Mit einer nicht bezifferten Anzahl von Klagen geht nun auch die amerikanische Filmindustrie gegen den Handel mit Videos in Internet-Tauschbörsen vor. Der Verband MPAA (Motion Picture Association of America) hat eigenen Angaben nach bei Gerichten in mehreren US-Bundesstaaten Anzeigen gegen Unbekannt gestellt, um an die Namen der Filesharing-Nutzer zu gelangen.

Anders als den mittlerweile über 4.000 von der US-Musikindustrie wegen Copyright-Verletzungen verfolgten Internet-Nutzern setzt die MPAA auf Verurteilungen. Außergerichtliche Einigungen mit den Anwendern werden nicht angestrebt. Stattdessen drohen pro Film-Download Schadenersatz-Forderungen zwischen 30.000 und 150.000 US-Dollar.

Mit einer groß angelegten Aufklärungskampagne will die MPAA überdies Anwender vor den Gefahren in Internet-Tauschbörsen warnen. Landesweit sollen Werbespots, Flyer und anderes Informationsmaterial über Kinos, Videotheken und Supermärkte verteilt werden, in denen die möglichen Konsequenzen illegaler Video-Downloads aufgezeigt werden sollen.

In Anlehnung an die Logos für Alterseinstufungen von Filmen soll das so genannte I-Rating die Verbraucher aufmerksam machen, dass "Illegales Downloaden für alle Altersstufen ungeeignet ist".

Software löscht Filme und Filesharing-Tools
Über die Website www.respectcopyrights.org plant die MPAA, eine Software zum Entfernen von illegalen Film-Downloads und Tauschbörsen-Clients zu verbreiten. Das Tool soll jedoch nicht zum Aufspüren von Tauschbörsen-Nutzern verwendet werden, erklärte der Verband. (smk)