schwachstellen in den Produkten von Microsoft jedoch verringert.
Bei den Microsoft-Betriebssystemen ist die Infektionsrate bei Windows
XP (SP3) mit 8 Prozent doppelt so hoch wie bei Windows Vista (SP1) mit
vier Prozent. Fuer 32 Prozent der Schwachstellen in Microsoft-Produkten
gab es nach Angaben des Unternehmens einen oeffentlichen Exploit - davon
sollen aber nur 11 Prozent funktioniert haben.



13. PRISMA: Polizeiliche Kriminalpraevention startet Kampagne fuer den sicheren Umgang mit Zahlungskarten

Sicher mit Karte unterwegs
Im dichten Gedraengel in Geschaeften ist es Taschendieben haeufig ein
Leichtes, an Wertsachen wie ec- oder Kreditkarten zu gelangen. Die
polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet fuer das Jahr 2007 knapp
110.000 Faelle des Diebstahls von unbaren Zahlungsmitteln wie Kredit-
oder ec-Karten. Zum Start der Weihnachtseinkauf-Saison klaert die
Polizeiliche Kriminalpraevention der Laender und des Bundes, der
"Sperr-Notruf 116 116" sowie der Einzelhandel in der
Informationskampagne "Sicher mit Karte unterwegs" ueber den sicheren
Umgang mit Zahlungskarten auf. Auf der Webseite
[http://www.polizei-beratung.de/aktionen/sicher_mit_karte_unterwegs/]
gibt es nuetzliche Tipps zur Vorbeugung von Kartenmissbrauch, einen
umfangreichen Downloadbereich sowie ein Sicherheits-Quiz.



-----------------------------------------------------------------------

Dieser Newsletter ist ein kostenloses Service-Angebot des Buerger-CERT.
Er erscheint im Abstand von 14 Tagen. Die Informationen werden vom
Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik,
http://www.bsi.bund.de, mit groesster Sorgfalt recherchiert und
aufbereitet. Dennoch kann eine Gewaehr oder Haftung fuer die
Vollstaendigkeit und Richtigkeit nicht uebernommen werden.

Unter http://www.buerger-cert.de haben Sie die Moeglichkeit, den
Newsletter zu abonnieren oder abzubestellen. Fragen und Anregungen an
die Redaktion bitte an: info@buerger-cert.de .

Seiten mit Postings:

- SICHER o INFORMIERT vom 13.11.2008 -

zum Seitenanfang



 Forum Index —› PC Sicherheit —› SICHER o INFORMIERT vom 13.11.2008
 



Version 3.1 | Load: 0.000936 | S: 1_2