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Da müsste es die Option geben, die den Papierkorb sichtbar macht.

Zitat:

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Kann ich diese Datei wiederbekommen ?

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Ich glaube, er hat den Papierkorb geleert und möchte eine Datei, die im Papierkorb war, wiederhaben

Vielleicht kannst du sie mit einem speziellen Programm wiederherstellen.
Kannst es ja mal mit folgendem versuchen:
http://www.computerbild.de/programme/Recuva_430405.html

Noch ein Tipp:
Ich habe im Internet gelesen, dass man, bis die Datei wiederhergestellt ist, die Partition/Festplatte, auf der sich die gelöschte Datei befand, so wenig wie möglich benutzen soll, um die Datei nicht zu überschreiben.

Also das Programm am besten auf einer anderen Partition/Festplatte installieren!

Hei ,
ich habe das Problem inzwischen mit "TunUp-2008" gelöst.
Danke für die Antworten.
mfg
fritz

oh, das habe jetzt auch ich verstanden. ich dachte nämlich immer, dass die leerung des papierkorbs auch wirklich "leerung bzw. löschung" bedeutet.

aber mit dem computer ist es wie im richtigen leben. man stellt ja nicht seinen papierkorb auf die strasse, sondern entleert ihn erst einmal in die mülltonne. erst die mülltonne kommt an die strasse. so lange also die müllabfuhr nicht da war, kann man alles, was im papierkorb und dann in der mülltonne war, auch wiederfinden.

eigentlich logisch. und ich dachte immer, computer seien so kompliziert.

jetzt stellt sich nur noch die frage: kann man auch den müllwagen noch aufhalten, wenn er den inhalt meiner mülltonne bereits zum schreddern fährt?

was in der computersprache wohl heissen würde: "sie haben die inhalte ihrer festplatte gelöscht und diese neu formatiert. wollten sie das?

nein!

dann funken wir jetzt mal kurz den müllwagen an. moment ...

Ganz so genau stimmt das Bild von der Müllabfuhr nicht.
Was du beschreibst ist der Effekt, wie es für den User aussieht, tatsächlich funktioniert es anders.

Eine Festplatte besteht (einfach gesagt) aus 3 Teilen:

1) Inhaltsverzeichnis, hier stehen die Dateinamen und der erste Sektor wo eine Datei beginnt.
2) Partitionstabelle, einfach nur eine Menge 0er und 1er, die angeben, welche Sektoren der Platte belegt sind und welche frei.
3) Sektoren, die eigentlichen Daten.

Wenn man eine Datei speichert, dann liest Windows zuerst mal die Platte:

1) Sucht im Inahltsverzeichnis nach einem leeren oder wieder verwendbaren Eintrag für den Dateinamen.
2) Sucht in der Partitionstabelle so viele nicht belegte Sektoren wie die Datei braucht.

Danach schreibt Windows auf die Festplatte:

1) Im Inhaltsverzeichnis den Namen der Datei und die Adresse vom ersten Sektor wo die Datei gespeichert ist.
2) In die Partitionstabelle, wieviele und welche Sektoren die Datei belegt.
3) In die Sektoren den Inhalt der Datei und (wenn sie mehr als einen Sektor belegt) am Ende von jedem Sektor die Adresse, wo es weiter geht.

Wenn man eine Datei in den Papierkorb verschiebt, löscht Windows gar nichts, sondern markiert den Eintrag im Inhaltsverzeichnis als inaktiv, so dass die Datei nicht mehr angezeigt wird.
Leert man den Papierkorb löscht Windows immer noch nichts, sondern schreibt in die Partitionstabelle lauter 0er für die Sektoren in denen die Datei steht und markiert den Eintrag im Inahltsverzeichnis als wieder verwendbar.

Will man eine Datei aus dem Papierkorb wieder herstellen, muss Windows nur den Eintrag im Inahltsverzeichnis wieder als aktiv markieren, fertig.

