Sex-Würmer und wandelnde Zombies

Was haben Baba und Bropia gemeinsam? Beides sind aktuelle Mail-Würmer, die für ihre Opfer nicht halb so lustig sind wie ihre Namen klingen - und beide nutzen eine perfide Sex-Masche, um sich in den PC zu schleichen. Zugleich meldet sich ein alter Bekannter mit einem ähnlichen Trick zurück: der berüchtigte MyDoom.

Hacker benutzen Porno-Wurm
Der Baba-Wurm etwa täuscht seine Opfer, indem er vorgibt, dass bei einer Kontrolle auf dem Rechner pornografische Inhalte gefunden wurden. Verseuchte eMails machen mit dem Betreff: "Important! XXX sites found on your computer!" auf sich aufmerksam. Sie beinhalten folgende Meldung: "Windows Evidence Checker has found XXX content on your computer. You can hide your activities with Evidence Cleaner service. Klar dass es sich dabei um keinen Reiniger handelt, sondern um den Wurm. Zu allem Überfluss zieht er einen Backdoor-Trojaner nach - was einer Verabredung mit dem unbekannten Schöpfer gleichkommt.


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Sex-Würmer und wandelnde Zombies


Was haben Baba und Bropia gemeinsam? Beides sind aktuelle Mail-Würmer, die für ihre Opfer nicht halb so lustig sind wie ihre Namen klingen - und beide nutzen eine perfide Sex-Masche, um sich in den PC zu schleichen. Zugleich meldet sich ein alter Bekannter mit einem ähnlichen Trick zurück: der berüchtigte MyDoom.

Hacker benutzen Porno-Wurm
Der Baba-Wurm etwa täuscht seine Opfer, indem er vorgibt, dass bei einer Kontrolle auf dem Rechner pornografische Inhalte gefunden wurden. Verseuchte eMails machen mit dem Betreff: "Important! XXX sites found on your computer!" auf sich aufmerksam. Sie beinhalten folgende Meldung: "Windows Evidence Checker has found XXX content on your computer. You can hide your activities with Evidence Cleaner service. Klar dass es sich dabei um keinen Reiniger handelt, sondern um den Wurm. Zu allem Überfluss zieht er einen Backdoor-Trojaner nach - was einer Verabredung mit dem unbekannten Schöpfer gleichkommt.

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Intime Kontakte - auf Virenart
Auf eine zweifelhafte Begegnung erpicht ist auch der Bropia-Wurm. Symantec, Hersteller von Norton Antivirus, beobachtet den Kuppler bereits. Bropia verbreitet sich bevorzugt über den Microsoft MSN Messenger. Dabei schaut der Wurm aber, ob Aufpasser - in diesem Fall Anti-Spyware-Tools - auf dem PC installiert sind. Ist kein Schutz vorhanden, zieht er einen weiteren Schädling nach. Dadurch können Angreifer ungehindert den befallenen PC ausspionieren. Für seine Anwesenheit zeugen laut Symantec Dateinamen wie "sex_bedroom.pif" oder "naked_party.pif" auf dem C-Laufwerk.

Lästiger Freier: MyDoom
Der Trick mit pornografischen Inhalten zieht. Seit dem Wochenende nutzt ihn der Computervirus MyDoom.AI. Der neue Ableger aus der großen MyDoom-Familie verteilt sich via eMail. Einige, der von dem MyDoom-Virus verschickten Nachrichten, kokettieren mit pornografischen Inhalten. Jedoch versuchen alle den Anwender auf die gleiche Weise zur Ausführung des Dateianhangs zu bekommen - sie behaupten, im Dateianhang sei ein Kennwort für eine Erwachsenen-Seite mit pornografischen Inhalten.

Nach Infektion droht Neuinstallation
MyDoom ist unter Sicherheits-Experten gefürchtet. Als einer der wenigen Schädlinge reißt er die Schutzwälle eines PC komplett ein. Dadurch zieht er andere Schädlinge an wie der Misthaufen die Fliegen. Bei einer Infektion bleibt oft nur die komplette Neuinstallation des Betriebssystems.

Kein Entkommen: Zombie-Würmer
Auch wenn sich die neue MyDoom-Variante bei weitem nicht so schnell verbreitet wie die ersten Ableger vor einem Jahr, so ist doch im gleichen Zeitraum die Menge an Bot-Viren, im Fachjargon Zombieviren genannt, erschreckend angestiegen. Mit einer Aufgabe losgeschickt irren diese Viren im Netz umher, infizierte Rechner schließen sich der Suche an. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Spezies zählen Unholde wie Spybot und Agobot. Im Virenlager übernehmen sie die Drecksarbeit: den PC kriminellen Kräften ausliefern.

Windows-Tool zum Entfernen von Viren und Würmern

Bei Microsoft ist man sich der wachsenden Gefahr bewusst und stellt Anwendern von Windows XP das kostenlose "Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software" zum Download bereit. Es überprüft zunächst, ob das System von einem der meist verbreiteten Würmer befallen ist - von MyDoom bis hin zu Blaster.

DOWNLOAD: http://download.t-online.de/dl_detailseite3_db.phtml?progid=23512


Kein vollwertiger Schutz
Das Microsoft-Tool säubert lediglich einen bereits infizierten PC und bietet keine Sicherheit vor Wurm-Infektionen. Für einen vollständigen Schutz vor Viren benötigen Windows-Anwender weiterhin eine vollwertige Antiviren-Software, die das System permanent überwacht und vor weit mehr Viren schützt. Zudem will Microsoft künftig nur jeweils am zweiten Dienstag jedes Monats eine aktualisierte Version veröffentlichen, während die Hersteller von Antiviren-Software praktisch täglich Updates anbieten.


Microsoft legt nach
Mit einem Virenscanner sind längst nicht alle Gefahrenquellen abgedeckt. Microsoft plant weitere Sicherheitsupdates (Patch-Days) und entwickelt parallel eine Software zur Beseitigung von Spionage-Programmen (Spyware). Diese befindet sich zur Zeit allerdings noch in der Testphase (Beta-Version). Bislang mochte Microsoft sich nicht festlegen, ob die fertige Software kostenlos sein wird.