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Nubira Moderator Beiträge: 15134 | Gesendet: 16:12 - 20.12.2007 SICHER o INFORMIERT Der Newsletter von www.buerger-cert.de Ausgabe vom 20.12.2007 1. Nicht ins Schleudern kommen!: Gefaelschte Mails von der "Fuehrerscheinstelle" im Netz unterwegs 2. Schaedling statt Schutz: Vermeintliche Antivirenprogramme installieren Trojanisches Pferd 3. Hinterlistige Wuensche: Vorsicht vor gefaelschten Weihnachts- und Neujahrsgruessen 4. Betrueger auf Spendenjagd: Wieder "Bettel-Mails" aus Russland im Netz unterwegs 5. "Das Spiel ist vorbei": Wurm verbreitet sich ueber externe Festplatten und USB-Sticks 6. Patch-Feuerwerk: Apple schliesst mehrere Schwachstellen in Mac OS X 7. Schnell updaten!: Kritische Schwachstelle in Apple QuickTime beseitigt 8. Internet Explorer, Windows Media Runtime & Co.: Microsoft schliesst kritische Sicherheitsluecken 9. Schnell aktualisieren!: Neue Version von OpenOffice schliesst Schwachstelle 10. Gefaehrliches Info Center: Schwachstelle im "HP Info Center" ermoeglicht Einschleusen von Schaedlingen 11. Wieder sicher telefonieren: Schwachstelle in Skype geschlossen 12. Brandneu: BSI-Brennpunkt zum Thema Botnetze 13. Ein Blick in die Zukunft...: Welche Online-Gefahren drohen 2008? ----------------------------------------------------------------------- 1. STOERENFRIEDE: Gefaelschte Mails von der "Fuehrerscheinstelle" im Netz unterwegs Nicht ins Schleudern kommen! Der Erfindungsreichtum der Internet-Kriminellen kennt keine Grenzen: Derzeit kursieren E-Mails, die angeblich von der "regionalen Fuehrerscheinstelle" stammen sollen. In der Nachricht mit dem Betreff "Vorladung zur Fahrpruefung" wird der Empfaenger zur sofortigen Ablegung der Fuehrerscheinpruefung aufgefordert. Dazu solle er umgehend auf den angegebenen Link klicken. Kommt man der Aufforderung nach, gelangt man zu einer Webseite auf der man zunaechst seine persoenlichen Daten eingeben soll. Danach koenne man das "Fahrschulquiz" mit Klick auf einen Button starten. Nur im unteren Teil der Webseite wird man darueber aufgeklaert, dass man fuer die Teilnahme an diesem Quiz eine Gebuehr von 96 Euro zu zahlen habe. Empfaenger der Mail sollten diese umgehend loeschen und keinesfalls dem Link folgen. 2. STOERENFRIEDE: Vermeintliche Antivirenprogramme installieren Trojanisches Pferd Schaedling statt Schutz Online-Kriminelle vertreiben vermehrt gefaelschte Virenschutzsoftware im Netz: Hinter dem angeblichen Schutzprogramm verbirgt sich ein Trojanisches Pferd, das sich nach dem Download auf dem Rechner installiert. Um Anwender auf ihre dubiosen Webseiten zu locken, versenden die Betrueger beispielsweise Spam-Mails, die ueber einen Link zu ihrer "Virenschutz-Seite" fuehren. Die vermeintliche Virenschutzsoftware ist teilweise kostenpflichtig, manchmal kostenfrei. Der Effekt ist in beiden Faellen der gleiche: Laedt man die angebotene Software herunter, hat man einen Schaedling auf dem Rechner installiert. Nutzer sollten generell nur Antivirensoftware von anerkannten IT-Unternehmen installieren und keinesfalls E-Mail-Links aus nicht vertrauenswuerdigen Quellen folgen. 3. STOERENFRIEDE: Vorsicht vor gefaelschten Weihnachts- und Neujahrsgruessen Hinterlistige Wuensche Das Buerger-CERT warnt vor E-Mails mit vermeintlichen Weihnachtsgruessen oder guten Wuenschen zum Jahreswechsel. Wie schon in vergangenen Jahren hoffen Cyberkriminelle derzeit darauf, dass der Empfaenger die Mails mit Betreffzeilen wie beispielsweise "Merry Christmas" oder "Happy New Year" fuer eine echte Grussbotschaft haelt. Die Nachrichten sind haeufig mit einem virenverseuchten Dateianhang versehen oder enthalten einen Link zu praeparierten Webseiten die Schadcode auf den PC einschleusen. Sollten Sie E-Mails dieser Art aus nicht vertrauenswuerdigen Quellen erhalten, loeschen Sie diese umgehend und leiten die E-Mails keinesfalls weiter. Ausserdem sollten Sie Ihr Virenschutzprogramm stets auf dem aktuellen Stand halten und die Firewall aktivieren. Weitere Tipps, wie Sie Ihren Computer vor Gefahren aus dem Netz schuetzen koennen, erhalten Sie auf der BSI-FUER-BUERGER-Seite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/schuetzen/index.htm]. 