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Autor Mitteilung
rolf
Boardmeister

Beiträge: 968


Gesendet: 16:20 - 18.08.2005

"the economist", ein führendes wirtschaftsfachblatt lobt in seiner jetzt erscheinenden deutschland-ausgabe die deutsche wirtschaft. man habe die lektionen gelernt und deutschland wirtschaftlich wieder ganz nach oben gebracht.

das magazin schreibt im hinblick auf hartz IV.::
Zitat:
Zudem hätten die verschärften Bedingungen die Angst deutscher Arbeitnehmer vor dem Verlust ihres Jobs erhöht. "Das hat die Verhandlungsposition der Firmen bei neuen Tarifabschlüssen gestärkt und die Macht der Gewerkschaften geschmälert."



man muss nur genau hinhören, um zu erkennen, WER hier vom profitablem wachstum blubbert und auf wessen kosten es geht!

nubira - dieses posting musste sein, obwohl es zu computern nicht passt.

gruss rolf
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 16:37 - 18.08.2005

So ein Beitrag passt immer!

Er passt ja auch in das führende Wirtschaftsblatt "the economist", obwohl die Leser dieses Blattes mit HartzIV im besten Fall die für sie äußerst profitablen Ein-Euro-Jobber verbinden.

Man kann den Zynismus der Wirtschaftsbosse kaum noch überbieten.
Aber ihnen geht es doch gut:
Zuerst jede Menge Fördergelder abkassieren und dann den Firmensitz ins Ausland verlegen.
Das ist völlig legal, da spart man Lohnkosten und Steuern.

Moral? Was ist das?
Armes Deutschland!

Nubira
Donald
Boardkaiser

Beiträge: 2682


 

Gesendet: 16:59 - 18.08.2005

Apropos Macht der Gewerkschaften. In den Betriebsräten sitzen größtenteils nur noch Opportunisten. Die denken überhaupt nicht daran sich mit der Arbeitgeberseite anzulegen. Die genießen einen besonderen Kündigungsschutz und darum sind die im Betriebsrat. VW hat aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Fehler gemacht als sie die Betriebsrat gekauft hatten. Und was macht der Arbeitnehmer? Er geht nicht zur Demo, wo es um seine Arbeitsplätze geht. Also geht es uns doch allen gut die da oben können weiter machen mit dem Abbau des Sozialstaates. Ist doch kein Widerstand vorhanden. Der Arbeitnehmer ist selber Schuld, wenn er am Ende in die Röhre guckt. Ich finde das zwar nicht gut, aber die Tatsachen sind nun einmal so.

Gruß Donald
rolf
Boardmeister

Beiträge: 968


 

Gesendet: 17:22 - 18.08.2005

ja, das ist leider so. es hat in den letzten 20 jahren eine entsolidarisierung stattgefunden. nur noch wenige begreifen, dass ihre situation ein teil vom ganzen ist. viele meinen, es träfe ihn ein schicksal - also eine ganz individuelle not, wenn er z.b. seinen arbeitsplatz verliert.

das ist so gewollt und wurde vorangetrieben. ich gehe sogar so weit zu sagen, dass das privatfernsehen, das damals von der CDU in deutschland erlaubt wurde, mit dazu beigetragen hat.

es ist nämlich so, dass es kaum noch gesellschaftliche themen gibt, auf die sich viele beziehen können.

beispiel: wenn "früher" ein brisantes thema im fernsehen vorgestellt wurde, sprachen am nächsten tag tausende davon an ihren arbeitsplätzen. fast alle hatten es gesehen.

und heute?

der eine sieht quatsch auf RTL, der zweite zieht sich einen spielfilm bei PRO/ rein ... u.s.w.

keiner weiss so recht, worüber der andere spricht, wenn bestimmte, relevante fragen auf die tagesordnung kommen.

wir leben im grunde nicht in einer "informationsgesellschaft", obwohl alle an alle (oder fast alle) informationen kommen.

die menschen verlernen es immer mehr, mit den informationen sinnvoll - d.h. auch solidarisch - umzugehen.

so sehe ich das. zumindest ist die entwicklung gewollt - es kann mir keiner weiss machen, dass dieser blanke kapitalismus, von dem wir meinten, dass er längst überwunden ist, nicht gewollt und lanciert ist. das ist ein versagen der politik - ganz und gar.

gruss rolf
Fab4
Boardkaiser

Beiträge: 3687


 

Gesendet: 19:30 - 18.08.2005

Zitat:
Man kann den Zynismus der Wirtschaftsbosse kaum noch überbieten.
Aber ihnen geht es doch gut:
Zuerst jede Menge Fördergelder abkassieren und dann den Firmensitz ins Ausland verlegen.
Das ist völlig legal, da spart man Lohnkosten und Steuern.




Besser kann man es nicht sagen.

In Frankreich gäbe es so etwas nicht. Da gäbe es platt gesagt auf die Fresse. Das haben uns die Nachbarn schon öfter beweisen, nehmen wir nur mal die Agrarpolitik. Uns fehlt einfach der "Arsch in der Hose". Wir lassen uns wie die Hammel zur Schlachtbank führen, und keiner macht irgendetwas.

Oposition? ich lache mich schlapp. Das gab es vielleicht zu Zeiten eines Strauß, oder Wehner, aber nicht mit diesen Lackaffen im Armani Anzug.

Bestes beispiel: Auch wenn ich die Linkspartei nicht mag, sie sagen was viele denken. Wer auf Zustimmung / Dialog hofft ist auf dem Holzweg. Wenn ich sehe wie peinlich provokant Reporter von ARD und RTL an die Herren Gysi und Lafontaine gehen, (ist selbst mir aufgefallen- ich würde auch ausflippen wenn man mir das Mikro ständig ins Gesicht hält und bescheuerte Fragen über mein Privatleben stellt) und somit Ihren "gewünschten Eklat" erhalten, brauchen wir uns über das Kasperle-Theater nicht wundern.

So geht es nicht.

Und wer über Hartz IV redet , sollte selber mal von 400 Euro im Monat leben. Nicht alle sind selber an ihrem Dilemma schuld.

Donald
Boardkaiser

Beiträge: 2682


 

Gesendet: 00:13 - 19.08.2005

Das ist richtig, die sagen, was viele denken. Das ist aber alles nicht zu finanzieren. Somit gehen die Reden an der Wirklichkeit vorbei. Damit ist das alles nur reiner Populismus und die Menschen fallen darauf hinein. Mal im Ernst, wer glaubt denn ernsthaft, daß sich ein Oscar Lafontaine mit der PDS verbrüdert. Ebenso die ganzen SPD-Überläufer. Da ist der hauseigene Krach schon vorprogrammiert. Auf die weitere Entwicklung bin ich gespannt.

Gruß Donald

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