Hat man den Papierkorb geleert, braucht man ein Tool, wie z.B. TuneUp, was inaktive und wieder verwendbare Einträge im Inahltsverzeichnis lesen kann.
Dieses Tool muss dann den Eintrag im Inahltsverzeichnis als aktiv markieren und dann die einzelnen Sektoren der Datei lesen.
Im Inahltsverzeichnis steht, welcher der erste Sektor ist, in jedem Sektor steht, wo es weiter geht, also liest das Tool einfach alle Sektoren und schreibt in die Partitionstabelle für diese Sektoren wieder 1er rein.

Der Haken an der Sache ist, wenn man eine Datei speichert sucht Windows den erstbesten freien Platz, wo sie hin passt, Inhaltsverzeichnis unabhängig von Partitionstabelle.
Windows liest einfach von vorne nach hinten das Inahltsverzeichnis, bis es einen Eintrag findet, der leer oder als wieder verwendbar markiert ist.
Danach sucht Windows die Partitionstabelle nach freien Sektoren ab und schreibt die Datei in die erstbesten Sektoren die frei sind.

Wenn so ein PC mal eine Weile in Betrieb war, passt die Reihenfolge im Inahltsverzeichnis absolut nicht mehr zur Reihenfolge in der Partitionstabelle, es ist also gut möglich, dass Windows einen freien Eintrag im Inahltsverzeichnis ganz vorne findet, freie Sektoren auf der Platte aber irgendwo in der Mitte.

Tatsächlich gelöscht wird dabei niemals irgendwas, es wird immer nur alte Daten mit Neuen überschrieben und ob eine Datei ganz oder teilweise wiederherstellbar ist hängt von vielen Dingen ab.

- Wenn nur der Eintrag im Inahltsverzeichnis mit einem neuen Eintrag überschrieben wurde, die Sektoren aber noch nicht überschrieben wurden, fehlt Windows nur der Dateiname, und es gibt Tools, die ohne im Inhaltsverzeichnis zu schauen einfach die Partitionstabelle mit dem Inhalt der Sektoren vergleichen.
Da in jedem Sektor steht, wo die Datei weiter geht, kann man Dateien die mehr als 1 Sektor gross sind auch dann noch wieder finden, wenn der Eintrag im Inhaltsverzeichnis nicht mehr existiert, man muss nur der Datei wieder einen Namen geben.

- Wenn der Eintrag im Inhaltsverzeichnis noch da ist, die Sektoren aber zum Teil neu belegt wurden, kann man immer noch zumindest den Teil wieder herstellen, aus den Sektoren die noch nicht überschrieben wurden.
Dafür braucht man aber schon richtige Experten-Tools und auch einiges Fachwissen, denn was da wieder hergestellt wird ist nur noch ein Teil der Datei, und wenn z.B. bei einem Film der erste Sektor fehlt, dann ist er nicht abspielbar, weil Windows nicht weiss, welches Bildformat der Film hat, man müsste also einen neuen ersten Sektor erstellen, der zwar nicht die Bilder aus dem Film, aber wenigstens die Infos zum Format enthält.

Erst wenn der Eintrag im Inhaltsverzeichnis UND einem der Sektoren überschrieben wurden kann man die Datei mit normalen Mitteln nicht wieder herstellen.

Ob und wie lange man eine Datei noch retten hängt hängt also davon ab:

- Wie weit hinten im Inhaltsverzeichnis sie steht.
- Wie weit hinten in der Partitionstabelle die Sektoren liegen.
- Wieviel Platz davor frei ist.
- Wieviele neue Dateien man selbst, oder irgendeine Automatik im System (Temp, Auslagerungsdatei usw.) inzwischen gespeichert hat.

Piranha, wir sollten alle Deine Beiträge als gesammelte Werke veröffentlichen und zur Pflichtliteratur für Greenhörner machen!

Nubira

danke - ich habe viel dazu gelernt. jetzt weiss ich auch, warum man einen blumenkohl, den man versehentlich in den mülleimer gesteckt hat, immer noch essen kann - vorausgesetzt, dass man ihn wieder findet.

nein, im ernst: deine ausführungen sind so, dass sie auch ein laie verstehen kann.

gruss rolf

Zitat:

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Piranha, wir sollten alle Deine Beiträge als gesammelte Werke veröffentlichen und zur Pflichtliteratur für Greenhörner machen!

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Zustimm

MfG everstream

Piranha ist wie immer großartig, aber ich versteh das mit dem Mülleimer doch besser