4. STOERENFRIEDE: Wieder "Bettel-Mails" aus Russland im Netz unterwegs Betrueger auf Spendenjagd Waehrend der Adventszeit sind die Menschen besonders freigiebig und spenden fuer wohltaetige Zwecke. Cyberkriminelle versuchen haeufig dies in betruegerischer Absicht auszunutzen: Derzeit kursieren wieder vermehrt E-Mails im Netz, in denen um Spenden gebeten wird, berichtet Computerbetrug.de [http://www.computerbetrug.de]. So bittet beispielsweise ein vermeintlicher russischer Staatsbuerger den Empfaenger in einer langen E-Mail in gebrochenem Englisch um Hilfe: Er heisse Valentin, sei sehr arm, seine Mutter krank und sie haetten kein Geld fuer Medikamente, Essen und Strom. Man moechte ihm doch bitte Sach- oder Geldspenden an angegebene Adresse zukommen lassen. Diese Art Falschmeldungen oder "Hoaxes" tauchen in unregelmaessigen Abstaenden in Netz auf - die Mail von "Valentin" existiert beispielsweise bereits seit 1998! Empfaenger dieser und aehnlicher Mails sollten diese umgehend loeschen und keinesfalls weiterleiten. Mehr Infos zu "Hoaxes" gibt es auf der BSI-FUER-BUERGER-Seite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/viren/04_05.htm]. 5. STOERENFRIEDE: Wurm verbreitet sich ueber externe Festplatten und USB-Sticks "Das Spiel ist vorbei" Ein Schaedling namens "Atax-A" macht sich auf ganz besondere Weise bemerkbar: Hat er einen Rechner infiziert, versucht er die Meldung "El juego a terminado.Tu has sido derrotado por VenoM (email address deleted)", was ungefaehr "Game over. Sie wurden von VenoM besiegt." bedeutet, auszudrucken. Dies meldet das IT-Sicherheitsunternehmen Sophos [http://www.sophos.de]. Der Wurm verbreitet sich beispielsweise ueber externe Festplatten und USB-Sticks. Werden die infizierten mobilen Laufwerke an einen Computer angeschlossen, wird der Schaedling auf dem Rechner installiert. Anwender sollten ihren Virenschutz und die Firewall stets auf dem aktuellen Stand halten. Mehr Infos zu Wuermern gibt es auf der BSI-FUER-BUERGER-Seite [http://www.bsi-fuer-buerger.de/viren/04_03.htm]. 6. SCHUTZMASSNAHMEN: Apple schliesst mehrere Schwachstellen in Mac OS X Patch-Feuerwerk Apple beseitigt mit dem Update 2007-009 fuer Mac OS X 10.4.11 und 10.5.1 mehrere Sicherheitsluecken. Ueber die Schwachstellen ist es Angreifern bislang unter anderem moeglich, schaedliche Software auf fremde Rechner zu laden - beispielsweise ueber manipulierte Webseiten oder praeparierte Bild-Dateien in E-Mail-Anhaengen. Ausserdem ermoeglichen einige Sicherheitsluecken das Ausspionieren von privaten Informationen oder das Ueberschreiben von Dateien. Das Buerger-CERT raet Nutzern dazu, die zur Verfuegung gestellten Patches schnellstmoeglich zu installieren. Dies funktioniert am einfachsten ueber die automatische Apple-Update-Funktion. 7. SCHUTZMASSNAHMEN: Kritische Schwachstelle in Apple QuickTime beseitigt Schnell updaten! Apple hat eine neue Version fuer Apple QuickTime veroeffentlicht. Ueber eine kritische Sicherheitsluecke ist es Angreifern bislang moeglich, schaedliche Software auf fremde Rechner zu spielen und mit den Rechten des angemeldeten Nutzers auszufuehren. Dazu genuegt der Besuch einer Webseite, auf der ein manipulierter Videostream hinterlegt ist. Nutzer sollten die aktualisierte QuickTime-Version 7.3.1 schnellstmoeglich installieren. Die Version steht auf der Apple-Webseite [http://www.apple.com/support/downloads] zum Download bereit. 8. SCHUTZMASSNAHMEN: Microsoft schliesst kritische Sicherheitsluecken Internet Explorer, Windows Media Runtime & Co. Im Rahmen des allmonatlichen Patch-Days schliesst Microsoft mehrere Schwachstellen in verschiedenen Produkten. Betroffen sind unter anderem der Internet Explorer, das Windows Media Format Runtime sowie die Windows-Komponente DirectX. Ueber die Sicherheitsluecken war es Angreifern beispielsweise moeglich, schaedliche Software auf fremde Rechner zu schleusen und auszufuehren. Nutzer sollten die bereit gestellten Patches schnellstmoeglich installieren. Dies geschieht am einfachsten ueber die automatische Update-Funktion oder den manuellen Download von der Microsoft-Webseite [http://windowsupdate.microsoft.com]. 