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Autor Mitteilung
PCfreak
registriert

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Gesendet: 17:07 - 17.01.2005

Es ist ein Gebiet mit grünschwarzen Tümpeln, von Weiden überhangen. Ein Geruch wie Fäulnis und Tod steigt aus diesem Schlamm. Ideal für unsere Spiele, dieses grün dämmernde Gebiet. Und genau an diesem Ort geschah, das was ich euch jetzt erzähle.
Ich, der dreizehnjährige, meine zwei weiteren Brüder, einmal elfjährig und zwölfjährig, waren damals im August auf den von der Sonne erhitzten Steindämmen, hockten unter den Weiden, schlichen uns durch das Dickicht und Wurzelgeflecht, und nicht nur einmal kam es dazu das wir uns rauften und auch mal zusammen dem Jüngsten eine tiefe Schramme schlugen, doch nach ein paar Minuten versöhnten wir uns gleich wieder. Unsere Eltern durften von solchen Streichen und Rangeleien nichts erfahren also vereinbarten wir immer: „Zu Hause sagen wir aber nichts davon!“ Und so war es jedes Mal.
Eines Tages sind wie tiefer als je zuvor in diese grüne Wildnis vorgedrungen, der Wasserspiegel in diesem Gebiet war schwarz. Wir sahen am Ufer ein angekettetes Fischerboot, doch es war kein Problem für uns es loszureißen. Wir ruderten bis in die Mitte des Weihers heraus. Jetzt waren wie Seeräuber, ich begann das Boot leicht zu schaukeln, die anderen beiden machten mit. Wir schaukelten immer heftiger, dass der Bootsrand sich bis zum Wasserspiegel neigte. Als mein kleinster Bruder einen Fuß auf den Bootsrand setzte, da gab ich meinen zwölfjährigen Bruder ein Zeichen, den kleinen zu schrecken, und so warfen wir uns plötzlich zu zweit auf die Bootsseite, wo der Kleine stand und das Boot neigte sich tief und dann lag der elfjährige im Wasser und schrie, und ging unter und schlug gegen das Boot und auf einmal war es still.
Ich und mein jüngerer Bruder saßen stumm und erschrocken auf den Ruderbänken. Ruderten dann zurück zum Ufer, liefen den ganzen Weg nach hause, wir liefen und liefen, achteten auf nichts und niemanden. Wir sahen schon die ersten Häuser, wir sahen den Dom und auch das Dach vom unsern Haus. Wir hielten an, schweißüberronnen, und ich sagte nur wie nach jedem Streit: „Zu Hause sagen wir aber nichts davon!“ Mein Bruder nickte und wir gingen auf die Haustür zu, die uns wie ein schwarzes Loch verschluckte.
caboehmer
Boardkaiser

Beiträge: 2633


 

Gesendet: 17:32 - 17.01.2005

Hi PCfreak!
Am Moshammer-Mord hat man wieder gesehen, wie schnell einen die grün-weißen erwischen. Also aus meiner Sicht gibt es nur eine Möglichkeit: Stell' Dich!
PS: Im übrigen heißt es "mein Bruder und ich" und nicht umgekeht - denn das Sprichwort sagt: Der Esel nennt sich immer zuerst! Iiiaaah!
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 18:32 - 17.01.2005

Das kenne ich aus dem Deutschunterricht der 10. Klasse.
Da wird dann die Aufgabe gestellt, wie sich die Jungen hätten verhalten sollen.

@PCfreak
Schön, dass Du wieder da bist!
brensi
Boardmeister

Beiträge: 620


 

Gesendet: 20:04 - 17.01.2005

PCfreak, sag mal, wie alt bist du denn eigentlich jetzt? Aus einem früheren Posting meine ich erfahren zu haben, dass du noch recht jung bist, so um die 15. Dann muß ich dir ein Lob aussprechen, was deinen flüssigen Erzählstil angeht, deinen Ausdruck und die Rechtschreibung. Alles heutzutage nicht selbstverständlich.
PCfreak
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 20:51 - 17.01.2005

@brensi
Ich bin 16 und den Text habe ich vom Original in die Ich-Perspektive umgeschrieben und noch ein paar Details dazugehängt bzw. weggelassen! Danke für das Lob und sag das mal meinem Deutschlehrer der gibt mir entweder eine 2- oder eine 3+ mehr ist da nicht drin!

@Nubira
Freut mich auch! Du hast Recht, der Text ist aus der 10. Klasse!
caboehmer
Boardkaiser

Beiträge: 2633


 

Gesendet: 21:21 - 17.01.2005

Respekt!
erik65
Power-User

Beiträge: 277


 

Gesendet: 05:22 - 18.01.2005

@freak

wir lieben Dich alle
Nubira
Moderator

Beiträge: 15134


 

Gesendet: 07:32 - 18.01.2005

So ist es!
Wenn Du mal wieder Stress hast, einfach die Finger von der Tastatur nehmen und bis 10 zählen
Das hilft.
Was würden wir ohne Dich machen!


Nubira

PCfreak
registriert

Beiträge:


 

Gesendet: 19:39 - 18.01.2005

Kann mir vllt von euch jemand helfen? Ich habe die Fragestellung bekommen:
Was ändert sich durch den Wechsel der Erzählerform von der Er-Perspektive in die Ich-Perspektive? Wieso hat der Autor das so gewollt?

Ich weiß wirklich nicht was ich darauf antworten soll! Die Umschreibung findet ihr weiter oben und das Original hier ---> http://www.britting.com/prosa/32-020.html
erik65
Power-User

Beiträge: 277


 

Gesendet: 21:05 - 18.01.2005

hallo freak

ich hab jetzt wirklich nicht lesen können, wann oder weshalb der/die AutorIn die Perspektive verändert hat.

Grundsätzlich würd ich sagen, dass einE gute/r AutorIn niemals die Fronten wechseln sollte.
Und wenn er/sie es doch macht ist er/sie einE schlimmeR pädgogisch angehauchte/r VollidiotIn.

Das würd ich auch Deiner Lehrerin
ungefiltert so erzählen.
Das ist doch curriculares Jedriesse in der Form von: stell Dir vor Du wärest in seiner Lage!

Es sei denn , Du nimmst ne andere Geschichte wie zum Beispiel <Pulp Fiction> . Da widerum ist die Perspektivenveränderung notwendig.

In Deiner billigen Kurzprosa ist dies jedochj allemale fehlplaziert.

Aber in Deiner Hausaufgabe ist wie ges
agt s.o. gemeint.
Pädagogischer Scheiss

Ich lass mich da gerne eines besseren belehren, aber mein alter Kumpel H. Hesse hat seinen Siddharta nicht plötzlich aus der Sicht seines Gefährten gesehen.

erik
erik65
Power-User

Beiträge: 277


 

Gesendet: 21:10 - 18.01.2005

freak

bring mal den Begriff Emphatie ins Spiel.
Macht sich immer gut und wird Dich von 2-3 auf 1-2 raufbringen.

musste halt mal ein bisschen googlen

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