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Autor Mitteilung
tomcat
Boardkönig

Beiträge: 1099


Gesendet: 12:08 - 21.02.2007

Heise.de

Nur noch eine Woche
Statt der bisherigen 80 Tage speichert die T-Com IP-Daten nur noch für sieben Tage. Die Umstellung ist aktuell noch in Gang, betroffen von der Änderung sind neben Kunden der T-Com auch die der Reseller, beispielsweise Congster und 1und1. Auch bei Arcor wird von erfolglosen Anfragen von Strafverfolgern berichtet, denen keine Kundendaten mehr gegeben werden konnten, da die IP-Daten älter als eine Woche waren.

Gegenüber heise bestätigte die T-Com die geänderte Speicherpraxis. Ausschließlich "zum Schutz der Internet-Zugangsplattform und der Missbrauchsbekämpfung im Internet" speichere der Provider nun noch die IP-Logs für eine Woche, gab T-Com-Sprecher Ralf Sauerzapf an. Die geänderte Logging-Politik sei eine Reaktion auf die gerichtliche Entscheidung, das Loggen von für die Rechnungsstellung unerheblichen Daten zu untersagen. Für DSL-Flatratekunden ist dieSpeicherung zur Rechnungsstellung unnötig. Bislang mussten Kunden von T-Online jedoch schriftlich das Abstellen der Datenspeicherung beantragen.


Abgestimmt sei die Maßnahme mit dem Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Peter Schaar. Was Fragen aufwirft: auch die Speicherung der Logs für sieben Tage ist an sich untersagt. Damit segnete Schaar eine zwar verbesserte und datenschutzfreundlichere Praxis der T-Com ab, die indessen nach wie vor den gerichtlichen Anordnungen bezüglich der Datensparsamkeit nicht genügt.

Auch von Arcor wird berichtet, dass die Speicherfristen offenbar drastisch nach unten korrigiert wurden. heise zitiert einen anonym bleibenden Ermittler mit den Worten "Dies erschwert uns momentan die Strafverfolgung ungemein." Kundendaten zu IPs, die vor mehr als acht Tagen vergeben wurden, gibt der Provider wegen bereits erfolgter Löschung offenbar nicht mehr an die Strafverfolger weiter.

Gerechnet wird indessen mit einer Zunahme an Eilanträgen. Wie die Provider diese bewältigen sollen, bleibt jedoch unklar. Der Sonderdezernent für Internet-Kriminalität Jürgen Lewandrowski vermutet, dass bereits die Masse gewöhnlicher Anfragen zum Kollaps bei den Providern geführt hat. Lewandrowski wörtlich:

"Ich vermute, dass der Provider wegen Anfragen zu Urheberrechtsverletzungen überschwemmt wurde und jetzt die Notbremse zieht. Alleine bei uns sind im im laufenden Monat Februar etwa 60 Strafanzeigen gegen mutmaßliche Tauschbörsennutzer auf den Tisch gekommen, die allesamt von einer Hamburger Anwaltskanzlei stammen, welche für die Musikindustrie arbeitet."

Wenn bereits die bisherigen 80 Tage Speicherung zu einem solchen Aufwand geführt haben, ist zu wünschen, dass die europäischen Pläne zur Verbindungsdatenspeicherung zügig gekippt werden. Auf EU-Ebene wird ein IP-Logging von mindestens sechs Monaten Dauer gefordert.
Cohagen
Boardkaiser

Beiträge: 3375


 

Gesendet: 12:24 - 21.02.2007

Es ist jetzt schon eine geraume Zeit her, dass geschäftstüchtige Rechtsanwälte im Verbund mit Firmen wie Logistep die Tauschbörsen als sprudelnde Geldquelle entdeckt haben und die Behörden seither mit einer regelrechten Anzeigenflut überschwemmen. Das scheint ähnlich gut zu funktionieren wie die Abmahnwelle. Hier wird das "Geschäftsmodell" hinreichend erklärt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Logistep
tomcat
Boardkönig

Beiträge: 1099


 

Gesendet: 15:13 - 21.02.2007

Aber jedenfalls ist das ne gute Sache das nicht mehr jeder Step pauschal gespeichert wird über einen so langen Zeitraum, vorallem ist der eigentliche Grund bei einer Flat eh nicht Vorhanden.

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