9. SCHUTZMASSNAHMEN: Neue Version von OpenOffice schliesst Schwachstelle Schnell aktualisieren! Der Hersteller von OpenOffice hat eine Sicherheitsluecke geschlossen, ueber die es Angreifern bislang moeglich ist, beliebigen Java-Code auf fremde Rechner zu spielen und auszufuehren. Dazu genuegt das Oeffnen eines manipulierten Datenbankdokumentes. Anwender sollten die aktualisierte OpenOffice-Version 2.3.1 umgehend installieren. Diese steht beim Hersteller unter http://de.openoffice.org/ zum Download bereit. 10. SCHUTZMASSNAHMEN: Schwachstelle im "HP Info Center" ermoeglicht Einschleusen von Schaedlingen Gefaehrliches Info Center Ueber eine kritische Sicherheitsluecke im Programm "HP Info Center", das auf vielen Notebooks des Herstellers standardmaessig installiert ist, koennen Angreifer schaedliche Software auf fremde Laptops schleusen. Voraussetzung dafuer ist der Besuch einer praeparierten Webseite mit dem Internet Explorer 6 oder 7. Betroffen sind die Modelle HP Compaq Business mit Quick Launch Button Version 6.3 und fruehere sowie HP Pavilion und Compaq Presario mit Quick Launch Button Version 6.0 bis einschliesslich 6.3. Der Hersteller hat ein vorlaeufiges Update herausgegeben, das die anfaellige Software bis zur Veroeffentlichung eines endgueltigen Patches deaktiviert. Nutzern wird empfohlen, das Update SP38166.exe schnellstmoeglich einzuspielen. Es steht bei HP [ftp://ftp.hp.com/pub/softpaq/sp38001-38500/] zum Download bereit. Sobald der endgueltige Patch veroeffentlicht ist, sollte dieser installiert werden. 11. SCHUTZMASSNAHMEN: Schwachstelle in Skype geschlossen Wieder sicher telefonieren Der Skype-Hersteller hat eine neue Version seiner VoIP-Software veroeffentlicht. In der aktualisierten Version 3.6 wurde eine Sicherheitsluecke beseitigt, ueber die es Angreifern moeglich war, Schaedlinge auf fremde Rechner zu schleusen und mit den Rechten des Anwenders auszufuehren. Dazu genuegte bereits der Besuch einer manipulierten Webseite. Nutzer sollten die neue Skype-Version umgehend einspielen. Sie kann von der Hersteller-Webseite [http://www.skype.com/intl/de] herunter geladen werden. 12. PRISMA: BSI-Brennpunkt zum Thema Botnetze Brandneu "Wenn mein Rechner mit einem Schaedling infiziert ist, merke ich das sofort!" Das ist nicht unbedingt richtig. Denn ist der Computer mit einem so genannten "Bot"-Programm infiziert, fuehrt er, von Ihnen voellig unbemerkt, die Befehle von Cyberkriminellen aus. Er ist dann - zusammen mit vielen anderen Rechnern - Teil eines ganzen Botnetzes geworden. Dieses kann vom Botnetz-Betreiber beliebig ferngesteuert und zu kriminellen Handlungen wie beispielsweise Spam-Versand missbraucht werden. Mehr Infos zum Thema Botnetze finden Sie im aktuellen BSI-Brennpunkt auf der BSI-FUER-BUERGER-Webseite [http://www.bsi-fuer-buerger.de]. 13. PRISMA: Welche Online-Gefahren drohen 2008? Ein Blick in die Zukunft... Das IT-Sicherheitsunternehmen Websense [http://websense.de/] hat eine Liste der potentiell gefaehrlichsten Computer-Sicherheitsrisiken fuer das kommende Jahr veroeffentlicht. Ganz oben stehen dabei die Ausnutzung von aktuellen weltweiten Ereignissen wie die Olympiade 2008 in Peking - beispielsweise fuer Phishing-Angriffe. Auch die Anzahl von Links zu schaedlichen Webseiten in Blogs, Suchmaschinen oder Foren soll zukuenftig weiter zunehmen. Web 2.0-Anwendungen wie MySpace oder Facebook sollen ebenfalls weiter in den Fokus der Cyberkriminellen ruecken. Durch die zunehmende Beliebtheit von Mac-Computern und iPhones soll es ausserdem vermehrt zu Angriffen auf deren Betriebssysteme kommen. Die Experten gehen davon aus, dass auch Voice-Spam und Voice-Phishing, also das Ausspionieren von privaten Daten ueber das Telefon, im Jahr 2008 zunehmen werden. |
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