Die Herren Unternehmer haben uns doch in der Hand.Entweder wir spuren oder die drohen mit den Weggang ins Ausland

Berliner Zeitung 22.06.05

Zitat:

---

BERLIN, 21. Juni. Nach langwierigen Verhandlungen haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am Dienstag auf einen Tarifabschluss für das krisengeschüttelte Baugewerbe geeinigt. Dem zu Folge steigt für die bundesweit 800 000 Beschäftigten die Wochenarbeitszeit von derzeit 39 auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich, wie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) mitteilte. Zudem werden Mindestlohn und Urlaubsgeld gesenkt. Gleichzeitig bekommen die Beschäftigten im Westen ab April 2006 ein Prozent mehr Lohn. Im Osten sind keine Gehaltserhöhungen vorgesehen.

---

Also Urlaubsgeld wird auch gesenkt und die 1% Lohnerhöhung gibt es erst ab April!
Freue Dich, dass Soest im Westen liegt!

Nubira

1 Prozent mehr Brutto. was machst du denn mit der Kohle ? Hast du dir schon was überlegt

Spaß beiseite. Es ist echt nicht einfach in dem Land. Egal wo du hinsiehst. Ich sehe das so, dass wir nicht erst seit heute verzichten, sondern seit Jahren gemäßigte Lohnerhöhungen und Abstriche im Urlaubs,- und Weihnachtsgeld hinnehmen. Das hat keinen Arbeitsplatz mehr gebracht, ganz im Gegenteil. Abgesehen davon, wird mein Vermieter die Miete nicht senken, und das Benzin wird auch nicht billiger. Die Politik hat hier völlig versagt.

Nun sollen wir noch mehr verzichten, obwohl die Binnenkonjunktur lahmt.Wer soll denn überhaupt noch einkaufen, und wovon

ich weiss ja nicht wie es bei euch aussieht, aber in Köln schliesst ein Laden nach dem anderen, und macht Platz für billige Import/Export Läden. Eine Schande ist das

Das endet nicht gut.

[Link zum eingefügten Bild]

, sonst fällt mir nix mehr ein im Moment. Lafontaine wird weit kommen. Ich sags euch.

ich musste, um einen Job zubekommen die Stadt wechseln (was sowas kostet....naja). Im Arbeitsvertrag sind ca 40 Std. ausgeschrieben, im Klartext ca 45 STd. Tendenz nach oben Steigend.
Privatleben ist daher nur noch in den Abendstd möglich, wenn überhaupt.
Urlaub? was ist das?

Etwas gutes hat die Sache allerdings. Mal abgesehen von den Laufenden Kosten, spare ich jede menge Geld....wie bitteschön soll ich es auch ausgeben?

Ja - die Geld haben, sind abends zu müde um es auszugeben, und die es nicht haben, schlendern durch die Stadt ohne was zu kaufen.

Nur blöd, dass das immer noch keinem Politiker aufgefallen ist. Jedenfalls ändert sich nichts.

Mich regt auf...Wer mehr als 100 km zur Arbeit fahren muss, wird mit der Kürzung der Entfernungspauschale noch mal ordentlich gekickt. Das bei den Benzinpreisen. Wie gesagt Alleswird teurer, nur unsere Löhne steigen seit Jahren nicht mehr.

Wie schafft es eine Familie mit Kindern eigentlich über die Runden zu kommen? Unsere Bonzen haben ja gut lachen mit ihren Gehältern. Und 13-18 Stunden arbeitet fast jede Hausfrau, liebe Politiker , ohne Kindermädchen, Learjet und Luxusfraß (Gruße an unseren fett gewordenen Aussenminister)

40-Stundenwoche,
da träume ich von.
Ich darf seit einem Jahr 42,5 Stunden arbeiten, natürlich ohne Lohnausgleich. Plus 2 Stunden Autofahrt täglich....

Und die letze Lohnerhöhumg war, warte mal......, das ist so lange her.....

Gruß Regina

Hm, diesem Land fehlen die Ideale...und die welche hatten.........*hust*

komisch, wieso fällt mir gerade jetzt ein zeitungsartikel ein, wonach die sparguthaben der deutschen mal wieder rekordniveau erreicht haben und das die zahl der millionäre von jahr zu jahr steigt?

das geld ist also da! warum wird da nicht mal steuerlich zugeschlagen?

seit den anfängen der globalisierung wird da produziert, wo es am günstigsten erscheint, ohne rücksicht auf den strukurellen kahlschlag auf dem arbeitsmarkt zu nehmen. damit schwindet auch das know-how ganzer branchen ( man denke an die texilindustrie, wo kann man heute beispielsweise noch das schneiderhandwerk erlernen? ), das bedeutet einen qualitativen verlust in der standortfrage.

und seinen konzernhauptsitz verlegt man in das land, in dem der geringste steuersatz zu zahlen ist.

das kann doch nicht der sinn einer vernünftigen wirtschaftspolitik sein!

da fällt mir wieder infinion ein, die für den aufbau ihres werkes 500 millionen euro an subventionen kassiert haben. als die so langsam in die gewinnzone kamen, hat der vorstandsvorsitzende laut darüber nachgedacht, den firmensitz in die schweiz zu verlegen, getreu nach dem motto: steuern zahlen ist uncool, schließlich sind wir unseren aktionären verpflichtet.

aber für die aussage habe ich mich fürchterlich gerächt! seitdem kaufe ich den keinen speicherriegel mehr ab.....

so, jetzt habe ich mich genug aufgeregt!

bis später

thomas

achso, habe ich vergessen,

von der gehaltserhöhung baue ich mir eine neues netzwerk auf!

2016 sollte das dann erledigt sein

gruß
thomas